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FSV Gütersloh 2009

U17 besiegt den Tabellenzweiten Essen nach 0:3-Rückstand noch mit 4:3

Wir haben was gegen Rassismus. Fußball verein(t) gegen Rassismus. (© Deutscher Fußball-Bund)

Die Aufwärtsentwicklung unserer U17 in der B-Juniorinnen-Regionalliga West hält an – und sie ist um ein neues Bravourstück reicher. Nicht nur, dass es dem Team von Lukas Jäschke und Daniel Schiewe gelang, dem Tabellenzweiten SGS Essen am 11. Spieltag ein Bein zu stellen. Nein, den 4:3-Triumph am Samstag schoss der FSV Gütersloh in der Tönnies-Arena nach einem 0:3-Pausenrückstand heraus. „Das spricht für Qualität und Mentalität“, schwärmte Jäschke nach der bärenstarken Aufholjagd, die Anna-Sophie Schindler in der 67. Minute mit ihrem dritten Treffer zum Siegtor krönte. Während die Gäste betrauerten, den Sprung an die Tabellenspitze verpasst zu haben und auf Rang drei zurückgefallen zu sein, festigten die Gütersloherinnen ihren 7. Tabellenplatz. Mit dem vierten Sieg in Folge, darunter ein 1:0 beim neuen Spitzenreiter SSV Rhade, vergrößerte der besorgniserregend schlecht in die Saison gestartete FSV den Vorsprung vor der Abstiegszone auf sechs Punkte. Und in den beiden verbleibenden Hinrundenspielen gegen den Tabellensechsten Borussia Mönchengladbach (Sonntag, 1. Dezember, 16 Uhr, Tonnies-Arena) und beim Tabellenachten FC Iserlohn (Samstag, 7. Dezember) besteht die gute Chance, sich auch tabellarisch an die Spitzenteams heranzuschnuppern.

Nach einer solchen Ausgangsposition hatte es zur Pause ganz und gar nicht ausgesehen. Zwar begann der FSV sehr stark, aber spätestens nach einer Viertelstunde und nach einer Essener Umstellung verlor er zunehmend den Zugriff im Mittelfeld. Durch zwei Treffer von Ajshe Bitiq (12., 40.+4) und einen von Joelle Wanhoff (24.) gingen die zuvor unbesiegten Gäste ihrem Favoritenstatus entsprechend mit 3:0 in Führung. Erschwerend hinzu kam für den FSV Gütersloh, der schon auf die erkrankten Pauline Pfeiffer und Greta Hohensee verzichten musste, dass Juliane Mainka in der 34. Minute bei einem Zweikampf umknickte und ins Krankenhaus gebracht werden musste, wo ein Außenbandriss diagnostiziert wurde. Die Trainer sorgten in der Kabine dafür, dass trotz Rückstand und Verletzungsschock keine deprimierte Stimmung aufkam. Nachdem die Spielerinnen selbst die Schwächen angesprochen hatten, sprach Lukas Jäschke seine Erwartung aus, „dass jede hundert Prozent Einsatz zeigt und niemand sich hängen lässt.“

Gesagt, getan. Der FSV übernahm mit forschem, angesichts der Essener Klasse fast schon frechem Pressing das Kommando. Und die Entschlossenheit, mit der sich Hannah Leßner in der 45. Minute nach einem an ihr selbst verübten Strafraumfoul den Ball schnappte, ihn auf den Elfmeterpunkt legte und ganz sicher nach rechts unten zum 1:3 verwandelte, ließ einen „Ruck durch die Mannschaft“ (Jäschke) gehen. Noch stärker zur Aufholjagd blies Anna-Sophie Schindler in der 58. Minute mit einem aus gut 20 Metern direkt verwandelten Freistoß zum 2:3. „Dann nahmen die Dinge ihren Lauf“, beobachtete Lukas Jäschke von außen, wie sein Team die Gäste weiter dominierte und endlich einmal auch die Chancen verwertete. Ihre Extraklasse bewies dabei einmal mehr Anna-Sophie Schindlere, die in der 60. Minute auf 3:3 stellte, nachdem zuvor schon Friederike Ladage und Anna Stockmann die Möglichkeit dazu gehabt hatten. In der Schlussphase hatten die Trainer keine Bedenken, nach der für Mainka eingewechselten Johanna Rehpöhler mit Alara Bayhan und Ella Combrink zwei weiteren U16-Talenten das Vertrauen zu schenken. Tatsächlich gelang die große Überraschung: In der 67. Minute machte Schindler mit dem Treffer zum 4:3 ihren Zehn-Minuten-Hattrick perfekt. Anschließend setzte das Team die taktische Anweisung, nicht mehr so viel offensives Risiko einzugehen und den Erfolg mit einer tiefer stehenden Fünfer-Abwehrkette abzusichern, hervorragend um.

FSV Gütersloh U17: Hermsmeier – Mainka (34. Rehpöhler), Rohden, Stockmann – Koerdt – Ladage, Braune (49. Winter), Wesseler (64. Bayhan), Leßner – Schindler, Siebers (64. Combrink).

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