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FSV Gütersloh 2009

SC Sand zeigt dem FSV Gütersloh bei 0:4-Niederlage die Grenzen auf

Wir haben was gegen Rassismus. Fußball verein(t) gegen Rassismus. (© Deutscher Fußball-Bund)

Große Enttäuschung statt „Big Points“: Für den FSV Gütersloh endete das Spitzenspiel in der 2. Frauen-Bundesliga am Samstag mit einer bitteren Ernüchterung. Anstatt den Druck auf die beiden Top-Teams aus Hamburg und Potsdam zu erhöhen, kassierte der Tabellenvierte eine 0:4-Heimniederlage gegen den SC Sand. Und während die Gütersloherinnen nach dem Abpfiff bedröppelt in der Tönnies-Arena standen und sich fragten, wie das hatte passieren können, stieg das Team aus dem Ortenaukreis als vorläufiger Tabellenführer in den Bus, wo beste Stimmung auf der 520 Kilometer langen Heimreise herrschte. Weil in den Sonntagspielen der Hamburger SV verlor (1:4 gegen Bayern II) und Turbine Potsdam nur zu einem 1:1 gegen Andernach kam, blieb der SC Sand an der Tabellenspitze – eine Position, die im Falle eines Sieges der FSV übernommen hätte. Weil auch Verfolger SV Meppen patzte (1:2 in Weinberg) blieb unser Team immerhin Vierter und liegt nur drei Punkte hinter einem Aufstiegsplatz.

Die Antwort auf die Frage ihrer frustrierten Spielerinnen gab Cheftrainerin Britta Hainke: „Entscheidend war, dass wir nicht richtig in die Zweikämpfe gegangen sind.“ Aus diesem Defizit entwickelten sich weitere Details der schwachen Leistung, von der manche meinten, es sei die bisher schlechteste in der elf Spiele dauernden Saison gewesen. „Wir waren in allen Belangen unterlegen“, urteilte Trainer Sammy Messalkhi und attestierte dem Gegner einen verdienten Sieg. Die Gratulation nahm Gästecoach Alexander Fischinger ebenso entgegen wie Leonie Kreil, die vor dieser Saison vom FSV Gütersloh zurück nach Sand gewechselte Stürmerin. Zwei Tage vor ihrem 26. Geburtstag war Kreil als Rechtsaußen direkte Vorbereiterin des 4:0-Treffers durch die Japanerin Rio Takizawa und wesentlicher Faktor für den aufstiegsreifen Auftritt der Gäste. Gäbe es eine Auszeichnung als „Woman of the Match“ hätte ihn allerdings die für Sand im rechten Mittelfeld agierende türkische Nationalspielerin Büsra Kuru verdient.

Beim FSV Gütersloh kam keine Spielerin für eine besondere Auszeichnung in Frage – am ehesten noch die bis zur letzten Minute verbissen jedem Ball hinterherjagende Shpresa Aradini für ihrem kämpferischen Widerstandsgeist. Selbst die in vielen anderen Matches herausragend haltende Keeperin Sarah Rolle hatte nicht ihren besten Tag erwischt. Das 0:3 in der 69. Minute ging klar auf ihre Kappe, weil sie den 16-Meter-Freistoßschlenzer von Jenny Gaugigl nahezu ohne Reaktion ins lange Torwart-Eck segeln ließ. „Es war ein gebrauchter Tag“, fasste Britta Hainke das Geschehen zusammen.

„Wahrscheinlich müssen wir aber auch unseren Plan hinterfragen“, gab die Trainerin selbstkritisch zu bedenken. Die Coaches hatten auf den Ausfall von Merle Hokamp (Zahn-OP) mit dem Rückzug der sonst im Mittelfeld gesetzten Hedda Wahle in die Innenverteidigung reagiert. Gegen den offensivstarken Gegner positionierten sie mit Lea Bultmann bei ihrem erst zweiten Startelfeinsatz eine zweite Sechserin neben die etatmäßige Maren Tellenbröker. Und Ronja Leubner sollte im 4-2-3-1-System ungewohnterweise über den linken Flügel für Torgefahr sorgen.

So gut wie nichts davon fruchtete in der ersten Halbzeit. Ein einziges Mal, und das in der 42. Minute, kam mit Lilly Stojan eine Gütersloheren aussichtsreif zum Torabschluss. Nach einer Flanke von Marie Schröder und einem Patzer von Sand-Keeperin Stella Busse kam die 22-Jährige aus 14 Metern zum Schuss, traf den Ball jedoch nicht richtig. „Wir waren oft zu hektisch“, monierte Sammy Messalkhi zurecht. Auf der anderen Seite konnte sich der FSV bedanken, dass es nur mit einem 0:1-Rückstand in die Pause ging. Bei einem Freistoß vom linken Strafraumeck aus waren in der 9. Minute zwei Sander Spielerinnen gänzlich unbedrängt im Torraum zum Kopfball gegangen; Leni Fischer nickte ein. In der 26. Minute hatte Takizawa den 0:2-Torschrei schon auf den Lippen, doch FSV-Verteidigerin Emilia Deppe rettete im allerletzten Moment zur Ecke. Und in der 38. Minute versagte Schiedsrichterin Anke Hölscher den Gästen aus Baden-Württemberg nach einem Strafraumfoul von Nele Schmidt an Emily Evels einen klaren Strafstoß.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit ging der FSV etwas leidenschaftlicher zu Werke und entfachte so etwas wie eine kleine Druckphase. „Da hatte ich das Gefühl, jetzt wird‘s was“, sagte Shpresa Aradini. Doch auch, weil immer wieder eine Gütersloherin unaufmerksam war und ins Abseits tappte oder nicht schnell genug aus dem Abseits herauslief, ergab sich keine Möglichkeit zum Ausgleichstreffer. Der Spielraum für Personalentscheidungen beim FSV war relativ gering, denn mit Lena Strothmann und Jacqueline Baumgärtel saßen zwei Offensivkräfte auf der Bank, die gesundheitlich nicht in der Lage waren, mit voller Power oder über eine längere Spielzeit anzugreifen. Chancen hatten im inzwischen strömenden Regen weiterhin nur die Gäste – und sie trafen innerhalb von acht Minuten drei Mal. Erst jagte Leni Fischer den von links eingeworfenen Ball aus 15 Metern stramm zum 0:2 ins lange Eck (65.). Dann bescherte Nele Schmidt dem SC Sand durch ein Foul an Fischer den erwähnten Freistoß zum 0:3 (69.). Und vier weitere Minuten später legte Leonie Kreil nach einem Sprint über den rechten Flügel für Rio Takizawa zum 0:4 auf.

Nachdem es bereits gegen Potsdam (0:1) eine Heimniederlage und gegen den SV Meppen nur ein 1:1 gegeben hatte, zeigte nun ein weiteres auf den Bundesliga-Aufstieg hoffendes Top-Team der 2. Liga dem FSV Gütersloh die Grenzen auf. „Wenn man will, kann man das so sehen“, kommentierte Britta Hainke diese Ergebnisse. Shpresa Aradini holte aber auch im Moment der Enttäuschung ihr Kämpferherz hervor. „Wir geben den Kampf um die Tabellenspitze nicht auf“, sagte die 29-Jährige. Nach zwei ligafreien Wochenenden und dem Auswärtsspiel beim FC Bayern München II (10. Dezember) kann der FSV seine Ambitionen dem Heimpublikum am Sonntag, 17. Dezember, unter Beweis stellen. Zum Hinrundenfinale kommt mit dem Tabellenzweiten Hamburger SV dann ein weiteres Spitzenteam der 2. Frauen-Bundesliga in die Tönnies-Arena.

(Spielbericht aktualisiert am Sonntag, 19. November um 16:45 Uhr)

FSV Gütersloh: Rolle – Baum, Schmidt, Wahle, Deppe – Bultmann (74. Kappmeier), Tellenbröker – Schröder (85. Strothmann), Aradini, Leubner (85. Baumgärtel) – Stojan (74. Hamdi).
Im Aufgebot: Blome (Tw).

SC Sand: Busse – Kuru (80. Walaschewski), Bohnen, Gaugigl (80. Schraer), Griß – Bantle – Takizawa, Evels (69. Zuniga) – Kreil (80. Mosher), Matuschewski, Fischer (75. Loving).
Im Aufgebot: Thoma, Scheerder (Tw).

Schiedsrichterin: Anke Hölscher (Ihlow/Niedersachsen).
Gelbe Karten: Deppe – Kreil, Evels.

Zuschauer: 150.

Ecken: 5:4 (2:2); Chancen: 1:8 (1:2).

Tore: 0:1 (9.) Fischer, 0:2 (65.) Fischer, 0:3 (68.) Gaugigl, 0:4 (73.) Takizawa.

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