Im Kampf um den Klassenerhalt in der Regionalliga West haben die Fußballerinnen des FSV Gütersloh II gleich im ersten Saisonspiel einen wertvollen Punkt gewonnen. Gegen die U20 der SGS Essen holte das Team von Noah Henneböhle am Samstag mit einem spielerisch starken und kämpferisch leidenschaftlichen Auftritt ein 0:0. „Hinten die Null gehalten zu haben war ganz stark“, lobte der neue Trainer nach dem Schlusspfiff seine Spielerinnen und berichtete ihnen vom Kompliment seines Kollegen Jonas Kaltenmaier. Der Coach des Essener Bundesliganachwuchses, zuletzt Siebter in der dritthöchsten Spielklasse, staunte über die Leistungssteigerung beim FSV gegenüber der Vorsaison.
Dass der FSV Gütersloh ohne Gegentor in die neue Saison startete, hatte er auch seiner Torhüterin zu verdanken. Marleen Lintel machte mit teilweise großartigen Paraden fast ein Dutzend Essener Großchancen zunichte. „Ich war sehr nervös, habe aber versucht, mir das nicht anmerken zu lassen“, beschrieb die 18-Jährige aus Münster ihre innere Stimmungslage, die sie nicht daran hinderte, souverän zu wirken. Mehrfach musste sich sich aber ganz lang machen, so auch bei ihrer letzten Rettungstat in der 90. Minute, als sie einen 20-Meter-Freistoß von Jule Schnieder zur Ecke abwehrte.
Der FSV verdiente sich das Remis aber nicht nur mit etwas Glück, individueller Qualität sowie mannschaftlicher Entschlossenheit in der Verteidigungsarbeit. Das Team setzte – mit Ausnahme der ersten Hälfte der zweiten Halbzeit – auch starke offensive Akzente. Mit Kontern erspielten sich die Gütersloherinnen sogar gute Chancen zu einem „Dreier“. So traf Biggi Schmücker nach gutem Zusammenspiel mit Katharina Rädeker in der 68. Minute beim Versuch eines Lupfers den Ball nicht richtig, sonst wäre ihr Team in Führung gegangen. Sechs Minuten später verpasste Jessica Heisinger nach einem tollen Diagonalball von Chiara Tappe den Abschluss im Strafraum nur knapp. Und in der Nachspielzeit scheiterte Tappe aus halbrechter Position nur knapp an der deutschen U17-Nationaltorhüterin Pia Lucassen im Essener Kasten. „Die Wechsel haben nochmal frischen Schwung gebracht“, freute sich Noah Henneböhle auch über die Breite in seinem Kader.
Weiter geht es für den FSV Gütersloh II bei einem Titelfavoriten. Am Sonntag, 3. September, tritt er um 15 Uhr beim VfL Bochum an.
FSV Gütersloh II: Lintel – T. Rother (70. Burholz), Löffler (59. Tappe), Lückel, Büttner – Rädeker (81. Schmidt), Ostenfelder, Kammerman, Nitsch (59. Welpott) – C. Rother (70. Heisinger), Schmücker. Im Aufgebot: Jedral, Ludwigt, Mahne, Seggelmann (Tw).