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FSV Gütersloh 2009

U17 verliert mit der ersten Saisonniederlage die Tabellenführung in der Bundesliga

Wir haben was gegen Rassismus. Fußball verein(t) gegen Rassismus. (© Deutscher Fußball-Bund)

Nach zehn Spielen ohne Niederlage hat es den FSV Gütersloh in der B-Juniorinnen-Bundesliga erstmals in dieser Saison erwischt. Das Team von Christian Franz-Pohlmann kassierte gegen Borussia Mönchengladbach eine 0:2-Heimniederlage und verlor damit die vor einer Woche eroberte Tabellenführung an die SGS Essen (24 Punkte). Hinter dem FSV (22) folgen nun die Gladbacherinnen (21), während Bayer Leverkusen (20) als Vierter noch zwei Nachholspiele in der Hinterhand hat.

Der Gütersloher Trainer sah sich im letzten Spiel des Jahres in seiner schon vorab geäußerten Einschätzung bestätigt: „Gladbach ist das spielerisch stärkste Team der Liga.“ Mit forschem Pressing setzten die schnellen „Fohlen“ den FSV in der Tönnies-Arena von Anfang an stark unter Druck, so dass der in der ersten halben Stunde nur selten längere Ballbesitzphasen verbuchen konnte. Dabei profitierten die mit U17-Nationalspielerin Maresa Arici aufgelaufenen Gäste auch davon, dass beim Spitzenreiter mit Charlotte Weinhold (Syndesmosebandriss), Lucy Wisniewski (Schlüsselbeinbruch), Pauline Pfeiffer (Zehenbruch) und Larissa Henkel (Schulterverletzung) gleich vier potenzielle Stammspielerinnen fehlten. „Wir konnten die Ausfälle qualitativ heute nicht kompensieren“, sagte Franz-Pohlmann.

Der Gütersloher Coach musste in der ersten Halbzeit mehrfach stark durchatmen, als die Gladbacher Führung in der Luft lag. Am nächsten dran war das Team des Kollegen Daniel Giebel bei einem Pfosten-Freistoß von Alina Abdii (2.) und bei einer Top-Chance von Greta Oerding in der 19. Minute, die U17-Nationalkeeperin Janne Krumme im FSV-Tor stark vereitelte. Auf der anderen Seite hätten aber auch die zunehmend gleichwertig werdenden Gastgeberinnen in Front gehen können. Erst schoss jedoch die quirlige Madleen Franz aus zehn Metern vorbei (17.). Dann entschied sich Johanna Herkenhoff in der 28. Minute trotz einer Top-Position nicht zum Schuss, sondern zu einem letztlich unergiebigem Abspiel.

Mit der Einwechslung von Emma Bittner zur zweiten Halbzeit gewann das Gütersloher Spiel im rechten Mittelfeld spürbar an Qualität. Über einen Vorstoß von Hannah Wehmeyer entstand hier in der 43. Minute auch die nächste FSV-Chance, doch leider kam Antonia Schön nach der Hereingabe im Torraum nicht mit ausreichender Wucht an den Ball. Ein Ballverlust im linken Mittelfeld leitete vier Minuten später dann einen starken Gladbacher Konter ein, den Abdii mit ihrem neunten Saisontreffer zum 0:1 verwertete. Glück für den FSV: Beim nächsten Angriff traf die flotte Angreiferin nur den Pfosten. Trotz großem kämpferischen Bemühen und einigen entschlossenen Antritten (etwa von Hannah Leßner und Hannah Wehmeyer) konnten die Gütersloherinnen die stabile Gladbacher Abwehr, wo die großgewachsene Sina Potjans wie ein Turm regierte, nicht mehr in echte Verlegenheit stürzen. „Weil wir nicht eng genug nachgerückt sind, haben wir keine zweiten Bälle gewonnen“, nannte Christian Franz-Pohlmann ein Manko des eigenen Offensivspiels.

Als in der 59. Minute auf unglückliche Weise auch noch das 0:2 fiel, schwand die Aussicht auf eine Wende. Beim Versuch, den Ball aus dem linken Strafraum zu schlagen, traf Janne Krumme die nachsetzende Emma Dahmen. Der Abpraller nahm mit Effet eine so kuriose Flugkurve, dass er nach dem Auftippen ins Gütersloher Tor sprang. Was den aktuellen Gästen im Hinspiel im September gelungen war, den Ausgleich eines Zwei-Tore-Rückstands zum 2:2-Endstand, gelang den Gütersloherinnen nicht mehr. „Gladbach hat verdient gewonnen“, fasste der FSV-Trainer die gutklassige Partie zusammen.

In der Bundesliga West/Südwest geht es für unsere U17 erst am 2. März 2024 mit dem Derby bei Arminia Bielefeld weiter. In der Winterpause steht mit dem Gütersloher Hallenmasters vom 12. bis 14. Januar aber ein echtes Highlight an. Dann gibt es auch ein Wiedersehen mit Borussia Mönchengladbach.

FSV Gütersloh: Krumme – Koerdt, Wicke, Bendix – Naccarato (41. Bittner), Wehmeyer, Franz, Leßner – Schön – Schüttelhofer, Herkenhoff (49. Theis). Im Aufgebot: Wesseler, Schnoor, Walters, Kropp (Tw).

Tore: 0:1 (47.) Abdii, 0:2 (59.) Dahmen.

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