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FSV Gütersloh 2009

Gelungene Generalprobe: FSV Gütersloh feiert 7:0-Sieg im letzten Test

Wir haben was gegen Rassismus. Fußball verein(t) gegen Rassismus. (© Deutscher Fußball-Bund)

Egal wie das Wetter am 18. Februar ist: Der FSV Gütersloh wird mit Rückenwind nach Frankfurt fahren. Im letzten Testspiel vor dem Rückrundenauftakt der 2. Frauenfußball-Bundesliga legte das Team am Samstag beim 7:0-Sieg über den Nord-Regionalligisten FC Jesteburg-Bendestorf einen zunehmend guten, von personellen Lichtblicken begleiteten Auftritt in der Tönnies-Arena hin. „Mit diesem Ergebnis lässt es sich leichter nach Frankfurt reisen“, sagte Britta Hainke.

Bevor die Cheftrainerin ihr insgesamt positives Statement im Mannschaftskreis mit diesem Satz beenden konnte, mussten Spielerinnen und Trainerteam auf den schleppenden Verlauf der ersten Halbzeit reagieren. In der spielten die Gütersloherinnen gegen die ganz auf Defensive setzenden Gäste kaum Chancen und nur eine 2:0-Führung heraus. Marie Schröder (7.) und Lena Strothmann (40.) erzielten die Tore. In puncto Tempo, Laufwege, Passschärfe und Tiefenwirkung ließ das Spiel vielleicht auch deswegen zu wünschen übrig, weil im 4-2-3-1-System die Sechserpositionen in ungewohnter Konstellation besetzt werden mussten. Wegen der Ausfälle der familiär verhinderten Emilia Deppe und der erkrankten Ronja Leubner liefen Lea Bultmann und die erstmals nach ihrer Hand-Operation wieder eingesetzte Celina Baum im zentralen Mittelfeld auf. Schon nach gut 20 Minuten zog Hainke aber den „Joker“ und schob Innenverteidigerin Merle Hokamp im Tausch mit Lea Bultmann eine Reihe weiter nach vorne.

Nach einer intensiven Pausenbesprechung startete der FSV gegen den über 250 Kilometer aus dem nördlichen Niedersachsen angereisten Regionalligisten dann aber mit einem ganz anderen Zug in die zweite Halbzeit – und mit dreifach erneuertem Personal. Besonders erfreulich: Neben den eingewechselten Hedda Wahle sowie Nele Schmidt kehrte nach langer Pause Maren Tellenbröker wieder ins Geschehen zurück und besetzte neben Hokamp ihre angestammte Position sechs. Celina Baum wechselte nun in die rechte Außenverteidigung. Im weiteren Verlauf brachte unser Trainerteam das gesamte Aufgebot an Feldspielerinnen auf den Platz, und Britta Hainke stellte erfreut fest: „Alle, die reingekommen sind, haben sofort Gas gegeben.“

Zwar musste Torhüterin Sarah Rolle (62., 68.) zweimal auf der Hut sein, aber ansonsten entfachte der FSV gegen den am Ende müde gespielten Gegner ein Feuerwerk an Chancen. Hedda Wahle markierte in der 52. Minute mit einem strammen Linksschuss aus 15 Metern durch die Jesteburger Abwehr hindurch das 3:0. Lena Strothmann erhöhte in der 69. Minute mit einem gedankenschnellen Lupfer über die Torhüterin hinweg auf 4:0. Jacqueline Baumgärtel traf der 81. Minute mit einem Flachschuss zum 5:0. Beinahe spektakulär war das 6:0 durch Hedda Wahle in der 88. Minute, denn sie erzielte es aus annähernd 30 Metern mit einem frechen Freistoß via Lattenunterkante. Und beim 7:0 in der 90. Minute zündete Jacqueline Baumgärtel endlich einmal wieder ihren Turbo und erlief einen von Kathi Rädeker steil gespielten Ball vor der herauseilenden Gästekeeperin. Vorher hatten Shpresa Aradini (74., 76.), Hokamp (77.) und Rädeker (83.) gute Chancen zu einem noch höheren Kantersieg gehabt.

Trotz der gelungenen Generalprobe ist den Spielerinnen des FSV Gütersloh aber klar, dass am Sonntag mit der U20 von Eintracht Frankfurt ein ganz anderes Kaliber auf sie wartet. „Die werden es uns wesentlich schwerer machen“, sagt etwa Maren Tellenbröker. Trainer Sammy Messalkhi sieht in der offensiveren Ausrichtung des Gegners aber auch eine Chance: „Dann ergeben sich Räume, die wir mit unserem Umschaltspiel nutzen können.“

FSV Gütersloh (1. Hz): Rolle – Kammermann, Reimann, Hokamp, Kappmeier – Bultmann, Baum – Schröder, Aradini, Preuß – Strothmann.

FSV Gütersloh (2. Hz.): Rolle – Baum (80. Zitzer), Reimann, Wahle, Schmidt – Tellenbröker, Hokamp – Schröder (70. Pagel), Aradini (80. Stojan), Preuß (80. Baumgärtel) – Strothmann (70. Rädeker).

Tore: 1:0 (7.) Schröder, 2:0 (40.) Strothmann, 3:0 (52.) Wahle, 4:0 (69.) Strothmann, 5:0 (81.) Baumgärtel, 6:0 (88.) Wahle, 7:0 (90.) Baumgärtel.

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