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FSV Gütersloh 2009

FSV II macht der U20 des 1. FC Köln bei 0:3-Niederlage das Leben schwer

Wir haben was gegen Rassismus. Fußball verein(t) gegen Rassismus. (© Deutscher Fußball-Bund)

Für den FSV Gütersloh II wachsen die Bäume in der Regionalliga West doch nicht in den Himmel. Nach drei Siegen hintereinander und dem Sprung auf den 7. Tabellenplatz kassierte das Team von Mark Oliver Stricker am Samstag in der heimischen Tönnies-Arena ein 0:3 gegen die U20 des 1. FC Köln. „Die Niederlage geht vollkommen in Ordnung, denn Köln war besser“, gratulierte der FSV-Trainer seiner FC-Kollegin Verena Hagedorn. Die 42-jährige Ex-Nationalspielerin wies aber fairerweise darauf hin, dass die Partie auch anders hätte verlaufen können: „Wenn Gütersloh in den ersten 20 Minuten mit 2:0 in Führung geht, dürfen wir uns nicht beschweren.“

Tatsächlich brachte der FSV die zweite Reihe des Bundesligisten vom Rhein mit starkem Pressing und entschlossenem Offensivgeist sofort nach dem Anpfiff in Bedrängnis. Schon in der ersten Minute kam Olivia Zitzer nach einem von der Kölner Abwehr unsauber geklärten Eckball aus zehn Metern zum Schuss, jagte den Ball aber über das Tor. Sechs Minuten später zwang Charlotte Weinhold die bundesligaerfahrene Kölner Keeperin Paula Hoppe (18), immerhin U20-Nationalspielerin, mit einem Flachschuss zur Parade. Und in der 20. Minute zielte Weinhold mit links knapp neben den Pfosten. Immer wieder drang das Stricker-Team, bei dem Top-Angreiferin Pauline Berning (Urlaub) fehlte und Alena Schmidt diesmal von Beginn stürmte, in die gegnerische Gefahrenzone ein.

Nach 25 Minuten fingen sich die „Geißböcke“ und zeigten zunächst szenenweise, warum sie zu den spielstärksten Teams der Liga gezählt werden. Die ersten brenzligen Situationen konnten aber noch gelöscht werden. Olivia Zitzer, die schon in der 8. Minute Antonia Langshausen entscheidend gestört hatte, klärte in der 28. Minute erneut in höchster Not. Und FSV-Torhüterin Janina Sauer ließ sich in der 25. Minute nicht von einem Distanzschuss von Emma Marie Lattus überraschen. Eine herausragende Einzelaktion von Julia Schiffarth bescherte dem FSV in der 44. Minute dann aber doch den Pausenrückstand. Die gerade erst 17 Jahre alt gewordene U-Nationalspielerin startete auf dem rechten Flügel ein Solo, das weder von ihrer direkten Zweikampfgegnerin Julia Gärtner noch später von weiteren Gütersloher Defensivkräften gestoppt werden konnte. Im Strafraum angekommen passte sie in die Mitte zu Antonia Langshausen, die auch noch einen Haken schlagen konnte und dann aus zwölf Metern einschoss. „Da hätten wir die Aktion frühzeitig unterbinden müssen“, bedauerte Mark Oliver Stricker.

Kaum war der FSV aus der Pausenkabine gekommen (48.), kassierte er mit dem 0:2 die nächste kalte Dusche. Nach schlechter Zuordnung bei einer Einwurfsituation am linken Flügel kam Sabrina Grundmann kurz vor dem Strafraum völlig ungehindert zum Schuss. Der mit dem rechten Außenrist perfekt getroffene Ball drehte sich von Janina Sauer weg, die ihn nur noch mit den Fingerspitzen ins lange Eck lenken konnte. „Der zweite kam zu früh“, bemerkte unser Coach, wie seine Spielerinnen mit dem höheren Rückstand zu kämpfen hatten. Zwar warf das Team nach einer kurzen Schockphase alles Läuferische und Kämpferische in die Waagschale. Doch spielerisch reichte es nicht mehr, um gegen die starken Kölnerinnen Tormöglichkeiten in ähnlicher Quantität und Qualität wie in der Anfangsphase zu kreieren. Ein hoher 25-Meter-Versuch von Lena Meynert (54.) brachte Paula Hoppe nicht wirklich in Bedrängnis. Am ehesten noch hatte Alena Schmidt in der 60. Minute den Torschrei auf den Lippen, doch der Ball landete nach einer Freistoß-Hereingabe von Olivia Zitzer knapp neben dem Eff-Zeh-Kasten. In der Schlussphase mussten die Gütersloherinnen angesichts weiterer Chancen für Lattus (78.), Grundmann (80.) und Langshausen (88.) froh sein, nicht höher als 0:3 verloren zu haben. Antonia Langshausen war in der 82. Minute mit ihrem Schuss aus 14 Metern zunächst an der glänzenden Reaktion von Janina Sauer gescheitert. Der Ball prallte jedoch von Sauers Faust hoch ab, tickte mit Drall kurz vor der Torlinie auf, wo ihn Verteidigerin Tina Rother verfehlte, und sprang ins Tor.

„Wir haben denen das Leben über weiter Strecken richtig schwer gemacht“, lautete das Kompliment von FSV-Trainer Stricker für seine Truppe. „Nicht Kopf runter, sondern Kopf hoch“, munterte er die über die Niederlage enttäuschten Spielerinnen auf. Und er erinnerte sie an die stolze Zwischenbilanz von 18 Punkten nach zwölf Spielen, mit der vor der Saison niemand bei dem mit dem Ziel „Klassenerhalt“ gestarteten Team gerechnet hatte. Im nächsten Spiel kann die „Zweite“ nur positiv überraschen, denn die Reise geht am Samstag, 23. November, nach Kleve zum Spitzenreiter VfR SW Warbeyen.

FSV Gütersloh II: Sauer – T. Rother, Schmücker (62. Schobel), Zitzer, Büttner (82. Bendix) – Weinhold, Kammermann (72. Nitsch), Meynert – Meier, Schmidt (62. Menzel), Gärtner (72. Schön). Im Aufgebot: Koepke, Blome (Tw), Seggelmann (Tw).

Tore: 0:1 (44.) Langshausen, 0:2 (48.) Grundmann, 0:3 (82.) Langshausen.

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