Endlich mal zwei Tore geschossen und endlich den nächsten Punkt geholt – aber wieder nicht den ersten Sieg errungen: Die Regionalliga-Fußballerinnen des FSV Gütersloh bewerten das 2:2 gegen die U21 der SGS Essen mit gemischten Gefühlen. Einerseits ärgern sie sich, dass am Sonntag eine gute Leistung und eine 2:0-Pausenführung nicht reichte. Andererseits dürfen sie stolz darauf sein, dem als Tabellendritten angereisten Favoriten in der Tönnies-Arena einen Punkt abgenommen zu haben. „Vor dem Spiel hätte ich gesagt, mit einem Unentschieden zufrieden zu sein. Jetzt trauern wir ein wenig einem Dreier hinterher“, sagte Mark Oliver Stricker. Immerhin verbesserte sich der FSV nach dem fünften Spieltag auf Relegationsrang zwölf.
Vor allem in der ersten Halbzeit sah der Cheftrainer einen starken Auftritt seines Teams. In der 17. Minute gelang die verdiente Führung. Nachdem sich Anna-Sophie Schindler auf links bis kurz vor die Grundlinie durchgesetzt hatte und den Ball zurückgepasst hatte, drückte ihn Pauline Pfeiffer zum 1:0 über die Linie. Schindler selbst besorgte in der 29. Minute das 2:0. Nach einem feinen Zuspiel scheiterte sie mit ihrem Schuss aus spitzem Winkel zunächst an der Essener Torhüterin Emilia Navarro Gonzales, doch den Abpraller verwandelte sie dann souverän. Es fehlte nicht viel, und Emma Bendix hätte nach einer Ecke per Kopf sogar noch einen dritten Treffer erzielt. Die Spielentwicklung veranlasste den Essener Coach Daniel Balk zu der ungewöhnlichen Maßnahme, schon in der 40. Minute einen Dreifachwechsel vorzunehmen und zur Pause noch einmal von der Bank nachzulegen.
Leider gelang dem Talentschuppen des Bundesligisten bereits kurz nach Wiederanpfiff der Anschlusstreffer. Teresa Buonarrotti erzielte in der 52. Minute das 2:1, als ihr nach einem unklar abgewehrten Eckstoß der Ball vor die Füße fiel. FSV-Keeperin Leah Blome, die schon im ersten Durchgang eine ganz starke Parade gezeigt hatte, musst mit einer erneuten Rettungsaktion die Gütersloher Führung verteidigen. Doch in der 81. Minute war auch sie machtlos, als die SGS Essen nach einem abseitsverdächtigen Zuspiel durch Alexandra Luise Nestel das 2:2 erzielte. Weil der FSV zuvor eine rechtzeitige Klärung verpasst hatte, stellte Mark Oliver Stricker bedauernd fest: „Beide Gegentreffer resultierten nicht aus zwingenden Chancen.“ Greta Hohensee und Pauline Berning hatte in der Schlussphase sogar noch die Möglichkeit, bei Kontern einen „Lucky Punch“ zu setzen, aber letztendlich blieb es bei einem für beide Teams akzeptablem Remis.
Weiter geht der Kampf um den Klassenerhalt für den FSV am Sonntag, 28. September, beim Tabellenachten Vorwärts Spoho Köln.
FSV Gütersloh: Blome – Koepke, Schmücker, Bendix, Büttner – Kammermann – Pfeiffer (82. Leßner), Meier (82. Berning) – Stöckmann, Hohensee, Schindler.