Der FSV Gütersloh beteiligt sich mit neun weiteren westdeutschen Top-Klubs an der WDFV-Liga für U19-Juniorinnen, um den Talenten Spielpraxis in Wettbewerbsform zu bieten. Dieses Ausbildungsziel wurde auch am Samstag wieder erreicht, obwohl das Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach mit 1:7 verloren ging und der FSV nach fünf Partien weiter auf den ersten Sieg wartet. „Es gab viele gute Ansätze und die Mädels haben zahlreiche Situationen erlebt, aus denen sie lernen konnten“, fasste Mark Oliver Stricker zusammen. Der Cheftrainer des Frauen-Regionalligateams coachte zusammen mit Marwin Hoyer, dem Trainer der Westfalenliga-Frauen, ein Gütersloher U19-Team, das aus einer Mischung von U17- und U16-Spielerinnen bestand.
Der Mangeln an Abstimmung war wohl einer der Gründe, warum die durchweg älteren und körperlich stärkeren Gladbacherinnen schon in der ersten Minute mit einem Sonntagsschuss aus 18 Metern in den Winkel mit 1:0 in Führung gehen konnten. Mit zunehmender Spielzeit kam unser Team zum mehr Spielanteilen, wobei die drei Innenverteidigerinnen Lotta Horstmann, Theresa Peters und Lea Rödel ein recht gutes Bollwerk bildeten. Zwei Minuten nach dem 0:2 (31.) wurden die Offensivbemühungen belohnt. Torhüterin Rebecca Otto war bei einem langen Ball auf Gladbachs Top-Stürmerin Imane Dhisse auf der Hut, ihr langer Rettungsschlag landete bei Emilia Starkmann, die mit links zum 1:2 abschloss. In der 40. Minute – kurz zuvor hatten die Gäste zum 1:3 getroffen – bot sich Starkmann die Top-Chance zum erneuten Anschlusstreffer, doch diesmal scheiterte sie an der Gladbacher Keeperin. Die zweite Halbzeit eröffnete Ina Kirjanow mit einem knapp neben dem Tor landenden Distanzversuch, doch nach dem raschen 1:4 (47.) und 1:5 (53.) verlor das FSV-Spiel trotz einiger guter Einzelaktionen etwas an Struktur. Mark Oliver Stricker blieb dennoch seiner Linie treu und ließ keinen Beton anmischen, sondern forderte spielerische Versuche. Dass sich die jungen Gütersloherinnen in der 61. und 76. Minute noch zwei Treffer fingen, drückte kurzzeitig zwar etwas auf die Stimmung im Team. Aber nach 90 Minuten wussten Stricker, Hoyer und die Spielerinnen, dass die Partie ihren wertvollen Zweck erfüllt hatte. Zu denen, für die das Spiel ein Erlebnis war, gehörten auch die Zwillinge Defne und Acelya Gök, die in der Tönnies-Arena dank eines Zweitspielrechts ihren ersten Einsatz für den FSV Gütersloh hatten.
FSV Gütersloh U19: Otto – Peters, Horstmann (73. A. Gök), Rödel (60. Cilgin) – Kirjanow, Latton, Schulte, Bretthauer (60. Reger), Hölter (73. D. Gök) – Starkmann, Combrink.