Wenn unser U17-Team am kommenden Samstag als amtierender Meister der Bundesliga West/Südwest den aktuellen Spitzenreiter Bayer Leverkusen zum Gipfeltreffen in der Tönnies-Arena empfängt (14 Uhr), hat der Rückenwind aus dem Saisonstart etwas an Kraft verloren. Nach drei Siegen mussten die Gütersloherinnen am Samstag mit dem 0:0 beim starken Tabellenvierten Borussia Mönchengladbach den ersten Punktverlust hinnehmen. „Es fehlte dieser eine Punch, um den Dreier auf der Habenseite zu verbuchen“, bedauerte Christian Franz-Pohlmann. Der Trainer war aber weit davon entfernt, enttäuscht zu sein: „Der Auftritt der Mädels war in Ordnung, sie haben prima gekämpft.“
Wo es im Vergleich zur Vorsaison noch hapert, zeigt der Blick auf die Tabelle: Während Bayer Leverkusen, für „CFP“ der klare Titelfavorit, in vier Spielen 22 Tore erzielte, brachte es der FSV erst auf 8 Treffer. „Im Offensivbereich sind wir noch nicht so stark“, gibt der Coach zu. Besonders schmerzlich war deswegen, dass unserem Team in Mönchengladbach gleich drei Angreiferinnen fehlten: Meryem Duran ist mit dem U17-Nationalteam der Türkei unterwegs, Nova Wicke meldete sich kurzfristig mit Fieber ab, und Cosma Abendroth fiel wegen einer Knieverletzung aus. Auf der Ersatzbank standen Franz-Pohlmann insgesamt nur drei Feldspielerinnen zur Verfügung.
In einer Partie, die nicht von Strafraumszenen geprägt war, hatte der FSV ein quantitatives und qualitatives Plus an Torchancen. Die größte hatte Hanna Krohne in der 30. Minute, als sie den Ball nach einer Ecke an die Lattenunterkante köpfte und mit dem Nachschuss an Mette Liv Brandes scheiterte. Kurz vor Schluss (77.) machte die Gladbacher Keeperin auch die zweite Top-Chance von Krohne zunichte, die von Nora Willeke mit einem Steckpass bedient worden war. Einen Treffer auf dem Fuß hatte bei ihrem Saisondebüt Joyce Schüttelhöfer, doch ihr Schuss in der 22. Minute ging am langen Pfosten vorbei.
In das Spiel gegen Leverkusen gehen unsere Talente als Tabellenzweiter. Der DFB hat dem Stellenwert der Partie entsprechend eine prominente Schiedsrichterin angesetzt. Kathrin Heimann (37) aus Gladbeck hat in ihrer langen Laufbahn neben vielen Zweitligaspielen bereits 82 Begegnungen der FLYERALARM Frauen-Bundesliga geleitet.
FSV Gütersloh: Pösentrup – Nünning, Burholz, Kappmeier, Kiske – Willeke, Ebert – Schweißinger (71. Schäfermeier) – Heisinger, Schüttelhöfer (55. Naccarato), Krohne.