Im Kampf um den Klassenerhalt in der Regionalliga tritt unser Perspektivteam etwas auf der Stelle. Gegen den Tabellenfünften 1. FC Köln II kassierte der FSV Gütersloh II am Sonntag eine 2:3-Heimniederlage und blieb damit auf Rang zehn kleben. Alemannia Aachen zog jedoch nach Punkten gleich und belegt nur noch dank des etwas schlechteren Torverhältnisses den möglichen Abstiegsrang elf. Mit besonderer Spannung und Hoffnung schaut der FSV weiterhin auf die Tabelle der 2. Bundesliga. Schafft Borussia Mönchengladbach dort den Klassenerhalt, wonach es aktuell bei fünf Zählern Vorsprung aussieht, würde in der Regionalliga sogar der 11. Tabellenplatz reichen, um dem Abstieg in die Westfalenliga zu entgehen.
Zu gerne hätte Noah Henneböhle mit einem Sieg über Köln aus eigener Kraft einen Schritt aus der Abstiegsgefahr gemacht. „Es war mehr drin. Die Partie war mindestens ausgeglichen“, urteilte der FSV-Trainer nach der zehnten Saisonniederlage. Henneböhle haderte vor allem damit, dass sein Team keine der guten Chancen in der ersten Halbzeit verwertete. Alena Schmidt, Olivia Zitzer und Kathi Rädeker fehlte das Glück im Abschluss. Stattdessen gingen die Gäste in der 38. Minute durch einen berechtigten Foulelfmeter, den Sabrina Grundmann verwandelte, mit 1:0 in Führung. Als unmittelbar nach der Pause Carolin Elsen auf 2:0 führ Köln erhöhte (47.), indem sie nach einem Steckpass Torhüterin Janina Sauer im Eins-gegen-Eins überwand, bedeutete das einen Rückschlag für die Gütersloher Ambitionen. Hinzu kam, dass Marlene Menzel einen frühen Anschlusstreffer verpasste, als ihr FC-Keeperin Josefine Osigus (die vor Saisonbeginn vom FSV nach Köln gewechselt war), den Ball vom Fuß wegfischte.
Menzel erzielte dann in der 72. Minute mit einem feinen Schuss aus gut 20 Metern das 1:2. Allerdings stellte Kölns U17-Nationalspielerin Julia Schiffahrt nur sechs Minuten später mit dem 1:3 den alten Abstand wieder her. Mit ihrem nächsten schönen Distanzschuss, der zum 2:3 einschlug (Henneböhle: „Bei einem anderen Spielstand hätte man sich noch mehr darüber freuen können“) leitete Marlene Menzel in der 86. Minute eine wilde Schlussphase ein. Der Ausgleich gelang den Gütersloherinnen aber nicht mehr.
Pech war, dass ausgerechnet in dieser Partie mit Lena Lückel (Bronchitis), Elina Bütner (Bänderdehnung), Thandie Reinkensmeier (Oberschenkelzerrung) und Johanna Burholz vier Stammkräfte fehlten. Mit Leandra Kammermann und Katharina Rädeker halfen zwar zwei Spielerinnen aus dem Zweitligakader aus, doch die Personaldecke blieb dünn, zumal Leni Welpott aus beruflichen Gründen erst zur zweiten Halbzeit in der Tönnies-Arena eintraf. Die nächste Chance, für den Klassenerhalt zu punkten, bietet sich am Sonntag, 21. April, 13 Uhr, im OWL-Derby beim Tabellensechsten Arminia Bielefeld.
FSV Gütersloh II: Sauer – T. Rother, Zitzer, Tappe, Nünning (77. Nitsch) – Ludwigt (62. Löffler)– Gärtner, Kammermann – Rädeker (84. Welpott), Menzel, Schmidt (62. Schmücker).