Fieber, Seuche, Verletzungen – das FSV im Vereinsnamen steht aktuell nicht für Frauen-Sport-Verein, sondern für eine seltene Häufung von Ausfällen. Für das Heimspiel des Fußball-Zweitligisten gegen den SV Meppen am Sonntag, 13. April (14 Uhr) muss Trainer Markus Graskamp auf sage und schreibe neun Spielerinnen verzichten. Zu den bereits bekannten Namen von Shpresa Aradini, Marie Schröder, Merle Hokamp, Linda Preuß und Kati Rädeker gesellten sich in den letzten Tagen auch noch Pauline Berning (Mittelfußbruch), Celina Baum (Knieprobleme), Hanna Krohne (Rückfall nach Grippe) und Lucy Wisniewski (Pfeiffersches Drüsenfieber). „Wir nehmen am Sonntag Olivia Zitzer, Leandra Kammermann, Julia Gärtner und Anna-Lena Meier mit in den Kader“, kündigte Graskamp an. Das Problem: Die „Zweite“ bestreitet um 11 Uhr, ebenfalls in der Tönnies-Arena, ihr Regionalligaspiel gegen Arminia Bielefeld, was die Personalplanung schwierig macht.
Allen ist bewusst, dass die Außenseiterrolle damit klar auf Seiten des FSV Gütersloh liegt. Der SV Meppen (37 Punkte) darf sich als punktgleicher Tabellenvierter hinter dem Hamburger SV noch realistische Hoffnungen auf den Aufstieg in die Bundesliga machen. Die seit zehn Spielen punktlosen Gütersloherinnen (13) liegen als Vorletzter fünf Punkte hinter einem Nichtabstiegsplatz. „Wir müssen in den letzten sechs Spielen wahrscheinlich ein kleines Fußballwunder schaffen“, weiß der FSV-Coach. Aber er appelliert an seine Spielerinnen, an die Chance zu glauben und alles dafür zu tun: „Ein Wunder fällt uns nicht in den Schoß, sondern wir müssen es uns erarbeiten.“ Mithin verlangt er, gegen Meppen ungeachtet der Personalprobleme die Basics vehement zu beherzigen: „Falls Meppen einen schlechten Tag hat oder uns unterschätzt, müssen wir da sein und das ausnutzen.“