Die Bildergalerie wächst: Schon zum neunten Mal konnten sich die Regionalliga-Fußballerinnen des FSV Gütersloh II am späten Sonntagnachmittag zum Siegerfoto aufstellen. Beim Schlusslicht DJK Südwest Köln gelang ein 2:1-Erfolg. Damit behauptete das als Abstiegskandidat in die Saison gestartete Team den 6. Tabellenplatz. Der Jubel bei den Spielerinnen von Trainer Mark Oliver Stricker und Teammanager Matthias Kaiser fiel allerdings kurz und knapp aus, denn über der stolzen Zwischenbilanz schwebt ein bedrohlicher Schatten: Sollte die „Erste“, deren 1:3-Niederlage im Kellerduell gegen Weinberg die „Zweite“ erst in der Tönnies-Arena und dann auf der Hinfahrt nach Köln live auf „sporttotal.tv“ verfolgte, den Klassenerhalt in der 2. Frauen-Bundesliga nicht schaffen, wäre der FSV II zum Zwangsabstieg verurteilt.
Vielleicht fehlte dem Auftritt auf dem Kunstrasenplatz in Klettenberg auch deswegen ein wenig die Leichtigkeit früherer Spiele. „Es war ein absoluter Arbeitssieg“, sagte Stricker. Er führte das aber auch auf die von einer großzügigen Linie der Schiedsrichterin gedeckte Aggressivität des Gegners zurück. Sein Team hielt dagegen, kam immer besser ins Spiel, nutzte aber durch Julia Gärtner und Lea Bartling zwei gute Abschlusssituationen nicht aus. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff gelang aber doch noch die Führung: Gärtner reagierte blitzschnell, als einer Kölner Innenverteidigerin im Spielaufbau der Ball etwas zu weit vom Fuß sprang. Sie klaute das Spielgerät, dribbelte in den Sechzehner und legte quer auf Alena Schmidt. Die 20-jährige Stürmerin, wegen beruflicher Verpflichtungen eigentlich nicht für den Kader vorgesehen, nach dem kurzfristigen Ausfall von Clara Koepke aber von ihrem Vater nach Köln chauffiert, schob zum 1:0 ein.
Im Verlauf der zweiten Halbzeit ließ sich der FSV zu weit nach hinten reindrängen. Torhüterin Leah Blome musste bei einigen Halbchancen verlässlich eingreifen und die knappe Führung verteidigen. Zwei Querschläger in der Abwehr ermöglichten der Kölnerin Julia Geisler in der 77. Minute dann aber die Chance zu einem Dropkick aus 16 Metern, und der Ball zappelte zum 1:1 im Netz. Für das Happyend aus Gütersloher Sicht sorgte in der 87. Minute die eingewechselte Marlene Menzel. Als sie erkannte, dass die Südwest-Keeperin etwas zu weit vor ihrem Kasten stand, fasste sie sich ein Herz und zog aus 35 Metern ab. „Der passte“, freute sich Mark Oliver Stricker und freute sich auf das nächste Spiel am Sonntag, 16. März, um 13 Uhr in der Tönnies-Arena gegen den Tabellensiebten Borussia Mönchengladbach II.
FSV Gütersloh II: Blome – T. Rother, Schmücker, Bendix, Büttner – Kammermann (66. Menzel), Meynert – Bartling, Meier, Gärtner (66. Schön) – Schmidt (56. Nitsch).