Gute Leistung, aber wieder enttäuscht vom Platz gegangen: Das „Storytelling“ bei unserem Perspektivteam gleicht einer Wiederholung. Im Heimspiel gegen den Tabellendritten Bayer Leverkusen II kassierte der FSV Gütersloh II am Sonntag eine 0:1-Niederlage, obwohl, so Noah Henneböhle „mindestens ein Punkt verdient gewesen wäre.“ Weil sein Team aber zum fünften Mal in dieser Saison leer ausging, während die konkurrierende U20 der SGS Essen mit dem 2:2 gegen Spoho Köln einen Zähler holte, rutschte es in der Tabelle auf Rang elf ab. Von Abstiegsgefahr möchte der Trainer noch nicht reden, aber: „Wir müssen uns langsam mal wieder mit drei Punkten belohnen.“ Dabei hatte Henneböhle auch den starken, aber eben nicht ausreichend honorierten Auftritt eine Woche zuvor beim 2:2 in Recklinghausen im Blick.
In einer ausgeglichenen, aber weitgehend zwischen den Sechzehnern abgelaufenen ersten Halbzeit kassierte der FSV den entscheidenden Gegentreffer in der 40. Minute. Eine Freistoßflanke rutschte durch den Gütersloher Strafraum und genau vor die Füße der am zweiten Pfosten lauernden Sina Frank. Die Leverkusenerin ließ sich nicht lange bitten und schob den Ball über die Torlinie. „Ein Ei – auf gut deutsch“, ärgerte sich Noah Henneböhle. Auf der Gegenseite landete der Ball anschließend bei der Top-Chance von Kathi Rädeker nur am Pfosten. Positiv war, dass die Leverkusener Torjägerin Delice Boboy bei Lena Lückel ebenso abgemeldet war wie Alina Recht bei Olivia Zitzer. Die beiden Innenverteidigerinnen bekamen immer wieder hilfreiche Unterstützung durch die Sechser Johanna Burholz und Leandra Kammermann.
In der zweiten Halbzeit wurde unsere „Zweite“, bei der Carolin Rother (krank), Leni Welpott (beruflich verhindert) und Tina Rother (USA-Urlaub) fehlten, das klar bessere Team. Aber selbst drei Hochkaräter reichten nicht, um wenigstens den Ausgleich zu erzielen. Der am Sechzehner freigespielten Lena Lückel versprang kurz vor dem Abschluss der Ball, bei einer 3-gegen-1-Überzahlsituation landete der Pass von Julia Gärtner bei der einzigen Bayer-Verteidigerin, und zehn Minuten vor Schluss hatte Johanna Burholz Pech mit einem Distanzschuss an die Latte. Noah Henneböhle, der Lena Lückel (Oberschenkelprobleme) schon in der 64. Minute vorsichtshalber ausgewechselt hatte, forcierte mit weiteren Wechseln zunehmend den Angriff. Außer zwei Eckstößen und zwei weiteren Distanzschüssen warf die Schlussoffensive aber keinen Ertrag ab. „Ein Bonuspunkt wäre allemal möglich gewesen“, lautete das Bedauern des FSV-Coaches.
Vor der am 3. Dezember beginnenden dreimonatigen Winterpause hat das Perspektivteam nur noch drei Spiele. Die nächste Partie, ein Heimspiel gegen den Tabellenvorletzten Spoho Köln, ist vorerst noch für Sonntag, den 12. November (13 Uhr), in der Tönnies-Arena angesetzt.
FSV Gütersloh II: Blome – Nünning (46. Ludwigt), Zitzer, Lückel (64. Schriek), Büttner (85. Mahne) – Rädeker (75. Schmidt), Burholz, Kammermann, Gärtner – Tappe, Schmücker (64. Jedral).
Im Aufgebot: Nitsch, Seggelmann (Tw).