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FSV-Sechserin Maren Tellenbröker: „Der Aufstieg ist für jeden etwas sehr Besonderes“

Wir haben was gegen Rassismus. Fußball verein(t) gegen Rassismus. (© Deutscher Fußball-Bund)

Wer die Internetseite des FF USV Jena aufruft, findet keine Texte mehr, sondern nur noch einen kleinen Bilderbogen. Und wer strahlt einen da an? Neben Leonie Kreil auch Maren Tellenbröker, zwei Spielerinnen unseres aktuellen Zweitligateams. Beide gehörten in der Saison 2019/2020 zum letzten Aufgebot des Jenaer Universitätssportvereins, der nach dem Abstieg aus der Bundesliga aufgelöst wurde und im heutigen Gastverein FC Carl Zeiss Jena aufging. Während die aus Bayern stammende Kreil erst 2018 als 20-Jährige nach Thüringen gewechselt war, hatte die gebürtige Bielefelderin Tellenbröker diesen Schritt bereits im Januar 2016 als 15-Jährige gewagt. Der FF USV hatte der U16-Nationalspielerin, die beim SC Verl in der männlichen B-Jugend aktiv war, ein verlockendes Angebot gemacht. „Der Verein war damals Bundesligist, und ich konnte Fußball und Schule dort optimal verbinden“, erklärt Tellenbröker ihre Entscheidung, das Elternhaus in Senne und das Bielefelder Helmholtz-Gymnasium als Neuntklässlerin zu verlassen. Tatsächlich entwickelten sich beide Karrieren erfolgreich. Fußballerisch spielte sie U17-Bundesliga, wurde mit dem DFB-Team U17-Europameisterin sowie U19-Vize-Europameisterin und absolvierte 32 Frauen-Bundesligaspiele. Ihre Schullaufbahn krönte sie 2020 mit dem Abitur. Und auch das private Glück begann in Jena: Hier lernte Maren Tellenbröker ihren Freund Luis Allmeroth kennen, mit dem sie kürzlich das siebenjährige Zusammensein feierte. Zusammenfassend blickt sie zurück: „Ich bin in und mit Jena erwachsen geworden.“

Nach viereinhalb Jahren endete das Kapitel im Sommer 2020. Jena war aus der Bundesliga abgestiegen und für sie ergab sich die Möglichkeit, beim FC Twente Enschede in der niederländischen Ehrendivisie zu spielen. „Das ist interessant“, dachte sie, stellte aber rasch fest: „Das hat nicht gepasst.“ Diese Erkenntnis und vielleicht auch ein wenig ihre Heimatliebe war das Glück des FSV Gütersloh. Zum 1. Januar 2021 unterschrieb Maren Tellenbröker einen Vertrag beim Zweitligisten, aus dessen Team sie seitdem wegen ihrer starken Leistungen als Innenverteidigerin und seit dieser Saison als „Sechserin“ kaum mehr wegzudenken ist. Sich von dem als Nachwuchstalent mit insgesamt 27 U-Länderspielen logischen Traum von der A-Nationalmannschaft zu verabschieden, ist der inzwischen 22 Jahre alten jungen Frau ohne Enttäuschung gelungen. „Ich habe eben auch andere Dinge für wichtig gehalten“, sagt sie und führt immer wieder „Familie und Freunde“ als wertvollen Lebensinhalt an. Dass sie wieder in Senne lebt, ist wohl kein Zufall. Zusammen mit Luis Allmeroth (24), der als Abwehrspieler nach Stationen in Kassel und Lotte nun beim Regionalligisten SV Lippstadt unter Vertrag steht, wohnt sie direkt neben dem Elternhaus. Dort war sie gemeinsam mit zwei älteren Schwestern, die sie bereits zur Tante gemacht haben, aufgewachsen.

Natürlich wird daheim viel über Fußball geredet, zumal beide – wann immer es geht – die Spiele des anderen live im Stadion verfolgen. Am Männerfußball stört Maren Tellenbröker vor allem die übertriebene Theatralik: „Da wird so viel aus kleinen Sachen gemacht, und die Jungs gehen immer so schnell aufeinander los.“ Ohne gleich Equal Pay zu fordern, hält sie die Spitzengehälter der Profis für maßlos überzogen: „Männer müssen weniger verdienen, Frauen deutlich mehr.“ Im Frauenfußball beobachtet sie mit einer gewissen Sorge die Entwicklung von ungleichen Chancen bei reinen Frauenvereinen wie dem FSV und Klubs mit Männer-Profisport als Basis. Dass die Bedingungen für Frauen professioneller werden müssen, ist ihr natürlich klar: „Niemand von uns kann vom Fußball leben. Jede von uns muss ein anderes Standbein haben oder sich aufbauen.“

Bei ihr ist es das Studium für das Lehramt an Grundschulen, das sie im 5. Semester an der Universität Bielefeld absolviert. Neben den Pflichtfächern Deutsch und Mathe hat sie Sport als Schwerpunkt gewählt. „Die Kinder geben einem sehr viel zurück, die schätzen noch die Arbeit der Lehrerinnen und Lehrer“, begründet sie, warum sie sich gerade für diese Schulstufe entschieden hat. Ein Praktikum an der Buschkampschule in Senne hat sie in ihrer Berufswahl bekräftigt. Es hat ihr sogar so gut gefallen, dass sie den Betrieb dort zwei Stunden pro Woche ehrenamtlich unterstützt: „Das bringt mir mehr als die Uni.“ Neben Fußball, Uni, Schule und Familie bleibt nicht viel Zeit für anderes. „Ich reise gerne und würde auch mal gerne länger und weiter weg“, sagt Maren Tellenbröker, aber oft erschweren die Saisontermine die Planung. Während sie als Jugendliche mit der Westfalenauswahl mal in Namibia war, waren zuletzt daher die belgische Nordseeküste und das Skigebiet Flachau in Österreich eher naheliegende Reiseziele. Geht es um andere sportliche Aktivitäten, stehen Badminton, Squash oder Tischtennis auf ihrer Favoritenliste.

Wenn Maren Tellenbröker an diesem Sonntag in der Tönnies-Arena zum Spiel gegen den FC Carl Zeiss Jena antritt, wird sie einige alte Bekannte wiedertreffen. So eng, dass sie Insiderkenntnisse an das FSV-Trainerteam weitergeben könnte, sind die Kontakte allerdings nicht mehr. Und Geschenke an den Ex-Klub zu verteilen, nur weil der im Abstiegskampf punkten will, kommt schon gar nicht in Frage: „Das ist deren Aufgabe.“ Schließlich verfolgt auch sie, die schon mal aufgestiegen ist und Bundesliga gespielt hat, das aktuelle Gütersloher Ziel mit vollem Ehrgeiz: „Den Aufstieg zu schaffen und in der 1. Liga zu spielen, ist für jeden etwas sehr Besonderes. Und jetzt sind wir nahe dran und können es aus eigener Kraft schaffen.“

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