FSV Gütersloh 2009

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FSV Gütersloh 2009

1. FFC Turbine Potsdam: Ein wankender Riese des deutschen Frauenfußballs zu Gast in der Tönnies Arena

FSV-Spieltag in der Tönnies Arena (Foto: Marina Brüning / FSV Gütersloh 2009)

Früher war es für den FSV Gütersloh ein Highlight, gegen den großen 1. FFC Turbine Potsdam zu spielen. In der Saison 2012/2013 gab es zwei Duelle in der Bundesliga, die mit 0:5 und 0:2 endeten. Und im Oktober 2017 kassierte der FSV eine 0:6-Heimniederlage in der zweiten Runde des DFB-Pokals. Ansonsten hatten es die Gütersloherinnen als Zweitligist stets mit der Potsdamer „Zweiten“ zu tun. Doch die Zeiten für den Frauenfußball in der brandenburgischen Hauptstadt haben sich dramatisch geändert. 2022 stand der zweimalige Gewinner der Champions League (2005, 2010) und sechsmalige Deutsche Meister noch im DFB-Pokalfinale, doch im Mai 2023 stieg Turbine nach 29-jähriger Zugehörigkeit als Tabellenletzter aus der Bundesliga ab. Der erhoffte Neuaufbau in der 2. Frauen-Bundesliga wurde nicht nur von einem weiteren personellen Aderlass erschwert, sondern auch von einer Fortsetzung der finanziellen Probleme. Als überraschend der langjährige Hauptsponsor AOK sein Engagement beendete, sah sich der Klub sogar mit einer drohenden Insolvenz konfrontiert. Nur bis zum Frühjahr könne man durchhalten, erklärte im Sommer Präsident Karsten Ritter-Lang. Vereinsfreunde starteten eine Crowdfunding-Aktion zur Rettung, die auch von Außenministerin Annalena Baerbock unterstützt wurde, und vor zwei Wochen fand sich mit dem Sportwetten-Anbieter Crazy Buzzer ein neuer Trikotsponsor. Entwarnung bedeutet das aber nicht: „Unsere Partnersuche ist noch nicht abgeschlossen“, sagte Ritter-Lang. Sportlich starteten die Potsdamerinnen mit Rückschlägen in die Saison, denn es setzte drei Niederlagen in Folge in Meppen (0:1), gegen Jena (0:1) und in Sand (0:2). Nach dem achtbaren 0:2-Ausscheiden aus dem DFB-Pokal gegen den VfL Wolfsburg gelang im vierten Ligaspiel endlich der erste Sieg. Viktoria Schwalm erzielte in der 78. Minute das entscheidende 1:0 gegen den FC Bayern München II, mit dem Turbine in der Tabelle auf Rang elf sprang. Die Ambitionen des Teams von Trainer Marco Gebhardt (50), als Spieler auch mal beim SC Verl aktiv, sind jedoch ganz andere. „Wir wollen oben mitspielen“, verkündete Bianca Schmidt. Die 33-jährige Ex-Nationalspielerin ist der prominenteste Name im Aufgebot. Nach zwei Jahren beim schwedischen Top-Klub FC Rosengard kehrte Schmidt vom schwedischen FC Rosengård zu dem Verein zurück, für den sie 2006 das erste ihrer 247 Bundesligaspiele bestritt. „Ich werde alles dafür geben, damit Turbine in die Bundesliga zurückkehrt“, erklärte die Verteidigerin, die in den ersten vier Partien allerdings nur für Kurzeinsätze eingewechselt wurde.

Spendenspiel gegen RB Leipzig: FSV Gütersloh sammelt 500 Euro für Erdbebenopfer

FSV-Verteidigerin Lilly Stojan im Spitzenspiel gegen RB Leipzig. (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

Der FSV Gütersloh hat im Rahmen des gestrigen Spitzenspiels der 2. Frauen-Bundesliga gegen den Tabellenführer RB Leipzig eine Spendenaktion zugunsten der Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien organisiert. Die Partie verfolgten 240 Zuschauer*innen live in der Tönnies Arena und leisteten mit ihrem Besuch einen Beitrag zur Unterstützung der Betroffenen Menschen im Erdbebengebiet. Der FSV Gütersloh hatte im Vorfeld der Partie entschieden, für jedes verkaufte Ticket einen Euro zu spenden. Dank der Unterstützung der Bäckerei, Konditorei & Frischmarkt Thiesbrummel konnten am Spieltag zudem frische Waffeln verkauft werden, so dass auch die gesamten Einnahmen aus dem Waffelverkauf in den Spendentopf fließen. Der FSV Gütersloh hat somit eine Gesamtspendensumme in Höhe von 500 Euro sammeln können. „Wir möchten uns recht herzlich bei den Zuschauer*innen bedanken. Sie haben durch ihren Besuch unseres Heimspiels den entscheidenden Beitrag geleistet, um eine kleine Spendensumme zu generieren. Sicherlich hätten wir uns sehr gefreut, wenn noch mehr Zuschauer*innen den Weg in die Arena und zum Spitzenspiel der 2. Frauen-Bundesliga gefunden hätten. Wir sind uns dennoch sicher, dass die gesammelte Spendensumme einen wichtigen Beitrag leisten wird, um den Menschen in den betroffenen Erdbebengebieten zu helfen“, sagt Michael Horstkötter, Geschäftsführer des FSV Gütersloh. „Ein Dankeschön geht ebenfalls an die Firma Thiesbrummel, die durch ihre Waffelteigspende den Verkauf von frischen Waffeln ermöglicht hat, sowie an die anwesenden Fans und Sponsoren, die das Spendenschwein weiter befüllt haben.“ Der FSV Gütersloh wird die Spendensumme in Höhe von 500 Euro an die „Aktion Deutschland Hilft e. V. – Bündnis deutscher Hilfsorganisationen“ übergeben. Die „Aktion Deutschland Hilft“ ist ein Zusammenschluss von deutschen Hilfsorganisationen unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten a. D. Herrn Horst Köhler, sowie der Kuratoriumsvorsitzenden Außenministerin Frau Annalena Baerbock. Zu den Mitgliedsorganisationen gehören unter anderem der Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland, die AWO International, die CARE Deutschland und der Malteser Hilfsdienst.

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