FSV Gütersloh 2009

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FSV Gütersloh 2009

Linda Preuß setzt in der Nachspielzeit den „Lucky Punch“ für den FSV Gütersloh

Auswärtssieg in Meppen: Jubel beim FSV-Team. (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

„Das sind die Geschichten, die nur der Fußball schreibt.“ In allerbester Laune kommentierte Cheftrainerin Britta Hainke den Ausgang des Zweitligaspiels ihres FSV Gütersloh am Sonntag beim SV Meppen. In der fünften Minute der Nachspielzeit erzielte Linda Preuß den 1:0-Siegtreffer für unser Team. Ausgerechnet Linda Preuß, die im Winter nach internen Differenzen von Meppen nach Gütersloh gewechselt war, versetzte ihrem Ex-Klub, für den sie in fünfeinhalb Jahren über hundert Spiele in der Bundesliga und der 2. Frauen-Bundesliga bestritt, einen herben Dämpfer im Aufstiegskampf. Die Emsländerinnen (41 Punkte) fielen auf Rang vier zurück, während die Dalkestädterinnen durch den dritten Sieg in Folge mit 38 Punkten als Tabellensiebter näher an die Spitzengruppe heranrückten. Dass Linda Preuß den umjubelten Lucky Punch setzen konnte, ist auch ihrem Durchhaltewillen zu verdanken. Die Offensivspielerin litt in der Schlussphase unter Krämpfen, setzte aber trotzdem zu dem finalen Sprint in die Spitze an, nachdem Lena Strothmann aus dem Mittelfeld mit einem tollen Steckball die Meppener Innenverteidigung ausgehebelt hatte. „Den mache ich rein“, schilderte die 25-Jährige hinterher gegenüber den Trainern ihre Gedanken, die ihr beim 15-Meter-Weg in den Strafraum durch den Kopf gingen. Tatsächlich behielt sie die Nerven und ließ ihrer früheren Mitspielerin Laura Sieger im SVM-Tor keine Chance. In die kollektive Freude beim FSV Gütersloh mischte sich leider auch eine Sorge: Paula Reimann musste in der 83. Minute mit Verdacht auf einen Außenbandriss im Knie ausgewechselt werden. Gewechselt hatten Britta Hainke und Trainerkollege Sammy Messalkhi schon vor dem Anpfiff. Gegenüber dem 2:1-Heimsieg über den FC Ingolstadt veränderten sie die Anfangself auf vier Positionen. Melanie Schuster, Marie Schröder, Nele Schmidt und Linda Preuß liefen anstelle von Celina Baum, Emilia Deppe, Merle Hokamp und Lea Bultmann auf. Das Personal und die taktische Ausrichtung passten. Nachdem Meppens große Auftaktchance durch Sarah Schulte am Außennetz gelandet war (3.), kam der FSV Gütersloh besser ins Spiel und übte phasenweise sogar Dominanz aus. Der Führungstreffer war drin, als Melanie Schuster in der 27. Minute aus 24 Metern knapp neben den Pfosten schoss und als eine verunglückte Flanke von Marie Schröder auf der Latte des Meppener Tores landete (29.). Weil unsere Torhüterin Sarah Rolle bei einem Flachschuss von Marie Bleil (38.) eine glänzende Fußabwehr-Reaktion zeigte und weil Vildan Kardesler den Ball in der 45. Minute freistehend genau in die Arme von Rolle platzierte, ging es mit einem 0:0-Zwischenstand in die Pause. Im zweiten Durchgang spürten die knapp 600 Zuschauer in der Hänsch-Arena, dass der SV Meppen unbedingt den „Dreier“ wollte, um dem Traum von der direkten Rückkehr in die Bundesliga näher zu kommen. Vom FSV Gütersloh, der in der 57. Minute bei einem Schuss von Melanie Schuster die größte Chance hatte, waren nun Verteidigungsqualiäten gefragt. „Wir waren präsent bei den hohen Bällen, wir waren immer eng dran und gallig auf Balleroberungen“, schwärmte Britta Hainke von der erfolgreichen Abwehrschlacht in der Schlussviertelstunde. Neben etwas Glück war bei der Vereitelung der drei Meppener Top-Chancen auch Klasse und Entschlossenheit im Spiel. Sarah Rolle erwies sich in den Duellen mit Sarah Schulte (76.) und Marleen Kropp (90.) als Meisterin ihres Fachs, und Melanie Schuster rettete in der 82. Minute bei einem Schuss von Ayleen Seyen für ihre geschlagene Keeperin auf der Torlinie. Schon ein Remis hätte der FSV Gütersloh (wie beim 1:1-Hinspiel) als Erfolg werten können. Dank Linda Preuß und ihrem ersten Treffer für ihren neuen Verein wurde es sogar endlich ein Sieg gegen einen der Top-Klubs der 2. Liga. Cheftrainerin Britta Hainke musste diesmal zwar kein Geld in die Mannschaftskasse zahlen, aber gemäß dem mit der Mannschaft verabredeten „Belohnungskatalog“ erklärte sie den Montag wieder für trainingsfrei. Die nächste Chance, sich einen freien Montag zu verschaffen, hat das Team am Sonntag, 5. Mai. Um 11 Uhr gastiert mit dem Tabellendritten FC Carl Zeiss Jena ein weiterer Aufstiegskandidat in der Tönnies-Arena. FSV Gütersloh: Rolle – Stojan, Schuster, Schmidt (64. Hokamp), Leubner (72. Deppe) – Tellenbröker, Reimann (83. Strothmann) – Preuß – Baumgärtel (83. Bultmann), Schröder (83. Kappmeier), Aradini. Im Aufgebot: Blome (Tw).

FSV Gütersloh verpflichtet Mittelfeldspielerin Linda Preuß

Linda Preuß spielt ab sofort für den FSV Gütersloh. (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

Der FSV Gütersloh freut sich sehr die Verpflichtung von Linda Preuß bekanntgeben zu dürfen. Die 25-jährige Mittelfeldspielerin stand zuletzt beim SV Meppen unter Vertrag und kam dort in der Hinrunde der laufenden Spielzeit 2023/24 auf zehn Einsätze in der 2. Frauen-Bundesliga sowie einen Einsatz im DFB-Pokal der Frauen. „Ich freue mich sehr, zum FSV gewechselt zu sein, und bin gespannt auf die neue Herausforderung“, sagt Preuß voller Vorfreude auf das neue Kapitel in ihrer Karriere. „Mein erster Eindruck ist äußerst positiv. Ich habe bereits eine hohe Menschlichkeit, Freundlichkeit und Herzlichkeit im Verein gespürt, was mir sehr wichtig ist.“ „Ich lebe seit fünf Jahren in Münster und fühle mich hier sehr wohl. Der FSV ermöglicht mir, mein Studium und meine sportlichen Ziele gut zu vereinbaren, und ich wurde vom Trainerteam und der gesamten Mannschaft äußerst herzlich empfangen“, so Preuß weiter. Mit Hinblick auf die bevorstehende Rückrunde in der 2. Frauen-Bundesliga zeigt sich die erfahrene Fußballerin kämpferisch und motiviert: „Meine persönlichen Ziele beinhalten, als erfahrene Spielerin die jüngeren Teammitglieder zu führen und anzuleiten. Ich möchte mich verstärkt auf den Fußball konzentrieren und denke, dass ich mich beim FSV gut entfalten kann. Ich sehe viel Potenzial in der Mannschaft. Und ich hoffe darauf, dass wir in der Rückrunde noch einmal unsere Ambitionen als Aufstiegskandidat unter Beweis stellen können. In der 2. Liga ist die Punktesituation äußerst knapp, und viele Entscheidungen fallen oft erst am letzten Spieltag. Mit diesem Wissen und den Erfahrungen der vergangenen Jahre möchte ich dazu beitragen, dass die Mannschaft bis zur letzten Spielminute alles gibt.“ Preuß spielte in ihrer Jugend für den FF USV Jena in der B-Juniorinnen-Bundesliga Nord/Nordost, bevor sie in der Saison 2015/16 den Sprung in die erste Mannschaft schaffte. Zur Saison 2018/19 erfolgte der Wechsel zum SV Meppen, mit dem sie zweimal in die erste Bundesliga aufstieg. Die Studentin der Sportwissenschaften und Germanistik wurde beim SV Meppen in 101 Pflichtspielen eingesetzt. In der Winterpause der Saison 2023/24 erfolgte in beiderseitigem Einvernehmen die Auflösung ihres Vertrages. Preuß wechselt somit ablösefrei zum FSV Gütersloh.

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