FSV Gütersloh 2009

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FSV Gütersloh 2009

Vertragsverlängerung: Lea Bultmann bleibt dem FSV Gütersloh treu

Lea Bultmann wird auch in Zukunft für den FSV Gütersloh auflaufen. (Foto: FSV Gütersloh 2009)

Der FSV Gütersloh freut sich, die Vertragsverlängerung mit Lea Bultmann bekannt zu geben. Die talentierte Defensiv-Allrounderin wird somit auch in der kommenden Saison für den Verein in der 2. Frauen-Bundesliga auflaufen. Die 22-jährige Fußballerin hat sich seit ihrem Wechsel zum FSV Gütersloh im Sommer 2023 zu einem wertvollen Mitglied des FSV-Teams entwickelt. Seit ihrem Wechsel zum Verein hat sie in 22 Pflichtspielen ihr Können unter Beweis gestellt und sich als zuverlässige Spielerin erwiesen. Der FSV Gütersloh freut sich sehr, dass Lea sich entschieden hat, bei uns zu bleiben. Sie hat gezeigt, dass sie über großes Potenzial verfügt und wir sind davon überzeugt, dass sie in der kommenden Saison weiterhin eine wichtige Rolle in unserem Zweitligateam spielen wird.

FSV Gütersloh feiert mit 5:1 gegen VfL Wolfsburg II den dritten Sieg in Folge

Finja Kappmeier im Zweitligaduell gegen den VfL Wolfsburg II. (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

Mit dem zweithöchsten Saisonerfolg hat der FSV Gütersloh seine Siegesserie in der 2. Frauen-Bundesliga fortgesetzt. Das Team von Britta Hainke und Sammy Messalkhi schoss den Tabellenvorletzten VfL Wolfsburg II, gegen den es im Hinspiel nur 1:1 geheißen hatte, mit 5:1 aus der Tönnies-Arena. Nach dem 2:1 über den SV Weinberg und dem 2:0 beim Schlusslicht TSG Hoffenheim II war dies im dritten Spiel hintereinander gegen einen Abstiegskandidaten der dritte „Dreier“ in Folge. Mit nun 29 Zählern kletterte der FSV um einen Platz auf Rang sechs. Der Rückstand auf die vom Hamburger SV (34) und vom SV Meppen (33) belegten Aufstiegsplätze blieb konstant. „Auf dieser Leistung können wir aufbauen“, sagten die Coaches und blicken nun gespannt auf die beiden nächsten Spiele gegen die mit 32 Punkten auf den Plätzen vier und drei lauernden Konkurrenten Turbine Potsdam und SG Andernach. Gegen die kaum noch zu rettenden Wölfinnen musste Cheftrainerin Hainke auf die gelbgesperrte Nele Schmidt sowie die zum U17-Nationalteam abgestellte Merle Hokamp verzichten. Die Innenverteidigung bildeten deswegen Melanie Schuster und Ronja Leubner. Neu in die Anfangself kam auch Lea Bultmann – aber nicht wie üblich in einer defensiven Rolle, sondern auf der Position zehn mit der Lizenz zur Offensive. Linda Preuß und Hedda Wahle rotierten dafür zunächst auf die Bank. Dort stellte Shpresa Aradini auch die gerahmte Fotokollage ab, mit der ihr Geschäftsführer Michael Horstkötter unter dem Applaus der knapp zweihundert Zuschauer vor dem Anpfiff zum 250. Pflichtspiel gratulierte, das die 29-Jährige zwei Wochen zuvor gegen Weinberg bestritten hatte. „Ich war total überrascht, als ich aufgerufen wurde und dachte: Wollen die mich jetzt verabschieden?“, sagte Aradini, nachdem sie mit Tränen in den Augen den tatsächlichen Grund realisiert hatte. Seit 2011 spielt die Angreiferin aus Wadersloh ununterbrochen für den FSV Gütersloh. Neben 12 Bundesliga- und 24 DFB-Pokalspielen stehen für sie inzwischen 216 Einsätze in der 2. Liga zu Buche, in denen sie 73 Tore erzielte. „Und immer war sie ein Vorbild, was Leistung, Ehrgeiz und Charakter angeht“, huldigte ihr Stadionsprecherin Theresa Supe. Die Spielerin bedankte sich: „Das ist eine Wertschätzung, die mir sehr viel bedeutet.“ Zwar hatte Shpresa Aradini in den 90 Minuten gegen Wolfsburg zwei Chancen, aber sie konnte das Toreschießen diesmal getrost den Mitspielerinnen überlassen. Marie Schröder eröffnete den Reigen bereits in der 7. Minute mit dem 1:0. Bei ihrem aus 20 Metern erzielten vierten Saisontreffer profitierte sie davon, dass Lea Bultmann nach einem Rückpass so energisch nachsetzte, dass VfL-Torhüterin Kiara Beck den Ball nicht sauber klären konnte. In einem anfangs etwas zerfahrenen Spiel setzte der FSV immer wieder mit beherzten Balleroberungen und guten Bällen hinter die Kette die Akzente. „Ihr habt denen sofort den Stecker gezogen“, lobte Trainer Sammy Messalkhi den Auftritt seiner Mädels. Die mussten zwar einen Latten-Freistoß von Anastasia Harting überstehen (12.), wurden für ihr temporeiches Offensivspiel aber mit einem Doppelschlag in der 28. und 29. Minute belohnt. Erst war Maren Telllenbröker (5. Saisontreffer) in Abstaubermanier zur Stelle, als Kiara Beck einen Schuss der starken Finja Kappmeier nicht festhalten konnte. Dann bejubelte Lea Bultmann nach einem Zuspiel von Linksverteidigerin Emilia Deppe ihr zweites Zweitligator. Weil bei den „Wölfinnen“ die schnelle Sury Lamontana Charon nicht die gleiche Effektivität an den Tag legte, sondern knapp am Winkel vorbei schoss (36.), gingen die Gütersloherinnen mit einem beruhigenden 3:0-Vorsprung in die Pause. Rasch nach Wiederanpfiff machte sich die Entscheidung der Trainer bezahlt, die als Außenverteidigerin in die Saison gestartete Celina Baum wie schon in Hoffenheim als Sturmspitze aufzustellen. Die 22-Jährige, deren letztes Tor vom 18. September 2022 datierte, erhöhte in der 48. Minute nach einer Ecke auf 4:0. Einen Schreckmoment musste der FSV-Anhang in der 57. Minute verkraften, als Paula Reimann den Ball nach einer Flanke aufs Tor köpfte, dabei aber von der daneben greifenden Wolfsburger Keeperin mit den Händen wuchtig an der Stirn getroffen wurde. Reimann musste lange behandelt und dann ausgewechselt werden. Warum es keinen Elfmeter gab, bleibt das Geheimnis von Schiedsrichterin Nora Dieckmann. In der 70. Minute konnte die Unparteiische aber gar nicht anders, als auf den Punkt zu zeigen. Rechtsverteidigerin Finja Kappmeier war im Strafraum bis zur Grundlinie vorgedrungen, setzte sich hier gegen Lisa Beyer durch und wurde von der VfL-Spielerin zu Boden gerissen. Die eingewechselte Hedda Wahle verwandelte den Strafstoß nervenstark nach unten rechts zum 5:0 und erhöhte ihr saisonales Torkonto damit auf die Zahl fünf. „Wir hätten sogar noch das sechste oder siebte machen können“, sagte Britta Hainke angesichts der vielen weiteren Torchancen. Es blieb aber dabei, dass das Hinspiel-6:0 gegen Hoffenheim der höchste Saisonsieg ist. Stattdessen musste FSV-Torhüterin Sarah Rolle, die zuvor zweimal Wolfsburger Top-Chancen glänzend vereitelt hatte (74., 82.) in der Nachspielzeit noch den Gegentreffer zum 5:1 hinnehmen. Kleiner Fun Fact am Rande: Britta Hainke ersparte das eine kleine Einzahlung in die Mannschaftskasse, die – wie sie verriet – nur bei Siegen ab fünf Toren Unterschied fällig ist. FSV Gütersloh: Rolle – Kappmeier, Leubner (75. Preuß), Schuster, Deppe (65. Wahle) – Reimann (61. Stojan) – Tellenbröker, Bultmann, Aradini – Schröder (75. Rädeker), Baum (75. Baumgärtel). Im Aufgebot: Strothmann, Kammermann, Blome (Tw). VfL Wolfsburg II: Beck – Libske, Wöhrn, Beyer, Brinkmann (46. Haase) – Harting (78. Arouna) – Eder, Jonietz, Schaller, Lamontana (90. Müller) – Sergeeva (85. Drews). Im Aufgebot: Reimann (Tw). Schiedsrichterin: Nora Dieckmann (Jena); Gelbe Karten: Lamontana Charon, Beyer. Zuschauer: 200. Ecken: 5:4 (2:2); Chancen: 10:6 (4:3). Tore: 1:0 (7.) Schröder, 2:0 (28.) Tellenbröker, 3:0 (29.) Bultmann, 4:0 (48.) Baum, 5:0 (70.) Wahle (FE), 5:1 (90.+1) Arouna.

Große Ehre für Lea Bultmann: FSV-Spielerin zur Sportlerin des Jahres gekürt

Sportlerin des Jahres 2023: FSV-Mittelfeldspielerin Lea Bultmann. (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

Lea Bultmann darf sich über eine ganz besondere Auszeichnung freuen. Die 22-jähruge Mittelfeldspielerin des FSV Gütersloh ist vom Kreissportbund Nienburg/Weser e.V. zur Sportlerin des Jahres 2023 gekürt worden. Die Sieger*innen in den Kategorien „Sportler*in des Jahres“, „Nachwuchssportler*in des Jahres“, „Mannschaft des Jahres“ und „Heimliche Helden des Jahres“ wurden von den Leser*innen der Tageszeitung HARKE, dem offiziellen Medienpartner und Mitveranstalter der Sportlerwahl, gewählt. Bultmann konnte sich dabei mit 16,7 % der abgegeben Stimmen den ersten Platz in der Kategorie „Sportler*in des Jahres 2023“ sichern und verwies damit Lars Rokitta (Tischtennis) und Marie Steinborn (Ju-Jutsu) auf die dahinterliegenden Plätze. Die Sieger*innen in den unterschiedlichen Kategorien wurden am Freitag, den 8. März im Rahmen der feierlichen 27. Sportgala im Theater auf dem Hornberg in Nienburg geehrt. Der FSV Gütersloh gratuliert Lea Bultmann zu dieser großartigen Auszeichung und freut sich sehr, solch eine talentierte Fußballerin in den eigenen Reihen zu wissen.

Lea Bultmann im Porträt: Verwaltungsexpertin besteht Herausforderung

FSV-Defensivallrounderin Lea Bultmann (Foto: Boris Kessler / FSV Gütersloh 2009)

Sich mit den Spielerinnen des FSV Gütersloh zu beschäftigen, bedeutet auch einen Zugewinn an geographischem Wissen. Oder sagen Ihnen die Ortsnamen Haßbergen und Büppel etwas? Lea Bultmann könnte viel darüber erzählen, denn es waren Stationen ihrer Karriere als Fußballerin, bevor sie im Sommer in den Zweitligakader des FSV wechselte. Begonnen hat die Geschichte der heute 22-Jährigen in Nienburg an der Weser, wo sie am 2. Juli 2001 geboren wurde. Als Tochter einer Schwimmerin und eines Fußballers war ihr der Sport in die Wiege gelegt. Zwischenzeitlich probierte sie es mal mit Tischtennis, doch dann setzte sich der Fußball durch. Über Freunde war sie schon in ganz jungen Jahren zum Sportclub in Haßbergen gekommen, einer 1.800-Einwohner-Gemeinde gut 10 Kilometer nördlich von Nienburg. Hier spielte sie durchweg bei den Jungen („Das war für meine Entwicklung positiv“), fiel den Talentspähern aber auch in der niedersächsischen U14-Mädchenauswahl auf. Mit 15 wagte sie den Wechsel zu Werder Bremen, wo sie zwei Jahre lang eine der Leistungsträgerinnen im U17-Bundesligateam war. Die knapp 70 Kilometer legte sie bevorzugt mit dem Zug zurück. Der Traum von der Frauen-Bundesliga flackerte auf, als sie in der Saison 2018/2019 mit Werder II eine starke Regionalligasaison spielte, die Meisterschaft gewann (ohne aufsteigen zu dürfen) und einmal pro Woche im Bundesligakader mittrainieren durfte. Letztlich blieb es beim Schnuppern an der „Ersten“, und nach insgesamt 37 Regionalligaspielen (mit neun Toren) endete im Sommer 2020 ihre fußballerische Zeit in der Hansestadt. Es folgte der Wechsel zum benachbarten Regionalligisten TV Jahn Delmenhorst. Auf die nach vier Spielen abgebrochene Corona-Saison folgte eine weitere Spielzeit mit 22 Einsätzen, bis sich Auflösungserscheinungen ergaben. Und jetzt kam der TuS Büppel ins Spiel. Weil sie nach dem Abitur in Nienburg nach Bremen gezogen war und eine Ausbildung bei der Stadt zur Verwaltungsfachangestellten begonnen hatte, gab es nicht viele Möglichkeiten, auf gehobenem Niveau weiter Fußball zu spielen. „Büppel war im Prinzip meine letzte Option“, lacht Lea Bultmann und schildert, welcher Ruf dem Regionalligaklub aus dem 2.373 Einwohner kleinen Stadtteil von Varel (Landkreis Friesland, direkt am Jadebusen gelegen) vorauseilte: „Die galten als Holzfußtruppe, die nur lange Bälle spielt und wo jeder aus dem Dorf kommt.“ Mit Bultmann strafte das Team dem Image Lügen und beendete die Saison 2022/2023 auf dem starken 5. Tabellenplatz. „Ich bin froh, dass ich den Schritt gemacht habe“, sagt die Defensiv-Allrounderin rückblickend. Erfolgreich war sie auch in beruflicher Hinsicht. Sie beendete die Ausbildung und entschloss sich, in einem anderen Bundesland als Bremen zu studieren. Letztlich wählte sie die Stadt Bielefeld, ihr neuer Wohnort, wo sie im September ein duales Studium „Allgemeine Verwaltung“ begann. „Mein Ziel ist es nicht, Bürgermeisterin zu werden“, sagt Lea Bultmann und nennt Finanzen und Ordnung als denkbare Bereiche, in denen sie sich nach dem dreijährigen Bachelor-Studium als Beamtin sieht. Ein trockener Job? „Denkt man immer, ist es aber nicht“, kontert sie. „Man ist nah dran an den Menschen, kriegt Einzelschicksale mit und hat Verantwortung für Bürgerinnen und Bürger“, beschreibt sie den Reiz dieses Berufes. Die Vereinbarkeit mit dem Leistungssport in Gütersloh war bisher kein Problem, denn es läuft eine reine Studienphase an der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung am Stadtholz. Ändern wird sich das im neuen Jahr, wenn ihr die erste Praxisphase eine wöchentliche Arbeitszeit von 41 Stunden abverlangt. „Ich bin mal gespannt, wie das wird“, sagt Lea Bultmann, die sich für die Fahrten zum Training nach Rheda mit weiteren Bielefelderinnen (Lena Strothmann, Emilia Deppe, Maren Tellenbröker) zusammentut. Dass sie ihre Laufbahn nicht etwa beim örtlichen Regionalligisten DSC Arminia fortsetzte, sondern beim Zweitligisten FSV Gütersloh, wo sie im Winter ein dreitägiges Probetraining absolvierte, hat mit ihrem grundsätzlichen sportlichen Ehrgeiz zu tun: „Ich musste an das kleine Mädchen in mir denken, das immer das Ziel hatte, höher zu spielen.“ Sie nahm die Herausforderung an und zog durch: „Ich stoße Tag für Tag an meine Grenzen, aber das weckt den inneren Schweinehund in mir.“ Trotz allem Ehrgeiz steckte sie die persönlichen Erwartungen nicht allzu hoch: „Ich hatte mich darauf eingestellt, eine halbe Saison nur auf der Bank zu sitzen und meine Entwicklung im Training zu machen.“ Tatsächlich kam Lea Bultmann bisher in allen zwölf Meisterschaftsspielen zum Einsatz, zweimal sogar von Anfang an. Neben dem Regionalliga-Titelgewinn in Bremen zählt sie deswegen ihre erste Einwechslung beim Auftaktsieg über Frankfurt und das Startelf-Debüt gegen Potsdam zu den Highlights ihrer Karriere. Und letzten Sonntag kam in München auch noch ihr erstes Pflichtspieltor für den FSV hinzu, das sie wegen der 1:4-Niederlage allerdings kaum bejubeln mochte. Mit dem HSV trifft Lea Bultmann am Sonntag auf einen alten Bekannten. In der vergangenen Saison zog sie mit dem TuS Büppel zweimal klar den Kürzeren (0:5, 0:6) gegen den überlegenen Regionalligameister. Mit ihrer körperlichen Spielweise im Mittelfeld verfügt sie vielleicht genau über die Qualitäten, die der FSV braucht, um die offensivstarken Hamburgerinnen zu stoppen.

FSV Gütersloh leistet sich 1:4-Ausrutscher auf dem FC Bayern Campus

FSV-Mittelfeldspielerin Ronja Leubner im Spiel gegen den FC Bayern München II. (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

Der Kunstrasenplatz auf dem FC Bayern Campus, wohin das Spiel wegen der winterlichen Verhältnisse in München verlegt worden war, war vom Schnee geräumt. Und doch leistete sich der FSV Gütersloh am Sonntag einen Ausrutscher. Das als Tabellenvierter angereiste Team kassierte bei der auf einem Abstiegsplatz liegenden U20 des FC Bayern eine 1:4-Niederlage und fiel am 12. Spieltag der 2. Frauen-Bundesliga auf Rang sieben zurück. Das einzig Positive: Weil auch andere Favoriten patzten, gehen die Gütersloherinnen mit nur einem Rückstand von vier Punkten auf einen Aufstiegsplatz in das Hinrundenfinale am kommenden Sonntag gegen den zweitplatzierten Hamburger SV. Zu konstatieren ist allerdings, dass es für unser Team nach dem guten Saisonstart (neun Punkte aus drei Spielen) nicht mehr optimal läuft: In den letzten neun Partien gab es nur noch zwei Siege und zehn Punkte. „Wir haben unsere Chancen nicht genutzt, und München war gnadenlos effektiv“, fasste Cheftrainerin Britta Hainke die enttäuschend verlaufene Partie zusammen. Schon die personellen Voraussetzungen für die Reise nach München, die am Samstag von einer Trainingseinheit in der Kunstrasenhalle der SpVgg Greuther Fürth unterbrochen wurde, waren nicht gut. Mit Lena Strothmann und Jacqueline Baumgärtel fehlten zwei erkrankte Stürmerinnen. Andere Spielerinnen mussten auflaufen, obwohl sie noch angeschlagen (Nele Schmidt, Maren Tellenbröker, Celina Baum) oder kräftemäßig noch nicht wieder bei hundert Prozent waren wie Ronja Leubner oder Lilly Stojan. So feierte die Tunesierin Hanna Hamdi direkt im Anschluss an ihre strapaziöse Länderspielreise in den Kongo ihr Startelf-Debüt als Angreiferin. Umso erstaunlicher war, dass der FSV mit voller Power in die mit 17-minütiger Verspätung angepfiffene Partie – Bayern München musste auf Geheiß der Schiedsrichterin die Trikots wechseln – startete. Das hohe Pressing führte sofort zur ersten Top-Chance: Hanna Hamdi eroberte an der Strafraumgrenze den Ball gegen Bayern-Kapitänin Jana Kappes und hatte freie Bahn auf das Tor. Leider rutschte die 28-Jährige bei ihrem Linksschuss weg, so dass der Ball zur Ecke abgelenkt wurde. Drei weitere Ecken folgten in den ersten fünf Minuten. „Wir haben genauso gespielt, wie wir wollten“, sah Britta Hainke den Plan gut umgesetzt. Die Münchenerinnen meldeten sich erstmals in der 13. Minute zu Wort, als mit Ex-Nationalspielerin Maxi Rall (30) ihre Leitfigur unsere Hüterin Sarah Rolle mit einem 16-Meter-Schuss prüfte. Die 1:0-Führung für die Gastgeberinnen in der 21. Minute fiel überraschend: Sophia Weixler hatte sich im linken Strafraum durchgesetzt und in die Mitte gepasst, wo Sarah Ernst (19), die auch schon im Champions-League-Kader des FC Bayern stand, eiskalt einnetzte. Besonders schmerzhaft war der Gegentreffer zum 2:0 in der 31. Minute. Gerade erst hatte Marie Schröder nach einem herrlichen Zuspiel von Shpresa Aradini die Riesenchance zum Ausgleich gehabt, war aber an der Münchner Keeperin Juliana Schmid gescheitert, die den Ball am Pfosten vorbei lenkte. Aus dem Gütersloher Eckstoß entwickelte sich dann ein Konter über drei Stationen, den Lisa Karl auf Zuspiel von Sarah Ernst vollendete. Unser Team steckte jedoch nicht auf und schnupperte bei einem Freistoß von Hedda Wahle (40.) und einem Kopfball von Hanna Hamdi (44.) am Anschlusstreffer. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit war es wieder Marie Schröder, die im Abschluss erfolglos blieb: Diesmal hatte sie die auf Position zehn eingesetzte Celina Baum prächtig in Szene gesetzt, doch erneut war Bayern-Keeperin Schmid unüberwindbar. Mit Beginn der zweiten Halbzeit stockte der FSV seine vorderste Reihe mit Lilly Stojan für Hanna Hamdi auf; Celina Baum griff nun über den linken Flügel an. Tatsächlich bot sich Shpresa Aradini in der 53. Minute nach einem langen Diagonalzuspiel von Nele Schmidt aus zehn Metern die nächste Top-Möglichkeit – doch Juliane Schmid parierte auch diesen Schuss. Abermals folgte unmittelbar im Anschluss die kalte Dusche: Nach einer Hereingabe von Sophia Weixler vom linken Flügel war die frei stehende Sarah Ernst an der Torraumgrenze vor Sarah Rolle am Ball und es stand 3:0. In der Folge konnte der FSV angesichts weiterer Chancen von Ernst (59.), Reischmann (66.), Sehitler (70.) und Ernst (72.) von Glück sagen, dass die Münchnerinnen das Ergebnis nicht in die Höhe schraubten. Das gelang erst in der 87. Minute durch einen von Jana Kappes verwandelten Handelfmeter; Merle Hokamp war der Ball im Gewusel nach einer Ecke an den Arm gesprungen. „Wir haben nie aufgegeben“, lobte Britta Hainke ihr Team für die Einstellung. Nachdem Ronja Leubner in der 64. Minute auch den fünften Hochkaräter ausgelassen hatte, gab es in der Nachspielzeit immerhin den Ehrentreffer für den FSV. Die eingewechselte Lea Bultmann bugsierte den Ball nach dem zwölften Eckstoß über die Linie, mochte ihr erstes Pflichtspieltor im Gütersloher Trikot wegen des Spielstands aber nicht bejubeln. Dass ihr Bayern-Kollegin Clara Schöne hinterher bescheinigte, die Partie hätte auch 4:4 ausgehen können, konnte Britta Hainke nicht wirklich trösten. Unsere Cheftrainerin sprach nach der zweiten deutlichen Niederlage in Folge aber nicht von einem Negativtrend: „Die heutige Leistung war nicht vergleichbar mit dem 0:4 gegen den SC Sand.“ FC Bayern München II: Schmid – Rall (68. Rintzner), Kappes, Rezler, Karl (82. Schwarz) – Gloning (88. Senftl) – Reischmann, Sehitler, Hünten, Weixler (68. Schwoerer) – Ernst (82. Keitel). Im Aufgebot: Engelberg, Dehm, Litzlfelder (Tw). FSV Gütersloh: Rolle – Schmidt, Hokamp, Wahle (63. Kappmeier), Deppe – Tellenbröker – Leubner (80. Bultmann), Baum (80. Akgül), Aradini – Schröder, Hamdi (46. Stojan). Im Aufgebot: Pagel, Nünning, Blome (Tw). Schiedsrichterin: Daniela Kottmann (Ulm); Gelbe Karten: Sehitler, Reischmann – Baum, Tellenbröker. Chancen: 9:7 (3:3); Ecken: 5:12 (3:8). Tore: 1:0 (21.) Ernst, 2:0 (31.) Karl, 3:0 (55.) Ernst, 4:0 (88.) Kappes (HE), 4:1 (90.+1) Bultmann.

FSV Gütersloh verpflichtet talentierte Defensivallrounderin Lea Bultmann

Neuzugang Lea Bultmann wird von Chris Punnakkattu Daniel (links) und Markus Graskamp (rechts) in der Tönnies Arena begrüßt. (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

Der FSV Gütersloh gibt mit großer Freude die Verpflichtung von Lea Bultmann bekannt, die den Verein in der kommenden Saison 2023/24 in der 2. Frauen-Bundesliga verstärken wird. Die 21-jährige Defensivallrounderin wechselt vom TuS Büppel zum FSV. Lea Bultmann entstammt aus der Jugendabteilung des SV Werder Bremen. In den Saisons 2016/17 und 2017/18 sammelte sie wertvolle Erfahrungen, indem sie insgesamt 35 Partien für die U-17 Mannschaft des SV Werder in der B-Juniorinnen-Bundesliga Nord/Nordost bestritt. Nach zwei Jahren an der Weser folgte ein Wechsel zum TV Jahn Delmenhorst im Sommer 2020, bevor sie zum TuS Büppel wechselte und dort in der Regionalliga Nord spielte. Mit der Verpflichtung von Lea Bultmann verstärkt der FSV Gütersloh seinen Kader weiter für die bevorstehende Saison. Bultmann ist bekannt für ihre Vielseitigkeit und ihr taktisches Verständnis. Sie kann sowohl in der Verteidigung als auch im defensiven Mittelfeld eingesetzt werden und wird zweifellos einen wichtigen Beitrag zur Stabilität und Flexibilität des Teams leisten. Lea Bultmann ist bereits voller Vorfreude auf die bevorstehende Zeit beim FSV Gütersloh: „Ich freue mich bereits jetzt schon riesig auf den Wechsel und auf den neuen Lebensabschnitt. Ich bin gespannt, was mir das neue Kapitel bereithält.“ „Beim FSV hat von Anfang an irgendwie alles gepasst. Ich habe mich menschlich sofort willkommen gefühlt und auch fußballerisch relativ schnell gemerkt, dass ich beim FSV noch einiges lernen kann und weitere Erfahrungen sammeln kann und werde. Ich habe jetzt mehrere Jahre in der Regionalliga Nord gespielt und möchte nun den Schritt wagen und auf einem anderen Niveau die fußballerische Erfahrung sammeln“, erklärt Bultmann ihre Entscheidung für den FSV. „Mein Ziel ist es für den FSV und fürs Team alles zu geben, mich sowohl menschlich als auch fußballerisch ins Team und den Verein einzubringen und mich persönlich weiterzuentwickeln. Ich möchte leistungsorientierten Fußball spielen, sehr viel lernen, sowie meinen Anteil leisten, um die Ziele in der neuen Saison zu erreichen.“ „Der FSV Gütersloh ist ein herzlicher und offener Verein mit einem kompetenten Trainerteam, welches sowohl leistungsorientiert als auch menschlich mit dem Team umgeht. Das Team wirkte sehr eingeschworen und harmonisch, die Mädels waren alle sehr nett und zuvorkommend“, so Bultmann. Der FSV Gütersloh ist davon überzeugt, dass wir mit Lea Bultmann eine talentierte und ehrgeizige Spielerin für uns gewinnen konnten, die ein sehr großes Potenzial verfügt, um auf höchstem Niveau erfolgreich zu sein. Mit ihrer Erfahrung und ihrem Können wird sie zweifellos eine wertvolle Ergänzung für unser Team sein. Der FSV Gütersloh begrüßt Lea Bultmann herzlich im Team und wünscht ihr eine erfolgreiche Zukunft beim Verein. Wir sind davon überzeugt, dass wir mit Lea Bultmann eine talentierte und ehrgeizige Spielerin für uns gewinnen konnten, die ein sehr großes Potenzial verfügt, um auf höchstem Niveau erfolgreich zu sein. Die Fans dürfen sich auf eine ehrgeizige Spielerin freuen, die zweifellos zum sportlichen Erfolg des FSV Gütersloh in der kommenden Zweitligasaison 2023/24 beitragen wird.

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