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FSV Gütersloh 2009

Comeback nach erneutem Rückstand: 1. Mannschaft beendet frustrierende Serie von sechs sieglosen Spielen in Folge

Ein befreiender Torjubel: Die Spielerinnen des FSV Gütersloh im Spiel gegen SV Henstedt-Ulzburg. (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

Irgendwann findet jede Serie ihr Ende. Und am gestrigen Sonntag war es aus der Sicht des FSV Gütersloh endlich so weit: Unsere 1. Mannschaft hat mit einem 4:1 Heimerfolg gegen den SV Henstedt-Ulzburg die frustrierende Serie von vier Niederlagen und insgesamt sechs sieglosen Spielen in Folge beenden können. Doch das Spiel war lange Zeit eine kniffelige Angelegenheit für uns. Zahlreiche vergebene FSV-Torchancen und ein 0:1 Rückstand zur Halbzeitpause stehen für ein nervenaufreibendes Spiel. Celina Baum (9‘ & 42‘), Lena Strothmann (12‘, 19‘, 43‘ & 44‘), Annalena Rieke (25‘ & 43‘), Marah Abu-Tayeh (31‘) und Shpresa Aradini (38‘) vergaben in der ersten Halbhzeit Möglichkeiten für den FSV einzunetzen. Die Konsequenz folgte in der 34. Spielminute: Ein schneller Konter der Gäste, den die freistehende Indra Hahn mit einem sehenswerten Schuss in den Winkel platzierte und somit Henstedt-Ulzburg mit 1:0 in Führung brachte. Trotz des Rückstandes baute der FSV weiter Druck auf und erarbeitete sich weitere Tormöglichkeiten. Die beste Chance zu einem Ausgleich vor der Halbzeitpause vergabe dann Aradini, die in der 45. Spielminute einen Foulelfmeter über das Tor schoss. Mit dem Halbzeitpfiff herrschte Ernüchterung und Frustration auf Seiten des FSV. Doch das Trainerteam um Britta Hainke konnten während der Halbzeitpause in der Mannschaft neues Selbstvertrauen wecken. Denn eins war klar: wir hatten zahlreiche Chancen und wir waren trotz des Spielstandes die dominierende Mannschaft. Hainke brachte zur zweiten Halbzeit Demi Pagel und Paula Reimann für Lilly Stojan und Lena Strothmann. Die Auswechslungen machten sich bezahlt, da Pagel und Reimann nochmals neue Impulse setzen konnten. Die Wende leitete dann unsere US-amerikanische Spielerin Marah Abu-Tayeh ein, die mit einem sensationellen Sololauf drei Gegenspielerinnen stehen ließ, um dann von einer vierten Spielerin im Strafraum gefoult zu werden. Die Schiedsrichterin zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt. Reimann übernahm in der Situation die Verantwortung und verwandelte den Foulelfmeter zum 1:1 Ausgleich. Der FSV erarbeitete sich weitere Chancen, doch scheiterten immer wieder an der stark parierenden SVHU-Torhüterin. Ein erneuter Wechsel auf Seiten des FSV brachte neue Dynamik ins Spiel: Jennifer Moses ersetzte Noreen Günnewig. Moses sorgte drei Minuten nach ihrer Einwechslung für Wirbel im gegnerischen Straftraum, als sie mit ihrem Torschuss den Pfosten traf. Celina Baum war sofort zur Stelle und verwandelte aus kurzer Distanz den Abpraller zur 2:1 Führung in der heimischen Tönnies Arena. Vier Minuten später belohnte sich dann auch Shpresa Aradini für ihren Einsatz. Die FSV-Spielerin erhöhte mit einem platzierten Schuss ins rechte obere Eck den Spielstand auf 3:1. Das dritte Tor war bracht eine gewisse Erleichterung mit sich und die Mannschaft spürte, dass ein Sieg greifbar nahe ist. Den Schlusspunkt setzte dann in der Nachspielzeit die überragende Ronja Leubner vom Elfmeterpunkt. Die junge FSV-Spielerin überzeugte insgesamt mit einer starken Leistung und verwandelte souverän einen weiteren Foulelfmeter zum 4:1 Endstand. 2. Frauen-Bundesliga | Spieltag 23 | Tönnies Arena FSV Gütersloh 2009 4:1 SV Henstedt-Ulzburg Tore: 0:1 Indra Hahn (34‘), 1:1 Paula Reimann (60‘, FE), 2:1 Celina Baum (80‘,), 3:1 Shpresa Aradini (84’), 4:1 Ronja Leubner (90‘+1‘, FE)

Vorschau auf den 2.FBL-Spieltag: SV Henstedt-Ulzburg zu Gast in der Tönnies Arena

Vorschau auf den 2.FBL-Spieltag: Die Analyse unseres Gegners (Bild: FSV Gütersloh 2009)

Auf dem Papier rangiert der SV Henstedt-Ulzburg zwar schon sehr lange in der Abstiegszone und ist im bisherigen Saisonverlauf noch nie über den 9. Tabellenplatz hinausgekommen, aber dennoch sollte der FSV an diesem Wochenende Vorsicht walten lassen und den SVHU sehr ernst nehmen. Durch dessen jüngsten 3:1-Erfolg im Heimspiel gegen den Mitaufsteiger 1. FC Nürnberg halten die Zweitligafußballerinnen aus der Nähe von Hamburg noch immer den Kontakt zum rettenden Ufer. Und das nährt die Hoffnung der Norddeutschen, vielleicht doch noch den Klassenerhalt zu schaffen. Der Sieg gegen den aktuell Vierplatzierten der Liga bescherte der Mannschaft­ von Christian Jürss den nun 18. Saisonpunkt und da der VfL Wolfsburg II auf dem rettenden Platz 11 auch nur zwei Punkte mehr hat, ist die Rettung also nach wie vor in greifbarer Nähe. Da passt es ganz gut, dass man gerade jetzt nach Ostwestfalen reisen muss, weil man dort auf eine Mannschaft trifft, die in den letzten Wochen den Faden etwas verloren hat und die momentan keine guten Ergebnisse einfährt. Britta Hainke wird also sehr viel Fingerspitzengefühl benötigen, um den FSV richtig vorzubereiten, denn für den Gegner ist es vermutlich die letzte Chance, das Saisonziel Klassenerhalt noch zu erreichen. Dass Henstedt-Ulzburg gegen den Club aus Franken erfolgreich sein würde, war zunächst jedoch nicht abzusehen. Erwartungsgemäß ging Nürnberg nämlich in der 8. Minute in Führung, doch der SVHU konnte noch mit dem Pausenpfiff den Ausgleich erzielen. In der zweiten Halbzeit wurden die Hausherrinnen dann noch selbstbewusster und stellten die Weichen mit dem 2:1 in der 77. Minute endgültig auf Sieg. Nürnberg gelang es nicht wie in der Vorwoche gegen den FSV Gütersloh, noch einmal ranzukommen. Stattdessen sorgte Hahn in der 85. Minute mit ihrem 3:1 für die Entscheidung. Der Sieg war zwar eine kleine Überraschung, aber das weiter abstiegsbedrohte Team hat sich in den letzten Wochen zunehmend stabilisiert und gute Ergebnisse eingefahren. So sammelte man in den letzten vier Spielen bereits acht Punkte, sodass man nun wieder mit den beiden Mannscha­ften, die vor dem SVHU in der Tabelle stehen, auf Augenhöhe ist. Eine gefährliche Situation für den FSV. Somit wird es für die Gütersloherinnen zu Hause eine alles andere als leichte Aufgabe, gegen das erstarkte Team zu bestehen. Für den FSV kann es nach den letzten turbulenten Wochen nur noch darum gehen, wieder Fuß zu fassen und den Fans im Saisonfinale zumindest noch zwei gute Heimspiele zu präsentieren. Die zuletzt entstandene Ergebniskrise, die am Ende zum unplanmäßigen Trainerwechsel führte, hat die Mannscha­ft aus dem Rhythmus gebracht. Aktuell steht das Team von Trainerin Britta Hainke auf Platz 8 und damit im Niemandsland der Liga. Verständlicherweise wollen alle beim FSV diese Zone so schnell wie möglich wieder verlassen. So geht der Appell an alle Fans, die Mannschaft­ jetzt noch einmal bedingungslos zu unterstützen. In dieser schwierigen Phase heißt es für den FSV, zusammenzustehen!

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