FSV Gütersloh 2009

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FSV Gütersloh 2009

FSV Gütersloh zeigt beim 0:2 gegen Borussia Dortmund eine starke Leistung

Katharina Rädeker im Regionalliga-Duell gegen Borussia Dortmund. (Foto: Aleks Czapla / FSV Gütersloh 2009)

Darf man eine knappe Niederlage als Achtungserfolg werten? Diese Frage kann der FSV Gütersloh mit einem klaren „Ja“ beantworten. Im Heimspiel gegen die Profitruppe von Borussia Dortmund verhinderte unser Regionalligateam nämlich die von vielen befürchtete Klatsche und gab sich nur mit 0:2 geschlagen. Torhüterin Leah Blome, die wesentlichen Anteil daran hatte, dass die Niederlage keinen Klassenunterschied signalisierte, ordnete das Ergebnis passend ein: „Klar, verlieren ist scheiße. Aber andere verlieren viel höher gegen die.“ Tatsächlich war dies der mit Abstand knappste der acht Dortmunder Saisonsiege, die ansonsten mit Resultaten zwischen 5:0 und 9:0 ausfielen. „Ihr habt das hinten aber auch gut gemacht“, lobte Ronja Leubner die Gütersloher Defensivleistung. Dabei war es ausgerechnet die im Sommer vom FSV zum BVB gewechselte Mittelfeldspielerin, die ihr neues Team in der 35. Minute mit 1:0 in Führung brachte. Weil der entscheidende zweite Treffer durch Ann-Sophie Vogel erst in der 86. Minute fiel, durften unsere Spielerinnen sogar ein wenig von einem „Lucky Punch“ und einem Remis träumen. Zugeben muss man allerdings, dass der FSV keine echte Chance auf einen Ausgleichstreffer hatte. „Wir hätten hier und da etwas mutiger sein können“, bedauerte Mark Oliver Stricker, der seinem Team gleichwohl eine „gute Leistung“ attestierte. Und der Cheftrainer setzt gegenüber den Spielerinnen auf einen nachhaltigen Effekt: „Ab heute könnt ihr mit einem ganz anderen Selbstvertrauen auftreten.“ Um im Kampf um den Klassenerhalt mehr als Achtungserfolge zu feiern, braucht der FSV Gütersloh nämlich endlich den ersten Sieg. So belegt er nach elf Spielen mit sechs Punkten den wahrscheinlichen Abstiegsplatz zwölf, während Borussia Dortmund den geplanten Durchmarsch in die Bundesliga weiterhin mit drei Punkten Rückstand auf den 1. FC Köln U21 als Tabellenzweiter anstreben muss. In der Tönnies-Arena gaben sowohl die BVB-Fans auf der mit 415 Zuschauern gefüllten Tribüne als auch die BVB-Spielerinnen auf dem Platz klar den Ton an. Gleich sieben Top-Chancen spielten sich die Schwarz-Gelben, für die mit Torhüterin Laura van der Laan, Frederike Kempe, Paula Reimann, Ronja Leubner, Noreen Günnewig und Celina Baum sechs Ex-Gütersloherinnen aufliefen, allein in der ersten halben Stunde heraus. Doch entweder fehlte im Abschluss die Präzision, oder aber der Pfosten oder die starke Leah Blome standen dem Torjubel im Weg. Wie unsere 19-jährige Keeperin etwa die Volleyabnahme von Rita Schumacher in der 26. Minute mit einer Hand abwehrte, hatte Erstligaformat. Das überfällige 0:1 (35.) fiel dann aus einer deutlich weniger zwingenden Situation heraus. Von Celina Baum angespielt scheiterte Ronja Leubner an der Strafraumgrenze mit ihrem ersten Versuch nämlich an Birgitta Schmücker. Dass die FSV-Verteidigerin nach klarem aber ungeahndeten Körperkontakt zu Boden ging nutzte Leubner mit einem Schuss knapp unter die Latte – ihr achter Saisontreffer. In einer Halbzeit, die sich weitgehend in der Gütersloher Hälfte abspielte, folgte in der 36. Minute die einzige halbwegs gefährliche Torannäherung durch den FSV: Ein aus dem halbrechten Strafraum abgegebener 16-Meter-Schuss von Anna-Lena Meier senkte sich hinter BVB-Keeperin van der Laan auf dem Tornetz. Aus der Halbzeitpause kam der BVB ohne seine womöglich ernsthaft am Knie verletzte Top-Torjägerin Dana Marquardt. Der FSV kehrte mit verbesserter defensiver Kompaktheit aufs Feld zurück. Dass Birgitta Schmücker etwas überraschend für die Innenverteidigung nominiert worden war, erwies sich als gute Wahl von Mark Oliver Stricker. Die 38-Jährige bildete zusammen mit der 16-jährigen Sophie Haag ein echtes Bollwerk. Aber auch auf den anderen Positionen warfen die Gütersloherinnen ihre volle Leidenschaft in die Waagschale. Bis auf zwei von Leah Blome abgewehrte Schüsse von Jasmin Jabbes (50.) und Celina Baum (66.) blieb das Dortmunder Offensivspiel deswegen ohne gefährlichen Abschluss. Selber brachte der FSV aber keinen Ball mehr verwertbar in den BVB-Strafraum. Allenfalls bei einer Flanke von Clara Koepke auf Anna-Lena Meier (63.) ging ein leichtes Raunen durch die Tönnies-Arena. Dass in der Schlussphase noch das 0:2 durch Ann-Sophie Vogel, konnte den Applaus des Gütersloher Publikums für das Gütersloher Team nach dem Schlusspfiff nicht schmälern. Anschließend ging das Wiedersehen mit ehemaligen Spielerinnen in Form von freundlichen Gesprächen am Rande weiter. Mit Hedda Wahle und Lucy Wisniewski hatte BVB-Coach Markus Högner in der Nachspielzeit noch zwei weitere Ex-Gütersloherinnen eingewechselt, während sich Melanie Schuster (Wiederaufbau nach Kreuzbandriss) schon vor Spielbeginn ausgiebig mit FSV-Geschäftsführer Michael Horstkötter ausgetauscht hatte. Mit Hoffnung auf den ersten „Dreier“ gehen unsere Frauen in das nächste Spiel. Am Sonntag, 9. November tritt der FSV um 13 Uhr beim Tabellenletzten GSV Moers an. FSV Gütersloh: Blome – Koepke (74. Rother), Haag, Schmücker,  Büttner – Koerdt, Kammermann – Stockmann (89. Ladage), Berning (74. Rohden), Meier (61. Schön) – Hohensee (61. Rädeker). Im Aufgebot: Bendix, Otto (Tw). Borussia Dortmund: van der Laan – Steenwijk, Kempe, Reimann – Ito (90.+1 Wisniewski), Günnewig –  Baum (71. Enderle), Leubner, Vogel – Schumacher (90+1. Wahle), Marquardt (46. Jabbes). Im Aufgebot: Böger, Blum, Wöhrn, Lichatschow (Tw). Schiedsrichterin: Doro Brockschmidt (Bad Salzuflen). Zuschauer: 415. Tore: 0:1 (35.) Leubner, 0:2 (86.) Schumacher.

Borussia Dortmund im Portrait: Das Wiedersehen mit ehemaligen FSV-Spielerinnen

Das Wiedersehen mit ehemaligen FSV-Spielerinnen. (Fotos: FSV Gütersloh 2009)

So traditionsreich der Ballspielverein von 1909 mit seinen Männern ist, so jung ist noch die Sparte Frauenfußball. Erst im September 2020 wurde eine Abteilung gegründet, und zur Saison 2021/2022 nahm erstmals ein BVB-Frauenteam am Spielbetrieb teil – in der Kreisliga. Klar definiertes Ziel des Klubs war es von Anfang an, schnellstmöglich in die Bundesliga zu gelangen. Dafür wählte der Klub eine einfache Strategie: Er stellte jeweils Teams mit extern verpflichteten Spielerinnen zusammen, die im Prinzip überqualifiziert waren. Der Plan ging bislang perfekt auf. Die Borussia-Frauen stiegen viermal in Folge als Meister ihrer jeweiligen Spielklasse auf. In der Kreisliga gewannen sie alle 18 Spiele mit einem Torverhältnis von 143:3. Meister der Bezirksliga wurden sie mit Siegen in allen 24 Spielen und 145:3 Toren. Als ungeschlagener Meister der Landesliga kam der BVB auf 23 Siege und 124:6 Tore. Am ersten Spieltag der Westfalenligasaison 2024/2025 kassierten die Dortmunderinnen mit 1:3 gegen den FC Iserlohn die erste Niederlage in einem Ligaspiel. Es blieb die einzige, und am Saisonende gewannen sie die Meisterschaft mit einer Bilanz von 24–1–1 und 113:15 Toren. Highlights dieser Spielzeit waren die beiden Partien gegen den Vizemeister FC Schalke 04. Im Hinspiel gab es vor 3.000 Zuschauern im Gelsenkirchener Parkstadion ein 0:0, im Rückspiel sah eine Rekordkulisse von 10.000 Zuschauern im Stadion Rote Erde einen 2:1-Sieg der Schwarzgelben. Ausverkauft war die Spielstätte der BVB-Frauen auch am 1. Juni beim 2:0-Sieg über die Königsblauen im Westfalenpokalfinale. Die damit verbundene Qualifikation für die Play-Offs im DFB-Pokal markierte einen weiteren Meilenstein in der Erfolgsgeschichte des Dortmunder Frauenfußballs. Für die Regionalliga vollzog die Borussia die nächste personelle Häutung: 16 Spielerinnen schieden aus, 16 neue wurden verpflichtet – die allermeisten mit Vergangenheit in der Bundesliga und 2. Bundesliga. Dabei bediente man sich wie schon in den Jahren zuvor vor allem beim FSV Gütersloh. Mit Melanie Schuster, Ronja Leubner, Celina Baum und Lucy Wisniewski wechselten gleich vier Spielerinnen unseres letztjährigen Zweitligakaders nach Dortmund. Außerdem verpflichtete der Klub mit Frederike Kempe vom Bundesligisten RB Leipzig, Laura van der Laan von der SG 99 Andernach sowie Noreen Günnewig vom FC Zürich drei Ex-Spielerinnen des FSV. Zusammen mit den schon ein Jahr zuvor abgewanderten Paula Reimann, Hedda Wahle, Nova Wicke, Marah Tayeh und Nora Willeke gehören in dieser Saison also elf ehemalige Gütersloherinnen zum aktuellen Kader von Borussia Dortmund. Bezieht man mit ein, dass mit Lisa Gomulka, Finnja Schriek, Klara Junker, Madita Sommer und Christin Schweißinger weitere Ex-Gütersloherinnen zum kometenhaften Aufstieg des BVB beitrugen und vor dieser Saison größtenteils in die eigene „Zweite“ abgegeben wurden (Westfalenliga), erkennt man die besondere Einbahnstraßen-Beziehung zwischen beiden Vereinen. Seine Ambitionen unterstrich der Verein, für den seit der Gründung Svenja Schlenker (42) als Abteilungsleiterin fungiert, auch in anderer personeller Hinsicht. Der langjährige Coach Thomas Sulewski (34) rückte auf den Posten des Nachwuchskoordinators. Seinen Job übernahm mit Markus Högner (58) der langjährige Trainer des Bundesligisten SGS Essen. Unter ihm wird professionell trainiert, oft zweimal täglich, und alle Spielerinnen erhielten gut dotierte Verträge. Angesichts dessen verwundert es, dass Borussia Dortmund zum Duell beim FSV Gütersloh nicht als Spitzenreiter, sondern nur als Tabellenzweiter der Regionalliga antritt. Nach zehn Spielen beträgt der Rückstand auf die U21 des 1. FC Köln drei Punkte. Grund dafür ist zum einen, dass der BVB sein Match in Köln nach 3:1-Führung noch mit 3:4 verlor. Zum anderen verlor das Team drei Punkte am grünen Tisch, weil beim 3:0-Sieg am 21. September in Deutz mit der bundesliga-erfahrenen Japanerin Sara Ito ein Neuzugang von Turbine Potsdam eingesetzt wurde, der nicht im Spielbericht eingetragen worden war. Auf dem Platz ließ der Top-Favorit auch am 5. Oktober beim 1:1 in Bielefeld zwei Zähler liegen, nachdem man den Ausgleich in der Nachspielzeit kassierte. Ansonsten gab es durchweg klare Siege über Leverkusen II (6:0), Mönchengladbach II (7:0), Recklinghausen (6:1), Moers (9:0), Mecklenbeck (5:0), Rhade (7:0) und zuletzt Fortuna Köln (6:0). Zum stolzen Torverhältnis von 50:8 trugen Dana Marquardt (14), Rita Schumacher (12) und Ronja Leubner (7) die meisten Treffer bei. Bundesweite Anerkennung erspielten sich die BVB-Frauen im DFB-Pokal. Zunächst schalteten sie in der Play-Off-Runde den Zweitligisten Borussia Mönchengladbach mit 3:1 aus, wobei Ronja Leubner, Annika Enderle und Dana Marquardt die Tore erzielten. In der ersten Hauptrunde gaben sie sich am 29. September dem deutschen Meister Bayern München nur mit 0:2 geschlagen. 15.755 Zuschauer sahen im Stadion Rote Erde, wie ein Doppelschlag von Pernille Harder (28., 34.) die Partie in der ersten Halbzeit entschied.

Berufsorientierung trifft Fußball: „Matchday meets Beruf“ und Topspiel gegen Borussia Dortmund

„Matchday meets Beruf – Berufe erleben, Zukunft entdecken“ in der Tönnies-Arena.

Am Sonntag, den 2. November 2025, verwandelt sich die Tönnies-Arena von 11:00 bis 14:00 Uhr in einen Treffpunkt für junge Talente. Bei der Berufsorientierung „Matchday meets Beruf“ haben Jugendliche die Möglichkeit, spannende Einblicke in verschiedene Berufe zu gewinnen – direkt im Stadion. Die Veranstaltung ist Teil des Engagements des FSV Gütersloh im Bündnis „Spielplan Zukunft – Dein Weg in den Beruf“, einer Initiative zur Fachkräftegewinnung der Landesregierung Nordrhein-Westfalen, die in Zusammenarbeit mit führenden NRW-Fußballvereinen ins Leben gerufen wurde. Ein zentraler Bestandteil des Bündnisses ist die gemeinsame Kampagne „Heimspiel Zukunft“, mit der die Bündnispartner an den unterschiedlichen Standorten Maßnahmen zur Berufsorientierung und Ausbildung umsetzen. Im Rahmen von „Matchday meets Beruf“ erhalten die Jugendlichen praxisnahe Einblicke in berufliche Chancen. Zu den teilnehmenden Unternehmen und Institutionen gehören u.a. die Premium Food Group (PFG), das Berufskolleg Halle, die Kreishandwerkerschaft Gütersloh-Bielefeld, der Kreissportbund Gütersloh, EUDUR-Bau und die Isselhorster Versicherung. Neben der Berufsorientierung erwartet die Besucher ein sportliches Highlight: Um 14:00 Uhr trifft der FSV Gütersloh in der Frauen-Regionalliga West auf Borussia Dortmund. Der Eintritt zu diesem Spiel ist für alle Teilnehmenden der Berufsorientierung kostenfrei. Tickets für reguläre Besucher sind weiterhin über den Onlineticketshop unter www.fsvguetersloh.de sowie an der Tageskasse erhältlich.

FSV Gütersloh schrammt um Zentimeter am ersten Sieg vorbei

FSV-Torschützin Greta Hohensee im Duell gegen den 1. FFC Recklinghausen. (Foto: Aleks Czapla / FSV Gütersloh 2009)

Die Fußballerinnen des FSV Gütersloh bewerben sich in der Regionalliga West nachdrücklich um den Titel der Remis-Königin. Am Sonntag trennten sie sich zum sechsten Mal in dieser zehn Spieltage alten Saison unentschieden von einem Gegner. Diesmal stand beim 1. FFC Recklinghausen nach 90 Minuten und der fünfminütigen Nachspielzeit ein 1:1 auf dem Ergebnisboard. Besonders bitter für die auf Rang zwölf verbliebenen Gütersloherinnen: Sie schrammten nur um wenige Zentimeter am ersten Sieg vorbei, als mit der letzten Aktion der Partie ein Schuss von Pauline Berning haarscharf am Pfosten vorbei ging. „Ihr habt richtig gut gegengehalten und alles gegeben“, lobte Katrin Lückel das Team für beherzten Kampf und gute spielerische Akzente. Die 35-Jährige trug wie schon in der Trainingswoche die Verantwortung für Ein- und Aufstellung sowie das Coaching, weil Cheftrainer Mark Oliver Stricker aus privaten Gründen abwesend war. Für Lückel geht das Remis „unter dem Strich in Ordnung“, weil auch die vier Tabellenplätze höher dotierten Gastgeberinnen gute Möglichkeiten auf den Siegtreffer hatten. Ein wenig haderte sie allerdings mit dem fehlenden „Spielglück“, eine Kategorie, in die auch einige Entscheidungen von Schiedsrichterin Anna Schulte fallen. So beurteilte die Unparteiische mehrere Zweikämpfe und Eckstöße zum Nachteil des FSV und ließ in der 20. Minute ein rotwürdiges Nachtreten der Recklinghäuserin Julia Flöttchen gegen Anna Stockmann ungeahndet. Dass FFC-Trainer Björn Sobotzki unbestraft blieb, als er die Gütersloher Zuschauer lautstark als „Idioten“ beschimpfte, passte ins Bild. Die Partie war wegen Unbespielbarkeit des Rasenplatzes im Hohenhorst-Stadion kurzfristig auf den Kunstrasenplatz in Leusberg verlegt und statt um 15 Uhr bereits um 12.30 Uhr angepfiffen worden. In der ersten Halbzeit besaßen die mit den Ex-Gütersloherinnen Laura Nünning, Larissa Henkel und Jennifer Moses aufgelaufenen FFC-Ladies ein Plus an Ballbesitz und Torchancen. Beim Schuss von Nick Barnes (3.) stand FSV-Torhüterin Leah Blome goldrichtig, und der Kopfball von Katharina Prinz nach einer unberechtigten Ecke (43.) flog knapp über die Latte. Die Gütersloherinnen kämpften sich nach einer knappen halben Stunde besser ins Spiel, woran Leandra Kammermann als Sechserin sowie Außenverteidigerin Clara Koepke als Barnes-Gegenspielerin auffälligen Anteil hatten. Positiv war auch, dass sich Außenangreiferin Kathi Rädeker über einige gelungene Aktionen Selbstvertrauen holte und zunehmend zu einem Faktor wurde. Die erfreulich forsche Greta Hohensee hatte in der 22. Minute eine erste Möglichkeit, ohne indes das Tor zu treffen. Eine Großchance fiel sogar der überraschten Anna-Lena Meier in der 34. Minute vor die Füße, doch sie traf den Ball nicht richtig, so dass er am Tor vorbei kullerte. Den besseren Start in die zweite Halbzeit erwischte der FSV Gütersloh. Nach schönem Zusammenspiel mit Anna Stockmann scheiterte Greta Hohensee in der 49. Minute mit einem 15-Meter-Versuch zunächst an FFC-Keeperin Carlotta Sesjak. Vier Minuten später aber erzielte die Stürmerin aus dem U17-Nationalkader ihr erstes Tor für die Regionalligafrauen: Pauline Berning eroberte den Ball am Mittelkreis, bediente die auf links startende Anna-Lena Meier, deren scharfe Hereingabe Hohensee am kurzen Pfosten entschlossen zum 1:0 verwertete. Die Führung sorgte aber eher für Nervosität im Gütersloher Team, das eine hektische Phase überstehen musste. Wie gut, dass Leah Blome erneut einen starken Tag erwischt hatte. Wie die 19-jährige Torhüterin in der 55. Minute den von Hannah Klokkers abgeschossenen Ball durch Übergreifen noch aus dem Winkel wischte, war herausragend. Recklinghausen reagierte auf den Rückstand mit einem Dreifachwechsel in der 58. Minute. Eine der Einwechselspielerinnen war Hjördis Nüsken (28), frühere Zweitligaspielerin des FSV Gütersloh und Schwester von Nationalspielerin Sjoeke Nüsken. Nachdem unser Team auch den gesundheitlich bedingten Ausfall von Clara Koepke (70.) überstanden und mit der Einwechslung von Tina Rother kompensiert hatte, wuchs beim Anhang die Hoffnung auf den ersten „Dreier“. Doch leider profitierten die Gastgeberinnen in der 81. Minute von einem Ping-Pong-Geschehen an der Gütersloher Strafraumgrenze und FFC-Kapitänin Prinz glich zum 1:1 aus. Dabei blieb es bis zum Abpfiff, weil Leah Blome den Schuss von Jennifer Moses wegboxte (83.) und weil Pauline Bernings finale Aktion in der Nachspielzeit nicht von Erfolg gekrönt war. „Nächste Woche spielen wir wieder unentschieden“, sagte Leah Blome mit einer Mischung aus Trotz und Scherz. Gegner in der Tönnies-Arena ist am Sonntag, 2. November, um 14 Uhr die Profitruppe von Borussia Dortmund. FSV Gütersloh: Blome – Koepke (70. Rother), Haag, Bendix, Büttner – Berning, Kammermann, Meier – Stockmann (87. Koerdt), Meier, Hohensee (87. Schön), Rädeker (74. Pfeiffer). Im Aufgebot: Otto (Tw). Tore: 0:1 (53.) Hohensee, 1:1 (81.) Prinz.

FSV Gütersloh verliert beim Spitzenreiter erst in der Nachspielzeit

FSV-Verteidigerin Birgitta Schmücker (Foto: Boris Kessler / FSV Gütersloh 2009)

Wird das etwa eine Never Ending Story? Wie schon in drei Spielen musste der FSV Gütersloh auch am Sonntag in Köln wieder in letzter Minute einen Punktverlust hinnehmen. Bis in die Nachspielzeit hinein hielt unser Team ein stolzes 1:1 beim Spitzenreiter der Regionalliga West, der U21 des 1. FC Köln. Dann jagte Antonia Langshausen einen Freistoß direkt zum 2:1 für die Gastgeberinnen in die Maschen. „Der Kölner Sieg ist verdient, aber der Zeitpunkt des Gegentreffers ist mega-ärgerlich und fühlt sich bitter an.“ Mark Oliver Stricker beobachtete, wie nach dem Abpfiff bei einigen seiner Spielerinnen Tränen flossen. „Leider blieb die Belohnung für eine starke Defensivleistung aus“, bedauerte der Cheftrainer. Statt des fünften Unentschiedens kassierte der FSV im achten Saisonspiel die vierte Niederlage und verharrt damit auf dem drittletzten Tabellenplatz. Die von der Tabelle vorgegebene Außenseiterrolle der Gütersloherinnen war noch größer geworden, als mit Innenverteidigerin Emma Bendix und Stürmerin Pauline Berning zwei absolute Stammspielerinnen kurzfristig wegen Krankheit ausfielen. Mark Oliver Stricker griff mit Sophie Haag erstmals für die Startelf auf ein Talent zurück, das tags zuvor bereits für die U17 im DFB-Pokalspiel gegen den Hamburger SV über die volle Distanz gegangen war. „Sie hat es gut gemacht“, lobte der Coach die 16-Jährige, die ab sofort regelmäßig auch bei der „Ersten“ mittrainieren soll.  Die Herausforderung war groß, denn der Kölner U21-Nachwuchs spielte auf dem Kunstrasenplatz am Geißbockheim außerordentlich schnell, passsicher und variabel. Mit U19-Nationalspielerin Julia Schiffarth war auch eine Profispielerin aus dem Bundesligakader dabei; sie machte unserer Linksverteidigerin Elina Büttner das Leben schwer. „Das war der mit Abstand stärkste Gegner bisher“, lautete Strickers Urteil über die spielerische Qualität des von Ex-Nationalspielerin Verena Hagedorn (43) trainierten Teams. Weil der FSV aber gut dagegenhielt, immer wieder die Löcher zulief und mit kollektivem Einsatz die individuellen Probleme wettmachte, dauerte es bis zur 37. Minute, dass Köln den verdienten Führungstreffer erzielte. Nach einer Ecke rutschte der Ball irgendwie durch, fiel Julia Schiffarth vor die Füße und die bugsierte ihn über die Linie. Nicht unglücklich war die Gütersloher Bank fünf Minuten später darüber, dass ein weiteres FC-Tor nach einer Schiffarth-Flanke wegen Abseits nicht anerkannt wurde. Schon vor dem ersten Tor war der FSV zu einem Wechsel gezwungen. Anna-Sophie Schindler musste wegen starker Rückenschmerzen in der 35. Minute raus, für sie kam Janna Koerdt. In der 84. Minute ging es auch für Pauline („Pirlo“) Pfeiffer wegen der gleichen Probleme nicht weiter. „Sie ist mindestens zehn Kilometer gelaufen“, zog Stricker den Hut vor dem enormen Radius der 17-jährigen Angreiferin. Zu diesem Zeitpunkt stand es noch 1:1 und die Gütersloherinnen hofften auf den vorab kaum für möglich gehaltenen Überraschungspunkt. Birgitta Schmücker hatte in der 49. Minute den Ausgleich erzielt, als sie nach einer unklar abgewehrten Pfeiffer-Ecke goldrichtig stand. Das Team verteidigte diesen Spielstand trotz nachlassender Kräfte mit großer Leidenschaft, manchmal auch mit etwas Glück – und einer herausragenden Leah Blome, die mehrfach Kölner Topchancen entschärfte. Wie sie etwa in der 65. Minute übergriff und einen Ball noch aus dem Winkel fischte, entzückte unseren Torhüterinnen-Trainer Matthias Kaiser. Gegen den stark getretenen finalen Kölner Freistoß in der ersten Minute der Nachspielzeit, der das Happyend für den FSV verhinderte, war aber selbst Leah Blome machtlos. „Wir gehen trotzdem positiv aus dieser Partie“, rückte Mark Oliver Stricker die guten Aspekte des Auftritts in den Vordergrund. Sie lassen ihn hoffen, dass im nächsten Spiel am Sonntag, 19. Oktober, gegen Borussia Mönchengladbach II (15 Uhr, Tönnies-Arena) endlich der erste Saisonsieg gelingt. Mit dem Trocknen der Tränen und der Aufheiterung der Stimmung begann das Team gleich nach dem Duschen. Der FSV Gütersloh verfolgte gemeinsam mit 1.665 Zuschauern nebenan im Franz-Kremer-Stadion die Partie der Google Pixel Frauen-Bundesliga zwischen dem 1. FC Köln gegen Union Berlin. Ohne dass die zum „Eff-Zeh“ gewechselte Gütersloherin Merle Hokamp mitwirkte, gab es auch hier einen Kölner 2:1-Sieg. FSV Gütersloh: Blome – Koepke, Haag, Schmücker, Büttner – Kammermann, Leßner, Meier – Stockmann, Schindler (35. Koerdt), Pfeiffer (84. Rädeker). Im Aufgebot: Otto (Tw).

FSV Gütersloh holt stolzes 0:0 gegen den Tabellenzweiten Bayer Leverkusen

Anna-Sophie Schindler (Foto: Boris Kessler / FSV Gütersloh 2009)

Das Gute zuerst: Das Regionalligateam des FSV Gütersloh hat im Duell mit der U23 von Bayer Leverkusen nicht schon wieder eine Führung verspielt. Das Schlechte: Auch im siebten Saisonspiel gelang unserem Team nicht der erste Sieg. Miteinander verrechnet überwiegt aber klar das Positive, denn das torlose Unentschieden gegen den Tabellenzweiten war für den FSV ein echter Achtungserfolg. „Vor dem Spiel wäre ich mit einem Punkt zufrieden gewesen“, sagte Mark Oliver Stricker. „Aber nach dem Spiel bin ich es auch“, fügte der Gütersloher Cheftrainer hinzu. Sein Team belohnte sich in der Tönnies-Arena gegen den Favoriten für eine starke Leistung und spielte erstmals zu Null. Stricker entging nicht, dass sein Leverkusener Trainerkollege Mirko Casper sichtlich unzufrieden war und nannte seinen Spielerinnen den Grund für das aus Gästesicht enttäuschende Ergebnis: „Nicht weil die so schlecht waren, sondern weil ihr so gut wart.“ Einziger Wermutstropfen im Gütersloher Stolz: Das vierte, bisher wertvollste Remis in der laufenden Spielzeit reichte nicht, um in der Tabelle den gefährdeten 12. Tabellenplatz zu verlassen. Zwar kam die Leverkusener Bundesligareserve in der 3. Minute zu einem Pfostenschuss, doch das Chancenplus in der Anfangsviertelstunde lag klar auf Seiten des FSV. Emma Bendix jagte einen Freistoß aus 28 Metern mit links nur haarscharf über die Latte (13.), Anna Stockmann verzog aus halbspitzem Winkel (15.), und Greta Hohensee und Anna-Sophie Schindler wurden bei einer Überzahlsituation im Bayer-Strafraum im letzten Moment gestoppt (16.). Das aggressive Gütersloher Attackieren ließ dem Tabellenzweiten nur wenig Luft zum kontrollierten Spielaufbau. Und drohte der Ball doch mal gefährlich ins letzte Drittel zu rollen, versahen Hannah Leßner als starke Sechs sowie die beiden Achter Pauline Berning und Anna-Lena Meier einen effektiven Defensivdienst. Und weiter hinten machten Clara Koepke und Elina Büttner mit kompromissloser Einsatzbereitschaft die Außenbahnen dicht. Dabei war der FSV nicht nur kämpferisch ebenbürtig. „Zwischendurch haben wir richtig Fußball gespielt“, lobte Mark Oliver Stricker das Team. Im zweiten Durchgang ließ sich unser Team auch von drei gelben Karten für Elina Büttner, Biggi Schmücker und Clara Kopeke sowie zahlreichen nachteiligen Entscheidungen von Schiedsrichterin Pauline Luigs (Paderborn) nicht verunsichern. Innenverteidigerin Emma Bendix hatte nach einer Ecke von Greta Hohensee, die vom DFB für den am Montag startenden U17-Lehrgang nachnominiert wurde, den Führungstreffer auf dem Kopf, scheiterte in der 58. Minute aber knapp. Und in der 69. Minute kam die besonders auffällige Anna Stockmann nach einem Zuckerpass von Pauline Berning erneut zum Abschluss, doch Leverkusens Keeperin Louisa Remien war zur Stelle. Weitere im Ansatz aussichtsreiche Situationen führten beim FSV nicht zu Chancen, weil die Strafraumbesetzung nicht ausreichend war, oder weil auf dem Weg zur Abschlussreife falsche Entscheidungen getroffen wurden. Zum Glück wurde das diesmal nicht bestraft, denn bei der Top-Chance der Gäste in der 71. Minute vermochte die 19-jährige Estin Kirkeliis Lillemets unsere verlässliche Torhüterin Leah Blome nicht zu überwinden. „Macht weiter so“, appellierte Mark Oliver Stricker an seine Spielerinnen, auch in punkto Trainingseinsatz nicht nachzulassen. Das nächste Spiel ist für unsere Elite die nächste große Herausforderung gegen ein Team von einem Bundesligaklub: Am Sonntag, 12. Oktober, geht es um 15 Uhr auf dem Kunstrasenplatz am Geißbockheim gegen den Regionalliga-Spitzenreiter, die U21 des 1. FC Köln. FSV Gütersloh: Blome – Koepke, Schmücker, Bendix, Büttner – Leßner – Stockmann, Berning, Meier (88. Kammermann), Schindler (71. Pfeiffer) – Hohensee (82. Schön).

3:0-Führung reicht dem FSV Gütersloh in Köln nicht zum Sieg

FSV-Angreiferin Anna-Lena Meier (Foto: Boris Kessler / FSV Gütersloh 2009)

Gäbe es in der Regionalliga West eine Tabelle für knapp verpasste oder verschenkte Punkte, wäre der FSV Gütersloh in der Spitzengruppe vertreten. Nach dem spät kassierten 1:1-Ausgleich in Mecklenbeck, dem unfassbaren 0:1 gegen Deutz und dem 2:2 nach 2:0-Führung gegen Essen sorgte das Team von Mark Oliver Stricker am Sonntag in Köln für den nächsten Eintrag in dieser Kategorie: Nach einer Stunde führte der FSV bei Vorwärts Spoho mit 3:0, doch beim Abpfiff musste er sich mit einem 3:3 zufriedengeben. „Eine gefühlte Niederlage“, lautete die abermalige Enttäuschung des Cheftrainers. Und er hielt fest: „Wir hätten 12 Punkte auf dem Konto haben können, aber es sind nur drei.“ Damit belegen die Gütersloherinnen nach sechs Spielen den 12. Tabellenplatz, der wahrscheinlich nicht zum Klassenerhalt reichen wird. Der erste „Dreier“ schien auf dem Kunstrasenplatz im Kölner Nordfeld fast schon sicher, als Anna-Lena Meier in der 49. Minute ziemlich kaltschnäuzig das 0:3 erzielte. Der Ball war ihr nach einer unklar abgewehrten Freistoß-Hereingabe vor die Füße gefallen und sie sagte „Dankeschön“. Schämen musste sich der FSV für den klaren Vorsprung trotz dieses etwas glücklichen Treffers nicht, denn er hatte in der ersten Halbzeit zahlreiche gute Chancen gehabt. Anna Stockmann traf in der 22. Minute zum 0:1, nachdem sie zuvor bereits zwei Möglichkeiten ausgelassen hatte. Anna-Lena Meier erhöhte acht Minuten später nach einem langen Zuspiel von Torhüterin Emily Wittkowsky auf 0:2. „Wir hatten viele gute Situationen“, war Mark-Oliver Stricker vor allem mit der spielerischen Leistung zufrieden. Dass die Belohnung am Ende ausblieb, erklärt er vor allem mit der fehlenden Physis und der nachlassenden Laufleistung: „Wir sind wie gegen Essen nach gut 60 Minuten physisch eingebrochen und waren nicht mehr in der Lage, Vollgas zu geben.“ Hinzu kommt aus seiner Sicht eine Komponente „Mädchen gegen Frauen“. Unsere jungen Spielerinnen tun sich schwer, wenn die robusten Gegenspielerinnen ihre Cleverness und Körperlichkeit einsetzen und die Unparteiischen, wie Melina Reuschel in Köln, manche rustikal geführte Zweikämpfe großzügig durchgehen lassen. Dem Kölner Anschlusstreffer durch Ann-Kathrin Vinken (60.) ging aus Strickers Sicht eine klare Fehlentscheidung voraus. Statt Freistoß für den FSV entschied Reuschel auf Freistoß für Spoho; die Hereingabe köpfte Vinken zum 1:3 ins Tor. Vinkens 2:3 in der 70. Minute resultierte aus einem schönen 20-Meter-Schuss. „Aber zwanzig Minuten früher hätten wir die Entstehung des Treffers mit einer stärkeren Laufleistung verhindert“, legte Stricker den Finger in die Wunde. In der 78. Minute glich Köln durch Madlen Behrends zum 3:3 aus, und mancher Gütersloher Anhänger bangte nun sogar um den einen Punkt. Tatsächlich aber kam der FSV dem Siegtreffer in der Schlussphase deutlich näher. Erst wehrte Spoho-Keeperin Leonore Gruber einen freien Schuss von Anna-Lena Meier ab, dann wählte Anna-Sophie Schindler bei einer 3:1-Überzahlsituation ein Abspiel auf die im Abseits stehende Greta Hohensee, statt selbst durchzulaufen und abzuschließen. „Wir machen es immer besser, aber noch nicht gut genug.“ Weil er auch in diesem Spiel viel Positives sah, hat Mark Oliver Stricker die Hoffnung nicht aufgegeben, dass sein Team bald den ersten Saisonsieg schafft. Es liegt aber noch viel Arbeit vor den Spielerinnen – vor allem, um die physischen Defizite auszugleichen. Weiter geht es am Sonntag, 5. Oktober, um 14 Uhr mit dem Heimspiel gegen die U23 von Bayer Leverkusen. FSV Gütersloh: Wittkowsky – Koepke (63. Haag), Schmücker, Bendix, Büttner – Meier, Leßner (81. Rohden), Berning – Stockmann, Hohensee, Pfeiffer (73. Schindler). Tore: 0:1 (22.) Stockmann, 0:2 (30.) Meier, 0:3 (49.) Meier, 1:3 (60. Vinken, 2:3 (70.) Vinken, 3:3 (78.) Behrends.

FSV Gütersloh holt 2:2-Punkt gegen Tabellendritten

FSV-Kapitänin Elina Büttner im Regionalliga-Duell gegen U21 der SGS Essen. (Foto: Boris Kessler / FSV Gütersloh 2009)

Endlich mal zwei Tore geschossen und endlich den nächsten Punkt geholt – aber wieder nicht den ersten Sieg errungen: Die Regionalliga-Fußballerinnen des FSV Gütersloh bewerten das 2:2 gegen die U21 der SGS Essen mit gemischten Gefühlen. Einerseits ärgern sie sich, dass am Sonntag eine gute Leistung und eine 2:0-Pausenführung nicht reichte. Andererseits dürfen sie stolz darauf sein, dem als Tabellendritten angereisten Favoriten in der Tönnies-Arena einen Punkt abgenommen zu haben. „Vor dem Spiel hätte ich gesagt, mit einem Unentschieden zufrieden zu sein. Jetzt trauern wir ein wenig einem Dreier hinterher“, sagte Mark Oliver Stricker. Immerhin verbesserte sich der FSV nach dem fünften Spieltag auf Relegationsrang zwölf. Vor allem in der ersten Halbzeit sah der Cheftrainer einen starken Auftritt seines Teams. In der 17. Minute gelang die verdiente Führung. Nachdem sich Anna-Sophie Schindler auf links bis kurz vor die Grundlinie durchgesetzt hatte und den Ball zurückgepasst hatte, drückte ihn Pauline Pfeiffer zum 1:0 über die Linie. Schindler selbst besorgte in der 29. Minute das 2:0. Nach einem feinen Zuspiel scheiterte sie mit ihrem Schuss aus spitzem Winkel zunächst an der Essener Torhüterin Emilia Navarro Gonzales, doch den Abpraller verwandelte sie dann souverän. Es fehlte nicht viel, und Emma Bendix hätte nach einer Ecke per Kopf sogar noch einen dritten Treffer erzielt. Die Spielentwicklung veranlasste den Essener Coach Daniel Balk zu der ungewöhnlichen Maßnahme, schon in der 40. Minute einen Dreifachwechsel vorzunehmen und zur Pause noch einmal von der Bank nachzulegen. Leider gelang dem Talentschuppen des Bundesligisten bereits kurz nach Wiederanpfiff der Anschlusstreffer. Teresa Buonarrotti erzielte in der 52. Minute das 2:1, als ihr nach einem unklar abgewehrten Eckstoß der Ball vor die Füße fiel. FSV-Keeperin Leah Blome, die schon im ersten Durchgang eine ganz starke Parade gezeigt hatte, musst mit einer erneuten Rettungsaktion die Gütersloher Führung verteidigen. Doch in der 81. Minute war auch sie machtlos, als die SGS Essen nach einem abseitsverdächtigen Zuspiel durch Alexandra Luise Nestel das 2:2 erzielte. Weil der FSV zuvor eine rechtzeitige Klärung verpasst hatte, stellte Mark Oliver Stricker bedauernd fest: „Beide Gegentreffer resultierten nicht aus zwingenden Chancen.“ Greta Hohensee und Pauline Berning hatte in der Schlussphase sogar noch die Möglichkeit, bei Kontern einen „Lucky Punch“ zu setzen, aber letztendlich blieb es bei einem für beide Teams akzeptablem Remis. Weiter geht der Kampf um den Klassenerhalt für den FSV am Sonntag, 28. September, beim Tabellenachten Vorwärts Spoho Köln. FSV Gütersloh: Blome – Koepke, Schmücker, Bendix, Büttner – Kammermann – Pfeiffer (82. Leßner), Meier (82. Berning) – Stöckmann, Hohensee, Schindler.

Abschlussschwäche kostet den FSV Gütersloh drei wertvolle Punkte

FSV-Angreiferin Pauline Berning in Regionalliga-Duell gegen Deutz. (Foto: Boris Kessler / FSV Gütersloh 2009)

Die Punkte lagen auf dem Silbertablett, aber der FSV Gütersloh griff bei dem Versuch sie zu nehmen, ein ums andere Mal daneben. Und weil der in nahezu allen Belangen klar unterlegene Gegner, die Sportvereinigung Deutz 05, in der entscheidenden Kategorie „Tore“ besser war, ging die Partie der Regionalliga West am Sonntag in der Tönnies-Arena mit 0:1 verloren. Da es für die Gütersloherinnen nach dem stolzen 1:1-Auftakt in Mecklenbeck die dritte Zu-Null-Niederlage in Folge war, finden sie sich nach dem vierten Spieltag als Vorletzter mit einem Torverhältnis von 1:6 vorerst auf einem Abstiegsplatz wieder. Dabei war die Verteilung von Spielanteilen und Chancen geeignet, nicht nur den ersten „Dreier“ einzufahren, sondern auch das Torverhältnis ins Positive zu wenden. Das Team von Cheftrainer Mark Oliver Stricker dominierte den Aufsteiger aus Köln nämlich von Beginn an und erfreute die Zuschauer mit einem Feuerwerk an Abschlüssen. Gefühlt im Minutentakt lag den Fans der Torschrei auf den Lippen, doch der Ball landete nicht im Netz. Ob aus der Distanz, wie bei Pauline Pfeiffer (10.), Leandra Kammermann (31.) oder Anna-Sophie Schindler (22., 45.), oder nach schönen Kombinationen aus kurzer Distanz, wie bei Hannah Leßner (18.), Anna Stockmann (18., 21.), Anna-Lena Meier (42.) und Anna-Sphie Schindler (44.): Entweder fehlte die Entschlossenheit, der Wumms sowie die Präzision oder die Deutzer Torhüterin Lisa Brenner überzeugte mit starkem Stellungsspiel, Ruhe und Fangsicherheit. „Hoffentlich rächt sich der Chancenwucher nicht“, unkten die FSV-Verantwortlichen in der 0:0-Halbzeitpause. Schneller als befürchtet erwies sich die Sorge als begründet. Schon in der 48. Minute sorgte die allererste Strafraumannäherung der spielerisch limitierten Gäste für einen Schock in den Reihen unseres Teams. Bei einem flachen Steilpass aus der eigenen Hälfte verlor Innenverteidigerin Emma Bendix im Eins-gegen-Eins das Duell mit 05-Stürmerin Emilia Werner, die in den Sechzehner eindrang und den Ball an Keeperin Leah Blome vorbei zum 0:1 ins linke Eck schob. Die Hoffnung des FSV, den Spielstand zu korrigieren, gründete sich auch auf die Bank, wo mit Pauline Berning, Greta Hohensee und Katharina Rädeker drei starke Offensivkräfte saßen. Die schon zur 2. Halbzeit eingewechselte Berning hatte in der 55. Minute denn auch die erste Chance zum Ausgleich, doch ihr Schuss aus 15 Metern wurde abgeblockt. Berning war es auch, die in der 71. Minute mit einem feinen Rückpass Anna-Sophie Schindler in Szene setzte, deren guten 14-Meter-Linksschuss die starke Lisa Brenner mit einer Glanzreaktion über die Latte lenkte. Weder die zahlreichen Ecken noch weitere Möglichkeiten für Meier (58.), Schindler (66.), Kammermann (82.) und Bendix (90.) führten zum Erfolg. Qualitativ hochkarätiger waren sogar die beiden Deutzer Torchancen in der zweiten Halbzeit. Erst spitzelte Alina Marie Scheben den Ball an den Pfosten (63.), dann (81.) musste Leah Blome ihre ganze Klasse aufbieten, um sich erfolgreich in den Schuss Schebens, die zuvor das Laufduell gegen Birgitta Schmücker gewonnen hatte, zu werfen. An der Enttäuschung der Gütersloher Spielerinnen, die nach dem Schlusspfiff niedergeschlagen zu Boden sanken, änderte das nichts – die im Kampf um den Klassenerhalt wertvoll gewesenen Punkte waren weg. FSV Gütersloh: Blome – Koepke, Schmücker, Bendix, Büttner (73. Rädeker) – Schindler, Kammermann, Meier – Stockmann, Pfeiffer (46. Berning), Leßner (73. Hohensee).  

FSV Gütersloh unterliegt trotz guter Leistung bei Fortuna Köln

Leandra Kammermann im Einsatz für den FSV Gütersloh. (Foto: Michael Meßmann / FSV Gütersloh 2009)

Der FSV Gütersloh musste sich am gestrigen Sonntag in der Frauen-Regionalliga West beim SC Fortuna Köln mit 0:2 geschlagen geben. Trotz einer engagierten Leistung und vielversprechender Aktionen war das Team von Cheftrainer Mark Oliver Stricker, der krankheits- und verletzungsbedingt nur mit einem dezimierten Kader von elf Spielerinnen anreiste, letztlich ohne Punktgewinn. Die Gütersloherinnen hielten gut gegen die favorisierten Kölnerinnen mit. In der 32. Spielminute ging Fortuna Köln jedoch durch Vivien Schwing in Führung. Auch nach dem Seitenwechsel zeigte der FSV eine couragierte Leistung, konnte den Ausgleich jedoch nicht erzielen. Stattdessen sorgte Annika Boden in der 82. Spielminute mit einem Fernschuss für den 2:0-Endstand. Ein erfreuliches Zeichen für den FSV war das Comeback von Pauline Berning, die nach ihrem in der vergangenen Saison erlittenen Mittelfußbruch die volle Spielzeit durchspielte. Bereits am kommenden Sonntag, den 14.09., geht es für den FSV Gütersloh weiter. Das Team empfängt die Sportvereinigung Deutz 05 in der heimischen Tönnies-Arena. Anpfiff der Partie ist um 14:00 Uhr.

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