Am Mittwoch unternimmt das Team des FSV Gütersloh II eine gemeinsame Reise. Ziel ist das Viertelfinale in der Champions League zwischen dem VfL Wolfsburg und dem FC Barcelona. „Da könnt ihr mal sehen, wie die das machen“, rief Mark Oliver Stricker den Regionalligaspielerinnen am Sonntag zu. Der 52-jährige Trainer, in der Saison 2012/2013 Assistenzcoach beim Champions-League-Triumph der Wölfinnen, verspricht sich vom Anschauungsunterricht in der VfL-Arena, dass seine Schützlinge dort erkennen, was sie künftig besser machen müssen als bei der 0:3-Niederlage in der Tönnies-Arena gegen Borussia Mönchengladbach II. Weil das Offensiv-Pressing häufig nicht gut genug organisiert und die Defensive nicht immer gut strukturiert war, musste er die Niederlage am Ende als nicht unverdient bezeichnen. „Sie war aber auch unnötig“, ärgerte sich der Trainer. In der Tabelle musste der FSV den Gästen den 6. Tabellenplatz überlassen, liegt als Siebter mit 28 Punkten aber weit entfernt von der zu Saisonbeginn befürchteten Abstiegsgefahr. Mark Oliver Stricker wäre zufriedener gewesen, wenn Anna-Lena Meier eine ihrer beiden guten Anfangschancen in der 1. und 3. Minute genutzt hätte. Er hätte auch nichts dagegen gehabt, wenn Marlene Menzel in der 33. Minute die Führung erzielt hätte. Die Stürmerin scheiterte jedoch aus halbrechter Position an Gladbachs Keeperin Anna Schiffers. Zunehmend nutzte aber auch BMG die freien Räume im Mittefeld zu gefährlichen Angriffen. Celina Seggelmann, die diesmal als Torhüterin nominiert worden war, musste in der 20. Minute beim 20-Meter-Schuss von Selin Disli ihre erste starke Parade zeigen. In der 28. Minute landete eine abgerutschte Flanke von Lena Toerschen auf der Latte des Gütersloher Tores. Nach 35 Minuten aber lag der Ball im Netz: Ein Ballverlust an der Mittellinie nach einem nicht abgesicherten Vorstoß von Innenverteidigerin Charlotte Weinhold bescherte Mönchengladbach eine Überzahl, die Selin Disli zu einem starken 16-Meter-Schuss ausnutzte. Fast hätte der FSV zur Pause sogar mit 0:2 zurückgelegen, doch nach einem Pfostenschuss von Larissa-Sophie von der Eltz stand Abstauberin Disli im Abseits. Stricker reagierte in der Abwehr mit Umstellung von Dreier- auf Viererkette und nahm einzelne Umpositionierungen vor. Ein schöner Distanzschuss von Lea Bartling (52.) machte auch Hoffnung auf den Ausgleichstreffer. Doch der Zuruf von BMG-Trainerin Mareike Visser („Volle Kanne auf das zweite!“) trug Früchte. Philine Gerlach hatte in der 67. Minute mit einem Schussversuch aus 22 Metern Glück, weil Celina Seggelmann nicht an den hohen Ball herankam. Drei Minuten später packte die FSV-Keeperin bei einem 18-Meter-Schuss von Helen Klos eine Fußabwehr aus, doch Selin Disli staubte zum 0:3 ab. Trotz einiger guter Ansätze kamen die Gütersloherinnen selbst für einen Ehrentreffer nicht mehr in Frage. Charlotte Weinhold zwang Anna Schiffers immerhin mit einem Freistoß (69.) und einem Flachschuss (75.) zu zwei Paraden. Weiter geht es für die „Zweite“ in der Regionalliga am Sonntag, 23. März, mit der Partie beim Tabellenzweiten SC Fortuna Köln. Mal schauen, was sich unsere Mädels dann beim Champions-League-Spiel abgeschaut haben. FSV Gütersloh II: Seggelmann – T. Rother, Weinhold, Büttner (76. Bendix) – Kammermann, Meynert (58. Schmücker) – Bartling (89. Blome), Menzel, Schön – Meier, Nitsch.