FSV Gütersloh 2009

#MitEuchFürEuch

Offizielle Internetseite des FSV Gütersloh 2009 | Spitzenfußball aus Ostwestfalen

#NichtOhneMeineMädels

FSV Gütersloh 2009

FSV Gütersloh beendet Negativserie mit 1:1 gegen Meppen

Demi Pagel im Zweikampf gegen Ayleen Seyen vom SV Meppen. (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

Allen widrigen Umständen zum Trotz hat sich der FSV Gütersloh im Kampf um den Klassenerhalt in der 2. Frauen-Bundesliga längst noch nicht aufgegeben. Nach einer beispiellosen Serie von zehn Niederlagen in Folge sendete der personell heftig gebeutelte Tabellenvorletzte am Sonntag mit einem 1:1-Unentschieden gegen den Aufstiegskandidaten SV Meppen ein starkes Lebenszeichen. Das reichte zwar nicht, um den Fünf-Punkte-Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz zu verkürzen, weil der SV Weinberg ebenso überraschend ein 0:0 beim FC Bayern München II holte. Aber für Markus Graskamp („Kompliment für eine tadellose Leistung, wir haben alles auf dem Platz gelassen“) und die Spielerinnen war der Auftritt gegen die favorisierten Emsländerinnen ein Beleg dafür, dass in den letzten fünf Saisonspielen noch etwas geht. „So wie heute müssen wir auch gegen die anderen Gegner Gas geben und bis zum Ende alles reinhauen“, sagte der Trainer. Vor 250 lautstark anfeuernden Zuschauern erwies sich Klaus-Peter Reinert als Glücksbringer für die Gütersloherinnen. Der neue Förderer, der über seine Klaus-Peter Reinert Stiftung mit einer Gesamtzusage von 100.000 Euro wesentlich zur finanziellen Rettung des Vereins beiträgt, war gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Marie Hilpert erstmals bei einem FSV-Spiel in der Tönnies-Arena dabei. Vor dem Anpfiff entrollten Spielerinnen unter dem Applaus des Publikums ein großes Dankeschön-Banner. Großen Dank sprach auch Markus Graskamp aus. Er würdigte die Bereitschaft von vier Spielerinnen des Regionalligateams, die auf ihr Highlight-Derby gegen Arminia Bielefeld verzichteten, um sich für die von zahlreichen Ausfällen geschwächte „Erste“ zur Verfügung zu stellen. Während Leandra Kammermann und Olivia Zitzer auf der Bank blieben, feierten Julia Gärtner und Anna-Lena Meier in der Schlussphase ihr gelungenes Zweitligadebüt. Die im 4-2-3-1 formierten Gastgeberinnen überraschten den Tabellenvierten möglicherweise mit ihrer Strategie, phasenweise hoch zu pressen. Jedenfalls kam das auf schnelle Außenstürmerinnen basierende Meppener Spiel in der ersten Halbzeit nicht wirklich zur Entfaltung, auch weil der FSV im zentralen Mittelfeld zweikampfstarke Präsenz zeigte. Melanie Schuster stach hier an ihrem 28. Geburtstag mit einem enormen Laufradius und sicherem Ballbesitz aus einem insgesamt überzeugenden Kollektiv noch etwas heraus. Zwar kam der SV Meppen zu zwei Möglichkeiten: Laura Bröring, final attackiert von der grandios verteidigenden Chiara Tappe, traf in der 10. Minute die Latte. Und die US-Amerikanerin Genesis Castrellon zwang FSV-Keeperin Janne Krumme in der 22. Minute zu einer starken Fußabwehr. Doch auch unser Team hatte Abschlüsse: Ronja Leubner, erstmals nach langer Verletzungsunterbrechung wieder in der Startelf,  zirkelte den Ball in der 5. Minute aus 22 Metern über das Tor. Und Gizem Kilic, Torschützin bei der 1:5-Hinspielniederlage, setzte den von „Melli“ Schuster eroberten Ball in der 17. Minute aus 28 Metern recht knapp neben den Pfosten. Über ein 0:0 zur Pause hätte sich niemand beschwert, aber der FSV ging in der 43. Minute erstmals seit neun Spielen mal wieder mit 1:0 in Führung. Schuster brachte den Ball von der rechten Grundlinie aus mit Behauptungswillen in den Torraum, wo Ronja Leubner mit einem Flachschuss erfolgreich war. Im zweiten Durchgang konnte der FSV das hohe Niveau der Arbeit gegen den Ball nicht mehr ganz halten, aber es blieb ein Duell auf Augenhöhe. Die fleißige Lea Bultmann nahm sich zwei Abschlüsse, ohne zu treffen (49., 58.), während Ronja Leubner (57.) nur minimal zu spät kam, um den abprallenden Ball nach einer Flanke von Kilometerfresserin Paula Weber im Torraum vor Meppens U19-Nationalkeeperin Thea Farwick zu erwischen. Das 1:1 für die Gäste in der 61. Minute war nur schwer zu verhindern. Chiara Tappe versuchte zwar noch, einen Meppener Konter im Mittelfeld durch eine Grätsche gegen Selma Licina zu stören, doch die montenegrinische Nationalspielerin konnte den Ball zur halbrechts vorpreschenden Virag Nagy zu passen. Die ungarische Nationalspielerin ließ Janne Krumme mit einem starken 15-Meter-Schuss in den langen Winkel keine Abwehrchance. Wer nun befürchtet hatte, der FSV würde wie so oft nach einem Gegentor in sich zusammenfallen, sah sich getäuscht. Das auf dem Platz immer wieder von Rechtsverteidigerin Nele Schmidt gecoachte und nach vorne gepeitschte Team kombinierte sich mutig und mehrfach gekonnt ins letzte Angriffsdrittel und in die torgefährliche Zone. Die unermüdliche Linksverteidigerin Finja Kappmeier mit einem 18-Meter-Schuss (65.), Melanie Schuster mit einem leider zu hoch angesetzten 16-Meter-Freistoß (76.), Ronja Leubner, die eine starke Flanke von Demi Pagel mit dem Kopf nur um Haaresbreite verpasste (85.), und Anna-Lena Meier mit einem am Winkel vorbei zischenden Versuch aus 12 Metern (90.+1) hatten Möglichkeiten zum zweiten Treffer. Noch einen höheren Wert in der Kategorie „Expected Goals“ hatten indes die beiden Meppener Chancen: Lilly Stojan musste in der 84. Minute unmittelbar vor der Torlinie gegen einen Schuss von Marleen Kropp retten, die zuvor die von Melanie Schuster zu kurz angespielte Janne Krumme umlaufen hatte. Und in der zweiten Minute der Nachspielzeit war es Finja Kappmeier, die gegen die frei aufs Tor zulaufende Ayleen Seyen zur Ecke klärte. „Das wäre die Oberkeule gewesen“, fuhr Markus Graskamp in dieser Szene der Schreck in die Glieder. So aber konnte der Cheftrainer des FSV Gütersloh seine Mädels („Heute seid ihr belohnt worden“) endlich mal wieder mit einem positiven Ergebnis in die nächste Trainingswoche schicken. Und die auf ihr Comeback wartende Shpresa Aradini stimmte im Kreis auf dem Platz mit relativ guter Laune ein Happy-Birthday-Ständchen für Melanie Schuster an. Weiter geht es für die Gütersloherinnen am Sonntag, 20. April, bei Borussia Mönchengladbach. Nächster Heimgegner ist am Sonntag, 27. April, um 11 Uhr der SC Freiburg II. FSV Gütersloh: Krumme – Schmidt, Tappe, Stojan, Kappmeier – Schuster, Bultmann (71. Tellenbröker) – Pagel, Leubner (87. Meier), Weber – Kilic (71. Gärtner). Im Aufgebot: Kammermann, Zitzer, Rolle (Tw). SV Meppen: Farwick – Bleil, Göppel, Rolfes, Seyen – Licina, Lux (61. Hohm), Kossen – Nagy, Bröring (83. Kropp), Castrellon (77. Miyoshi). Im Aufgebot: Steenken (Tw). Schiedsrichterin: Christina Junkers (Kaarst). Gelbe Karte: Schmidt. Ecken: 1:7 (0:2); Chancen: 7:6 (3:3). Tore: 1:0 (43.) Leubner, 1:1 (61.) Nagy.

FSV Gütersloh für das Heimspiel gegen SV Meppen personell arg gebeutelt

FSV-Mittelfeldspielerin Ronja Leubner im Hinspiel gegen den SV Meppen. (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

Fieber, Seuche, Verletzungen – das FSV im Vereinsnamen steht aktuell nicht für Frauen-Sport-Verein, sondern für eine seltene Häufung von Ausfällen. Für das Heimspiel des Fußball-Zweitligisten gegen den SV Meppen am Sonntag, 13. April (14 Uhr) muss Trainer Markus Graskamp auf sage und schreibe neun Spielerinnen verzichten. Zu den bereits bekannten Namen von Shpresa Aradini, Marie Schröder, Merle Hokamp, Linda Preuß und Kati Rädeker gesellten sich in den letzten Tagen auch noch Pauline Berning (Mittelfußbruch), Celina Baum (Knieprobleme), Hanna Krohne (Rückfall nach Grippe) und Lucy  Wisniewski (Pfeiffersches Drüsenfieber). „Wir nehmen am Sonntag Olivia Zitzer, Leandra Kammermann, Julia Gärtner und Anna-Lena Meier mit in den Kader“, kündigte Graskamp an. Das Problem: Die „Zweite“ bestreitet um 11 Uhr, ebenfalls in der Tönnies-Arena, ihr Regionalligaspiel gegen Arminia Bielefeld, was die Personalplanung schwierig macht. Allen ist bewusst, dass die Außenseiterrolle damit klar auf Seiten des FSV Gütersloh liegt. Der SV Meppen (37 Punkte) darf sich als punktgleicher Tabellenvierter hinter dem Hamburger SV noch realistische Hoffnungen auf den Aufstieg in die Bundesliga machen. Die seit zehn Spielen punktlosen Gütersloherinnen (13) liegen als Vorletzter fünf Punkte hinter einem Nichtabstiegsplatz. „Wir müssen in den letzten sechs Spielen wahrscheinlich ein kleines Fußballwunder schaffen“, weiß der FSV-Coach. Aber er appelliert an seine Spielerinnen, an die Chance zu glauben und alles dafür zu tun: „Ein Wunder fällt uns nicht in den Schoß, sondern wir müssen es uns erarbeiten.“ Mithin verlangt er, gegen Meppen ungeachtet der Personalprobleme die Basics vehement zu beherzigen: „Falls Meppen einen schlechten Tag hat oder uns unterschätzt, müssen wir da sein und das ausnutzen.“

Jetzt online: Kabinengeflüster 2024/25 – Die Ausgabe 11

Kabinengeflüster - Saison 2024/25 - Ausgabe 11

Auswärtsmisere des FSV Gütersloh geht beim 1:5 in Meppen weiter

Gizem Kılıç erzielte den einzigen FSV-Treffer bei der Niederlage in Meppen. (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

Der FSV Gütersloh bleibt ein gern gesehener Gast in der 2. Frauen-Bundesliga – und er macht seine Tore weiterhin auf fremden Plätzen weit auf. Am Sonntag kassierte das Team von Daniel Fröhlich mit dem 1:5 beim SV Meppen die vierte Niederlage im vierten Auswärtsspiel, und nach dem 0:6 in Hamburg sowie dem 2:5 in München fiel sie erneut happig aus. „Ja, man muss realistischerweise von Abstiegskampf sprechen“, sagte unser Cheftrainer mit Blick auf die erneut enttäuschende Leistung. In der Tabelle fiel der FSV zwar lediglich um einen Platz auf Rang neun zurück. Der Vorsprung vor der Abstiegszone beträgt nach dem 8. Spieltag jedoch nur noch zwei Punkte. Vor 511 Zuschauern in der Hänsch-Arena erwischten die Gütersloherinnen den besseren Start. Jacqueline Baumgärtel schoss in der 4. Minute vom rechten Torraumeck aus nur knapp am langen Pfosten vorbei, und Marie Schröder verschenkte drei Minuten später einen Überzahlangriff mit einem Pass in Meppener Abwehrbeine. Das druckvolle Pressing im 4-3-3 sorgte immer wieder für schnelle Ballgewinne. „Dann muss man aber auch mal das Tor machen“, war Daniel Fröhlich nicht zufrieden mit der zählbaren Ausbeute. Unser Coach hatte die Anfangself gegenüber dem 1:0-Heimsieg über Andernach auf zwei Positionen geändert: Für die muskulär angeschlagene Melanie Schuster spielte Lea Bultmann im defensiven Mittelfeld an, und anstelle von Katharina Rädeker lief Ronja Leubner als Offensivkraft auf. Schon nach neun Minuten aber war die Zu-Null-Strategie des FSV abermals Makulatur. Ein verlorener Zweikampf vor dem Strafraum ermöglichte dem SV Meppen eine Hereingabe vom rechten Flügel. In der Mitte kam weder Torhüterin Janne Krumme noch eine SVM-Stürmerin an den Ball, der zum langen Pfosten durchrutschte. Dort konnte Finja Kappmeier die unbemerkt in ihrem Rücken lauernde Ayleen Seyen nicht daran hindern, zum 1:0 zu vollenden. Zunehmend übernahmen jetzt die Gastgeberinnen das Kommando gegen kaum noch griffige Gäste und erspielten sich vornehmlich über die linke Gütersloher Abwehrseite eine Chance nach der anderen. Zweimal blockte Kappmeier in höchster Not (15., 28.), zweimal zielten Nina Kossen (25.) und Lea Mauly (42.) knapp vorbei, und bei einem Schuss von Laura Bröring (32.) rettete die Latte. „Defensive hat viel mit Einstellung und Konzentration zu tun, und da haben wir aktuell Probleme“, beobachtete Daniel Fröhlich und nahm kein Blatt vor den Mund: „Bei den ersten beiden Toren verteidigen wir grottenschlecht.“ Dass es zur Pause aus Sicht des FSV nur 0:2 stand, war insofern ein glücklicher Umstand. Lena Maria Göppel hatte in der 43. Minute einen hoch durch den Torraum fliegenden Eckball gegen die zu passive Chiara Tappe eingeköpft. „Der Eckball ist acht Jahre in der Luft und kommt hinter dem zweiten Pfosten runter, wo wir vorher eine klare Eins-zu-Eins-Zuteilung hatten“, grantelte der FSV-Coach. Ein besseres Resultat wäre möglich gewesen, wenn Marie Schröder bei aussichtsreichen Kontersituationen (etwa in der 17. Minute) mehr Zug zum Tor bewiesen hätte. In der 35. Minute hatte die Stürmerin Pech mit einem Schuss ans Lattenkreuz. Die von unserem Trainerteam nach einer halben Stunde vorgenommene Umstellung – die von Linda Preuß als Linksverteidigerin abgelöste Celia Baum wurde zur Mittelstürmerin – verpuffte nahezu wirkungslos. In der zweiten Halbzeit legten die zuvor in sechs Spielen erst sieben Mal erfolgreichen Meppenerinnen eine optimale Effektivität an den Tag: Aus drei Chancen machten sie drei Tore. Erst bekam der FSV einen Eckball am kurzen Pfosten nicht geklärt, so dass er Nina Rolfes ans Bein und von dort zum 3:0 ins Netz sprang (49.). Dann leistete sich die als Linksverteidigerin eingewechselte Katharina Rädeker ein überflüssiges Dribbling gegen die ungarische Nationalspielerin Virag Nagy, das mit dem 4:0 durch Ayleen Seyhen bestraft wurde (65.). Und in der 78. Minute bedankte sich Akana Miyoshi dafür, dass sie von Rechtsverteidigerin Lea Bartling auf dem Weg nach innen nur begleitet aber nicht attackiert wurde und netzte via Innenpfosten zum 5:0 ein. Dazwischen gab es ein gewisses Bemühen einzelner FSV-Spielerinnen, aber keinen kollektiven Aufschrei und keine mannschaftliche Gegenwehr gegen die erneute Klatsche. Ein abgeblockter Schuss von Jacqueline Baumgärtel (68.) war die einzige Gütersloher Torchance, bevor Gizem Kilic in der 86. Minute mit dem Anschlusstreffer zum 5:1 immerhin ein offensives Lebenszeichen sendete. Die Angreiferin wagte nach einem langen Ball von Merle Hokamp vom linken Strafraumeck aus einen sehenswertem Linksschuss, der sich tatsächlich ins lange Eck senkte. Merle Hokamp wurde anschließend zusammen mit Janna Krumme direkt zum Düsseldorfer Flughafen gefahren. Mit dem U19-Nationalteam flogen sie nach Portugal, wo Länderspiele gegen Norwegen und die Niederlande auf dem Programm stehen. Rechtzeitig zum nächsten Ligaspiel des FSV Gütersloh am 3. November gegen Borussia Mönchengladbach werden sie zurück sein. In ihrer Abwesenheit muss sich das Team deutlich straffen und auf den Kampf um den Klassenerhalt einschwören. Dass Kapitänin Sarah Rolle nach dem Abpfiff im Kreis auf dem Rasen noch vor Daniel Fröhlich das Wort ergriff, kann als gutes Zeichen gewertet werden. SV Meppen: Farwick – Bleil (71. Steenwijk), Göppel, Rolfes, Zimmer – Licina (81. Hohm) – Kossen, Mauly – Nagy (81. Castrellon), Bröring (57. Preuß), Seyen (71. Miyoshi). Im Aufgebot: Bos (Tw). FSV Gütersloh: Krumme – Kappmeier (62. Bartling), Tappe (46. Stojan), Hokamp, Baum (62. Rädeker) – Tellenbröker – Bultmann (62. Kilic), Leubner (75. Wisniewski) – Schröder, Baumgärtel, Preuß. Im Aufgebot: Schuster, Rolle (Tw). Schiedsrichterin: Jacqueline Herrmann (Hamburg). Gelbe Karten: Kossen, Hohm – Bultmann, Preuß. Chancen: 10:4 (7:2); Ecken: 6:4 (3:1). Tore: 1:0 (9.) Seyen, 2:0 43.) Göppel, 3:0 (49.) Rolfes, 4:0 (65.) Seyen, 5:0 (78.) Miyoshi, 5:1 (86.) Kilic.

FSV Gütersloh setzt in Meppen auf positiven Trend

FSV-Angreiferin Marie Schröder im Zweitligaduell gegen die SG 99 Andernach. (Foto: Boris Kessler / FSV Gütersloh 2009)

Fünf Punkte Rückstand auf einen Aufstiegsplatz, drei Zähler Vorsprung vor der Abstiegszone – der Blick auf die Tabelle der 2. Frauen-Bundesliga legt nahe, dass der FSV Gütersloh seinen Fokus aktuell auf die Absicherung nach unten legen muss. Das kann das Team von Daniel Fröhlich allerdings mit frischem Aufwind tun, denn der 1:0-Heimsieg über die SG 99 Andernach hat den FSV auf den 8. Tabellenplatz gehievt. „Ich hoffe, dass wir den Bock umgestoßen haben“, sagt unser zuvor von drei Niederlagen in Folge und insgesamt 17 Gegentreffern zum Handeln gezwungener Cheftrainer. Ein weiter „Dreier“ am Sonntag beim SV Meppen könnte eine positive Trendwende manifestieren. Anstoß auf dem Rasenplatz in der Hänsch-Arena ist um 14 Uhr. Auch wenn Meppen mit acht Punkten einen Rang hinter Gütersloh rangiert, ist Daniel Fröhlich die Schwere der Aufgabe bewusst. „Sie hätten die beiden letzten Spiele auch gewinnen können“, lautet seine Einschätzung zum 1:1 gegen Bayern München II und zum 0:0 gegen Andernach: „Sie lassen offensiv relativ viel liegen“, beobachtet er das Grundmanko der Emsländerinnen. Allerdings weist das Torverhältnis von 7:6 nach sechs Spielen auf eine große Defensivstärke hin. Trainiert wird der SV Meppen seit Saisonbeginn von Thomas Pfannkuch (54), der zuvor fünf Jahre Co-Trainer der deutschen U20-Frauen war. Er soll den Klub nach Platz drei im Vorjahr zum dritten Mal in die Bundesliga führen, wo 2023 und 2021 jeweils der sofortige Abstieg in die 2. Liga erfolgte. Neben Nina Zimmer (21) gehört neuerdings mit der aus der „Zweiten“ hochgezogenen Lara Hohm (26) eine weitere Ex-Gütersloherin zum Kader. In dem sind die ungarische Nationalspielerin Virag Nagy (23, Sampdoria Genua), Lea Mauly (25, Austria Wien), Sonja Lux (20, USA) und Sarah Preuß (18, Frankfurt II) vier externen Neuzugänge. Der fünfte, Maren Haberäcker (27) vom Ligakonkurrenten SV Weinberg, fällt wegen eines Kreuzbandrisses vorerst aus. Die personelle Lage beim FSV Gütersloh hat sich gegenüber den letzten Wochen etwas verbessert. Lediglich Shpresa Aradini (Kreuzbandriss) und die absprachegemäß wegen eines Kurzurlaubs fehlende Nele Schmidt stehen Daniel Fröhlich am Sonntag nicht zur Verfügung. Mit Innenverteidigerin Lilly Stojan sowie Mittelfeldspielerin Ronja Leubner sind zwei leicht verletzt gewesene Stammkräfte am Mittwoch ins Training zurückgekehrt. „Beide sind Kandidatinnen für die Startelf“, erklärte der FSV-Coach, der sich aber erst kurzfristig entscheiden will. Besprochen ist, dass Janne Krumme erneut im Tor steht. Und weil Daniel Fröhlich gegen Andernach mit den Startelf-Debüts von Chiara Tappe und Katharina Rädeker zufrieden war, sind auch sie wieder mit in der „Verlosung“.

Linda Preuß setzt in der Nachspielzeit den „Lucky Punch“ für den FSV Gütersloh

Auswärtssieg in Meppen: Jubel beim FSV-Team. (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

„Das sind die Geschichten, die nur der Fußball schreibt.“ In allerbester Laune kommentierte Cheftrainerin Britta Hainke den Ausgang des Zweitligaspiels ihres FSV Gütersloh am Sonntag beim SV Meppen. In der fünften Minute der Nachspielzeit erzielte Linda Preuß den 1:0-Siegtreffer für unser Team. Ausgerechnet Linda Preuß, die im Winter nach internen Differenzen von Meppen nach Gütersloh gewechselt war, versetzte ihrem Ex-Klub, für den sie in fünfeinhalb Jahren über hundert Spiele in der Bundesliga und der 2. Frauen-Bundesliga bestritt, einen herben Dämpfer im Aufstiegskampf. Die Emsländerinnen (41 Punkte) fielen auf Rang vier zurück, während die Dalkestädterinnen durch den dritten Sieg in Folge mit 38 Punkten als Tabellensiebter näher an die Spitzengruppe heranrückten. Dass Linda Preuß den umjubelten Lucky Punch setzen konnte, ist auch ihrem Durchhaltewillen zu verdanken. Die Offensivspielerin litt in der Schlussphase unter Krämpfen, setzte aber trotzdem zu dem finalen Sprint in die Spitze an, nachdem Lena Strothmann aus dem Mittelfeld mit einem tollen Steckball die Meppener Innenverteidigung ausgehebelt hatte. „Den mache ich rein“, schilderte die 25-Jährige hinterher gegenüber den Trainern ihre Gedanken, die ihr beim 15-Meter-Weg in den Strafraum durch den Kopf gingen. Tatsächlich behielt sie die Nerven und ließ ihrer früheren Mitspielerin Laura Sieger im SVM-Tor keine Chance. In die kollektive Freude beim FSV Gütersloh mischte sich leider auch eine Sorge: Paula Reimann musste in der 83. Minute mit Verdacht auf einen Außenbandriss im Knie ausgewechselt werden. Gewechselt hatten Britta Hainke und Trainerkollege Sammy Messalkhi schon vor dem Anpfiff. Gegenüber dem 2:1-Heimsieg über den FC Ingolstadt veränderten sie die Anfangself auf vier Positionen. Melanie Schuster, Marie Schröder, Nele Schmidt und Linda Preuß liefen anstelle von Celina Baum, Emilia Deppe, Merle Hokamp und Lea Bultmann auf. Das Personal und die taktische Ausrichtung passten. Nachdem Meppens große Auftaktchance durch Sarah Schulte am Außennetz gelandet war (3.), kam der FSV Gütersloh besser ins Spiel und übte phasenweise sogar Dominanz aus. Der Führungstreffer war drin, als Melanie Schuster in der 27. Minute aus 24 Metern knapp neben den Pfosten schoss und als eine verunglückte Flanke von Marie Schröder auf der Latte des Meppener Tores landete (29.). Weil unsere Torhüterin Sarah Rolle bei einem Flachschuss von Marie Bleil (38.) eine glänzende Fußabwehr-Reaktion zeigte und weil Vildan Kardesler den Ball in der 45. Minute freistehend genau in die Arme von Rolle platzierte, ging es mit einem 0:0-Zwischenstand in die Pause. Im zweiten Durchgang spürten die knapp 600 Zuschauer in der Hänsch-Arena, dass der SV Meppen unbedingt den „Dreier“ wollte, um dem Traum von der direkten Rückkehr in die Bundesliga näher zu kommen. Vom FSV Gütersloh, der in der 57. Minute bei einem Schuss von Melanie Schuster die größte Chance hatte, waren nun Verteidigungsqualiäten gefragt. „Wir waren präsent bei den hohen Bällen, wir waren immer eng dran und gallig auf Balleroberungen“, schwärmte Britta Hainke von der erfolgreichen Abwehrschlacht in der Schlussviertelstunde. Neben etwas Glück war bei der Vereitelung der drei Meppener Top-Chancen auch Klasse und Entschlossenheit im Spiel. Sarah Rolle erwies sich in den Duellen mit Sarah Schulte (76.) und Marleen Kropp (90.) als Meisterin ihres Fachs, und Melanie Schuster rettete in der 82. Minute bei einem Schuss von Ayleen Seyen für ihre geschlagene Keeperin auf der Torlinie. Schon ein Remis hätte der FSV Gütersloh (wie beim 1:1-Hinspiel) als Erfolg werten können. Dank Linda Preuß und ihrem ersten Treffer für ihren neuen Verein wurde es sogar endlich ein Sieg gegen einen der Top-Klubs der 2. Liga. Cheftrainerin Britta Hainke musste diesmal zwar kein Geld in die Mannschaftskasse zahlen, aber gemäß dem mit der Mannschaft verabredeten „Belohnungskatalog“ erklärte sie den Montag wieder für trainingsfrei. Die nächste Chance, sich einen freien Montag zu verschaffen, hat das Team am Sonntag, 5. Mai. Um 11 Uhr gastiert mit dem Tabellendritten FC Carl Zeiss Jena ein weiterer Aufstiegskandidat in der Tönnies-Arena. FSV Gütersloh: Rolle – Stojan, Schuster, Schmidt (64. Hokamp), Leubner (72. Deppe) – Tellenbröker, Reimann (83. Strothmann) – Preuß – Baumgärtel (83. Bultmann), Schröder (83. Kappmeier), Aradini. Im Aufgebot: Blome (Tw).

FSV Gütersloh verpflichtet Mittelfeldspielerin Linda Preuß

Linda Preuß spielt ab sofort für den FSV Gütersloh. (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

Der FSV Gütersloh freut sich sehr die Verpflichtung von Linda Preuß bekanntgeben zu dürfen. Die 25-jährige Mittelfeldspielerin stand zuletzt beim SV Meppen unter Vertrag und kam dort in der Hinrunde der laufenden Spielzeit 2023/24 auf zehn Einsätze in der 2. Frauen-Bundesliga sowie einen Einsatz im DFB-Pokal der Frauen. „Ich freue mich sehr, zum FSV gewechselt zu sein, und bin gespannt auf die neue Herausforderung“, sagt Preuß voller Vorfreude auf das neue Kapitel in ihrer Karriere. „Mein erster Eindruck ist äußerst positiv. Ich habe bereits eine hohe Menschlichkeit, Freundlichkeit und Herzlichkeit im Verein gespürt, was mir sehr wichtig ist.“ „Ich lebe seit fünf Jahren in Münster und fühle mich hier sehr wohl. Der FSV ermöglicht mir, mein Studium und meine sportlichen Ziele gut zu vereinbaren, und ich wurde vom Trainerteam und der gesamten Mannschaft äußerst herzlich empfangen“, so Preuß weiter. Mit Hinblick auf die bevorstehende Rückrunde in der 2. Frauen-Bundesliga zeigt sich die erfahrene Fußballerin kämpferisch und motiviert: „Meine persönlichen Ziele beinhalten, als erfahrene Spielerin die jüngeren Teammitglieder zu führen und anzuleiten. Ich möchte mich verstärkt auf den Fußball konzentrieren und denke, dass ich mich beim FSV gut entfalten kann. Ich sehe viel Potenzial in der Mannschaft. Und ich hoffe darauf, dass wir in der Rückrunde noch einmal unsere Ambitionen als Aufstiegskandidat unter Beweis stellen können. In der 2. Liga ist die Punktesituation äußerst knapp, und viele Entscheidungen fallen oft erst am letzten Spieltag. Mit diesem Wissen und den Erfahrungen der vergangenen Jahre möchte ich dazu beitragen, dass die Mannschaft bis zur letzten Spielminute alles gibt.“ Preuß spielte in ihrer Jugend für den FF USV Jena in der B-Juniorinnen-Bundesliga Nord/Nordost, bevor sie in der Saison 2015/16 den Sprung in die erste Mannschaft schaffte. Zur Saison 2018/19 erfolgte der Wechsel zum SV Meppen, mit dem sie zweimal in die erste Bundesliga aufstieg. Die Studentin der Sportwissenschaften und Germanistik wurde beim SV Meppen in 101 Pflichtspielen eingesetzt. In der Winterpause der Saison 2023/24 erfolgte in beiderseitigem Einvernehmen die Auflösung ihres Vertrages. Preuß wechselt somit ablösefrei zum FSV Gütersloh.

Starke zweite Halbzeit bringt dem FSV Gütersloh ein 1:1 gegen Meppen

Ehemalige Teamkolleginnen im Zweikampf: Shpresa Aradini und Noreen Günnewig. (Foto: Boris Kessler / FSV Gütersloh 2009)

Der FSV Gütersloh hat seinen Personalproblemen getrotzt und am 9. Spieltag mit einem 1:1 gegen den SV Meppen den Aufstiegsplatz in der 2. Frauen-Bundesliga verteidigt. Alle Beteiligten waren sich einig, dass das Unentschieden das gerechte Ergebnis in einer Partie war, in der beide Teams auch Chancen zum Sieg hatten. Wichtig: Der verdiente Punkt reichte dem FSV nicht nur, um hinter dem mit vier Zählern Vorsprung führenden Hamburger SV Tabellenzweiter zu bleiben. Es gelang auch, den auf den sofortigen Wiederaufstieg hoffenden Bundesliga-Absteiger aus dem Emsland (Rang fünf) auf Distanz zu halten. Weil mit Lena Strothmann und Marie Schröder zwei Top-Stürmerinnen der Krankheitswelle ganz zum Opfer gefallen waren und Ronja Leubner noch nicht für einen 90-Minuten-Einsatz genesen war, mussten FSV-Cheftrainerin Britta Hainke und Trainer Sammy Messalkhi eine reichlich veränderte Anfangself auf den Rasen der Tönnies-Arena schicken. Vor 345 Zuschauern, darunter Ex-Nationalspielerin Lena Goeßling, rückte die etatmäßige Innenverteidigerin Merle Hokamp ins Mittelfeld, und Finja Kappmeier besetzte die offensive Position zehn hinter den beiden Spitzen Jacqueline Baumgärtel und Lilly Stojan. Allerdings gelang es den Gütersloherinnen in der ersten Halbzeit überhaupt nicht, sich ins vordere Drittel durchzuspielen. Auch die Versuche von Torhüterin Sarah Rolle, die Stürmerinnen mit langen Bällen in Szene zu setzen, führten zu nichts. Zur Pause stand unter dem Strich kein einziger Torschuss und keine Ecke im Notizblock. Nur zweimal ging ein leichtes Raunen durchs Publikum, als Kappmeier nicht ganz an ein Zuspiel von Hokamp herankam (21.) und Baumgärtel bei einer Hereingabe von Stojan einen halben Schritt zu spät kam (35.). „Die Abläufe haben einfach nicht gepasst“, urteilte Sammy Messalkhi. Der von der Niederländerin Carin Bakhuis trainierte Gegner stand nicht nur in der Defensive sicher, sondern kombinierte auch flüssiger, strukturierter und technisch sauberer nach vorne. „Die Meppener Spielanlage ist reifer“, stellte FSV-Sportchef Markus Graskamp in der Halbzeitpause fest. Das beste zu diesem Zeitpunkt war aus Gütersloher Sicht der Spielstand von 0:0. Zu verdanken war das vor allem Sarah Rolle. Die Kapitänin verhinderte gleich in der 6. Minute einen Rückstand, als sie einen Schuss von Vildan Kardesler aus kurzer Distanz mit einer Glanzreaktion zur Ecke abwehrte. Sie fing in der 16. Minute auch einen Kopfball von Selma Licina weg, krallte sich in der 42. Minute bei einem Kardesler-Vorstoß in den Strafraum den Ball und wehrte auch einen Versuch von Nina Kossen in der 43. Minute bravourös ab. „Das tut schon ein bisschen weh“, blickte mit Meppens Mittelfeldzentrale Noreen Günnewig eine Ex-Gütersloherin bedauernd auf die ausgelassenen Top-Chancen. „Wir hatten in der ersten Halbzeit zu viel Respekt und haben uns zu viele Gedanken gemacht“, lautete die Erklärung von Sarah Rolle für den unergiebigen Verlauf. Die Parole für den zweiten Durchgang sei deswegen gewesen: „Kopf aus – und los.“ Tatsächlich agierte der FSV nun mit wesentlich mehr Herz und Leidenschaft und mit viel größerem mannschaftlichen Offensivgeist sowie Zug zum Tor. Der ganz andere Auftritt resultierte aber auch aus personellen Wechseln und internen Umstellungen. Für Jacqueline Baumgärtel und Finja Kappmeier kamen Ronja Leubner und Lea Bultmann ins Team und besetzten anstelle von Merle Hokamp (die zur Außenverteidigerin wurde) und Shpresa Aradini (die zur Sturmspitze wurde) die Achter-Positionen. Zudem wechselte Celina Baum von der rechten Außenverteidigung in den Angriff. Die Maßnahmen hätte beinahe sofort gefruchtet, doch ein Leubner-Schuss nach Stojan-Zuspiel (49.) klatschte an den Innenpfosten. Fast postwendend kassierte der FSV jedoch in der 51. Minute das 0:1. Merle Hokamp ließ Nina Kossen vom linken Flügel aus ungehindert flanken, und Emilia Deppe entwischte die zum treffsicheren Kopfball einlaufende Vildan Kardesler. Vom Rückstand ließ sich unser Team aber nicht vom Weg abbringen. Lautstark angefeuert von der Bank und angetrieben vom Trommler auf der Tribüne übernahmen die Gütersloherinnen klar das Kommando auf dem Spielfeld. Merle Hokamps Kopfball wurde kurz vor der Linie geklärt (70.), und Ronja Leubner zwang SVM-Schlussfrau Laura Sieger mit einem 22-Meter-Schuss zu einer Glanzparade (71.). Der längst verdiente Ausgleich gelang dann Hedda Wahle in der 77. Minute per Freistoß. „Wir hatten schon vorher gesehen, dass die Meppener Torhüterin oft ziemlich weit vor der Linie steht“, beschrieb die 18-Jährige ihren frechen und erfolgreichen Versuch, Laura Sieger aus dem rechten Halbfeld und knapp 30 Metern Entfernung mit ihrem starken linken Fuß zu überwinden. Dass damit das Endergebnis feststand, verwundert angesichts der folgenden Chancen auf beiden Seiten. Besonderes Glück für den FSV war, dass ein Kardesler-Treffer in der 84. Minute wegen einer vermeintlichen Abseitsposition nicht anerkannt wurde. Besonderes Glück für Meppen war, dass die eingewechselte Hanna Hamdi, eine Woche zuvor per Kopf noch Siegtorschützin für Tunesien beim 1:0-Sieg über den Senegal, in der 89. Minute aus bester Position am Tor vorbei schoss. Und mit der letzten Aktion des intensiven Spiels verhinderte Sarah Rolle eine Gütersloher Niederlage, als sie gegen die frei vor ihr stehende SVM-Stürmerin Kornelia Grosicka irgendwie noch den Fuß an den Ball brachte und ihn neben den Pfosten lenkte. Weiter geht die Punktejagd für den FSV Gütersloh am Sonntag, 12. November. Um 11 Uhr tritt unser Team beim Tabellensechsten FC Carl Zeiss Jena an. FSV Gütersloh: Rolle – Baum (89. Schriek), Schmidt, Wahle, Deppe – Tellenbröker – Hokamp, Kappmeier (46. Bultmann), Aradini – Stojan (63. Hamdi), Baumgärtel (46. Leubner). Im Aufgebot: Burholz, Neß, Blome (Tw). SV Meppen: Sieger – Weiss, Ihlenburg, Bleil – Preuß, Günnewig, Licina, Kossen – Suzuki (79. Syen) – Kardesler, Bröring (69. Grosicka). Im Aufgebot: Zimmer, Steenwijk, Bos (Tw). Schiedsrichterin: Jacqueline Herrmann (Hamburg) Gelbe Karte: Licina. Chancen: 5:7 (0:4); Ecken: 2:5 (0:3). Tore: 0:1 (51.) Kardesler, 1:1 (77.) Wahle.

Erstligaabsteigerinnen des SV Meppen befinden sich in Lauerstellung

Ex-FSV-Mittelfeldspielerin Noreen Günnewig im Trikot des SV Meppen. (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

Neben dem FSV Gütersloh muss auch der SV Meppen als Urgestein der 2. Frauen-Bundesliga bezeichnet werden. Unter anderem Namen (FC Gütersloh, SV Victoria Gersten) gehörten beide im Jahr 2004 zu den Gründungsmitgliedern der vom DFB neu eingeführten Spielklasse. Während sich der FSV 2009 verselbständigte, schloss sich Gersten 2011 dem SV Meppen an. Auch die treibenden Kräfte sind langjährige Wegbegleiter: Was Geschäftsführer Michael Horstkötter für den hiesigen Frauenfußball ist, ist die Sportliche Leiterin Maria Reisinger für den Frauenfußball im Emsland. Und noch eine Parallele: Beide Klubs schafften den Aufstieg in die Bundesliga, stiegen jeweils aber sofort wieder ab. Den SV Meppen ereilte dieses Schicksal sogar zweimal hintereinander, nämlich 2021 und 2023. Dass vor dieser Saison ein erneuter personeller Aderlass erfolgte, versteht sich von selbst. Top-Spielerinen wie Julia Pollak, Lydia Andrade (beide RB Leipzig), Lisa Josten (Werder Bremen) und Kara Bathmann (MSV Duisburg) wechselten zu Bundesligisten. Zu denen, die blieben, gehört mit Noreen Günnewig (22) auch eine Mittelfeldspielerin, die nach insgesamt sechs Jahren beim FSV Gütersloh im Sommer 2022 nach Meppen gewechselt war und sich auf Anhieb einen Stammplatz im Bundesligateam erobert hatte. Der Klub versuchte trotz des Abstiegs, seine Strukturen zu professionalisieren. So wurde die Position „Sportchef Frauenfußball“ neu geschaffen und mit Sebastian Middeke besetzt. Der 39-Jährige, in seiner aktiven Karriere auch mal als Stürmer beim FC Gütersloh unter Vertrag, war zuletzt Bundesligacoach in Potsdam und Trainer des 1. FC Köln II. Er ist in Meppen auch für die in der Regionalliga spielende U20 verantwortlich. Gut ein Dutzend neuer Spielerinnen wurden für den Zweitligakader von Cheftrainerin Carina Bakhuis (33) verpflichtet. Die beiden Japanerinnen Chihiro Suzuki und Akane Mioshi sowie Selma Licina (Werder Bremen) und Ayleen Seyen (SV Timmel-Moormerland-Nortmoor) kamen erst nach Saisonbeginn. Hierzulande bestens bekannt ist ein Neuzugang von der U20 des 1. FC Köln: Nina Zimmer spielte bis 2021 beim FSV Gütersloh. Allerdings fällt die 20-jährige Außenverteidigerin seit Wochen verletzt aus. Die Findungsphase nach der großen Fluktuation bewältigte das Team erstaunlich gut. Aus den ersten drei Partien holte es sieben Punkte. Es folgten mit dem 0:2 in Ingolstadt und dem 3:4 in Hamburg (nach 3:0-Führung) zwei Niederlagen. Seitdem sind die im DFB-Pokal mit 0:3 am Bundesligisten Bayer Leverkusen gescheiterten Emsländerinnen ungeschlagen: Auf ein 0:0 gegen Jena folgte ein 2:1-Triumph beim Tabellenführer SC Sand und zuletzt ein fulminanter 5:0-Erfolg über Bayern München II. Mit 14 Punkten liegt der SV Meppen in Lauerstellung hinter den Spitzenplätzen auf Rang fünf. Das Torverhältnis von 13:7 weist eher auf eine Defensiv- als auf eine ausgeprägte Offensivstärke hin. Eine echte Torjägerin hat sich noch nicht herauskristallisiert: Mit Laura Bröring, Kornelia Grosicka, Toma Ihlenburg, Nina Kossen und Chihiro Suzuki haben fünf Spielerinnen jeweils zweimal getroffen.

Ab sofort als 3D-Flipbook abrufbar: Unser FSV-Kabinengeflüster Ausgabe 6

Kabinengeflüster - Saison 2023/24 - Ausgabe 6

Unser Stadionmagazin „Kabinengeflüster“ ist ein MUSS für jeden Besucher unserer Heimspiele. Spannende Hintergrundstorys und Interviews, wichtige Infos zu den Gastmannschaften, Berichte über das Abschneiden unserer diversen Mannschaften und vieles mehr gehören zum Lesestoff des „Kabinengeflüsters“. Wir wünschen euch viel Spaß beim Durchstöbern des neusten „Kabinengeflüsters“. Die gedruckte Ausgabe erhaltet ihr selbstverständlich weiterhin bei unserem Heimspiel am kommenden Sonntag. „Kabinengeflüster“ | Ausgabe 6 – Saison 2023/24

Skip to content