FSV Gütersloh 2009

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FSV Gütersloh 2009

FSV Gütersloh siegt souverän mit 5:1 gegen den VfL Bochum

Melanie Schuster gehörte gegen den VfL Bochum zu den Torschützinnen. (Foto: René Bünting / FSV Gütersloh 2009)

Der FSV Gütersloh hat am dritten Spieltag der 2. Frauen-Bundesliga ein beeindruckendes Zeichen gesetzt und den VfL Bochum mit 5:1 bezwungen. Nach der herben 0:6-Niederlage gegen den Hamburger SV am vergangenen Spieltag zeigte das Team von Cheftrainer Daniel Fröhlich eine starke Reaktion und belohnte sich für eine konzentrierte und effiziente Leistung. Dabei musste Fröhlich gleich auf zwei Schlüsselspielerinnen verzichten: Shpresa Aradini, die sich wenigen Tagen im Training eine Knieverletzung zugezogen hatte, und Maren Tellenbröker, die kurzfristig ausfiel. Doch trotz dieser personellen Rückschläge gelang es dem Trainerteam, die Mannschaft optimal einzustellen und die Startelf neu zu formieren. Von Beginn an zeigte sich der FSV Gütersloh wach und fokussiert, auch wenn der VfL Bochum zunächst stark aufspielte und viele Ballbesitzphasen für sich verbuchen konnte. Doch es waren die Gastgeberinnen, die ihre Chancen eiskalt nutzten. In der 20. Minute eröffnete Ronja Leubner den Torreigen und brachte den FSV mit 1:0 in Führung. Elf Minuten später erhöhte Jacqueline Baumgärtel auf 2:0 und sorgte für große Erleichterung auf den Rängen. Kurz vor dem Halbzeitpfiff gelang Bochum durch Nina Lange in der Nachspielzeit der Anschlusstreffer, der die Partie vermeintlich nochmals spannend machte. Doch statt zu wackeln, zeigte der FSV nach der Pause seine Klasse und erhöhte nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff durch Marie Schröder auf 3:1. Gütersloh agierte vor den 253 Zuschauer*innen in der heimischen Tönnies-Arena weiter konzentriert und setzte die Bochumer Abwehrreihe unter Druck. Melanie Schuster sorgte in der 66. Minute mit dem 4:1 für die Vorentscheidung, bevor Jacqueline Baumgärtel mit ihrem zweiten Treffer des Tages in der 82. Minute den 5:1-Endstand besiegelte. Mit diesem Heimsieg schiebt sich der FSV Gütersloh auf den dritten Tabellenplatz, punktgleich mit dem Spitzenreiter SC Sand und dem Zweitplatzierten SV 67 Weinberg. Lediglich die Tordifferenz trennt die drei Teams an der Tabellenspitze. Am kommenden Sonntag wartet mit dem SV 67 Weinberg der Tabellenzweite auf den FSV. In diesem Spitzenspiel wird es erneut auf eine disziplinierte und kämpferische Leistung ankommen, um sich weiter oben in der Tabelle festzusetzen.

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Kabinengeflüster - Saison 2024/25 - Ausgabe 2 (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

Ein Aufsteiger mit klaren Ambitionen: VfL Bochum zu Gast in der Tönnies-Arena

In der Saison 2023/2024 spielte der VfL Bochum noch in der Regionalliga noch gegen die 2. Mannschaft des FSV. (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

Mit der Rückkehr des VfL Bochum schloss sich im Sommer ein Kreis, den der Profiklub neun Jahre zuvor selbst zu ziehen begonnen hatte. Nach der Saison 2014/2015 meldete der Verein seine zwei Jahre zuvor aufgestiegenen und mit den Plätzen sechs und sieben etablierten Frauen nicht wieder für die 2. Bundesliga und zog sich freiwillig in die Regionalliga zurück. Nur den Fan-Protesten war es verdanken gewesen, dass die Frauen nicht ganz aus dem Spielbetrieb zurückgezogen wurden. Der klamme VfL gab an, auf die Ersparnis von 120.000 Euro pro Saison angewiesen zu sein. Mit Sarah Grünheid, Magdalena Richter und Laura Hoffmann wechselten damals übrigens drei Leistungsträgerinnen zum FSV Gütersloh. Nach regelmäßigen Spitzenplatzierungen in der Regionalliga West und aufgrund der allgemeinen Entwicklung im deutschen Frauenfußball stellte der VfL Bochum auch offiziell die Weichen auf Wiederaufstieg. Mit Kyra Malinowski (31) wurde 2022 eine frühere Bundesligaspielerin als Trainerin verpflichtet, und spätestens als im Februar 2024 die frühere Weltmeisterin und Olympiasiegerin Annike Krahn (39) als Sportliche Leiterin vorgestellt wurde, war klar, dass der Vorstoß in die Bundesliga angestrebt wird. Auf eine lange Tradition kann der Frauenfußball bei dem Ruhrpott-Klub dabei nicht zurückblicken. Erst 2010 wurde eine Frauenabteilung gegründet. Die erste Mannschaft speiste sich aus dem Beitritt des TuS Harpen und durfte dank der Übernahme der Spielrechte der SG Wattenscheid 09 in der Regionalliga starten. Den Wiederaufstieg in die 2. Liga machte das Team um die Ex-Gütersloherin Nina Lange (26) in der vergangenen Saison mit einer stolzen Bilanz perfekt. In 24 Spielen gab es 22 Siege und zwei Unentschieden bei einem Torverhältnis von 109:12. Allein Dörthe Hoppius, mehr als hundert Mal in der Bundesliga für den MSV Duisburg und den SC Sand auf dem Platz, erzielte 31 Treffer. Als Meister der Staffel West musste der VfL allerdings noch die Relegation mit dem FSV Mainz 05 als Meister der Südwest-Staffel bestreiten. Hier setzte sich Bochum mit 4:2 und 2:1 souverän durch. Mit welchen Ambitionen der VfL in die Saison geht, sieht man an den getätigten Neuverpflichtungen. Mit Sarah Freutel (32) kam eine 194-fache Bundesligaspielerin vom MSV Duisburg. Torhüterin Leonie Doege (25) wechselte vom niederländischen Meister FC Twente. Michelle Klostermann (23) kehrte nach Stationen in Gütersloh, Wolfsburg, Ungarn und Sand zu ihrem Jugendverein zurück. Lina Backhaus (18) bringt Zweitligaerfahrung aus Hoffenheim mit. Lilian Huber (22) wurde in der U17 des FC Bayern München ausgebildet und war zuletzt in den USA aktiv. Mit Anna Latifa Uebing (17) schloss sich ein umworbenes Talent der SGS Essen dem Aufsteiger an. Auch im Trainerteam gab es Veränderungen: Malte Malinowski (32), der ein Jahr ältere Bruder der Cheftrainerin, wirkt nun als „Co“. Die ehemalige Erstligaspielerin Anke Preuß (32) kümmert sich nun um die Torhüterinnen. Der Start in die Pflichtspielserie geriet maximal erfolgreich. Beim Nordost-Regionalligisten Hansa Rostock gewann der VfL in der ersten Runde des DFB-Pokals auch dank vier Treffern von Nina Lange mit 10:0. Und der Ligaauftakt brachte vor 312 Zuschauern auf dem Leichtathletikplatz am Ruhrstadion einen 1:0-Heimsieg über Eintracht Frankfurt II; Torschützin war Lilian Huber. Vergangenen Samstag gab es im Zweitrundenspiel des Pokalwettbewerbs einen 4:0-Erfolg beim Nord-Regionalligisten Kieler MTV. Die Treffer erzielten Alina Angerer (2), Nina Lange und Anna-Luisa Figueira Marques.

FSV-Angreiferin Shpresa Aradini verletzt sich im Mannschaftstraining

Shpresa Aradini im Zweitligaduell gegen den SC Sand. (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

Der FSV Gütersloh muss vorerst auf Shpresa Aradini verzichten. Die 30-jährige Angreiferin hat sich im Mannschaftstraining am Knie verletzt. Die genaue Schwere der Verletzung kann aktuell noch nicht abschließend beurteilt werden. Shpresa Aradini wird von Dr. Marco Miersbach, dem Mannschaftsarzt des FSV Gütersloh, medizinisch betreut. Weitere Informationen zur Verletzung stehen derzeit nicht zur Verfügung. Der Verein wird daher keine weiteren Angaben machen, bis eine endgültige ärztliche Diagnose vorliegt. Die Mitspielerinnen, das Trainerteam und der gesamte Verein wünschen Shpresa Aradini eine schnelle und vollständige Genesung. Wir hoffen, dass die Verletzung nicht schwerwiegend ist und Shpresa bald wieder in der 2. Frauen-Bundesliga für den FSV auf Torejagd gehen wird.

Landesregierung schließt Bündnis zur Beruflichen Orientierung und Ausbildung mit den Fußball-Bundesligisten in Nordrhein-Westfalen

Unterzeichnung der Vereinbarung zwischen der Landesregierung und den Bundesligisten zum Thema Fachkräftegewinnung. (© Foto: MAGS / Andrea Bowinkelmann)

Minister Laumann: Mit dem Bündnis setzten sich Fußball und Landesregierung gemeinsam für die Perspektiven junger Menschen und die Fachkräftegewinnung in Nordrhein-Westfalen ein. „König Fußball“ begeistert, bietet vielen jungen Menschen Halt und kann eine wichtige Orientierungshilfe für die berufliche Zukunft sein. Um Aktivitäten im Bereich der Beruflichen Orientierung zu bündeln und gemeinsame Lösungen für die Fachkräftegewinnung zu entwickeln, haben heute die Landesregierung und die Vereine der ersten und zweiten Fußball-Bundesliga in Düsseldorf das Bündnis „Spielplan Zukunft – dein Weg in den Beruf“ geschlossen. Es ist die erste Vereinbarung zwischen der Landesregierung und den Bundesligisten zum Thema Fachkräftegewinnung. Das Bündnis ist Teil der Fachkräfteoffensive der Landesregierung und soll einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftegewinnung in Nordrhein-Westfalen leisten. Es wurde vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales initiiert und steht unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Hendrik Wüst und dem Vorsitzenden der Geschäftsführung von Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA, Hans-Joachim Watzke. Ministerpräsident Hendrik Wüst: „Fachkräfte zu gewinnen gehört zu den großen Herausforderungen unserer Zeit. Wir müssen deshalb immer wieder neue Wege gehen, um Menschen zu Fachkräften auszubilden. Das Bündnis für berufliche Ausbildung zwischen Landesregierung und den Fußballvereinen der 1. und 2. Bundeliga ist ein solcher Weg. Manchen jungen Erwachsenen fehlt die Motivation, eine Ausbildung anzufangen und zu Ende zu bringen. Umso wichtiger ist es, sie frühzeitig für diesen Berufsweg zu begeistern. In Nordrhein-Westfalen hat der Fußball dank der vielen Vereine und einer starken Fankultur einen großen Einfluss auf junge Menschen. Bei der Nachwuchsförderung gegen den Fachkräftemangel arbeiten wir deshalb sehr gerne mit unseren Fußballvereinen zusammen. Gemeinsam können wir mehr für Ausbildung tun!“ Arbeitsminister Karl-Josef Laumann: „Es ist ein wichtiger Schritt, dass wir uns als Landesregierung mit den Bundesligisten in einem Bündnis zusammengeschlossen haben, um uns gemeinsam für das Thema Fachkräftegewinnung einzusetzen. Denn viele junge Menschen in Nordrhein-Westfalen verfolgen und spielen Fußball mit großer Leidenschaft und suchen hier Orientierung – auch für ihre berufliche Zukunft. Ich bin fest entschlossen, gemeinsam mit vielen Partnern die duale Ausbildung in Nordrhein-Westfalen weiter zu stärken. Eine Ausbildung bietet vielfältige Berufschancen, sichere Perspektiven und ermöglicht jungen Menschen ein selbstbestimmtes Leben sowie Verdienstmöglichkeiten, die sich in vielen Fällen mit denen eines Akademikers messen können. Wir wollen in Nordrhein-Westfalen alle Anstrengungen unternehmen, um junge Menschen zu qualifizieren und ihnen eine gute Perspektive zu bieten. Mit vereinten Kräften können wir dafür sorgen, dass die Fachkräfteoffensive NRW weiter voranschreitet. Alle sind eingeladen, die Fachkräfteoffensive mitzugestalten.“ Hans-Joachim Watzke, der Vorsitzende der Geschäftsführung von Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA: „Wir alle profitieren von der wirtschaftlichen Kraft Deutschlands. Damit das so bleibt und damit wir Ziele jedweder Art erreichen, brauchen wir Fachkräfte auf nahezu jedem Berufsweg. Die Klimawende darf zum Beispiel nicht scheitern, weil wir nicht genügend Anlagenmechaniker ausgebildet haben. Damit wir erfolgreich Fußball spielen, haben wir beim BVB beispielsweise mehr als 20 verschiedene Ausbildungsberufe bei uns im Unternehmen, in ganz NRW bieten tausende Unternehmen spannende Perspektiven für die junge Generation um sich auf den Weg zu machen, aber auch für ältere Menschen die sich noch einmal umorientieren möchten.“ Chris Punnakkattu Daniel, Strategischer Berater und Leiter Medien & Kommunikation, FSV Gütersloh: „Die berufliche Orientierung und Ausbildung sind für den FSV Gütersloh sehr präsente und wichtige Themen. Die gesamte Wirtschaft hat momentan sehr große Probleme, Fachkräfte und Nachwuchskräfte zu finden, Ausbildungsstellen zu besetzen. Dies beschäftigt uns auch als Fußballverein sehr und wir sind bestrebt hier unseren Beitrag zu leisten, um dem entgegenzuwirken. Fußballvereine und der Fußball im Allgemeinen haben eine große Strahlkraft. Gemeinsam mit der Landesregierung sowie den anderen Vereinen aus NRW möchten wir diese Strahlkraft nutzen, um jungen Menschen die vielfältigen Karrieremöglichkeiten aufzuzeigen, Berufsfelder zu präsentieren und ihnen den Weg in die Arbeitswelt erleichtern.“ Angesichts der demografischen Entwicklung sowie veränderter Qualifikationsanforderungen ist die Sicherung der Fachkräfte eine der großen Herausforderungen der kommenden Jahre und Jahrzehnte. Das Bündnis „Spielplan Zukunft – dein Weg in den Beruf“ möchte die gesellschaftliche Strahlkraft des Fußballs nutzen, um junge Menschen für eine Ausbildung zu begeistern, bei einem reibungslosen Übergang von der schulischen Bildung in die praxisnahe Ausbildung zu unterstützen und damit einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung des Wirtschaftsstandortes Nordrhein-Westfalen zu leisten. Davon kann nicht zuletzt auch der Fußball selbst profitieren: denn bevor ein Spiel elf gegen elf beginnt, waren schon viele Fachkräfte an den Vorbereitungen beteiligt – vom Busfahrer für das Team über Elektriker für das Flutlicht bis zum Platzwart. Bündnispartner Die Vereinbarung wurde seitens der Landesregierung unterzeichnet von: Ministerpräsident Hendrik Wüst Arbeitsminister Karl-Josef Laumann unterzeichnet. Von den Bundesligisten haben folgende Vereine die Vereinbarung unterzeichnet: VfL Bochum Jonas Schlevogt, Direktor Recht / Institutionelle Beziehungen / Personal Borussia Dortmund Hans-Joachim Watzke, Vorsitzender der Geschäftsführung Carsten Cramer, Geschäftsführer Fortuna Düsseldorf Alexander Jobst, Vorstandsvorsitzender SGS Essen Florian Zeutschler, Geschäftsführer FSV Gütersloh 2009 Chris Punnakkattu Daniel, Strategischer Berater & Leiter Medien / Kommunikation 1. FC Köln Markus Rejek, Geschäftsführer Bayer 04 Leverkusen Frank Ditgens, Pädagogischer Leiter Nachwuchsleistungszentrum Jutta Wellmann, Koordination Schule Nachwuchsleistungszentrum Borussia Mönchengladbach Michael Plum, Direktor Verwaltung SC Preußen Münster Ole Kittner, Geschäftsführer SC Paderborn 07 Martin Hornberger, Geschäftsführer FC Schalke 04 Christina Rühl-Hamers, Vorstandsmitglied

FSV Gütersloh kassiert beim Hamburger SV mit 0:6 die höchste Niederlage im 14. Jahr als Zweitligist

Melanie Schuster in der Zweitligapartie beim Hamburger SV. (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

Wer beim FSV Gütersloh nach dem kämpferisch starken Pokalauftritt gegen Union Berlin (4:6 n.E.) und dem glücklichen 3:1-Heimsieg über den SC Sand zum Abheben geneigt hatte, der wurde am Sonntag maximal unsanft auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Das Team von Daniel Fröhlich bot im ersten Auswärtsspiel der Saison beim Hamburger SV eine desolate Leistung und kassierte mit 0:6 die höchste Niederlage im 14. Jahr als Zweitligist. „Wenn man so auftritt wie wir, dann geht auch so ein Ergebnis in Ordnung“, schüttelte unser Cheftrainer nur den Kopf. Sein Team enttäuschte in nahezu allen Belangen. Gewonnene Zweikämpfe mussten mit der Lupe gesucht werden, läuferisch lag so gut wie keine Spielerin bei einhundert Prozent, im Verbund mit technischen Patzern und Abspielfehlern wuchs die Zahl der Ballverluste stetig an, und das Herausspielen oder auch nur das Erarbeiten von Torchancen schien gar nicht im Aufgabenkatalog zu stehen. Ein einziges Mal produzierte der FSV tatsächlich Torgefahr – und das in der 88. Minute: Nach einem herrlichen Zuspiel in den Hamburger Strafraum nahm Jacqueline Baumgärtel den Ball per Kopf vor HSV-Keeperin Inga Schuldt mit, traf mit dem rechten Fuß aus ganz spitzem Winkel aber nur das Außennetz. Auf dem bestens präparierten Trainingsplatz 6 im Schatten des Volksparkstadions schickte Daniel Fröhlich im Prinzip die gleiche Anfangself ins Rennen wie gegen den SC Sand. Einzige Ausnahme: Für die wegen einer Zerrung ausgefallene Celina Baum spielte Linda Preuß an. Der Gütersloher Plan, die Gastgeberinnen früh zu attackieren, vom eigenen Tor fernzuhalten und zunächst lange das 0:0 zu halten, war ganz schnell Makulatur. Schon mit seinem zweiten Angriff in der 7. Minute ging der HSV durch Vildan Kardesler mit 1:0 in Führung. Nele Schmidt hatte in hinterster Linie den Ball gegen Christin Meyer vertändelt, und weil ihre beiden Mitstreiterinnen in der Dreier-Abwehrkette, Melanie Schuster und Lilly Stojan, beide in der gegnerischen Hälfte aktiv gewesen waren, fehlte beim stark abseitsverdächtigen Pass auf die völlig frei stehende Kardesler die Absicherung. Mit qualifizierten Verteidigungsaktionen wäre auch das zweite Gegentor zu verhindern gewesen. Über die linke Abwehrflanke, wo Ronja Leubner für Celina Baum als Notnagel positioniert worden war, erfolgte ein flaches Zuspiel nach innen auf Dana Marquardt. Lilly Stojan ging ungeschickt zu Werke, was die clevere HSV-Stürmerin ausnutzte und zu Boden ging. Zwar parierte Sarah Rolle den von Mia Büchele nach rechts unten getretenen Ball, doch ließ Schiedsrichterin Christina Junkers den Foulelfmeter wiederholen, weil Rolle sich zu früh von der Torlinie wegbewegt hatte. Diesmal schoss Büchele nach links unten und es stand aus Sicht des FSV Gütersloh in der 17. Minute 0:2. Fast im gleichen Fünf-Minuten-Takt, in dem Düsenjets im tiefen Landeanflug auf den Hamburger Flughafen über das Volksparkstadion donnerten, erspielten sich die von 350 Zuschauer angefeuerten Hanseatinnen weitere Torchancen. Schon im Mittelfeld fand der der FSV mit halbherzigen Attacken und teilweise pomadigen Auftritten keinen Zugriff, und weiter hinten machte er es dem Gegner leicht. So konnte HSV-Angreiferin Christin Meyer in der 28. Minute gleich zwei im Strafraum frei stehende Mitspielerinnen bedienen, von denen eine, Dana Marquardt, das 3:0 erzielte. Immerhin versuchte sich die Gütersloherinnen vor dem Anstoß im Teamkreis noch einmal auf stärkeren Kampfgeist einzuschwören. Doch zwei Minuten später gab es den nächsten Nackenschlag: Sarah Rolle unterlief eine von Sarah Stöckmann mit Windunterstützung haarscharf vor das Tor gezirkelte Ecke, und beim Rettungsversuch auf der Torlinie fand der Ball den Weg ins Netz. Dem Vernehmen nach soll es in den Katakomben des Volksparkstadions, wo sich die Kabinen beider Teams befanden, in der Halbzeitpause laut geworden sein. Daniel Fröhlich reagierte aber nicht nur verbal, sondern auch personell: Anstelle von Merle Hokamp, Ronja Leubner und Marie Schröder standen danach Lea Bultmann, Olivia Zitzer und Jacqueline Baumgärtel auf dem Rasen. „Ich hätte auch noch mehr Wechsel vornehmen können“, machte unser Coach keinen Hehl aus seiner enormen Unzufriedenheit. Immerhin schien es so, als könne der FSV im zweiten Durchgang mit einer defensiven 5-4-1-Strategie und spürbar größerem Engagement (auffällig: Linda Preuß) erfolgreich Schadensbegrenzung betreiben – zumal die Hamburgerinnen einen Gang zurückschalteten. Doch das mangelhafte Zweikampfverhalten wurde in der 66. Minute durch Pauline Machtens erneut bestraft. Und in der vorletzten Minute konnten die Gütersloherinnen eine Flanke der starken Außenstürmerin Melina Krüger nicht verhindern, die am langen Pfosten die 6:0-Torschützin Amelie Woelki als Abnehmerin fand. „Vielleicht ist es ganz gut, dass wir am nächsten Wochenende spielfrei haben“, machte sich Daniel Fröhlich noch in Hamburg Gedanken über die Trainingsinhalte der kommenden Woche. Er ließ aber auch keinen Zweifel daran, dass die Spielerinnen ihre Einstellung überdenken müssen. Nur mit einer deutlichen Steigerung in allen Bereichen kann der FSV am Sonntag, 15. September, um 14 Uhr im Heimspiel gegen den Aufsteiger VfL Bochum zu Punkten kommen. Hamburger SV: Schuldt – Lahr (78. Kirschstein), Hirche, Dönges (57. Braun), Stöckmann – Kardesler (70. Woelki), Büchele (78. Wrede), Machtens (70. Stoldt), Krüger – Marquardt, Meyer. Im Aufgebot: Sierra, Profé, Zamorano (Tw). FSV Gütersloh: Rolle – Stojan, Schuster, Schmidt (77. Tappe) – Tellenbröker, Hokamp (46. Bultmann) – Kappmeier, Preuß, Leubner (46. Zitzer) – Aradini (77. Wisniewski), Schröder (46. Baumgärtel). Im Aufgebot: Kılıç, Blome (Tw). Schiedsrichterin: Christina Junkers (Kaarst). Gelbe Karten: Büchele, Krüger, Wrede – Stojan, Schmidt. Chancen: 8:1 (5:0); Ecken: 5:2 (3:1). Tore: 1:0 Kardesler (7.), 2:0 Büchele (17., FE), 3:0 Marquardt (28.), 4:0 Stöckmann (30.), 5:0 Machtens (66.), 6:0 Woelki (89.).

FSV Gütersloh sieht sich nicht chancenlos beim Aufstiegsfavoriten Hamburger SV

Jubel beim 3:1-Sieg zum Saisonauftakt gegen den SC Sand. (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

Eine Woche nach der erfolgreichen Heimpremiere gegen den SC Sand (3:1) steht für den FSV Gütersloh am Sonntag um 14 Uhr das erste Auswärtsspiel der neuen Saison in der 2. Frauenfußball-Bundesliga auf dem Programm. Die Reise geht zum Hamburger SV. „Definitiv ein Aufstiegsfavorit“, lautet die Einstufung von FSV-Cheftrainer Daniel Fröhlich. Der Tabellenvierte der vergangenen Spielzeit hat zwar Torschützenkönigin Larissa Mühlhaus an den Bundesligisten Werder Bremen und Ex-Nationaltorhüterin Almuth Schult an das US-Profiteam Kansas City verloren. Aber seine Ambitionen untermauerte des HSV mit der Verpflichtung von ganz viel Bundesligaerfahrung in persona von Mia Büchele (SC Freiburg), Vildan Kardesler (Bayer Leverkusen, SV Meppen), Christin Meyer (Werder Bremen, FC Carl Zeiss Jena) und Torhüterin Inga Schuldt (YB Bern, SC Sand, FC Carl Zeiss Jena). Der Kader von Trainer Marwin Bolz erfuhr zudem Verstärkung durch die Australierin Carla Wilson. Dass Stürmerin Lisa Baum am Sonntag nicht zur Verfügung steht, weil sie mit dem deutschen U20-Nationalteam die WM in Kolumbien bestreitet, sollte also zu verkraften sein. In die Pflichtspielsaison starteten die Hamburgerinnen mit einem 2:0-Pokalsieg beim Regionalligisten 1. FC Magdeburg und einem 2:2 bei Union Berlin. Nicht zufällig erzielten dabei mit Büchele und Kardesler zwei Neuzugänge die Treffer vor 5.508 Zuschauern in der Alten Försterei. So groß ist das Fassungsvermögen der neuen HSV-Spielstätte bei weitem nicht. Am Mittwoch teilte der von Präsident Marcell Jansen angeführte Verein mit, dass die Frauen ihre Heimspiele auf dem Trainingsplatz 6 am HSV-Campus unmittelbar neben dem Volksparkstadion austragen. Nachdem der Sportpark Eimsbüttel, wo die Hamburgerinnen in der letzten Serie unter anderem den FSV Gütersloh empfangen hatten, wegen Renovierungsarbeiten nicht zur Verfügung steht, war zunächst die Paul-Hauenschild-Anlage in Norderstedt benannt worden. Nun also der Umzug an die Uwe-Seeler-Allee. „Damit folgt nach der positiven sportlichen Entwicklung der letzten Saison ein weiterer wichtiger Schritt, um den Frauenbereich des HSV nachhaltig voranzutreiben“, heißt es in einer Erklärung des Klubs. Angesichts der Nähe zum Herzstück des HSV und der Kapazität von 630 Stehplätzen spricht Frauenfußball-Koordinatorin Saskia Breuer von einer „guten Lösung“. Den Gütersloherinnen dürfte es egal sein, wo am Sonntag gespielt wird. Das Training fand in dieser Woche im Sportzentrum Ost statt, und schon im DFB-Pokalmatch gegen Union Berlin im Heidewald hat der FSV gezeigt, dass er auch auf Naturrasen stark Fußball spielen kann. Personell hofft unser Chefcoach, den vollen Kader zur Verfügung zu haben. Dass er mit der Leistung in der zweiten Halbzeit gegen den SC Sand nicht zufrieden war, veranlasst ihn nicht automatisch zu großformatigen Änderungen: „Wir werden nicht mit elf neuen Spielerinnen auf den Platz gehen.“ Klar ist aber, dass sich Daniel Fröhlich („Ich sehe uns nicht chancenlos“) mit Co-Trainer Rainer Borgmeier nach dem Videostudium des Hamburger Auftaktspiels einen Plan zurechtlegen wird. „Vielleicht gehen wir das Spiel etwas anders an“, so die geheimnisvolle Ankündigung des neuen Trainers. Die Pläne für die beiden Partien der Vorsaison gingen bekanntlich nicht auf: Nach einer 0:3-Heimniederlage im Hinspiel gab es für den FSV im Rückspiel in Hamburg eine 1:4-Abfuhr.

FLVW nominiert elf FSV-Spielerinnen für U19-Vergleichslehrgang

Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW)

Der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) hat seinen Kader für einen Vergleichslehrgang der U19-Juniorinnen-Westfalenauswahl bekannt gegeben. Dem FLVW-Kader gehören elf Spielerinnen des FSV Gütersloh an. Zwei weitere Spielerinnen stehen auf Abruf bereit. Johanna Burholz, Aurelie Heisinger, Linna Hermsmeier, Finja Kappmeier, Janne Krumme, Hannah Leßner, Antonia Schön, Charlotte Weinhold und Lucy Wisniewski, sowie Johanna Herkenhoff und Pauline Pfeiffer (beide auf Abruf) sind die FSV-Spielerinnen, die für den Vergleichslehrgang den Landesverbänden Niedersachsen und Bremen nominiert wurden. Der U19-Vergleichslehrgang mit dem „Drei-Länder-Turnier“ wird vom 10. bis 11.09.2024 in der Sportschule Barsinghausen stattfinden. Der FSV Gütersloh wünscht seinen nominierten Spielerinnen viel Erfolg für den U19-Vergleichslehrgang.

ATLAS verlängert Sponsoring der Zweitligamannschaft des FSV Gütersloh bis 2026

FSV Gütersloh x ATLAS... sicher unterwegs bis 2026: Maximilian Finke von ATLAS (2.v.li.) mit Michael Horstkötter, Tobias Neumann und Chris Punnakkattu Daniel. (Foto: Boris Kessler / FSV Gütersloh 2009)

Der FSV Gütersloh freut sich, die Verlängerung des Sponsoring-Vertrags mit der ATLAS Schuhfabrik GmbH & Co. KG bis 2026 bekanntzugeben. Das renommierte Dortmunder Unternehmen, das seit 1910 innovative Sicherheitsschuhe herstellt, bleibt dem FSV Gütersloh auch in den kommenden Jahren als starker Partner treu und setzt sein Engagement für den Mädchen- und Frauenfußball in Ostwestfalen-Lippe fort. Bereits in der Rückrunde der Saison 2023/2024 trat ATLAS als offizieller Rückensponsor des Zweitligateams des FSV auf. Nun bekräftigt das Unternehmen seine Partnerschaft und wird sein Logo auch in den kommenden Spielzeiten auf den Heim- und Auswärtstrikots des Frauenteams präsentieren. Neben dem Trikotsponsoring sind im Rahmen der erweiterten Partnerschaft diverse Marketing- und Werbekampagnen geplant, die die Sichtbarkeit von ATLAS und den FSV Gütersloh weiter steigern werden. „Wir sind stolz darauf, dass ATLAS sein Engagement bei uns verlängert hat“, sagt FSV-Geschäftsführer Michael Horstkötter. „Es zeigt, dass ATLAS nicht nur an unseren sportlichen Erfolg glaubt, sondern auch an die gesellschaftliche Bedeutung des Frauenfußballs. Wir sind dankbar für das Vertrauen und freuen uns auf viele weitere gemeinsame Erfolge.“ „Unser Engagement für den FSV Gütersloh ist ein Ausdruck unserer Überzeugung, dass der Frauenfußball eine immer größere Rolle in der Sportlandschaft spielt. Mit der Verlängerung unserer Partnerschaft möchten wir nicht nur den sportlichen Erfolg fördern, sondern auch die Begeisterung und das Wachstum des Frauenfußballs in der Region unterstützen“, sagt Maximilian Finke, Senior Marketing Manager bei ATLAS. ATLAS engagiert sich seit vielen Jahren intensiv im Profisport und ist als Sponsor unter anderem bei renommierten Fußballvereinen wie Borussia Dortmund und Feyenoord Rotterdam aktiv. Auch im Wintersport und bei internationalen Events wie dem FIS Skisprung Weltcup, der TV Total Wok WM und dem polnischen Fußball-Pokalwettbewerb Puchar Polski ist ATLAS präsent. Seit kurzem unterstützt ATLAS auch die Formel-3-Rennfahrerin Sophia Flörsch. Dieses breite Engagement zeigt die tiefe Verbundenheit des Unternehmens mit dem Sport. Der FSV Gütersloh bedankt sich herzlich bei ATLAS für das Vertrauen und die fortgesetzte Unterstützung. Gemeinsam blicken wir optimistisch in die Zukunft und freuen uns auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit in den kommenden Jahren.

FSV erkämpft sich glücklichen 3:1-Auftaktsieg über Aufstiegskandidat SC Sand

FSV-Angreiferin Shpresa Aradini im Zweitligaduell gegen den SC Sand. (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

Fünf Tage nach dem unglücklichen Ausscheiden im DFB-Pokal gegen Union Berlin (4:6 n.E.) hat der FSV Gütersloh selbst das Glück für sich in Anspruch genommen. Zum Start der neuen Saison in der 2. Frauen-Bundesliga besiegten die Fußballerinnen am Sonntag den SC Sand mit 3:1. „Wenn der Gegner die Dinger nicht macht und wir mit deutlich weniger Chancen drei Tore schießen, müssen wir uns nicht schämen“, sackte Daniel Fröhlich die drei Punkte ohne schlechtes Gewissen ein. Jacqueline Baumgärtel erlöste den Cheftrainer und den FSV-Anhang in der 85. Minute, als sie für ihr stark unter Druck stehendes Team per Konter das 3:1 erzielte. In der ersten Halbzeit hatten Shpresa Aradini (23.) und Ronja Leubner (39.) die Gütersloherinnen mit Distanzschüssen aus über 30 Metern in Führung gebracht. Sarah Klotz (38.) hatte zwischenzeitlich für den Aufstiegskandidaten aus dem Ortenaukreis zum 1:1 ausgeglichen. Dass der FSV zusammen mit dem 1. FC Nürnberg als Tabellenführer aus dem ersten Spieltag hervorging, trug bei den 100 Zuschauern zur guten Laune in der Tönnies-Arena bei. Anders als im Pokalspiel standen unserem Trainerteam nach überstandener Corona-Infektion sowohl Merle Hokamp und als auch nach ausgeheilter Oberschenkelzerrung Jacqueline Baumgärtel zur Verfügung. U19-Nationalspielerin Hokamp stand sofort in der Startformation, und zwar im zentralen Mittelfeld auf der Position acht. Melanie Schuster begann als Sechserin, wechselte aber schon nach einer Viertelstunde in die Innenverteidigung, wo Fröhlich von Vierer- auf Dreierkette umstellte. Ohne zu glänzen war der FSV das etwas bessere und nach vorne gefährlichere Team. Nach einem ersten, noch neben dem Tor landenden Abschluss von Marie Schröder (17.) schlug es in der 23. Minute hinter Sand-Keeperin Stella Busse ein. Shpresa Aradini hatte aus dem rechten Halbfeld aus fast 35 Metern mit rechts abgezogen, und der perfekt getroffene Ball strich über Busse hinweg in die Maschen. „Ich hatte vorher schon gesehen, dass die Torhüterin etwas weit rauskommt und habe es einfach versucht“, schilderte die 30-Jährige ihren Husarenstreich. Nur eine Minute später zeigte die Nummer 1 der Gäste aber ihre Klasse, als sie einen Schuss der ähnlich wie im Pokalspiel über halblinks durchgestarteten Marie Schröder mit einem Klassereflex abwehrte. Auch der SC Sand, bei dem die Ex-Gütersloherin Leonie Kreil wegen einer im Training erlittenen Knieverletzung passen musste, machte mit der zweiten Chance sein erstes Tor. Zunächst hatte Paige Alicia Bailey Gayle in der 32. Minute unsere Kapitänin Sarah Rolle zu einer Parade gezwungen. Die 22-jährige jamaikanische WM-Teilnehmerin war erst wenige Tage zuvor vom britischen Zweitligisten Newcastle United nachverpflichtet worden. Dann nutzte Sarah Klotz einen Abwehrfehler von Celina Baum zu einem 14-Meter-Flachschuss, der in der 38. Minute zum 1:1 im rechten Eck einschlug. Keine 60 Sekunden später führte der FSV allerdings erneut. Diesmal war es Ronja Leubner, die aus großer Entfernung abzog und den Ball unhaltbar in Winkelnähe versenkte. „So ein Tor habe ich noch nie geschossen“, wunderte sich die 19-Jährige fast ein wenig selbst über den Strahl. Eigentlich hätte der FSV sogar mit einer Zwei-Tore-Führung in die Pause gehen müssen, doch Marie Schröder übersah in der 44. Minute nach einem tollen Doppelpass mit Shpresa Aradini die eingelaufene Finja Kappmeier. Stattdessen wählte „Curly“ einen Schuss aufs kurze Eck, doch Stella Busse wehrte den Ball ab. Aus der Pausenkabine kam der FSV ohne die leicht gezerrte Celina Baum und mit Merle Hokamp als Teil der Abwehrkette. Die musste fast immer in Fünferreihe verteidigen, weil der SC Sand nun mehr Zweikämpfe gewann und mehr nach vorne warf. Die eigenen Ballbesitzphasen wurden immer kürzer, und Entlastung funktionierte lange Zeit überhaupt nicht – die Gütersloherinnen verloren zunehmend den Zugriff auf die Partie. Richtig Glück hatten sie erstmals in der 52. Minute als Marie Schröder nach einer Sand-Ecke im Torraum auf den Ball fiel und ihn unbeabsichtig unter dem Arm einklemmte. Trotz aller „Hand-Schreie“ blieb der Elfmeterpfiff von Schiedsrichterin Lara Wolf (Wilhelmshaven) aus. Das Team von SC-Trainer Alexander Fischinger vergab in der Folge selbst beste Chancen zum verdient gewesenen Ausgleich. Bailey Gayle schoss aus 14 Metern freistehend vorbei (68.), Finja Kappmeier rettete für die überwundene Sarah Rolle kurz vor der Torlinie (81.), und ein Kopfball nach einer Ecke klatschte an die Latte des FSV-Tores (83.). Als am Rande schon die Sekunden gezählt wurden, gelang es den Gastgeberinnen doch noch, einen vernünftigen Vorstoß zu starten. Verantwortlich dafür waren zwei in der 57. Minute eingewechselte Spielerinnen: Linda Preuß eroberte 15 Meter vor dem eigenen Strafraum den Ball, trieb ihn bis zur Mittellinie nach vorne und bediente dann die auf halblinks in die Spitze startende Jacqueline Baumgärtel. Die 22-Jährige übersprintete Denise Landmann und schob den Ball an Stella Busse vorbei ins lange Eck. Klar, dass der Jubel bei den erschöpften FSV-Spielerinen groß war. Daniel Fröhlich und Co-Trainer Rainer Borgmeier freuten sich mit, machten aber auch klar: „So dürfen wir in Hamburg nicht auftreten.“ Am nächsten Sonntag, 14 Uhr, bestreitet der FSV Gütersloh das erste Auswärtsspiel Saison. Gegner ist mit dem Hamburger SV wieder ein Aufstiegskandidat. Der HSV hatte die Saison am Samstag mit dem Gastspiel bei Union Berlin offiziell eröffnet und vor der Zweitliga-Rekordkulisse von 5.508 Zuschauern ein 2:2 erreicht. FSV Gütersloh: Rolle – Kappmeier, Stojan, Schmidt, Baum (46. Bultmann) – Schuster – Tellenbröker (81. Rädeker), Hokamp – Schröder (57. Baumgärtel), Aradini, Leubner (57. Preuß). Im Aufgebot: Kilic, Wisniewski, Tappe, Krumme (Tw). SC Sand: Busse, Klotz, Landmann, Gaugigl (72. Schaer), Griß (81. Wiesner) – Bantle – Homann, Matuschewski, Takizawa, Bailey Gayle (76. Tsaroucha) – Way (76. Ebels). Im Aufgebot: Baum (Tw). Schiedsrichterin: Lara Wolf (Wilhelmshaven); Gelbe Karten: Baum – Klotz. Ecken: 4:5 (2:2); Chancen: 6:10. Tore: 1:0 (23.) Aradini, 1:1 (38.) Klotz, 2:1 (39.) Leubner, 3:1 (85.) Baumgärtel.

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