FSV Gütersloh 2009

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FSV Gütersloh 2009

FSV Gütersloh nach 0:4 im Kellerduell nun Tabellenletzter

Paula Weber im Zweitligaduell gegen den SC Freiburg II. (Foto: Boris Kessler / FSV Gütersloh 2009)

Der Klassenerhalt in der 2. Frauen-Bundesliga ist für die Fußballerinnen des FSV Gütersloh theoretisch immer noch möglich, aber realistischerweise muss man konstatieren, dass er wieder in weite Ferne gerückt ist. Anstatt den Aufwärtstrend der letzten zwei Spiele (4 Punkte) fortzusetzen, kassierte der FSV im Kellerduell mit dem bisherigen Schlusslicht SC Freiburg II eine 0:4-Heimniederlage und fiel selbst auf den letzten Tabellenplatz zurück. Weil zudem die Konkurrenz aus Andernach (3:2 in München) und Weinberg (2:2 in Bochum) punktete, wuchs der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz auf vier Punkte an. Und die aktuelle Leistung gegen das U20-Team aus dem Breisgau gibt wenig Anlass zur Hoffnung, dass die Gütersloherinnen in den letzten drei Spielen gegen Ingolstadt, Nürnberg und Berlin tatsächlich noch das „Wunder“ schaffen. „Die Niederlage ist auch in der Höhe verdient“, versuchte Christopher Hankemeier erst gar nicht, irgendetwas am Ergebnis oder am Auftreten seines Teams schönzureden. Der Co-Trainer hatte vor 200 Zuschauern in der Tönnies-Arena das Sagen, weil Cheftrainer Markus Graskamp seine Gelbrot-Sperre auf der Tribüne absaß. Hankemeier begann mit der gleichen Elf, wie eine Woche zuvor beim 3:2-Erfolg in Mönchengladbach. Bis auf die ersten zehn Minuten erinnerte ansonsten aber gar nichts an die mutige und kampfstarke Spielweise am Ostersonntag. „Wir haben nichts von dem abgerufen, was wir können und was wir uns in den letzten Wochen erarbeitet haben“, lautete die Komplettenttäuschung des Coaches. Vielleicht wäre die Partie anders verlaufen, wenn Lea Bultmann ihre Top-Chance in der 10. Minute zum Führungstreffer genutzt hätte. Nach einem guten Pressing von Nele Schmidt auf dem rechten Flügel und einer erfolgreichen Rückeroberung des Balles durch sie selbst drang Bultmann zentral in den Strafraum ein. Sie brachte aber nur einen schwachen Abschluss zustande, den Freiburgs Keeperin Lena Nuding parierte. Danach aber blieb das Gütersloher Offensivspiel seltsam uninspiriert, und quer durch alle Mannschaftsteile zog sich eine Zweikampfschwäche. „Jede 50:50-Aktion ging an den Gegner“, beobachtete Christopher Hankemeier. Das rasche 0:1 in der 16. Minute tat ein Übriges, um die Gütersloherinnen zu verunsichern. Über den viel zu offenen rechten Abwehrflügel kombinierte sich der SC Freiburg in den Strafraum, und Mia Scholle traf ins lange Eck. Der nächste individuelle Patzer führte nur acht Minuten später zum 0:2-Rückstand. Innenverteidigerin Chiara Tappe leistete sich bei der Spieleröffnung an der rechten Außenlinie einen Ballverlust gegen Nora Scherer. Sie setzte der schnellen Freiburgerin hinterher und versuchte, ihr den Ball im Strafraum mit einer Grätsche von schräg hinten wegzuspitzeln. Dabei traf sie Scherer, die wenig später verletzt ausgewechselt werden musste, am Knöchel, und Schiedsrichterin Anna-Lena Weiss (Holzwickede) zeigte korrekterweise auf den Elfmeterpunkt. Belma Dzaferi ließ FSV-Torhüterin Janne Krumme keine Chance. Weil Krumme gegen Weena Simmen (41.) und gegen Almas Traorer (43.) zweimal zur Stelle sein musste, konnten die Gastgeberinnen froh sein, nur mit einem Zwei-Tore-Rückstand in die Pausenkabine zu gehen. Christopher Hankemeier reagierte mit einem Doppelwechsel. Für Chiara Tappe kam Merle Hokamp und besetzte die Position von Maren Tellenbröker, die in die Innenverteidigung wechselte. Und für die effektlose Gizem Kılıç sollte Lucy Wisniewski über den linken Flügel angreifen. Immerhin hatte der FSV in der Anfangsphase zwei Strafraumszenen: Erst flog Finja Kappmeier an einer Bultmann-Hereingabe von rechts vorbei (51.), dann kam Ronja Leubner frei zum Schuss (54.), verzog den Ball aber mit links. Klar lauf-, spiel- und zweikampfstärker blieben allerdings die in keinerlei Hinsicht wie ein Tabellenletzter auftretenden Gäste. „Sie haben uns in allen Belangen abgezockt“, musste der FSV-Coach hinterher eingestehen. Das drückte sich auch in Toren aus. Nachdem der Ball zuvor zweimal die Latte touchiert hatte (56., 62.) traf SC-Kapitänin Victoria Ezebinyuo in der 73. Minute per Kopf nach einer Ecke zum 0:3. Und gleich mit dem nächsten Freiburger Angriff (74.) fiel das 0:4. Offiziell als Torschützin angegeben wird Eileen Michelle Campbell, doch de facto war es ein Eigentor von Janne Krumme, die sich den Ball nach der starken Abwehr eines Campbell-Schusses beim Hinterhereilen selbst ins Netz bugsierte. Die Niedergeschlagenheit beim FSV Gütersloh war groß, denn alle wussten, welch große Chance mit dieser Klatsche vertan worden war. Christopher Hankemeier vermisste die Unbekümmertheit, mit der das Team in den beiden Spielen zuvor gepunktet hatte. „Es ist Kopfsache, denn heute hatten wir wieder etwas zu verlieren“, glaubt er. Auf die Tabelle zu schauen verbietet sich daher in den letzten drei Spielen. In gewisser Hinsicht geht es jetzt, unabhängig vom Ausgang der Saison, auch um die Ehre. Die schmerzlich vermisste Melanie Schuster, die nach ihrem Kreuzbandriss auf ihre Knieoperation wartet, wollte wohl genau das ausdrücken, als sie sich nach dem Abpfiff in den Teamkreis einreihte und den Mitspielerinnen zurief: „In den letzten Wochen dürfen wir nicht unser Gesicht verlieren.“ FSV Gütersloh: Krumme – Schmidt (76. Zitzer), Tappe (46. Hokamp), Stojan, Kappmeier – Tellenbröker – Pagel (76. Pagel), Bultmann, Kilic (46. Wisniewski) – Weber, Leubner (65. Aradini). Im Aufgebot: Krohne, Rolle (Tw). SC Freiburg: Nuding – Volpert, Ezebinyuo (80. Rößler), Maas – Dzaferi (65. Campbell), Troaore (80. Wunderlich), Schick, Scholle – Blöchlinger, Simmen (65. Sadikou), Scherer (31. Schmit). Im Aufgebot: Bianchi, Linsler (Tw). Tore: 0:1 (16.) Scholle, 0:2 (24.) Dzaferi, 0:3 (73.) Ezebinyou, 0:4 (74.) Campbell.

Graskamp setzt im Heimspiel gegen Freiburg II auf psychologischen Rückenwind

FSV-Mittelfeldspielerin Lea Bultmann (Foto: Boris Kessler / FSV Gütersloh 2009)

Als der FSV Gütersloh am 10. November 2024 das Hinspiel beim SC Freiburg II mit 3:0 gewann und auf den 8. Tabellenplatz kletterte, ahnte niemand, was danach passieren würde. Es folgten zehn Niederlagen in Folge und der Absturz auf den vorletzten Rang. In das Rückspiel gegen die U20 des Bundesligisten aus dem Breisgau geht der abstiegsbedrohte Frauen-Zweitligist am Sonntag aber wieder mit einem klaren Aufwärtstrend. Der schlägt sich nach einem 1:1 gegen den SV Meppen und einem 3:2-Erfolg bei Borussia Mönchengladbach zwar noch nicht in der Tabellenplatzierung nieder, aber das Fußballwunder namens „Klassenerhalt“ ist wieder in realistischer Reichweite. Nur noch zwei Punkte trennen den FSV (17 Punkte) vom rettenden 11. Platz, den der SV Weinberg belegt. Dazwischen rangiert mit 18 Zählern noch die SG 99 Andernach. Während Weinberg (in Bochum) und Andernach (in München) am viertletzten Spieltag auswärts gefordert sind, haben die Gütersloherinnen Heimrecht. Der Anpfiff gegen das Schlusslicht ertönt in der Tönnies-Arena um 11 Uhr. Nach dem beinahe sensationellen 2:1-Heimsieg am vergangenen Wochenende über den Spitzenreiter 1. FC Nürnberg schnuppern auch die Gäste (15 Punkte) wieder am Klassenerhalt. FSV-Trainer Markus Graskamp schließt deswegen nicht völlig aus, dass der SC Freiburg II mit Verstärkung aus dem Bundesligakader aufläuft; die „Erste“ tritt am Nachmittag beim FC Bayern München an. So oder so ist der FSV getreu der seit Wochen geltenden Devise („Wir haben nichts zu verlieren“) zum Gewinnen verdammt. „Ich hoffe, die Mädels bleiben locker und nehmen den Schwung aus Gladbach mit“, setzt Graskamp auf psychologischen Rückenwind. Nachdem es vor dem Gladbach-Spiel mit der Knieverletzung von Melanie Schuster (Kreuzbandriss) eine weitere Hiobsbotschaft zu verkraften galt, gibt es diesmal eher positive Personalien zu vermelden. Zwar steht vor dem Einsatz von Ronja Leubner wegen Erkältung ein kleines Fragezeichen. Dafür stehen Merle Hokamp und Shpresa Aradini wieder zur Verfügung. U19-Nationalspielerin Hokamp musste in den letzten beiden Partien wegen einer Sprunggelenksverletzung pausieren, Aradini steht gut sieben Monate nach ihrem Kreuzbandriss vor dem Comeback. Gerne hätte Markus Graskamp auch wieder auf Julia Gärtner aus dem Kader der „Zweiten“ zurückgegriffen. Die Siegtorschützin aus Gladbach hatte sich allerdings schon vor Monaten für dieses Wochenende frei genommen, weil sie am Sonntag den 31,1 Kilometer langen Hermannslauf bestreiten will. Zurück ins Regionalligateam, das nachmittags beim TSV Alemannia Aachen antreten muss, kehren Leandra Kammermann und Anna-Lena Meier. Olivia Zitzer bleibt dagegen im Zweitligaaufgebot.

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FSV Gütersloh landet 3:0-Befreiungsschlag in Freiburg

Baut ihr Torkonto weiter aus: FSV-Angreiferin Jacqueline Baumgärtel. (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

Auswärtsfluch besiegt und kein Gegentor kassiert: Der FSV Gütersloh hat am Sonntag mit dem 3:0-Sieg in Freiburg einen wendepunktreifen Auftritt hingelegt. Nach vier zum Teil deftigen Niederlagen feierten die Fußballerinnen bei der Bundesligareserve des Sportclubs den ersten Sieg in der Fremde, und erstmals hielt das Team auch auswärts hinten die Null. „Ein hoch verdienter und ein wichtiger Sieg“, befand Rainer Borgmeier mit Hinweis auf die vorherige Negativbilanz und mit Blick auf die Tabelle der 2. Frauen-Bundesliga. Hier verbesserte sich der FSV mit nunmehr 13 Punkten von Rang zehn auf Platz sieben und hat nun sechs Zähler Vorsprung vor der Abstiegszone. Unser Co-Trainer hatte im Freiburger Möslestadion das Sagen, weil Daniel Fröhlich wegen der im Heimspiel gegen Mönchengladbach eingehandelten Gelbroten Karte gesperrt war. Von seinem rund 50 Meter von der Bank entfernten Tribünensitz beobachtete der Cheftrainer, wie der FSV einen Klassenunterschied auf den Platz zauberte und ein hochkarätiges Chancenplus von 14:3 herausspielte. „Eigentlich hätten wir die Partie mindestens mit 6:0 oder 7:0 gewinnen müssen“, sagte denn auch der frühere Stürmer Rainer Borgmeier, ohne das allzu kritisch in die Analyse miteinzuflechten. Die FSV-Coaches vertrauten bei dem um 11 Uhr erfolgten Anpfiff im Prinzip der gleichen Elf, die letzte Woche beim 1:1 gegen Gladbach begonnen hatte. Einzige Ausnahme: Anstelle von Gizem Klic fungierte Linda Preuß im 4-3-3 als leicht hängende Centerin, während Jacqueline Baumgärtel und Celina Baum eher über außen angriffen. Schon nach 27 Minuten aber wurde Rainer Borgmeier zu einem Wechsel gezwungen. Celina Baum und Lilly Stojan waren im Freiburger Strafraum beim Versuch, zu einem von Melanie Schuster getretenen Eckball zu laufen, so unglücklich mit den Köpfen zusammengeprallt, dass beide mit blutenden Platzwunden zu Boden gingen. Die Partie konnte erst nach einer sechsminütigen Behandlungszeit fortgeführt werden. Während Innenverteidigerin Stojan einen Cut über dem Auge erlitt und mit einem Kopfverband weiterspielen konnte, musste die am Hinterkopf getroffene Baum ausgewechselt werden. Beide wurden im Krankenhaus untersucht, konnten die Heimfahrt aber im Mannschaftsbus antreten. Für Celina Baum kam Gizem Kilic in die Partie. Zum Zeitpunkt des blutigen Crashes führte der FSV bereits mit 1:0. Melanie Schuster hatte in der 13. Minute einen schlechten Befreiungsschlag der unter Druck gesetzten Freiburger Keeperin Rebecca Adamczyk abgefangen und aus 16 Metern flach eingenetzt. Immer wieder kamen die entschlossen und kollektiv pressenden Gütersloherinnen zu Ballgewinnen, von denen Celina Baum einen in der 17. Minute fast schon zum zweiten Treffer genutzt hätte. Es dauerte aber bis zur 45. Minute, dass Jacqueline Baumgärtel das 0:2 erzielte. Gizem Kilic und Maren Tellenbröker hatten einen Freiburger Ballverlust provoziert, und Tellenbröker passte blitzschnell in die Tiefe. Die perfekt in den Raum gestartete Baumgärtel behielt allein vor Adamczyk die Nerven und schob den Ball cool zu ihrem siebten Saisontreffer ein. Leider bewies die 22-Jährige im weiteren Spielverlauf nicht diese Nervenstärke im Abschluss. Gleich drei Mal (45.+7, 49., 81.) lief sie unbedrängt auf die Freiburger Keeperin zu, brachte den Ball aber nicht an ihr vorbei. „Macht sie allein in diesem Spiel alle ihren Chancen rein, bleibt sie bis Weihnachten unangefochten an der Spitze der Torjägerliste“, sagte Rainer Borgmeier angesichts der Chancenfülle. „Sie hat sich die Dinger für Ingolstadt aufgespart“, hofft der Co-Trainer lachend mit Verweis auf das bevorstehende Heimspiel. Aber auch andere FSV-Spielerinnen beteiligten sich am Auslassen. Gizem Kilic (38., 50., 54.) und Linda Preuß (45.+6) ließen Hochkaräter liegen, Maren Tellenbröker und Ronja Leubner (75.) scheiterten mit Pech. „Wie wir uns die Chancen herausgespielt haben, das war klasse“, schwärmte unser Co-Trainer von der Zielstrebigkeit, die ihre Basis in einer herausragenden defensiven Zweikampfquote hatte. „Ich ziehe den Hut davor, wie wir aufgetreten sind“, freute sich Borgmeier insbesondere, dass kein fußballerisches Nachlassen wie zuletzt gegen Mönchengladbach festzustellen war. Festzuhalten gilt allerdings auch, dass die Freiburger Gegenwehr begrenzt war und der FSV sie häufig auch im Keim erstickte. Warum der Drittletzte in neun Spielen erst sechs Tore erzielte, verwundert angesichts der neuerlichen Angriffsleistung nicht. Nur drei Mal wurden die Breisgauerinnen gefährlich: Einmal bereinigte Lilly Stojan die Situation im letzten Moment (23.), einmal wehrte Sarah Rolle glänzend den Lupfer von Jule Bianchi ab (51., der Nachschuss ging an den Außenpfosten), und einmal zog Nora Scherer im Clinch mit Rolle den Kürzeren (67.). Auch der Einsatz von vier Spielerinnen aus dem Bundesligakader – neben der Ex-Gütersloherin Noreen Günnewig noch Miray Cin, Nia Szenk und Maj Schneider – half nicht, die Überlegenheit des FSV einzudämmen. Ein besonderes Highlight dieser Partie war der Treffer zum 0:3 durch Merle Hokamp in der 65. Minute. Wie früh die 17-Jährige die sich anbahnende Kontersituation erkannte, wie sie sich aus der Innenverteidigung löste, während Freiburg noch im Angriffsmodus war, wie sie ins Mittelfeld vorpreschte noch bevor Gizem Kilic und Linda Preuß die beiden vorbereitenden Pässe spielten, und wie sie nach dem schönen Preuß-Zuspiel unaufhaltsam in den Freiburger Strafraum stürmte und den Ball (natürlich) eiskalt versenkte, war absolute Extraklasse. „Mit diesem Tor hat sie ihre herausragende Leistung gekrönt“, feierte Rainer Borgmeier den ersten Saisontreffer der U19-Nationalspielerin. Weiter geht es für den FSV Gütersloh am Sonntag, 17. November. Um 14 Uhr gastiert mit dem FC Ingolstadt, der am 10. Spieltag sein Heimspiel gegen den Hamburger SV mit 0:3 verlor, das Schlusslicht der 2. Frauen-Bundesliga in der Tönnies-Arena. SC Freiburg: Adamczyk – Volpert, Günnewig, Szenk (84. Heitz) – Scherer (74. Blöchlinger), Schmit (74. Traore), Schneider, Cin – Heck (84. Rummel), Bianchi, Scholle (46. Lorenz). Im Aufgebot: Rößler, Sadikou, Scharfenberg, Linsler (Tw). FSV Gütersloh: Rolle – Schmidt, Stojan (85. Zitzer), Hokamp – Schuster – Tellenbröker, Leubner – Baum (34. Kilic), Preuß (77. Bultmann), Baumgärtel (85. Wisniewski). Im Aufgebot: Bartling, Rädeker, Krumme (Tw). Schiedsrichterin: Alessia Jochum (Riegelsberg); Gelbe Karte: Blöchlinger. Zuschauer: 160. Ecken: 2:5 (1:3); Chancen: 3:14 (1:7). Tore: 0:1 Schuster (13.), 0:2 Baumgärtel (45.), 0:3 Hokamp (65.).

FSV Gütersloh meldet sich mit 2:1-Sieg im Aufstiegsrennen zurück

FSV-Allrounderin Celina Baum im Spiel gegen den SC Freiburg II. (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

Mit einem leidenschaftlichen Auftritt haben die Zweitliga-Fußballerinnen des FSV Gütersloh ihre Ergebniskrise beendet und sich im Rennen um den Bundesliga-Aufstieg zurückgemeldet. Nach fünf sieglosen Partien triumphierte das Team von Britta Hainke und Sammy Messalkhi im Heimspiel gegen die U20 des SC Freiburg mit 2:1 und behauptete damit seinen Tabellenplatz in der Verfolgergruppe. „Ein ganz wichtiger Sieg“, stellte der FSV-Vorsitzende Sebastian Kmoch sofort mit dem Schlusspfiff in der Tönnies-Arena fest. Durch die gleichzeitige 1:2-Heimniederlage des 1. FC Nürnberg gegen souveränen Spitzenreiter RB Leipzig verringerte sich der Gütersloher Rückstand auf den zweiten Aufstiegslatz auf nur noch einen Punkt. Die als Tabellenzweiter fünf Zähler entfernte SG 99 Andernach, die gegen den Rangdritten FC Bayern München II nicht über ein 0:0 hinauskam, hatte Mitte der Woche offiziell erklärt, keinen Antrag auf Zulassung zur Bundesliga zu stellen. Der Klub aus der „Bäckerjungenstadt“ begründete das mit unzureichenden infrastrukturellen und personellen Voraussetzungen. Die von kurzzeitigen Hagelschauern begleitete Partie gegen Freiburg begann mit einem Nackenschlag für den FSV. Paula Reimann ließ sich in der 3. Minute in hinterster Linie den Ball von Charlotte Schmit wegstibitzen. Sury Pallotta konnte alleine Richtung Strafraum davonziehen und ließ Sarah Rolle im FSV-Kasten keine Chance. Der 0:1-Rückstand brachte die Gütersloherinnen aber nur kurz aus dem Konzept, dann gaben sie – angefeuert von den Einlaufkindern der JSG Kloster-Stift aus Kirchlengern – den Ton an. Dabei erwies es sich als guter Schachzug, die zuletzt als Außenverteidigerin eingesetzte Celina Baum wieder gemeinsam mit Jacqueline Baumgärtel als Sturmspitze einzusetzen. Leicht hinter den beiden griff bei ihrem ersten Startelfeinsatz in dieser Saison die für Leonie Kreil nominierte Lisa Gomulka an. Mit langen Bällen hinter die Freiburger Abwehrkette sorgte der FSV ein ums andere Mal für Gefahr im gegnerischen Strafraum. Der Ausgleich in der 18. Minute war überfällig, denn er entsprang dem bereits sechsten Eckstoß. Von Hedda Wahle in den Fünfmeterraum geschlagen stieg Anna Höfker innerhalb einer Traube von Spielerinnen am höchsten und köpfte den Ball zum 1:1 ins Netz. Mit einer beeindruckenden Entschlossenheit in den Zweikämpfen legten die Gastgeberinnen die Grundlage für spielerisch starke Aktionen. Das Highlight der gesamten Partie sorgte in der 27. Minute für die 2:1-Führung. Einer Direktkombination über Reimann und Gomulka auf dem linken Flügel entsprang eine Hereingabe von Demi Pagel, die Shpresa Aradini in der Mitte mit einer herrlichen Drehung perfekt verarbeitete und der Freiburger Keeperin Rebecca Adamczy keine Chance ließ. Mit ihrem zweiten Saisontreffer krönte Aradini eine ihrer besten Saisonleistungen. „In der ersten Halbzeit waren wir klar besser“, fasste Britta Hainke den ersten Spielabschnitt zusammen. In dem hatten zwar auch die Gäste aus dem Breisgau gefährliche Abschlüsse, aber die pfeilschnelle Jacqueline Baumgärtel ließ bei ihren Vorstößen in den Freiburger Strafraum zwei Hochkaräter aus. Im zweiten Abschnitt warf der Talentschuppen des Bundesligisten mit zunehmender Spielzeit alles nach vorne, um den Ausgleich zu erzwingen. Zweimal, in der 73. Minute nach einem Fehlpass von Anna Höfker und in der 86. Minute, musste FSV-Torhüterin Sarah Rolle auch ihr ganzes Können aufbieten, um einen weiteren Gegentreffer zu verhindern. Das Chancenplus lag mit 5:2 jedoch auch in diesem Abschnitt auf Seiten der Gütersloherinnen. Erst zirkelte Hedda Wahle einen 40-Meter-Freistoß frech auf das Freiburger Tornetz (55.), dann scheiterten Celina Baum (72.) und Jacqueline Baumgärtel (76.) an SCF-Keeperin Adamczyk sowie am Pfosten. „Es fehlte das 3:1“, erklärte Britta Hainke, warum ihr Team in der Schlussphase etwas hektisch wurde und den Sieg mit aller Leidenschaft verteidigen musste. Demi Pagel bezahlte das in der Schlussphase nach einem heftigen Crash an der Seitenauslinie mit einer Gehirnerschütterung, die ihr einen liegenden Abtransport durch die Stadionsanitäter bescherte. „Wir haben es unnötig spannend gemacht“, bedauerte Anna Höfker, die eine herausragende Leistung als Innenverteidigerin lieferte. „Es war eine Kampfleistung von der ersten bis zur letzten Minute“, stellte die 22-Jährige heraus. Die Belohnung war verdient. „Es ist geil, mal wieder gewonnen zu haben – vor allem nach einem Rückstand“, sagte Höfker, bevor sie sich mit der Mannschaft von den Zuschauern feiern ließ. Zu denen, die den Beifall besonders verdient hatten, gehörte auch Celina Baum, die mit läuferischem und zweikämpferischen Einsatz ein Vorbild war. „Wir haben uns in der Kabine gut gepusht“, berichtete die aus dem Innenleben. Als Vorteil für den FSV erwies sich auch, dass Maren Tellenbröker nach ihrer Zwangspause in Sand wegen Knieproblemen auf der Position sechs wieder zur Verfügung stand und den verletzungsbedingten Ausfall von Ronja Leubner kompensieren konnte. Gelungen war zudem der Schachzug des Trainerteams, Emilia Deppe gezielt auf die Freiburger Außenstürmerin Anna Rotzinger anzusetzen, die im Spielverlauf mehr und mehr abgemeldet war. „Andernach kann kommen“, lautete die Quintessenz von Kapitänin Sarah Rolle nach dem emotionalen Befreiungsschlag. Tatsächlich hat der FSV Gütersloh am kommenden Sonntag, 12. März, schon wieder ein Heimspiel. Anpfiff in der Tönnies-Arena ist dann um 14 Uhr. FSV Gütersloh: Rolle – Deppe, Höfker, Wahle (81. Tayeh), Pagel (79. Stojan) – Tellenbröker – Reimann, Aradini – Baumgärtel, Gomulka (64. Kreil), Baum. Im Aufgebot: Manteas, Schriek, Strothmann, Zitzer, Jäger (Tw). SC Freiburg II: Adamczyk – Schwer, Bantle, Ezebinyuo, Schaer – Lorenz – Schmit (75. Heck), Thoma (59. Fischer) – Bianchi (85. Fockers), Pallotta, Rotzinger. Schiedsrichterin: Anna-Lena Heidenreich (Bad Schwartau). Gelbe Karte: Deppe. Ecken: 7:6 (6:4). Chancen: 11:6 (6:4). Tore: 0:1 (3.) Pallotta, 1:1 (18.) Höfker, 2:1 (27.) Aradini.

VIP-Raum bleibt gegen Freiburg wegen Krankheit geschlossen

Heimspielstätte des FSV Gütersloh: Die Tönnies Arena in Rheda-Wiedenbrück. (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

Der FSV Gütersloh wird am kommenden Sonntag, 5. März in einer Partie der 2. Frauen-Bundesliga den SC Freiburg II in der Tönnies Arena empfangen. Der VIP-Raum wird an diesem Spieltag wegen Krankheit geschlossen bleiben. Wir danken für das Verständnis und freuen uns sehr, Sie und Euch bald wieder in unserem VIP-Raum begrüßen zu dürfen.

FSV übernimmt nach 6:1 Sieg in Freiburg die Tabellenführung

FSV-Torjägerin Jacqueline Baumgärtel. (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

Der FSV Gütersloh hat am zweiten Spieltag der 2. Frauen-Bundesliga 2022/23 den zweiten Sieg eingefahren. Die Mannschaft von Britta Hainke und Sammy Messalkhi besiegte den gastgebenden SC Freiburg II mit 6:1. Der FSV musste zunächst ein frühes Gegentor hinnehmen, als die Gastgeberinnen bereits in der dritten Spielminute durch Melina Reuter in Führung gingen. Freiburg blieb am Drücker und setzte den FSV durch ein hohes Pressing unter Druck. Reuter hatte in der 16. Spielminute das 2:0 auf dem Fuß, doch FSV-Torhüterin Sarah Rolle konnte den Ball parieren. Bereits zwei Minuten später klingelte es dann auf der Gegenseite: Paula Reimann war nach einer FSV-Ecke Gedankenschnell und konnte den Ball aus acht Metern im Freiburger Tor platzieren. Nach dem Ausgleich entwickelte sich das Spiel zu einer zerfahrenen Angelegenheit, so dass zur Halbzeitpause ein 1:1 auf der Anzeigetafel des Schönbergstadions leuchtete. Im zweiten Durchgang übernahm der FSV immer mehr die Spielkontrolle. Celina Baum (54′) erzielte nach einem Konter die Führung des FSV Gütersloh. Anna Höfker (69′), Shpresa Aradini (73′), Jacqueline Baumgärtel (83′) und Jacqueline Manteas (90’+2′) konnten in der Folge die Führung des FSV ausbauen und somit ein 6:1 Auswärtserfolg besiegeln. Der FSV ist nun nach den ersten beiden Spieltagen aufgrund des besseren Torverhältnisses Tabellenführer der 2. Frauen-Bundesliga. Die SG 99 Andernach, RB Leipzig, Eintracht Frankfurt II und der FC Bayern München II rangieren ebenfalls mit neun Punkten auf den dahinter liegenden Plätzen.

Das FSV-Programm am Wochenende: Zweimal Gladbach, einmal Freiburg

Bereit für die nächsten Aufgaben: Die Zweitligamannschaft des FSV Gütersloh. (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

Nach dem denkwürdigen DFB-Pokalspiel gegen den VfL Wolfsburg richten sich alle Blicke auf das bevorstehende Wochenende. Wolfsburg ist Geschichte und der Fokus unserer 1. Mannschaft liegt bereits auf dem nächsten Spieltag der 2. Frauen-Bundesliga. Das Trainerteam um Britta Hainke und Sammy Messalkhi hat nun die Aufgabe die Mannschaft nach dem Pokalspiel vor einer Rekordkulisse von 2.039 Zuschauern wieder auf den Ligaalltag vorzubereiten. Mit der 2. Mannschaft des SC Freiburg wartet am kommenden Sonntag eine knifflige Aufgabe auf unsere Mannschaft. Die Freiburgerinnen sind am ersten Spieltag mit einer 1:3 Niederlage beim Aufstiegsaspiranten SG 99 Andernach in die Saison gestartet. Dennoch ist mit einem starken und talentierten Gegner zu rechnen, wenn Sonntag um 11 Uhr im Freiburger Schönbergstadion die Partie angepfiffen wird. Der FSV reist mit einem 5:1 Heimsieg im ersten Ligaspiel und einer starken Leistung gegen Wolfsburg ins Breisgau. Doch Hainke und Messalkhi wissen, dass es kein Selbstläufer wird – insbesondere nach einem vielumjubelten Pokalspiel. Den Auftakt in das Wochenende wird unsere U-16 Mannschaft einläuten. Das Team von Cheftrainer Noah Henneböhle wird am Samstag den Weg an den Niederrhein antreten. Der Gegner in der B-Juniorinnen-Regionalliga West wird niemand geringeres sein als Borussia Mönchengladbach. Unsere U-16 ist mit zwei Niederlagen (1:2 gg. SSV Rhade und 0:1 gg. SGS Essen), sowie einem Sieg (4:3 gg. DJK Wacker Mecklenbeck) in die neue Saison gestartet. Gegen die Fohlenelf sollen nun die nächsten Punkte folgen. Die 2. Mannschaft des FSV Gütersloh wird am Sonntag mit einem Heimspiel gegen FV Mönchengladbach das Wochenende abschließen. Nach einer Niederlage gegen die Lokalrivalinnen vom DSC Arminia Bielefeld (0:2) und einem Unentschieden beim VfL Bochum (2:2) möchte das Team von Cheftrainer Mark Oliver Stricker am dritten Spieltag der Regionalliga West die guten Leistungen aus den vorherigen Spielen bestätigen. Der Anstoß der Partie wird um 13:00 Uhr in der Tönnies Arena erfolgen.

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