FSV Gütersloh 2009

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FSV Gütersloh 2009

FSV Gütersloh nutzt Pflichtspielpause für Test gegen SpVg Aurich

Celina Baum im Zweitligaspiel gegen Borussia Mönchengladbach. (Foto: Boris Kessler / FSV Gütersloh 2009)

Nach dem morgigen Zweitligaspiel gegen den FC Ingolstadt stehen dem FSV Gütersloh zwei spielfreie Wochenenden bevor. Grund dafür sind das Achtelfinale im DFB-Pokal der Frauen sowie eine Länderspielpause. Um die spielfreie Zeit optimal zu nutzen und die Spielerinnen im Wettkampfmodus zu halten, bestreitet das Team von Cheftrainer Daniel Fröhlich am Sonntag, den 1. Dezember, ein Testspiel gegen die SpVg Aurich. Die Partie gegen den Tabellenführer der Oberliga Niedersachsen West wird im Sportzentrum Ost ausgetragen. Das nächste Pflichtspiel in der 2. Frauen-Bundesliga steht für den FSV Gütersloh eine Woche später an: Am Sonntag, den 8. Dezember, ist das Team beim 1. FC Nürnberg zu Gast.

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FSV Gütersloh mit Rückenwind gegen den FC Ingolstadt

Maren Tellenbröker in der Zweitligapartie gegen Borussia Mönchengladbach. (Foto: Boris Kessler / FSV Gütersloh 2009)

Gerade noch rechtzeitig hat der FSV Gütersloh mit dem 3:0 in Freiburg den ersten Auswärtssieg in der 2. Frauen-Bundesliga geschafft. Verstärken kann er den spürbaren Aufwind in der Stimmungslage und in der Tabelle jetzt mit einem Heimsieg über den FC Ingolstadt. „Wir wollen uns noch weiter von den unteren Rängen absetzen“, gibt Daniel Fröhlich als Ziel aus. Ein Erfolg über das Schlusslicht in der Tönnies-Arena (Sonntag, 14 Uhr) wäre umso wichtiger, als es das Hinrundenfinale für den Tabellensiebten in sich hat: Am 8. Dezember geht die Reise zum Spitzenreiter 1. FC Nürnberg, und am 15. Dezember kommt der Tabellenzweite 1. FC Union Berlin ins FSV-Wohnzimmer. „Zwei Gegner, gegen die bei uns vieles positiv zusammenlaufen muss, wenn wir gewinnen wollen“, weiß unser Cheftrainer. Aber auch vom aktuellen Ranking des FC Ingolstadt lässt sich Daniel Fröhlich nicht zu einer leichtfertigen Siegprognose verleiten. „Wir haben schon mal gegen einen Tabellenletzten gespielt“, erinnert Fröhlich an die Partie beim FC Bayern München II, die Anfang Oktober bekanntlich mit 2:5 verloren ging. Übrigens: Die polnische Nationalspielerin Weronika Zawistowska, die die Gütersloherinnen damals schwindelig spielte, ist inzwischen zu einer „Waffe“ für Bayerns Erste in der Bundesliga geworden und sorgte am vergangenen Dienstag sogar im Champions-League-Spiel gegen Valerenga IF aus Norwegen (3:0) für Furore. Den Gütersloher Sieg beim SC Freiburg II musste sich Daniel Fröhlich wegen seiner Gelbrot-Sperre von der Tribüne des Möslestadions anschauen. Und auch, wenn er von dort erkannte, dass die Freiburgerinnen nicht ihre beste Tagesform hatten, sah er „ein Stück weit die beste Saisonleistung“ seines Teams. Das wird er gegen die Schanzerinnen aus Ingolstadt zumindest auf einer Position ändern müssen, denn Celina Baum ist nach dem heftigen Crash und der Platzwunde am Hinterkopf für zunächst eine Woche krankgeschrieben worden. Eine Option für ihre Position im Sturm ist Gizem Kılıç, die schon in Freiburg für Baum eingewechselt worden war und ihre Aufgabe gut erfüllte. Auf der Ausfallliste stehen ansonsten nur noch Shpresa Aradini (Kreuzbandriss) und Marie Schröder. Die Stürmerin, die vor drei Wochen eine Außenbandverletzung im Knie sowie eine Prellung des Schienbeinkopfes erlitt, muss vorerst nicht operiert werden, steht aber frühestens zur Rückrunde wieder zur Verfügung.

DFB nominiert Merle Hokamp und Janne Krumme für U19-EM-Qualifikationsspiele

FSV-Talente Merle Hokamp und Janne Krumme. (Foto: Boris Kessler / FSV Gütersloh 2009)

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat seinen U19-Nationalmannschaftskader für die bevorstehende Qualifikationsrunde zur U19-Europameisterschaft der Frauen bekanntgegeben. Merle Hokamp und Janne Krumme vom FSV Gütersloh gehören dabei erneut zum Kader von Nationaltrainer Michael Urbansky. Die DFB-Juniorinnen werden sich am 24. November versammeln, um in der Qualifikationsgruppe A1 drei Spiele zu bestreiten: Am 27. November gegen den Kosovo, am 30. November gegen Griechenland und am 3. Dezember gegen Dänemark. Alle drei Qualifikationsspiele werden an der Sportschule Wedau in Duisburg ausgetragen. Die ersten drei Teams jeder Qualifikationsgruppe rücken in die zweite Runde der EM-Qualifikation vor. Die U19-Europameisterschaft der Frauen findet vom 15. bis 27. Juni 2025 in Polen statt. Der FSV Gütersloh gratuliert Merle Hokamp und Janne Krumme zur DFB-Nominierung und wünscht ihnen sowie der deutschen U19-Nationalmannschaft eine erfolgreiche EM-Qualifikation. Tickets für alle drei Partien können im DFB-Ticketportal erworben werden. Sitzplätze sind für 10 Euro erhältlich (ermäßigt 8 Euro), Stehplätze kosten 7 Euro (ermäßigt 5 Euro). Gruppentickets ab zehn Personen sind im Sitzplatzbereich für 4 Euro pro Person verfügbar.

Angeschlagene Schanzerinnen rechnen sich Chancen beim FSV aus

Zweitligaduell in der Saison 2023/24: FC Ingolstadt zu Gast beim FSV Gütersloh. (Foto: Marina Brüning / FSV Gütersloh 2009)

Natürlich fällt im Zusammenhang mit dem FC Ingolstadt aktuell vielen der Name Sabrina Wittmann ein. Die 33-Jährige ist seit Mai 2024 die erste Frau auf einem Cheftrainerposten im deutschen Profifußball – bei den Männern versteht sich. Wittmann hat aber auch eine Vergangenheit als Spielerin beim FCI: Von 2011 bis 2013 war sie für die Schanzerinnen aktiv und stieg 2012 von der Landesliga in die Bayernliga auf. Anschließend setzte die Außenverteidigerin ihre Karriere bei Bayernligisten in Fürth und München fort. Den Aufstieg der Ingolstädter Frauen über die Regionalliga Süd (2014) bis in die 2. Bundesliga (2019) erlebte Wittmann aus der Fremde. Inzwischen bestreitet der FCI seine sechste Saison in der zweithöchsten deutschen Spielklasse. Auf Rang sechs im ersten Jahr folgte Platz vier in der Süd-Staffel. Anschließend kämpfte der FCI zweimal gegen den Abstieg in der wieder eingleisigen Liga, schaffte aber jeweils als Elfter den Klassenerhalt. In der vergangenen Saison stellte der Klub erstmals einen Lizenzantrag für die Bundesliga, weil das Team auf Rang sechs überwinterte. Auch strukturell hatte die Abteilung einen Schritt hin zu größerer Professionalisierung getan. Trainer Miren Catovic (35), seit 2022 an der Seitenlinie, wurde hauptberuflich beschäftigt, und Abteilungsleiterin Simone Wagner arbeitet in Teilzeit für den Klub. Das Thema Aufstieg erledigte sich aber schnell, und am Ende der Saison war man froh, als Tabellenzehnter mit 27 Punkten den Klassenerhalt geschafft zu haben. Gegen den FSV Gütersloh gab es dabei nichts zu holen: Nach der 1:4-Heimpleite in der Hinrunde gab es auch im Rückspiel in der Tönnies-Arena eine 1:2-Niederlage. Paula Reimann (65.) und Marie Schröder (80.) erzielten die Gütersloher Treffer, während die türkische Nationalspielerin Melike Pekel zwischenzeitlich zum 1:1 für Ingolstadt ausgeglichen hatte. Vor der Saison 2024/2025 gab es im Audi-Sportpark, wo die Schanzerinnen auf einem Kunstrasenplatz neben der Arena ihre Heimspiele austragen, einen großen personellen Umbruch. Elf Spielerinnen verließen den Klub (neben Vilena y Scheffler und Stiglmair wechselte auch Pekel in die österreichische Bundesliga), neun Neuzugänge sollten die Abgänge kompensieren. Drei kamen vom Bundesligaabsteiger 1. FC Nürnberg (Kusch, Burkard, Bogenschütz), drei aus der U20 und der U17 des FC Bayern München (Reischmann, Timmermann, Tschiers). Mit Magdalena Schwarz kehrte zudem ein ehemaliges Bayern-Talent aus den USA nach Deutschland zurück. Vom Südwest-Regionalligisten SV Elversberg wurde Mara Winter verpflichtet, und Larissa Galvez-Estrada ließ sich nach einem vereinslosen Jahr für ihren vorherigen Klub reaktivieren. Miren Catovic hatte aber wohl den richtigen Riecher, als er im „Donaukurier“ eine problematische Spielzeit vorhersagte. Als reine Amateur-Mannschaft mit einem der niedrigsten Budgets werde es immer schwieriger, in der stetig stärker und professioneller werdenden Liga zu bestehen, so der Trainer: „Da musst du als Mannschaft und Trainerteam viel mehr tun, um das zu kompensieren. Das ist manchmal gar nicht möglich.“ Und er zählte die infrastrukturellen Defizite auf: „Wir haben nicht einmal eine eigene Kabine, keinen eigenen Trainingsplatz, spielen beim MTV, der nicht unsere Heimat ist, und haben wenig Zuschauer – das sind alles Faktoren, die eine große Rolle spielen.“ Die Saison startete sofort mit einer Enttäuschung, denn die Schanzerinnen schieden mit einer 2:3-Niederlage beim Regionalligisten Kickers Offenbach bereits in der ersten Runde aus dem DFB-Pokalwettbewerb aus. Auch in der 2. Liga lief es nicht gut. Der FCI musste nach drei Niederlagen und drei Unentschieden bis zum 7. Spieltag auf den ersten Sieg (1:0 in Freiburg) warten. Danach gab es allerdings drei weitere Zu-Null-Schlappen (0:5 gegen Berlin, 0:1 in Bochum, 0:3 gegen Hamburg), so dass das offensivschwache Team mit sechs Punkten und dem negativsten Torverhältnis der gesamten Liga (6:18) den letzten Tabellenplatz belegt. Bei der jüngsten Heimschlappe gegen den HSV geriet der FC Ingolstadt schon nach drei Minuten durch Lisa Baum mit 0:1 in Rückstand. „Dabei wollten wir so lange wie möglich defensiv gut stehen“, ärgerte sich Co-Trainer Mario Nurtsch, der bei der Analyse seinen nach Spielschluss enttäuscht auf der Bank verharrenden Cheftrainer Miren Catovic vertrat. Im zweiten Durchgang verzeichneten die Schanzerinnen zwar ein deutliches Chancenplus, doch die Treffer erzielten die Hamburgerinnen durch Baum (79.) und Dana Marquardt (85.). Drei Spiele bleiben dem Schlusslicht vor der Winterpause noch, um nicht gänzlich den Anschluss zu verlieren. „Gütersloh, Weinberg und Bayern sind Mannschaften, gegen die wir punkten können. Das werden entscheidende Spiele. Wir sehen Licht am Ende des Tunnels, denn mit Lisa Ebert, Emma Kusch und Franziska Maier sind in dieser Woche wichtige Spielerinnen zurückgekehrt. Wir werden uns jetzt konzentriert vorbereiten und mit dem gestärkten Kader in die Partie gegen Gütersloh gehen“, kündigte Nurtsch an.

Lilly Stojan im Porträt: Mit Durchhalte­willen zur festen Größe geworden

Torschützin im DFB-Pokalkracher gegen Union Berlin: FSV-Verteidigerin Lilly Stojan. (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

Einerseits hatte sich Lilly Stojan natürlich einen Sieg für ihr Jubiläum gewünscht. Den gab es am vergangenen Sonntag mit dem 3:0-Erfolg in Freiburg denn auch. Andererseits hatte sie sich natürlich nicht gewünscht, ihr 100. Pflichtspiel für den FSV Gütersloh mit einer blutenden Platzwunde am Kopf zu beenden. Glücklicherweise überstand sie den Crash mit Celina Baum ohne schwerwiegende Folgen – wenn man mal von dem „Veilchen“ absieht, das in den Tagen danach zu voller Blüte heranwuchs. Hundert Mal also war Lilly Stojan für unsere „Erste“ am Ball, 95 Mal in der 2. Bundesliga und fünf Mal im DFB-Pokal. Hinzu kommen 43 Partien für das U17-Bundesligateam, fünf Aushilfseinsätze in der „Zweiten“ sowie ungezählte Freundschafts- und Testspiele. Eine stolze Bilanz für die 23-Jährige, die im aktuellen Zweitligakader nach Shpresa Aradini und Melanie Schuster die Spielerin mit der drittlängsten Verweildauer beim FSV Gütersloh ist. Zu Beginn des Jahres 2015 wechselte die gebürtige Bochumerin in die Tönnies-Arena. Am 19. August 2018 feierte sie ihr Debüt in der 2. Liga, als sie in der 79. Minute beim 5:0-Sieg über FF USV Jena für Aradini eingewechselt wurde. Wer jetzt nachrechnet, kommt zu der Feststellung, dass 100 Pflichtspiele in sechseinhalb Spielzeiten, davon rund die Hälfte nach Einwechslungen, nicht das Maximum sind. Tatsächlich musste Lilly Stojan bis zu dieser Saison warten, dass sie Stammspielerin wurde. „Ich war froh über den Trainerwechsel“, sagt die Verteidigerin mit Verweis auf Chefcoach Daniel Fröhlich und „Co“ Rainer Borgmeier, die ihr in allen neun Partien, in denen sie zur Verfügung stand, einen Platz in der Anfangself anvertrauten. So lange auf diesen Status hinzuarbeiten, nicht aufzugeben oder den Verein zu wechseln, ist einer der bemerkenswerten Aspekte in der Karriere von Lilly Stojan. „Es gab Optionen“, gibt sie entsprechende Überlegungen zu, aber sie verwarf sie stets: „Mit vielen spiele ich schon lange zusammen, wir hatten immer ein gutes Team und ich habe mich hier wohlgefühlt – das ist der Hauptgrund, warum ich geblieben bin.“ Dass Lilly Stojan Fußballerin wurde, kam nicht von ungefähr, aber es hätte auch anders kommen können. Ihr drei Jahre älterer Bruder Jasper spielte bei Weitmar 45. „Das fand ich ganz toll“, schildert Lilly, warum auch sie sich mit vier Jahren beim Bochumer Stadtteilkub anmelden ließ. Und genau wie ihr ebenfalls talentierter Bruder – der später bei RW Oberhausen zum Regionalligaspieler wurde, seine Karriere als Innenverteidiger nach einer schweren Knieverletzung bei den Oberligisten ASC Dortmund und TSG Sprockhövel fortsetzte und inzwischen in der Westfalenliga spielt – wechselte auch sie in jungen Jahren zum VfL Bochum. Parallel aber fand sie gefallen an der Leichtathletik und entwickelte sich beim TV Wattenscheid zu einer recht erfolgreichen Läuferin. Mit 14 Jahren lief sie die 800 Meter in 2:27 Minuten. 2014 wurde sie mit dem U16-Team immerhin deutscher Vizemeister. Mit weniger Trainingseinheiten als die Konkurrenz („Dreimal Fußball und nur einmal Leichtathletik“) reichte es aber nicht, auf hohem Niveau Schritt zu halten. Deshalb verabschiedete sie sich von der Individualsportart und setzte ganz auf den Mannschaftssport, zumal Anfang 2015 auf einem Hallenturnier die Anfrage des damaligen FSV-Nachwuchstrainers Lucas Voßkuhl kam. „Ich wollte es einfach mal probieren“, erinnert sie sich an die Herausforderung, schon als junges U15-Mädchen die aufwändigen Fahrten (meist mit dem Zug) zum mehrmals wöchentlichen Training nach Rheda zu unternehmen. Erleichtert wurde ihr die Entscheidung durch die fehlende Perspektive in Bochum: Der VfL-Vorstand wollte die Sparte Frauenfußball aus finanziellen Gründen zunächst ganz schließen, schwächte das nach Fan-Protesten zwar ab, zog das Zweitligateam aber zur Saison 2015/2016 freiwillig in die Regionalliga zurück. Das Mädchen-Internat des FLVW in Kaiserau, in dem sich viele junge FSV-Talente tummelten, war nie ein Thema: „Ich war zwar Westfalenauswahl, aber nicht wirklich Spitze.“ Beim FSV spielte sie von 2015 bis 2018 in der U17-Bundesliga. Größter Erfolg war mit Trainerin Jacqueline Dünker und Co-Trainer Matthias Kaiser das Erreichen des DM-Finales 2016, das mit 2:4 gegen Turbine Potsdam verloren ging. „Zwischendurch habe ich versucht, mein Abi auf die Beine zu stellen“, umschreibt sie die Doppelbelastung, die sie 2018 als 17-Jährige erfolgreich zum Abschluss brachte. Es folgten sechs Jahre in der 2. Frauen-Bundesliga. „Bei Mo Stricker und Steffen Enge hatte ich meine Einsatzzeiten, aber Britta Hainke und Sammy Messalkhi hatten mich nicht so auf dem Radar“, sagt sie mit Blick auf die diversen Trainerkonstellationen. Der Versuch, sie in der letzten Saison auch als Stürmerin einzusetzen, gefiel ihr nicht besonders: „Ich bin gelernte Innenverteidigerin, und auf der Position sehe ich mich auch.“ Dass die neuen Coaches Daniel Fröhlich und Rainer Borgmeier unvoreingenommen in die Vorbereitung starteten, kam ihr zugute. Sie entwickelte sich zu einer festen Größe und zu einer Konstanten in der Abwehrkette. Dass angesichts von bisher 23 Gegentoren gerade dieser Mannschaftsteil im Fokus der Kritik steht, muss sie hinnehmen: „Oft haben wir vorne die Dinger nicht gemacht und hinten die Tore kassiert.“ Eine handfeste Erklärung hat Lilly Stojan nicht: „Dann entwickelt sich eine Abwärtsspirale, wir konnten den Kopf nicht ausschalten und haben als Team nicht so gut funktioniert. Wir müssen uns stärker zusammenraffen.“ Gesagt hat sie diese Sätze (ebenso wie diesen: „Seit dem Testspiel gegen Zwolle hat sich was geändert.“) schon vor der Partie in Freiburg, wo der FSV auswärts erstmals gewann und erstmals ohne Gegentor blieb. Ähnlich wie beim FSV Gütersloh nimmt Lilly Stojan auch in anderer Hinsicht einen langen Anlauf, um den persönlichen Erfolg zu manifestieren. Sie ist schon im zehnten Semester an der Ruhr-Universität Bochum für den anspruchsvollen Studiengang Management & Economics eingeschrieben und strebt für 2025 den Bachelor-Abschluss an. Das Personalwesen („Human Resources“) gefällt ihr momentan am besten, hier arbeitet sie nebenher als Werksstudentin mit einem beträchtlichen Stundenumfang für eine Unternehmensberatung in Dortmund. Wohnen tut sie weiterhin zusammen mit ihrer Mutter und ihrem Bruder in Bochum-Weitmar; die sechs Jahre ältere Schwester hat keine Fußballkarriere eingeschlagen. Und weil Fußball, Studium und Job das Leben noch nicht komplett ausfüllen, leitet Lilly Stojan an drei Grundschulen in ihrem heimatlichen „Revier“ auch noch eine Fußball-AG. Problemlos vereinbar mit ihrem Engagement als Leistungssportlerin ist inzwischen ihre vegane Ernährungsweise. Angeregt durch ihre Mutter Sabine, die als Heilpraktikerin, Homöopathin und Ernährungsberaterin eine Praxis für ganzheitliche Gesundheit in Bochum führt, verzichtet sie… Lilly Stojan im Porträt: Mit Durchhalte­willen zur festen Größe geworden weiterlesen

FSV Gütersloh landet 3:0-Befreiungsschlag in Freiburg

Baut ihr Torkonto weiter aus: FSV-Angreiferin Jacqueline Baumgärtel. (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

Auswärtsfluch besiegt und kein Gegentor kassiert: Der FSV Gütersloh hat am Sonntag mit dem 3:0-Sieg in Freiburg einen wendepunktreifen Auftritt hingelegt. Nach vier zum Teil deftigen Niederlagen feierten die Fußballerinnen bei der Bundesligareserve des Sportclubs den ersten Sieg in der Fremde, und erstmals hielt das Team auch auswärts hinten die Null. „Ein hoch verdienter und ein wichtiger Sieg“, befand Rainer Borgmeier mit Hinweis auf die vorherige Negativbilanz und mit Blick auf die Tabelle der 2. Frauen-Bundesliga. Hier verbesserte sich der FSV mit nunmehr 13 Punkten von Rang zehn auf Platz sieben und hat nun sechs Zähler Vorsprung vor der Abstiegszone. Unser Co-Trainer hatte im Freiburger Möslestadion das Sagen, weil Daniel Fröhlich wegen der im Heimspiel gegen Mönchengladbach eingehandelten Gelbroten Karte gesperrt war. Von seinem rund 50 Meter von der Bank entfernten Tribünensitz beobachtete der Cheftrainer, wie der FSV einen Klassenunterschied auf den Platz zauberte und ein hochkarätiges Chancenplus von 14:3 herausspielte. „Eigentlich hätten wir die Partie mindestens mit 6:0 oder 7:0 gewinnen müssen“, sagte denn auch der frühere Stürmer Rainer Borgmeier, ohne das allzu kritisch in die Analyse miteinzuflechten. Die FSV-Coaches vertrauten bei dem um 11 Uhr erfolgten Anpfiff im Prinzip der gleichen Elf, die letzte Woche beim 1:1 gegen Gladbach begonnen hatte. Einzige Ausnahme: Anstelle von Gizem Klic fungierte Linda Preuß im 4-3-3 als leicht hängende Centerin, während Jacqueline Baumgärtel und Celina Baum eher über außen angriffen. Schon nach 27 Minuten aber wurde Rainer Borgmeier zu einem Wechsel gezwungen. Celina Baum und Lilly Stojan waren im Freiburger Strafraum beim Versuch, zu einem von Melanie Schuster getretenen Eckball zu laufen, so unglücklich mit den Köpfen zusammengeprallt, dass beide mit blutenden Platzwunden zu Boden gingen. Die Partie konnte erst nach einer sechsminütigen Behandlungszeit fortgeführt werden. Während Innenverteidigerin Stojan einen Cut über dem Auge erlitt und mit einem Kopfverband weiterspielen konnte, musste die am Hinterkopf getroffene Baum ausgewechselt werden. Beide wurden im Krankenhaus untersucht, konnten die Heimfahrt aber im Mannschaftsbus antreten. Für Celina Baum kam Gizem Kilic in die Partie. Zum Zeitpunkt des blutigen Crashes führte der FSV bereits mit 1:0. Melanie Schuster hatte in der 13. Minute einen schlechten Befreiungsschlag der unter Druck gesetzten Freiburger Keeperin Rebecca Adamczyk abgefangen und aus 16 Metern flach eingenetzt. Immer wieder kamen die entschlossen und kollektiv pressenden Gütersloherinnen zu Ballgewinnen, von denen Celina Baum einen in der 17. Minute fast schon zum zweiten Treffer genutzt hätte. Es dauerte aber bis zur 45. Minute, dass Jacqueline Baumgärtel das 0:2 erzielte. Gizem Kilic und Maren Tellenbröker hatten einen Freiburger Ballverlust provoziert, und Tellenbröker passte blitzschnell in die Tiefe. Die perfekt in den Raum gestartete Baumgärtel behielt allein vor Adamczyk die Nerven und schob den Ball cool zu ihrem siebten Saisontreffer ein. Leider bewies die 22-Jährige im weiteren Spielverlauf nicht diese Nervenstärke im Abschluss. Gleich drei Mal (45.+7, 49., 81.) lief sie unbedrängt auf die Freiburger Keeperin zu, brachte den Ball aber nicht an ihr vorbei. „Macht sie allein in diesem Spiel alle ihren Chancen rein, bleibt sie bis Weihnachten unangefochten an der Spitze der Torjägerliste“, sagte Rainer Borgmeier angesichts der Chancenfülle. „Sie hat sich die Dinger für Ingolstadt aufgespart“, hofft der Co-Trainer lachend mit Verweis auf das bevorstehende Heimspiel. Aber auch andere FSV-Spielerinnen beteiligten sich am Auslassen. Gizem Kilic (38., 50., 54.) und Linda Preuß (45.+6) ließen Hochkaräter liegen, Maren Tellenbröker und Ronja Leubner (75.) scheiterten mit Pech. „Wie wir uns die Chancen herausgespielt haben, das war klasse“, schwärmte unser Co-Trainer von der Zielstrebigkeit, die ihre Basis in einer herausragenden defensiven Zweikampfquote hatte. „Ich ziehe den Hut davor, wie wir aufgetreten sind“, freute sich Borgmeier insbesondere, dass kein fußballerisches Nachlassen wie zuletzt gegen Mönchengladbach festzustellen war. Festzuhalten gilt allerdings auch, dass die Freiburger Gegenwehr begrenzt war und der FSV sie häufig auch im Keim erstickte. Warum der Drittletzte in neun Spielen erst sechs Tore erzielte, verwundert angesichts der neuerlichen Angriffsleistung nicht. Nur drei Mal wurden die Breisgauerinnen gefährlich: Einmal bereinigte Lilly Stojan die Situation im letzten Moment (23.), einmal wehrte Sarah Rolle glänzend den Lupfer von Jule Bianchi ab (51., der Nachschuss ging an den Außenpfosten), und einmal zog Nora Scherer im Clinch mit Rolle den Kürzeren (67.). Auch der Einsatz von vier Spielerinnen aus dem Bundesligakader – neben der Ex-Gütersloherin Noreen Günnewig noch Miray Cin, Nia Szenk und Maj Schneider – half nicht, die Überlegenheit des FSV einzudämmen. Ein besonderes Highlight dieser Partie war der Treffer zum 0:3 durch Merle Hokamp in der 65. Minute. Wie früh die 17-Jährige die sich anbahnende Kontersituation erkannte, wie sie sich aus der Innenverteidigung löste, während Freiburg noch im Angriffsmodus war, wie sie ins Mittelfeld vorpreschte noch bevor Gizem Kilic und Linda Preuß die beiden vorbereitenden Pässe spielten, und wie sie nach dem schönen Preuß-Zuspiel unaufhaltsam in den Freiburger Strafraum stürmte und den Ball (natürlich) eiskalt versenkte, war absolute Extraklasse. „Mit diesem Tor hat sie ihre herausragende Leistung gekrönt“, feierte Rainer Borgmeier den ersten Saisontreffer der U19-Nationalspielerin. Weiter geht es für den FSV Gütersloh am Sonntag, 17. November. Um 14 Uhr gastiert mit dem FC Ingolstadt, der am 10. Spieltag sein Heimspiel gegen den Hamburger SV mit 0:3 verlor, das Schlusslicht der 2. Frauen-Bundesliga in der Tönnies-Arena. SC Freiburg: Adamczyk – Volpert, Günnewig, Szenk (84. Heitz) – Scherer (74. Blöchlinger), Schmit (74. Traore), Schneider, Cin – Heck (84. Rummel), Bianchi, Scholle (46. Lorenz). Im Aufgebot: Rößler, Sadikou, Scharfenberg, Linsler (Tw). FSV Gütersloh: Rolle – Schmidt, Stojan (85. Zitzer), Hokamp – Schuster – Tellenbröker, Leubner – Baum (34. Kilic), Preuß (77. Bultmann), Baumgärtel (85. Wisniewski). Im Aufgebot: Bartling, Rädeker, Krumme (Tw). Schiedsrichterin: Alessia Jochum (Riegelsberg); Gelbe Karte: Blöchlinger. Zuschauer: 160. Ecken: 2:5 (1:3); Chancen: 3:14 (1:7). Tore: 0:1 Schuster (13.), 0:2 Baumgärtel (45.), 0:3 Hokamp (65.).

FSV Gütersloh verliert zwei Punkte in letzter Minute

Melanie Schuster im Zweitligaduell gegen Borussia Mönchengladbach. (Foto: Boris Kessler / FSV Gütersloh 2009)

Auf maximal schmerzliche Weise hat der FSV Gütersloh die Chance verpasst, sich mit einem glücklichen Heimsieg von der Abstiegszone zu distanzieren und sich in die obere Tabellenhälfte der 2. Frauen-Bundesliga zu hieven. Weil Borussia Mönchengladbach in der vierten Minute der Nachspielzeit noch den verdienten 1:1-Ausgleich erzielte, fiel das Team von Cheftrainer Daniel Fröhlich um eine Position auf Rang zehn zurück. Das einzig Positive an diesem 9. Spieltag für den FSV: Weil die drei Tabellenletzten allesamt verloren, wuchs der Vorsprung vor Abstiegsplatz zwölf auf drei Zähler an. „Jetzt müssen wir eben im nächsten Spiel endlich auswärts beginnen zu punkten“, richtete Co-Trainer Rainer Borgmeier den Blick in seiner spontanen Trotzreaktion sofort auf die Partie am kommenden Sonntag beim Kellerkind SC Freiburg II. Bitter war nicht nur der Zeitpunkt des späten Gladbacher Ausgleichs, nach dem Schiedsrichterin Julia Boike (Offenbach) die Partie gar nicht erst wieder anpfiff. Die Unparteiische zeigte nach dem Abpfiff dem bereits während des Spiels wegen lautstarken Protestierens verwarnten Daniel Fröhlich die Gelb-Rote Karte, womit unser Coach für das Freiburg-Spiel gesperrt ist. „Sie zeigt zwei Minuten Nachspielzeit an und lässt dann deutlich länger spielen“, nannte Fröhlich als Grund für seine gegenüber Boike klar zum Ausdruck gebrachte Verärgerung. Besonders bitter war zudem, dass der Ausgleich nur durch einen Fehler von FSV-Torhüterin Sarah Rolle fiel. Unsere nach zwei Spielen Pause zwischen die Pfosten zurückgekehrte Kapitänin, zuvor die Souveränität in Person, wollte einen hohen, aber im Prinzip harmlosen Distanzschuss der Niederländerin Suus van der Drift fangen. Sie musste sich ordentlich strecken, ließ den Ball dann jedoch durch die Hände an den Innenpfosten gleiten, von wo er über die Torlinie tropfte. Während die Gäste frenetisch jubelten und sich über den Sprung auf den 7. Tabellenplatz freuten, schlug Sarah Rolle entsetzt die Hände vors Gesicht. Der Treffer war für den FSV Gütersloh das unglückliche Ende einer 45-minütigen Verteidigungsschlacht. „Wir haben kämpferisch alles rausgehauen“, lobte Daniel Fröhlich sein Team, das mit vereinten Kräften tatsächlich fast alles wegverteidigte, was die in der zweiten Halbzeit drückend überlegenen Gladbacherinnen an Bällen in den Strafraum brachten. „Auf die Defensivarbeit insgesamt können wir stolz sein, auch wenn es sich jetzt mit nur einem Punkt vielleicht nicht so gut anfühlt“, strich der FSV-Trainer das Positive heraus. Gar nicht zufrieden war Fröhlich dagegen mit dem, was sein Team in Ballbesitz zustande brachte, denn das war nach der Pause so gut wie gar nichts. Die Bälle wurden aus der Abwehr meistens ohne Adressatin nur lang nach vorne geschlagen. Entlastung entstand fast nie, auch weil niemand von den zunehmend entkräfteten Gütersloherinnen nachrückte. So konnte sich die Gladbacher Torhüterin Luisa Palmen schon in der 70. Minute tief in der Gütersloher Hälfte am Powerplay beteiligen. Ein einziges Mal, in der 84. Minute, kam der FSV tatsächlich zu einem potenziell gefährlichen Konter, als die eingewechselte Katharina Rädeker auf halblinks in den gegnerischen Strafraum eindrang. Statt selbst abzuziehen wählte sie einen Querpass nach innen, wo die bedrängte Lea Bultmann den Ball jedoch nicht traf und die Chance dahin war. Nach so einem einseitigen Match hatte es in der ersten Halbzeit nicht ausgesehen. Daniel Fröhlich hatte im 3-4-3-Schema eine Elf ins Rennen geschickt, die auf fünf Positionen gegenüber der 1:5-Enttäuschung aus Meppen verändert war. Neben Rolle liefen auch Nele Schmidt, Melanie Schuster, Lilly Stojan und erstmals Gizem Kılıç auf, während Marie Schröder, Chiara Tappe (beide verletzt), Lea Bultmann, Linda Preuß und Janne Krumme draußen blieben. Vor hundert Zuschauern in der Tönnies-Arena untermauerte der FSV mit engagiertem Pressing seinen „Wohnzimmer“-Anspruch und kam sofort zu Chancen. Erst scheiterten Lilly Stojan, Merle Hokamp und Ronja Leubner im Gewusel nach der ersten Ecke nur knapp (4.). Nur zwei Minuten später schoss sich Jacqueline Baumgärtel mit ihrem  sechsten Saisontreffer an die Spitze der Zweitliga-Torjägerliste. Die 22-Jährige verwertete ein Zuspiel von Gizem Kılıç zum 1:0. Und in der 9. Minute kam Finja Kappmeier sogar zum nächsten ordentlichen Abschluss, der indes eine Beute von Fohlen-Keeperin Luisa Palmen wurde. „Wir haben in der ersten Halbzeit versäumt, das 2:0 nachzulegen“, bedauerte Daniel Fröhlich und hatte dabei auch den knapp gescheiterten Heber von Ronja Leubner (40.) und den abgefälschten Schuss von Jacqueline Baumgärtel (45.+2) im Blick. Unser Trainer hatte aber schon nach der starken Anfangsphase erkannt, dass sein Team an Ordnung, defensivem Zugriff im Mittelfeld sowie Klarheit und Ruhe im Nach-Vorne-Fußball eingebüßt hatte. Mit einem Wechsel zur Viererabwehrkette und verdichteter Präsenz im zentralen Mittelfeld hatte das Trainerteam ab der 30. Minute versucht, entgegenzusteuern. Zum Glück brachten die Gäste aus Mönchengladbach außer einem halben Dutzend Abseitssituationen offensiv nicht viel zustande, so dass der FSV nach einem wild-intensiven Schlagabtausch mit einer 1:0-Führung in die Pausenkabine ging. Fast hätte der Spielstand auch bis zum Ende Bestand gehabt, wobei Sarah Rolle etwas Glück hatte, dass Schiedsrichterin Boike das Tor von Emily Tichelkamp in der 73. Minute nicht anerkannte. Die Gladbacherin hatte ihr den Ball mit dem Fuß zwischen den aufnahmebereiten Händen weggespitzelt und über die Linie geschoben. So musste ein ärgerlicher Last-Minute-Treffer herhalten, um ein letztlich gerechtes Endresultat zu produzieren. Gar nicht freuen konnte sich darüber unsere starke Innenverteidigerin Merle Hokamp. FSV-Geschäftsführer Michael Horstkötter hatte der U19-Nationalspielerin vor dem Anpfiff unter dem Applaus des Publikums mit einem Poster und einem Blumenstrauß zu der vom DFB verliehenen Fritz-Walter-Medaille in Gold gratuliert. FSV Gütersloh: Rolle – Stojan, Schuster, Hokamp – Schmidt, Tellenbröker, Kappmeier, Leubner (81. Bultmann) – Baumgärtel (90.+2 Bartling), Kilic (46. Preuß), Baum (68. Rädeker). Im Aufgebot: Gärtner, Zitzer, Krumme (Tw). VfL Borussia Mönchengladbach: Palmen – Arici, Klensmann, Brietzke – Zielinski, Bartsch, van Leeuwe (59. Drissen), Corres – Scholten (88. Klinger), Radke (59. Van der Drift) – Aslanaj (59. Tichelkamp). Im Aufgebot: Kessels, Frehse (Tw). Schiedsrichterin: Julia Boike (Offenbach). Gelb-Rote Karte: Daniel Fröhlich (Trainer); Gelbe Karten: Kappmeier, Rädeker, Schmidt – Jonas Spengler (Trainer). Zuschauer: 100. Ecken: 2:5 (2:3); Chancen: 6:3 (5:3) Tore: 1:0 Baumgärtel (6.), 1:1 van der Drift (90.+4).

FSV will mit verändertem Personal gegen Borussia Mönchengladbach gewinnen

FSV-Mittelfeldspielerin Maren Tellenbröker (Foto: Boris Kessler / FSV Gütersloh 2009)

Die Erinnerung an die beiden Duelle der vergangenen Saison ist vollkommen positiv: Vor dem 2:1-Sieg im Rückspiel am 14. April 2024 gewann der FSV Gütersloh auch das Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach: 4:0 hieß es am 15. Oktober 2023 in der Tönnies-Arena. Am Sonntag kommt die Fohlenelf erneut in unser „Wohnzimmer“, wo der FSV bisher drei seiner vier Spiele gewonnen hat. Um 14 Uhr pfeift Schiedsrichterin Julia Boike (Altenstadt/Hessen) die Partie der 2. Frauen-Bundesliga zwischen den beiden Tabellennachbarn an. Die von Jonas Spengler trainierten Gäste belegen nach zwei Niederlagen in Folge mit zehn Punkten den 8. Platz. Das Team von Daniel Fröhlich rangiert mit neun Punkten eine Position dahinter. Für beide geht es zuvorderst darum, ein weiteres Abrutschen in Richtung Abstiegszone zu verhindern. Im letzten Heimspiel gelang dem FSV mit dem 1:0 über Andernach das erste Zu-Null-Spiel der laufenden Saison, danach aber schepperte es in Meppen gleich wieder fünf Mal in unserem Kasten. Die Zahl 22 steht nach acht Partien auf der negativen Seite des Torverhältnisses. Wie also soll gegen Gladbach das 23. Gegentor vermieden werden? „So lange wir eins mehr schießen als der Gegner, können wir gerne eins kassieren“, kontert Daniel Fröhlich locker. Aber natürlich hat sich unser Trainerteam in den zwei Wochen nach dem Meppen-Spiel Gedanken gemacht, wie der Laden hinten dichtgemacht werden kann. Neben Trainingsinhalten und Taktikschulung überlegte Fröhlich zusammen mit seinem „Co“ Rainer Borgmeier und Torwarttrainer Melvin Wulff auch, ob eine erneute personelle Rotation angebracht ist. Zu einem Wechsel in der Innenverteidigung ist der FSV gezwungen, weil Chiara Tappe, die zuletzt zweimal anspielte, wegen Blutergüssen in der Wade pausieren muss. Dafür stehen mit Nele Schmidt und Lilly Stojan aber zwei Alternativen zur Verfügung, die in Meppen wegen Urlaub und Verletzung fehlten. Und mit Melanie Schuster hat eine weitere Spielerin mit wertvollem Defensivpotenzial nach ihren muskulären Problemen grünes Licht gegeben. Froh ist unser Cheftrainer, dass Merle Hokamp ohne Blessuren aus den beiden Spielen des U19-Nationalteams in Portugal gegen Norwegen (1:2) und die Niederlande (2:2) hervorging. Für die 17-Jährige gibt es am Sonntag ein spezielles Wiedersehen, denn auf Gladbacher Seite stehen mit Maresa Arici eine Mitspielerin aus dem deutschen und mit Kiki Scholten ein Talent aus dem niederländischen Team auf dem Platz. Nicht zu ihrem ersten U19-Länderspiel kam in Portugal Janne Krumme, die in den letzten beiden Zweitligapartien das Tor des FSV Gütersloh hütete. Gut möglich, dass Daniel Fröhlich gegen Borussia Mönchengladbach wieder Kapitänin Sarah Rolle zwischen die Pfosten schickt. Offen ließ er bis zuletzt auch, ob vielleicht Julia Gärtner ihren ersten Zweitligaauftrag erhält. Die 23-Jährige kommt wegen ihrer Schnelligkeit und ihrer Linksfüßigkeit für die linke defensive Außenbahn in Frage, von wo die vom Naturell her offensiver ausgerichtete Celina Baum zuletzt schon während der Partie in Meppen in die Mittelstürmerposition wechselte. Im Angriff gilt es, Marie Schröder zu ersetzen, die sich vor einer Woche im Testspiel gegen PEC Zwolle eine Knieverletzung zuzog und mindestens drei Wochen ausfallen wird. Mit Gizem Kilic, die sowohl beim 1:5 in Meppen als auch beim 3:5 gegen Zwolle traf, steht eine Strafraum-Alternative bereit. Apropos Torschützinnen: Von den vier Gütersloher Spielerinnen, die letzte Saison gegen Mönchengladbach trafen – Shpresa Aradini (3), Marie Schröder, Ronja Leubner und Maren Tellenbröker – fehlen die beiden Erstgenannten. Aber auch unsere Gäste sind ersatzgeschwächt. Neben der im April erfolgreichen Emily Tichelkamp (Infekt) fehlen auch die Langzeitverletzten Britt van Rijswijck, Lea Egbers und Mia Eickmann. Die Partie zwischen dem FSV Gütersloh und Borussia Mönchengladbach wird am morgigen Sonntag, den 3. November um 14:00 Uhr in der Tönnies-Arena stattfinden. Tickets für die Begegnung sind weiterhin über unseren Onlineticketshop sowie an der Tageskasse erhältlich.

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