FSV Gütersloh 2009

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FSV Gütersloh 2009

Landesregierung schließt Bündnis zur Beruflichen Orientierung und Ausbildung mit den Fußball-Bundesligisten in Nordrhein-Westfalen

Unterzeichnung der Vereinbarung zwischen der Landesregierung und den Bundesligisten zum Thema Fachkräftegewinnung. (© Foto: MAGS / Andrea Bowinkelmann)

Minister Laumann: Mit dem Bündnis setzten sich Fußball und Landesregierung gemeinsam für die Perspektiven junger Menschen und die Fachkräftegewinnung in Nordrhein-Westfalen ein. „König Fußball“ begeistert, bietet vielen jungen Menschen Halt und kann eine wichtige Orientierungshilfe für die berufliche Zukunft sein. Um Aktivitäten im Bereich der Beruflichen Orientierung zu bündeln und gemeinsame Lösungen für die Fachkräftegewinnung zu entwickeln, haben heute die Landesregierung und die Vereine der ersten und zweiten Fußball-Bundesliga in Düsseldorf das Bündnis „Spielplan Zukunft – dein Weg in den Beruf“ geschlossen. Es ist die erste Vereinbarung zwischen der Landesregierung und den Bundesligisten zum Thema Fachkräftegewinnung. Das Bündnis ist Teil der Fachkräfteoffensive der Landesregierung und soll einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftegewinnung in Nordrhein-Westfalen leisten. Es wurde vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales initiiert und steht unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Hendrik Wüst und dem Vorsitzenden der Geschäftsführung von Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA, Hans-Joachim Watzke. Ministerpräsident Hendrik Wüst: „Fachkräfte zu gewinnen gehört zu den großen Herausforderungen unserer Zeit. Wir müssen deshalb immer wieder neue Wege gehen, um Menschen zu Fachkräften auszubilden. Das Bündnis für berufliche Ausbildung zwischen Landesregierung und den Fußballvereinen der 1. und 2. Bundeliga ist ein solcher Weg. Manchen jungen Erwachsenen fehlt die Motivation, eine Ausbildung anzufangen und zu Ende zu bringen. Umso wichtiger ist es, sie frühzeitig für diesen Berufsweg zu begeistern. In Nordrhein-Westfalen hat der Fußball dank der vielen Vereine und einer starken Fankultur einen großen Einfluss auf junge Menschen. Bei der Nachwuchsförderung gegen den Fachkräftemangel arbeiten wir deshalb sehr gerne mit unseren Fußballvereinen zusammen. Gemeinsam können wir mehr für Ausbildung tun!“ Arbeitsminister Karl-Josef Laumann: „Es ist ein wichtiger Schritt, dass wir uns als Landesregierung mit den Bundesligisten in einem Bündnis zusammengeschlossen haben, um uns gemeinsam für das Thema Fachkräftegewinnung einzusetzen. Denn viele junge Menschen in Nordrhein-Westfalen verfolgen und spielen Fußball mit großer Leidenschaft und suchen hier Orientierung – auch für ihre berufliche Zukunft. Ich bin fest entschlossen, gemeinsam mit vielen Partnern die duale Ausbildung in Nordrhein-Westfalen weiter zu stärken. Eine Ausbildung bietet vielfältige Berufschancen, sichere Perspektiven und ermöglicht jungen Menschen ein selbstbestimmtes Leben sowie Verdienstmöglichkeiten, die sich in vielen Fällen mit denen eines Akademikers messen können. Wir wollen in Nordrhein-Westfalen alle Anstrengungen unternehmen, um junge Menschen zu qualifizieren und ihnen eine gute Perspektive zu bieten. Mit vereinten Kräften können wir dafür sorgen, dass die Fachkräfteoffensive NRW weiter voranschreitet. Alle sind eingeladen, die Fachkräfteoffensive mitzugestalten.“ Hans-Joachim Watzke, der Vorsitzende der Geschäftsführung von Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA: „Wir alle profitieren von der wirtschaftlichen Kraft Deutschlands. Damit das so bleibt und damit wir Ziele jedweder Art erreichen, brauchen wir Fachkräfte auf nahezu jedem Berufsweg. Die Klimawende darf zum Beispiel nicht scheitern, weil wir nicht genügend Anlagenmechaniker ausgebildet haben. Damit wir erfolgreich Fußball spielen, haben wir beim BVB beispielsweise mehr als 20 verschiedene Ausbildungsberufe bei uns im Unternehmen, in ganz NRW bieten tausende Unternehmen spannende Perspektiven für die junge Generation um sich auf den Weg zu machen, aber auch für ältere Menschen die sich noch einmal umorientieren möchten.“ Chris Punnakkattu Daniel, Strategischer Berater und Leiter Medien & Kommunikation, FSV Gütersloh: „Die berufliche Orientierung und Ausbildung sind für den FSV Gütersloh sehr präsente und wichtige Themen. Die gesamte Wirtschaft hat momentan sehr große Probleme, Fachkräfte und Nachwuchskräfte zu finden, Ausbildungsstellen zu besetzen. Dies beschäftigt uns auch als Fußballverein sehr und wir sind bestrebt hier unseren Beitrag zu leisten, um dem entgegenzuwirken. Fußballvereine und der Fußball im Allgemeinen haben eine große Strahlkraft. Gemeinsam mit der Landesregierung sowie den anderen Vereinen aus NRW möchten wir diese Strahlkraft nutzen, um jungen Menschen die vielfältigen Karrieremöglichkeiten aufzuzeigen, Berufsfelder zu präsentieren und ihnen den Weg in die Arbeitswelt erleichtern.“ Angesichts der demografischen Entwicklung sowie veränderter Qualifikationsanforderungen ist die Sicherung der Fachkräfte eine der großen Herausforderungen der kommenden Jahre und Jahrzehnte. Das Bündnis „Spielplan Zukunft – dein Weg in den Beruf“ möchte die gesellschaftliche Strahlkraft des Fußballs nutzen, um junge Menschen für eine Ausbildung zu begeistern, bei einem reibungslosen Übergang von der schulischen Bildung in die praxisnahe Ausbildung zu unterstützen und damit einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung des Wirtschaftsstandortes Nordrhein-Westfalen zu leisten. Davon kann nicht zuletzt auch der Fußball selbst profitieren: denn bevor ein Spiel elf gegen elf beginnt, waren schon viele Fachkräfte an den Vorbereitungen beteiligt – vom Busfahrer für das Team über Elektriker für das Flutlicht bis zum Platzwart. Bündnispartner Die Vereinbarung wurde seitens der Landesregierung unterzeichnet von: Ministerpräsident Hendrik Wüst Arbeitsminister Karl-Josef Laumann unterzeichnet. Von den Bundesligisten haben folgende Vereine die Vereinbarung unterzeichnet: VfL Bochum Jonas Schlevogt, Direktor Recht / Institutionelle Beziehungen / Personal Borussia Dortmund Hans-Joachim Watzke, Vorsitzender der Geschäftsführung Carsten Cramer, Geschäftsführer Fortuna Düsseldorf Alexander Jobst, Vorstandsvorsitzender SGS Essen Florian Zeutschler, Geschäftsführer FSV Gütersloh 2009 Chris Punnakkattu Daniel, Strategischer Berater & Leiter Medien / Kommunikation 1. FC Köln Markus Rejek, Geschäftsführer Bayer 04 Leverkusen Frank Ditgens, Pädagogischer Leiter Nachwuchsleistungszentrum Jutta Wellmann, Koordination Schule Nachwuchsleistungszentrum Borussia Mönchengladbach Michael Plum, Direktor Verwaltung SC Preußen Münster Ole Kittner, Geschäftsführer SC Paderborn 07 Martin Hornberger, Geschäftsführer FC Schalke 04 Christina Rühl-Hamers, Vorstandsmitglied

FSV Gütersloh kassiert beim Hamburger SV mit 0:6 die höchste Niederlage im 14. Jahr als Zweitligist

Melanie Schuster in der Zweitligapartie beim Hamburger SV. (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

Wer beim FSV Gütersloh nach dem kämpferisch starken Pokalauftritt gegen Union Berlin (4:6 n.E.) und dem glücklichen 3:1-Heimsieg über den SC Sand zum Abheben geneigt hatte, der wurde am Sonntag maximal unsanft auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Das Team von Daniel Fröhlich bot im ersten Auswärtsspiel der Saison beim Hamburger SV eine desolate Leistung und kassierte mit 0:6 die höchste Niederlage im 14. Jahr als Zweitligist. „Wenn man so auftritt wie wir, dann geht auch so ein Ergebnis in Ordnung“, schüttelte unser Cheftrainer nur den Kopf. Sein Team enttäuschte in nahezu allen Belangen. Gewonnene Zweikämpfe mussten mit der Lupe gesucht werden, läuferisch lag so gut wie keine Spielerin bei einhundert Prozent, im Verbund mit technischen Patzern und Abspielfehlern wuchs die Zahl der Ballverluste stetig an, und das Herausspielen oder auch nur das Erarbeiten von Torchancen schien gar nicht im Aufgabenkatalog zu stehen. Ein einziges Mal produzierte der FSV tatsächlich Torgefahr – und das in der 88. Minute: Nach einem herrlichen Zuspiel in den Hamburger Strafraum nahm Jacqueline Baumgärtel den Ball per Kopf vor HSV-Keeperin Inga Schuldt mit, traf mit dem rechten Fuß aus ganz spitzem Winkel aber nur das Außennetz. Auf dem bestens präparierten Trainingsplatz 6 im Schatten des Volksparkstadions schickte Daniel Fröhlich im Prinzip die gleiche Anfangself ins Rennen wie gegen den SC Sand. Einzige Ausnahme: Für die wegen einer Zerrung ausgefallene Celina Baum spielte Linda Preuß an. Der Gütersloher Plan, die Gastgeberinnen früh zu attackieren, vom eigenen Tor fernzuhalten und zunächst lange das 0:0 zu halten, war ganz schnell Makulatur. Schon mit seinem zweiten Angriff in der 7. Minute ging der HSV durch Vildan Kardesler mit 1:0 in Führung. Nele Schmidt hatte in hinterster Linie den Ball gegen Christin Meyer vertändelt, und weil ihre beiden Mitstreiterinnen in der Dreier-Abwehrkette, Melanie Schuster und Lilly Stojan, beide in der gegnerischen Hälfte aktiv gewesen waren, fehlte beim stark abseitsverdächtigen Pass auf die völlig frei stehende Kardesler die Absicherung. Mit qualifizierten Verteidigungsaktionen wäre auch das zweite Gegentor zu verhindern gewesen. Über die linke Abwehrflanke, wo Ronja Leubner für Celina Baum als Notnagel positioniert worden war, erfolgte ein flaches Zuspiel nach innen auf Dana Marquardt. Lilly Stojan ging ungeschickt zu Werke, was die clevere HSV-Stürmerin ausnutzte und zu Boden ging. Zwar parierte Sarah Rolle den von Mia Büchele nach rechts unten getretenen Ball, doch ließ Schiedsrichterin Christina Junkers den Foulelfmeter wiederholen, weil Rolle sich zu früh von der Torlinie wegbewegt hatte. Diesmal schoss Büchele nach links unten und es stand aus Sicht des FSV Gütersloh in der 17. Minute 0:2. Fast im gleichen Fünf-Minuten-Takt, in dem Düsenjets im tiefen Landeanflug auf den Hamburger Flughafen über das Volksparkstadion donnerten, erspielten sich die von 350 Zuschauer angefeuerten Hanseatinnen weitere Torchancen. Schon im Mittelfeld fand der der FSV mit halbherzigen Attacken und teilweise pomadigen Auftritten keinen Zugriff, und weiter hinten machte er es dem Gegner leicht. So konnte HSV-Angreiferin Christin Meyer in der 28. Minute gleich zwei im Strafraum frei stehende Mitspielerinnen bedienen, von denen eine, Dana Marquardt, das 3:0 erzielte. Immerhin versuchte sich die Gütersloherinnen vor dem Anstoß im Teamkreis noch einmal auf stärkeren Kampfgeist einzuschwören. Doch zwei Minuten später gab es den nächsten Nackenschlag: Sarah Rolle unterlief eine von Sarah Stöckmann mit Windunterstützung haarscharf vor das Tor gezirkelte Ecke, und beim Rettungsversuch auf der Torlinie fand der Ball den Weg ins Netz. Dem Vernehmen nach soll es in den Katakomben des Volksparkstadions, wo sich die Kabinen beider Teams befanden, in der Halbzeitpause laut geworden sein. Daniel Fröhlich reagierte aber nicht nur verbal, sondern auch personell: Anstelle von Merle Hokamp, Ronja Leubner und Marie Schröder standen danach Lea Bultmann, Olivia Zitzer und Jacqueline Baumgärtel auf dem Rasen. „Ich hätte auch noch mehr Wechsel vornehmen können“, machte unser Coach keinen Hehl aus seiner enormen Unzufriedenheit. Immerhin schien es so, als könne der FSV im zweiten Durchgang mit einer defensiven 5-4-1-Strategie und spürbar größerem Engagement (auffällig: Linda Preuß) erfolgreich Schadensbegrenzung betreiben – zumal die Hamburgerinnen einen Gang zurückschalteten. Doch das mangelhafte Zweikampfverhalten wurde in der 66. Minute durch Pauline Machtens erneut bestraft. Und in der vorletzten Minute konnten die Gütersloherinnen eine Flanke der starken Außenstürmerin Melina Krüger nicht verhindern, die am langen Pfosten die 6:0-Torschützin Amelie Woelki als Abnehmerin fand. „Vielleicht ist es ganz gut, dass wir am nächsten Wochenende spielfrei haben“, machte sich Daniel Fröhlich noch in Hamburg Gedanken über die Trainingsinhalte der kommenden Woche. Er ließ aber auch keinen Zweifel daran, dass die Spielerinnen ihre Einstellung überdenken müssen. Nur mit einer deutlichen Steigerung in allen Bereichen kann der FSV am Sonntag, 15. September, um 14 Uhr im Heimspiel gegen den Aufsteiger VfL Bochum zu Punkten kommen. Hamburger SV: Schuldt – Lahr (78. Kirschstein), Hirche, Dönges (57. Braun), Stöckmann – Kardesler (70. Woelki), Büchele (78. Wrede), Machtens (70. Stoldt), Krüger – Marquardt, Meyer. Im Aufgebot: Sierra, Profé, Zamorano (Tw). FSV Gütersloh: Rolle – Stojan, Schuster, Schmidt (77. Tappe) – Tellenbröker, Hokamp (46. Bultmann) – Kappmeier, Preuß, Leubner (46. Zitzer) – Aradini (77. Wisniewski), Schröder (46. Baumgärtel). Im Aufgebot: Kılıç, Blome (Tw). Schiedsrichterin: Christina Junkers (Kaarst). Gelbe Karten: Büchele, Krüger, Wrede – Stojan, Schmidt. Chancen: 8:1 (5:0); Ecken: 5:2 (3:1). Tore: 1:0 Kardesler (7.), 2:0 Büchele (17., FE), 3:0 Marquardt (28.), 4:0 Stöckmann (30.), 5:0 Machtens (66.), 6:0 Woelki (89.).

FSV Gütersloh sieht sich nicht chancenlos beim Aufstiegsfavoriten Hamburger SV

Jubel beim 3:1-Sieg zum Saisonauftakt gegen den SC Sand. (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

Eine Woche nach der erfolgreichen Heimpremiere gegen den SC Sand (3:1) steht für den FSV Gütersloh am Sonntag um 14 Uhr das erste Auswärtsspiel der neuen Saison in der 2. Frauenfußball-Bundesliga auf dem Programm. Die Reise geht zum Hamburger SV. „Definitiv ein Aufstiegsfavorit“, lautet die Einstufung von FSV-Cheftrainer Daniel Fröhlich. Der Tabellenvierte der vergangenen Spielzeit hat zwar Torschützenkönigin Larissa Mühlhaus an den Bundesligisten Werder Bremen und Ex-Nationaltorhüterin Almuth Schult an das US-Profiteam Kansas City verloren. Aber seine Ambitionen untermauerte des HSV mit der Verpflichtung von ganz viel Bundesligaerfahrung in persona von Mia Büchele (SC Freiburg), Vildan Kardesler (Bayer Leverkusen, SV Meppen), Christin Meyer (Werder Bremen, FC Carl Zeiss Jena) und Torhüterin Inga Schuldt (YB Bern, SC Sand, FC Carl Zeiss Jena). Der Kader von Trainer Marwin Bolz erfuhr zudem Verstärkung durch die Australierin Carla Wilson. Dass Stürmerin Lisa Baum am Sonntag nicht zur Verfügung steht, weil sie mit dem deutschen U20-Nationalteam die WM in Kolumbien bestreitet, sollte also zu verkraften sein. In die Pflichtspielsaison starteten die Hamburgerinnen mit einem 2:0-Pokalsieg beim Regionalligisten 1. FC Magdeburg und einem 2:2 bei Union Berlin. Nicht zufällig erzielten dabei mit Büchele und Kardesler zwei Neuzugänge die Treffer vor 5.508 Zuschauern in der Alten Försterei. So groß ist das Fassungsvermögen der neuen HSV-Spielstätte bei weitem nicht. Am Mittwoch teilte der von Präsident Marcell Jansen angeführte Verein mit, dass die Frauen ihre Heimspiele auf dem Trainingsplatz 6 am HSV-Campus unmittelbar neben dem Volksparkstadion austragen. Nachdem der Sportpark Eimsbüttel, wo die Hamburgerinnen in der letzten Serie unter anderem den FSV Gütersloh empfangen hatten, wegen Renovierungsarbeiten nicht zur Verfügung steht, war zunächst die Paul-Hauenschild-Anlage in Norderstedt benannt worden. Nun also der Umzug an die Uwe-Seeler-Allee. „Damit folgt nach der positiven sportlichen Entwicklung der letzten Saison ein weiterer wichtiger Schritt, um den Frauenbereich des HSV nachhaltig voranzutreiben“, heißt es in einer Erklärung des Klubs. Angesichts der Nähe zum Herzstück des HSV und der Kapazität von 630 Stehplätzen spricht Frauenfußball-Koordinatorin Saskia Breuer von einer „guten Lösung“. Den Gütersloherinnen dürfte es egal sein, wo am Sonntag gespielt wird. Das Training fand in dieser Woche im Sportzentrum Ost statt, und schon im DFB-Pokalmatch gegen Union Berlin im Heidewald hat der FSV gezeigt, dass er auch auf Naturrasen stark Fußball spielen kann. Personell hofft unser Chefcoach, den vollen Kader zur Verfügung zu haben. Dass er mit der Leistung in der zweiten Halbzeit gegen den SC Sand nicht zufrieden war, veranlasst ihn nicht automatisch zu großformatigen Änderungen: „Wir werden nicht mit elf neuen Spielerinnen auf den Platz gehen.“ Klar ist aber, dass sich Daniel Fröhlich („Ich sehe uns nicht chancenlos“) mit Co-Trainer Rainer Borgmeier nach dem Videostudium des Hamburger Auftaktspiels einen Plan zurechtlegen wird. „Vielleicht gehen wir das Spiel etwas anders an“, so die geheimnisvolle Ankündigung des neuen Trainers. Die Pläne für die beiden Partien der Vorsaison gingen bekanntlich nicht auf: Nach einer 0:3-Heimniederlage im Hinspiel gab es für den FSV im Rückspiel in Hamburg eine 1:4-Abfuhr.

FLVW nominiert elf FSV-Spielerinnen für U19-Vergleichslehrgang

Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW)

Der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) hat seinen Kader für einen Vergleichslehrgang der U19-Juniorinnen-Westfalenauswahl bekannt gegeben. Dem FLVW-Kader gehören elf Spielerinnen des FSV Gütersloh an. Zwei weitere Spielerinnen stehen auf Abruf bereit. Johanna Burholz, Aurelie Heisinger, Linna Hermsmeier, Finja Kappmeier, Janne Krumme, Hannah Leßner, Antonia Schön, Charlotte Weinhold und Lucy Wisniewski, sowie Johanna Herkenhoff und Pauline Pfeiffer (beide auf Abruf) sind die FSV-Spielerinnen, die für den Vergleichslehrgang den Landesverbänden Niedersachsen und Bremen nominiert wurden. Der U19-Vergleichslehrgang mit dem „Drei-Länder-Turnier“ wird vom 10. bis 11.09.2024 in der Sportschule Barsinghausen stattfinden. Der FSV Gütersloh wünscht seinen nominierten Spielerinnen viel Erfolg für den U19-Vergleichslehrgang.

ATLAS verlängert Sponsoring der Zweitligamannschaft des FSV Gütersloh bis 2026

FSV Gütersloh x ATLAS... sicher unterwegs bis 2026: Maximilian Finke von ATLAS (2.v.li.) mit Michael Horstkötter, Tobias Neumann und Chris Punnakkattu Daniel. (Foto: Boris Kessler / FSV Gütersloh 2009)

Der FSV Gütersloh freut sich, die Verlängerung des Sponsoring-Vertrags mit der ATLAS Schuhfabrik GmbH & Co. KG bis 2026 bekanntzugeben. Das renommierte Dortmunder Unternehmen, das seit 1910 innovative Sicherheitsschuhe herstellt, bleibt dem FSV Gütersloh auch in den kommenden Jahren als starker Partner treu und setzt sein Engagement für den Mädchen- und Frauenfußball in Ostwestfalen-Lippe fort. Bereits in der Rückrunde der Saison 2023/2024 trat ATLAS als offizieller Rückensponsor des Zweitligateams des FSV auf. Nun bekräftigt das Unternehmen seine Partnerschaft und wird sein Logo auch in den kommenden Spielzeiten auf den Heim- und Auswärtstrikots des Frauenteams präsentieren. Neben dem Trikotsponsoring sind im Rahmen der erweiterten Partnerschaft diverse Marketing- und Werbekampagnen geplant, die die Sichtbarkeit von ATLAS und den FSV Gütersloh weiter steigern werden. „Wir sind stolz darauf, dass ATLAS sein Engagement bei uns verlängert hat“, sagt FSV-Geschäftsführer Michael Horstkötter. „Es zeigt, dass ATLAS nicht nur an unseren sportlichen Erfolg glaubt, sondern auch an die gesellschaftliche Bedeutung des Frauenfußballs. Wir sind dankbar für das Vertrauen und freuen uns auf viele weitere gemeinsame Erfolge.“ „Unser Engagement für den FSV Gütersloh ist ein Ausdruck unserer Überzeugung, dass der Frauenfußball eine immer größere Rolle in der Sportlandschaft spielt. Mit der Verlängerung unserer Partnerschaft möchten wir nicht nur den sportlichen Erfolg fördern, sondern auch die Begeisterung und das Wachstum des Frauenfußballs in der Region unterstützen“, sagt Maximilian Finke, Senior Marketing Manager bei ATLAS. ATLAS engagiert sich seit vielen Jahren intensiv im Profisport und ist als Sponsor unter anderem bei renommierten Fußballvereinen wie Borussia Dortmund und Feyenoord Rotterdam aktiv. Auch im Wintersport und bei internationalen Events wie dem FIS Skisprung Weltcup, der TV Total Wok WM und dem polnischen Fußball-Pokalwettbewerb Puchar Polski ist ATLAS präsent. Seit kurzem unterstützt ATLAS auch die Formel-3-Rennfahrerin Sophia Flörsch. Dieses breite Engagement zeigt die tiefe Verbundenheit des Unternehmens mit dem Sport. Der FSV Gütersloh bedankt sich herzlich bei ATLAS für das Vertrauen und die fortgesetzte Unterstützung. Gemeinsam blicken wir optimistisch in die Zukunft und freuen uns auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit in den kommenden Jahren.

FSV erkämpft sich glücklichen 3:1-Auftaktsieg über Aufstiegskandidat SC Sand

FSV-Angreiferin Shpresa Aradini im Zweitligaduell gegen den SC Sand. (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

Fünf Tage nach dem unglücklichen Ausscheiden im DFB-Pokal gegen Union Berlin (4:6 n.E.) hat der FSV Gütersloh selbst das Glück für sich in Anspruch genommen. Zum Start der neuen Saison in der 2. Frauen-Bundesliga besiegten die Fußballerinnen am Sonntag den SC Sand mit 3:1. „Wenn der Gegner die Dinger nicht macht und wir mit deutlich weniger Chancen drei Tore schießen, müssen wir uns nicht schämen“, sackte Daniel Fröhlich die drei Punkte ohne schlechtes Gewissen ein. Jacqueline Baumgärtel erlöste den Cheftrainer und den FSV-Anhang in der 85. Minute, als sie für ihr stark unter Druck stehendes Team per Konter das 3:1 erzielte. In der ersten Halbzeit hatten Shpresa Aradini (23.) und Ronja Leubner (39.) die Gütersloherinnen mit Distanzschüssen aus über 30 Metern in Führung gebracht. Sarah Klotz (38.) hatte zwischenzeitlich für den Aufstiegskandidaten aus dem Ortenaukreis zum 1:1 ausgeglichen. Dass der FSV zusammen mit dem 1. FC Nürnberg als Tabellenführer aus dem ersten Spieltag hervorging, trug bei den 100 Zuschauern zur guten Laune in der Tönnies-Arena bei. Anders als im Pokalspiel standen unserem Trainerteam nach überstandener Corona-Infektion sowohl Merle Hokamp und als auch nach ausgeheilter Oberschenkelzerrung Jacqueline Baumgärtel zur Verfügung. U19-Nationalspielerin Hokamp stand sofort in der Startformation, und zwar im zentralen Mittelfeld auf der Position acht. Melanie Schuster begann als Sechserin, wechselte aber schon nach einer Viertelstunde in die Innenverteidigung, wo Fröhlich von Vierer- auf Dreierkette umstellte. Ohne zu glänzen war der FSV das etwas bessere und nach vorne gefährlichere Team. Nach einem ersten, noch neben dem Tor landenden Abschluss von Marie Schröder (17.) schlug es in der 23. Minute hinter Sand-Keeperin Stella Busse ein. Shpresa Aradini hatte aus dem rechten Halbfeld aus fast 35 Metern mit rechts abgezogen, und der perfekt getroffene Ball strich über Busse hinweg in die Maschen. „Ich hatte vorher schon gesehen, dass die Torhüterin etwas weit rauskommt und habe es einfach versucht“, schilderte die 30-Jährige ihren Husarenstreich. Nur eine Minute später zeigte die Nummer 1 der Gäste aber ihre Klasse, als sie einen Schuss der ähnlich wie im Pokalspiel über halblinks durchgestarteten Marie Schröder mit einem Klassereflex abwehrte. Auch der SC Sand, bei dem die Ex-Gütersloherin Leonie Kreil wegen einer im Training erlittenen Knieverletzung passen musste, machte mit der zweiten Chance sein erstes Tor. Zunächst hatte Paige Alicia Bailey Gayle in der 32. Minute unsere Kapitänin Sarah Rolle zu einer Parade gezwungen. Die 22-jährige jamaikanische WM-Teilnehmerin war erst wenige Tage zuvor vom britischen Zweitligisten Newcastle United nachverpflichtet worden. Dann nutzte Sarah Klotz einen Abwehrfehler von Celina Baum zu einem 14-Meter-Flachschuss, der in der 38. Minute zum 1:1 im rechten Eck einschlug. Keine 60 Sekunden später führte der FSV allerdings erneut. Diesmal war es Ronja Leubner, die aus großer Entfernung abzog und den Ball unhaltbar in Winkelnähe versenkte. „So ein Tor habe ich noch nie geschossen“, wunderte sich die 19-Jährige fast ein wenig selbst über den Strahl. Eigentlich hätte der FSV sogar mit einer Zwei-Tore-Führung in die Pause gehen müssen, doch Marie Schröder übersah in der 44. Minute nach einem tollen Doppelpass mit Shpresa Aradini die eingelaufene Finja Kappmeier. Stattdessen wählte „Curly“ einen Schuss aufs kurze Eck, doch Stella Busse wehrte den Ball ab. Aus der Pausenkabine kam der FSV ohne die leicht gezerrte Celina Baum und mit Merle Hokamp als Teil der Abwehrkette. Die musste fast immer in Fünferreihe verteidigen, weil der SC Sand nun mehr Zweikämpfe gewann und mehr nach vorne warf. Die eigenen Ballbesitzphasen wurden immer kürzer, und Entlastung funktionierte lange Zeit überhaupt nicht – die Gütersloherinnen verloren zunehmend den Zugriff auf die Partie. Richtig Glück hatten sie erstmals in der 52. Minute als Marie Schröder nach einer Sand-Ecke im Torraum auf den Ball fiel und ihn unbeabsichtig unter dem Arm einklemmte. Trotz aller „Hand-Schreie“ blieb der Elfmeterpfiff von Schiedsrichterin Lara Wolf (Wilhelmshaven) aus. Das Team von SC-Trainer Alexander Fischinger vergab in der Folge selbst beste Chancen zum verdient gewesenen Ausgleich. Bailey Gayle schoss aus 14 Metern freistehend vorbei (68.), Finja Kappmeier rettete für die überwundene Sarah Rolle kurz vor der Torlinie (81.), und ein Kopfball nach einer Ecke klatschte an die Latte des FSV-Tores (83.). Als am Rande schon die Sekunden gezählt wurden, gelang es den Gastgeberinnen doch noch, einen vernünftigen Vorstoß zu starten. Verantwortlich dafür waren zwei in der 57. Minute eingewechselte Spielerinnen: Linda Preuß eroberte 15 Meter vor dem eigenen Strafraum den Ball, trieb ihn bis zur Mittellinie nach vorne und bediente dann die auf halblinks in die Spitze startende Jacqueline Baumgärtel. Die 22-Jährige übersprintete Denise Landmann und schob den Ball an Stella Busse vorbei ins lange Eck. Klar, dass der Jubel bei den erschöpften FSV-Spielerinen groß war. Daniel Fröhlich und Co-Trainer Rainer Borgmeier freuten sich mit, machten aber auch klar: „So dürfen wir in Hamburg nicht auftreten.“ Am nächsten Sonntag, 14 Uhr, bestreitet der FSV Gütersloh das erste Auswärtsspiel Saison. Gegner ist mit dem Hamburger SV wieder ein Aufstiegskandidat. Der HSV hatte die Saison am Samstag mit dem Gastspiel bei Union Berlin offiziell eröffnet und vor der Zweitliga-Rekordkulisse von 5.508 Zuschauern ein 2:2 erreicht. FSV Gütersloh: Rolle – Kappmeier, Stojan, Schmidt, Baum (46. Bultmann) – Schuster – Tellenbröker (81. Rädeker), Hokamp – Schröder (57. Baumgärtel), Aradini, Leubner (57. Preuß). Im Aufgebot: Kilic, Wisniewski, Tappe, Krumme (Tw). SC Sand: Busse, Klotz, Landmann, Gaugigl (72. Schaer), Griß (81. Wiesner) – Bantle – Homann, Matuschewski, Takizawa, Bailey Gayle (76. Tsaroucha) – Way (76. Ebels). Im Aufgebot: Baum (Tw). Schiedsrichterin: Lara Wolf (Wilhelmshaven); Gelbe Karten: Baum – Klotz. Ecken: 4:5 (2:2); Chancen: 6:10. Tore: 1:0 (23.) Aradini, 1:1 (38.) Klotz, 2:1 (39.) Leubner, 3:1 (85.) Baumgärtel.

Jetzt online: Kabinengeflüster 2024/25 – Die Ausgabe 1

Kabinengeflüster - Saison 2024/25 - Ausgabe 1 (Foto: Marina Brüning / FSV Gütersloh 2009)

FSV Gütersloh erweitert Führungsebene: Mark Oliver Stricker ist neuer Sportdirektor

Sportdirektor des FSV Gütersloh: Mark Oliver "M.O." Stricker. (Foto: Boris Kessler / FSV Gütersloh 2009)

Der FSV Gütersloh stellt sich weiter für die Zukunft auf und erweitert seine Führungsebene um eine weitere Person. Mark Oliver Stricker wird ab sofort die neu geschaffene Position des Sportdirektors bekleiden. Darüber hinaus wird „M.O.“ Stricker, in einer Doppelfunktion, auch als Cheftrainer der 2. Mannschaft des FSV Gütersloh tätig sein und das Team durch die neue Saison der Regionalliga West führen. Stricker wird sich als Sportdirektor der Gesamtkoordination der sportlichen Belange der FSV-Mannschaften annehmen, sowie die Implementierung einer stringenten sportlichen Philosophie und Struktur für die fünf Mannschaften des Vereins verantworten. Somit soll gewährleistet werden, dass alle Mannschaften und Spielerinnen weiterentwickelt werden, die Mannschaften weiterhin sportlich erfolgreich sind und den Spielerinnen ein bestmöglicher Übergang zwischen den Mannschaften ermöglicht wird. Michael Horstkötter, Geschäftsführer, FSV Gütersloh: „Wir freuen uns sehr, dass wir ‚M.O.‘ Stricker für diese neue Position im Verein gewinnen konnten. Er kennt den Verein in und auswendig. Zudem bringt er als erfolgreicher Trainer viel Erfahrung mit, die er nun einsetzen wird, um die sportlichen Strukturen weiter zu verbessern. Mit der neuen Stelle des Sportdirektors möchten wir die administrativen Aufgaben im sportlichen Bereich weiter auf mehrere Schultern verteilen. Die Anforderungen werden immer größer und wir möchten diese bestmöglich erfüllen. Mit ‚M.O.‘ Stricker, Markus Graskamp, Chris Punnakkattu Daniel und meiner Wenigkeit sind wir nun vier Personen, die in diesem Bereich die Aufgaben übernehmen und sich gut ergänzen.“ Mark Oliver Stricker, Sportdirektor, FSV Gütersloh… … zu seiner neuen Aufgabe: „Ich freue mich sehr über das Vertrauen, das mir entgegengebracht wird. Die Saison 2024/25 wird für uns als Verein in jeder Hinsicht spannend und herausfordernd. Mein Ziel ist es, die Professionalisierung der sportlichen Strukturen weiter voranzutreiben und die Verzahnung unserer Mannschaften zu verbessern.“ … zu den Ambitionen des FSV in der 2. Frauen-Bundesliga: „Mit unserer 1. Mannschaft wollen wir um einen der drei Aufstiegsplätze spielen. Union Berlin ist der klare Favorit in der 2. Frauen-Bundesliga, dahinter gibt es jedoch etwa zehn Teams auf vergleichbarem Niveau, die um die Plätze 2 und 3 kämpfen – und wir sind eines davon. Unsere Konkurrenz hat sicherlich finanziell und strukturell bessere Bedingungen, aber wenn wir unsere Basisarbeit weiterhin gut machen, Verletzungen vermeiden und manchmal ein wenig Spielglück erzwingen können, haben wir eine kleine Chance auf den Aufstieg. Diese Chance wollen wir nutzen. Falls es nicht klappt, haben wir es zumindest versucht. Wir sind uns jedoch bewusst, wie eng alles sein wird, und deshalb behalten wir auch den Blick nach unten – Platz 11 bedeutet Abstieg. Wir wollen gerne hoch, werden als krasser Außenseiter alles versuchen, müssen aber nicht.“ … zu den Perspektiven der weiteren FSV-Mannschaften: „Auch für unsere 2. Mannschaft, die neu gegründete U19 sowie die U17- und U16-Teams wird die kommende Saison spannend. Bei allen vier Nachwuchsmannschaften steht die Weiterentwicklung unserer Spielerinnen an erster Stelle. In den letzten zwei Jahren haben wir viele Abgänge verkraften müssen, darunter allein zwölf Spielerinnen zum BVB, weitere zu Schalke 04, SGS Essen und Arminia Bielefeld. Hinzu kommt künftig der VfL Bochum als weiterer Konkurrent in unserem Einzugsgebiet. Während es vor drei Jahren noch drei Vereine waren, sind es nun sechs, die in derselben Region aktiv sind. Allein in dieser Saison haben uns 19 Spielerinnen in Richtung dieser Vereine verlassen. Der Hauptgrund hierfür ist finanzieller, nicht sportlicher Natur. Das ist in Ordnung, denn finanziell können wir mit keinem dieser Vereine konkurrieren. Auch das europäische Ausland wird zukünftig häufiger bei uns anklopfen.“ … zur Ausgangslage der 2. Mannschaft des FSV in der Regionalliga West: „Die schwierigste Ausgangslage hat in der kommenden Saison unsere 2. Mannschaft. Die vielen Abgänge lassen sich nicht vollständig kompensieren, und die Kaderqualität entspricht einem Platz 4-6 in der Westfalenliga. Dennoch werden wir versuchen, die Minimalchance auf den Klassenerhalt zu nutzen. Dies kann nur durch eine gute Weiterentwicklung in enger Zusammenarbeit mit den Teams FSV 1 und U19 gelingen.“ Der FSV Gütersloh wünscht „M.O.“ Stricker viel Erfolg in seiner neuen Rolle als Sportdirektor und als Cheftrainer der 2. Mannschaft.

Trailrunning, Bergsteigen und Polizeieinsatz – die spezielle Saisonvorbereitung von Marie Schröder

FSV-Angreiferin Marie Schröder und Aaron Rolle auf der Seiser Alm in Südtirol. (Foto: Marie Schröder / FSV Gütersloh 2009)

In der vierten Minute der Verlängerung war am Dienstag im Pokalspiel gegen Union Berlin für Marie Schröder Schluss. Die immer wieder mit langen Sprints in Richtung Union-Tor unterwegs gewesene Stürmerin, die schon in der Endphase der regulären Spielzeit wegen Krämpfen behandelt wurde, musste vorsichtig schreitend den Platz verlassen. „Meine Waden sind explodiert“, lautete ihre bildhafte Zustandsbeschreibung. War die 25-Jährige etwa nicht gut vorbereitet auf harte Belastungen? Fehlte ihr womöglich muskuläre Ausdauer? Wohl kaum. Marie Schröder, als Polizistin schon von Berufs wegen an körperlicher Fitness interessiert und auch privat eine vielseitige Aktivsportlerin, hat neben dem Training mit dem Zweitligateam des FSV Gütersloh nämlich eine ganz spezielle Saisonvorbereitung bestritten. Trailrunning gehörte dazu, Bergsteigen auch – und ein fußballerischer Polizeieinsatz. Los ging es am 7. Juli. Sie hatte ihrem Freund Aaron Rolle zwei Tickets für den Halbmarathonlauf auf der Seiser Alm in Südtirol geschenkt, und um 9 Uhr morgens standen sie gemeinsam mit rund 700 weiteren Teilnehmern an der Startlinie. Start und Ziel bei diesem unter Ausdauerfreaks beliebten Event befinden sich in Compatsch auf 1.842 Meter Höhe. Auf der exakt 21,097 Kilometer langen Strecke über die größte Hochalm Europas, die von der malerischen Kulisse der bis zu 3.000 Meter hohen Dolomiten umgeben ist, müssen rund 600 Höhenmeter im Aufstieg (und auch wieder im Abstieg) bewältigt werden. Höchster Punkt ist bei Kilometer 14 der Punta D‘oro mit 2.048 Metern. Während Aaron Rolle, Bruder von FSV-Keeperin Sarah Rolle, immerhin auf die Erfahrung vom letztjährigen Münster-Marathon zurückgreifen konnte, war Marie Schröder selbst im Flachen niemals zuvor so eine lange Strecke gelaufen. Eine Woche zuvor hatte sie trainingshalber immerhin einen Test über zehn Kilometer mit 300 Höhenmetern absolviert. Abgeschreckt hatte sie das jedoch nicht, eher im Gegenteil: „Dadurch habe ich nur noch mehr Lust auf den Lauf bekommen.“ Vorgenommen hatten sich beide keine Zeit: „Das Ziel war durchhalten und ankommen.“ Und weil das Lauftempo „matchte“, konnten beide das Erlebnis auch gemeinsam genießen. Sie absolvierten den vorwiegend über schottrige Forst- und idyllische Wanderwege führenden Halbmarathon ohne toten Punkt: „Die Landschaft war total schön und abwechslungsreich. Man hatte immer wieder kleine Highlights, auf die man sich freuen konnte.“ Und weil Teile der Strecke von Wolken umhüllt waren, fühlte sich Marie Schröder „wie im Himmel“. Strapaziös war der „Höhenflug“ trotzdem. Als beide nach 2:20:16 Stunden freudestrahlend durchs Ziel gelaufen und ihre Medaillen in Empfang genommen hatten, empfahl ihr die Fitnessuhr 96 Stunden Erholung. An die Empfehlung hielten sich „Curly“ und ihr Freund nur bedingt. Mit dem Wohnmobil fuhren sie weiter nach Dorf Tirol, wo in der herrlichen Bergwelt Touren mit dem Gravelbike auf dem Programm standen. Das schürte die Lust auf einen nächsten Kraftakt. „Warum nicht auf den höchsten Berg Deutschlands steigen“, habe sie sich gedacht. Ausgestattet mit Respekt, ausreichender Physis und ein wenig Erfahrung („2021 haben wir die Alpenüberquerung auf dem E5 gemacht“) wählten sie am 14. Juli einen ohne spezielle Kletterausrüstung zu bewältigenden Weg auf die 2.962 Meter hohe Zugspitze. Von der Ehrwalder Alm auf österreichischer Seite führt die 15 Kilometer lange Strecke über das Gatterl und insgesamt 2.100 Höhenmeter hinauf auf den Gipfel. „Unsere reine Bewegungszeit war 5 Stunden und 16 Minuten“, stellte Marie Schröder am berühmten goldenen Gipfelkreuz fest. Das alpine Panorama war leider bescheidener als beim Schönwetter-Start erhofft: „Die Zugspitze lag komplett im Nebel.“ Den tags drauf angesetzten Start der zweiten Vorbereitungsphase beim FSV Gütersloh verpasste sie. Abgesprochen mit dem Trainerteam war auch, dass sie nach ihrer Rückkehr nur eine Einheit absolvierte und dann für weitere Tage „dienstlich“ verhindert war. Die Polizei „kommandierte“ sie zu einem zweitägigen Sichtungstraining für die NRW-Auswahl. Anschließend nahm sie in Selm an der Endrunde der deutschen Polizeimeisterschaft teil. Nordrhein-Westfalen gewann als Titelverteidiger das zuletzt 2019 ausgetragene Turnier. Sowohl bei den beiden Vorrundensiegen gegen Hessen (6:0) und Berlin (6:0) als auch im Finale gegen die Auswahl von Bundespolizei/BKA (3:0) trug sich Marie Schröder in die Torschützenliste ein. Sonderurlaub oder Beförderung gab es für die in Münster beschäftigte Polizeikommissarin nicht, aber negativ auf die für September erwartete Übernahme als Beamtin auf Lebenszeit wird sich der sportliche Erfolg ganz sicher auch nicht auswirken. Zum siegreichen Team gehörte neben den beiden Ex-Gütersloherinnen Marina Hermes und Svenja Hörenbaum sowie den beiden Arminia-Bielefeld-Spielerinnen Jocelyn Hampel und Lisa Lösch mit Nele Schmidt auch eine Kollegin aus dem FSV-Zweitligateam. Beide erhielten aufgrund ihrer Leistungen sogar Einladungen für die Sichtung zur deutschen Polizei-Nationalmannschaft. So sehr sich die Stürmerin auch über den Titelgewinn mit der Polizei freute, bedauerte sie auch, beim fast zeitgleichen Triumph des FSV Gütersloh beim Steka-Cup in Schleidweiler nicht dabei gewesen zu sein. Anschließend aber gab die Trailrunnerin, Bergsteigerin und „Berufsfußballerin“ im Training und bei den Testspielen so viel Vollgas, dass Cheftrainer Daniel Fröhlich gar keine andere Wahl hatte, als sie gegen Union Berlin für die Pokal-Startelf zu nominieren. Nach ihrem „verkrampften“ Ausscheiden und der bitteren Niederlage im Elfmeterschießen gab es von der Verinsfußballerin Marie Schröder gleich eine Ansage für die Liga: „Dann schlagen wir Union halt im nächsten Spiel.“ Gut für ihre Waden: Am 15. Dezember wird es keine Verlängerung geben.

„Dorfclub“ mit Ambitionen: Der SC Sand zu Gast in der Tönnies-Arena

Duell der Zweitligisten: FSV Gütersloh gg. SC Sand im Finale um den STEKA-Cup 2024. (Foto: Aleks Czapla / FSV Gütersloh 2009)

Der Sportclub aus dem Willstätter Ortsteil Sand (2.000 Einwohner) im baden-württembergischen Ortenaukreis ist einer von nur noch vier Vereinen der 2. Liga, die kein professionelles Männerteam stellen. Und er ist aktuell der Zweitligist mit der längsten Vergangenheit in der Frauenfußball-Bundesliga. In der Saison 1996/1997 spielte der SC Sand in der Bundesliga Süd, und von 2014 bis 2022 gehörte er dem eingleisigen Oberhaus an. Auch im DFB-Pokalwettbewerb war der Sportclub mit dem Erreichen des Halbfinales 2014 (0:2 gegen 1. FFC Frankfurt) und des Finales 2016 (1:2-Niederlage gegen den VfL Wolfsburg) sehr erfolgreich. Eine Fortsetzung dieser Erfolgsgeschichte ist möglich, denn am vergangenen Sonntag setzte sich das Team in der ersten Pokalrunde mit 2:1 beim Ligakonkurrenten SG 99 Andernach durch. Rio Takizawa (16.) und Tabea Griß (34.) sorgten für eine 2:0-Führung. Mehr als den Anschlusstreffer durch Alina Wagner (54.) ließ der SC Sand aber nicht zu. Erklärtes Ziel des Vereins, der sich selbst als „Dorfclub“ bezeichnet, ist die Rückkehr ins Oberhaus. „Ich will den Verein dahin führen, wo er hingehört – in die 1. Liga“, sagte Alexander Fischinger im April in einem Beitrag des SWR-Fernsehens. Der inzwischen 60-Jährige kehrte 2021 als Trainer zu dem Klub zurück, den er bereits in der Saison 2015/2016 gecoacht hatte. Die ersten beiden Versuche führten noch nicht zum gewünschten Erfolg. Nach den Plätzen sieben (2023) und sechs (2024) soll es nun aber im dritten Anlauf klappen – und das trotz „bescheidener Mittel“, wie Fischinger zugibt. „Wir besitzen aber einen Reichtum – die Gemeinschaft“, schwärmt er: „Es gibt ganz viel Herzblut im Verein. Das sagt man von vielen, aber hier wird‘s gelebt. Diese Emotionen müssen raus auf den Platz, das ist unser großes Plus.“ Der Trainer geht dabei mit gutem Beispiel voran: „Der SC Sand ist eine Anhäufung von Unikaten im Frauenfußball-Business“, sagt der Sportliche Leiter Sascha Reiß mit Blick auf Alexander Fischinger. Die letztjährige Kapitänin Emily Evels bezeichnet ihn als „Motivationsmonster“. In seinem privaten Leben hat Fischinger allerdings schon einmal einen schlimmen Absturz verkraften müssen: Bei seinem Polterabend 1995 zogen ihn Freunde aus Spaß an einem Seil hoch, das in acht Metern Höhe riss. Fischinger erlitt einen dreifachen Beckenbruch sowie Verletzungen an beiden Handgelenken und einem Knie und musste seine aktive Karriere als Fußballer beenden. Personell untermauerte der SC Sand seine Aufstiegsambitionen mit einem Kaderumbau, der acht Abgänge und fünf Neuverpflichtungen umfasste. Cindy König (Karriereende), Emily Evels (Racing Straßburg), Amelie Bohnen (1. FC Köln), Michelle Klostermann (VfL Bochum), Andrea Mosher, Jenna Zuniga, Nadezhda Ivanova und Fabienne Walaschewski (alle Ziele unbekannt) gingen. Neu in den Ortenaukreis wechselten die Österreicherin Sarah Kotz (Tromsö IL), die Kanadierin Cecilia Way (Mainz 05), Gina Ebels (MSV Duisburg), Sarah Wiesner (Eintracht Frankfurt II) und Denise Landmann (FC Carl Zeiss Jena). Nach wie vor eine der Leistungsträgerinnen ist Leonie Kreil (26), die in der Saison 2022/2023 ein Gastspiel beim FSV Gütersloh gegeben hatte. Bekannteste Akteurin ist Julia Matuschewski. Die 16-malige polnische Nationalspielerin wurde in der Saison 2018/2019 im Trikot des 1. FC Saarbrücken mit 20 Treffern Torschützenkönigin der 2. Liga und war im Vorjahr für den SC Sand zwölf Mal erfolgreich. Die Bilanz des FSV Gütersloh gegen den Sportclub Sand ist statistisch gesehen negativ. Vergangene Saison gab es eine 0:4-Heimniederlage und ein 0:0 im Rückspiel. Im Jahr zuvor hatte der FSV die Saison mit einem 5:1-Triumph eröffnet, das Rückspiel aber mit 0:2 verloren.

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