FSV Gütersloh 2009

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FSV Gütersloh 2009

Niederlage im „KarLi“: FSV verliert bei Turbine Potsdam mit 0:2

Ein intensives Auswärtsspiel bei Turbine Potsdam. (Foto: Chris Punnakkattu Daniel / FSV Gütersloh 2009)

Der FSV Gütersloh hat am 18. Spieltag der 2. Frauen-Bundesliga eine Niederlage beim Erstligaabsteiger 1. FFC Turbine Potsdam hinnehmen müssen. Im altehrwürdigen Karl-Liebknecht-Stadion, auch „KarLi“ genannt, hieß es nach dem Abpfiff 2:0 für die Gastgeberinnen. Auch wenn am Ende ein Sieg für die favorisierten Potsdamerinnen zu Buche steht, stellte der FSV die Heimmannschaft lange Zeit vor große Probleme. „Die ersten 20, 25 Minuten sind wir gar nicht im Spiel gewesen. Da hat uns Gütersloh vorgeführt. Wir sind nur hinterher gelaufen“, so Turbine-Trainer Dirk Heinrichs nach dem Spiel. Der FSV Gütersloh hatte bereits nach wenigen Spielminuten die große Chance in Führung zu gehen. Celina Baum konnte die sich bietende Chance leider nicht nutzen. Das Team von Britta Hainke und Sammy Messalkhi blieb weiter am Drücker und stellte Turbine weiter vor große Probleme. Dies zeigte sich auch in der wachsenden Unzufriedenheit auf Seiten der Potsdamerinnen. Dennoch war es Turbine Potsdam, die in Führung gingen: Bianca Schmidt nutze eine Standardsituation, um den Ball aus kurzer Distanz im Gütersloher Tornetz zu platzieren und somit zu dem Zeitpunkt überraschend mit 1:0 in Führung zu gehen. Dirk Heinrichs bezeichnete das Tor als reines „Spielglück“ nach dem Spielverlauf. Im zweiten Durchgang gelang Turbine ein weiterer Treffer. Kim Schneider erhöhte mit ihrem Tor zur 2:0-Führung. Nach dem 2:0 für Turbine Potsdam fand der FSV keine Mittel, um das gegnerische Tor zu gefährden und musste sich am Ende geschlagen geben. „Das Spiel haben wir aufgrund der Effizienz von Turbine Potsdam verloren“, resümierte Britta Hainke. „Wenn wir die erste Chance nutzen, wird es ein anderes Spiel.“ „Wir gehen nach einer Standardsituation in Rückstand, was wir so auf gar keinen Fall wollten. Wir wussten, wie gnadenlos gut Turbine verteidigt und das es dann schwer wird, wenn man hier erstmal in Rückstand gerät.“ „In der zweiten Halbzeit hatten wir dann auch nicht mehr die guten Chancen und der letzte Pass kam nicht an. Potsdam hat gut zugestellt und gut verteidigt, so dass das Ergebnis am Ende verdient ist“, so Hainke. Der FSV Gütersloh belegt nach dem 18. Spieltag mit 29 Punkten weiter den siebten Tabellenplatz. Für unser Team geht es am Ostersonntag mit einem schweren Heimspiel gegen die SG 99 Andernach weiter. Die Partie wird um 14:00 Uhr in der Tönnies Arena stattfinden.

Frauen-Bundesligen setzen klares Zeichen gegen Rassismus

"Wir haben was gegen Rassismus!" (Foto: FSV Gütersloh 2009)

Seit Montag und noch bis zum 24. März finden die „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ statt. Weltweit setzen sich Menschen auf verschiedenste Art und Weise für ein vielfältiges Miteinander ohne Rassismus und Diskriminierung ein. In der Google Pixel Frauen-Bundesliga und 2. Frauen-Bundesliga werden an den kommenden zwei Spieltagen an zahlreichen Standorten verschiedene Maßnahmen durchgeführt, um so das Bewusstsein für diese gesellschaftlich relevanten Themen zu schaffen. Von Stadiondurchsagen und Bannern über LED-Banden bis hin zu speziellen Eckfahnen, Kapitänsbinden und Aufwärmleibchen. Alles unter dem Motto der DFB-Kampagne: „Wir haben was gegen Rassismus“. Involviert sind vom 15. bis 25. März die Partien vom 16. und 17. Spieltag der Frauen-Bundesliga sowie die vom 17. und 18. Spieltag der 2. Frauen-Bundesliga. Google Pixel Frauen-Bundesliga TSG Hoffenheim – VfL Wolfsburg (15.3.) MSV Duisburg – Eintracht Frankfurt (17.3.) Bayer 04 Leverkusen – 1. FC Köln (18.3.) SC Freiburg – TSG Hoffenheim (22.3.) 1. FC Köln – 1. FC Nürnberg (23.3.) RB Leipzig – MSV Duisburg (24.3.) SGS Essen – Bayer 04 Leverkusen (24.3.) Eintracht Frankfurt – SV Werder Bremen (25.3.) 2. Frauen-Bundesliga SV Meppen – FC Ingolstadt 04 (17.3.) FSV Gütersloh 2009 – VfL Wolfsburg (17.3.) SC Sand – SG 99 Andernach (17.3.) SG 99 Andernach – Bayern München II (24.3.) Borussia Mönchengladbach – SC Sand (24.3.) SV Meppen – Hamburger SV (24.3.) TSG Hoffenheim II – SV 67 Weinberg (24.3.) FC Ingolstadt – FC Carl Zeiss Jena (24.3.) Turbine Potsdam – FSV Gütersloh 2009 (24.3.) „Fußball Verein(t) Gegen Rassismus“ Die Internationalen Wochen gegen Rassismus laufen vom 11. bis 24. März und wurden von der 3. Liga bereits vergangenes Wochenende eingeläutet. Aus der 3. Liga gehören der FC Viktoria Köln und der 1. FC Saarbrücken zu den Pilotvereinen von „Fußball Verein(t) Gegen Rassismus“. Dabei handelt es sich um ein Projekt, mit dem der DFB gemeinsam mit den Landesverbänden und den beteiligten Klubs die Aktivitäten im Bereich der sozialen Nachhaltigkeit und insbesondere gegen Rassismus intensiviert. „Fußball Verein(t) Gegen Rassismus“ wird vom Bundesministerium des Innern (BMI) gefördert. Quelle: DFB.de

Erste FSV-Saisonniederlage gegen ein abgezocktes Turbine Potsdam

FSV-Defensivallrounderin Maren Tellenbröker im Duell gegen den 1. FFC Turbine Potsdam. (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

Nach drei Siegen und einem Unentschieden hat der FSV Gütersloh die erste Saisonniederlage in der 2. Frauen-Bundesliga hinnehmen müssen. Gegen den Bundesliga-Absteiger 1. FFC Turbine Potsdam unterlag unser Team am Sonntag vor 291 Zuschauern in der Tönnies-Arena mit 0:1. In der Tabelle bleibt der FSV mit zehn Punkten dennoch Zweiter hinter dem zum fünften Mal siegreichen SC Sand. „Der Potsdamer Sieg war verdient“, fasste Sammy Messalkhi die Spielanteile und die Verteilung von Torchancen (2:8) zusammen. „Nach vorne haben wir heute leider gar nicht richtig stattgefunden“, bedauerte der Coach. Cheftrainerin Britta Hainke stellte eine eine spezielle Eigenschaft der schlecht gestarteten, aber nun auf Rang neun gekletterten Gäste aus Brandenburg als entscheidend heraus: „Die waren abgezockter.“ Der FSV hatte sich taktisch und personell gut auf den mit Macht zurück in die Bundesliga strebenden Gegner eingestellt. Jacqueline Baumgärtel stürmte anstelle von Lena Srothmann zusammen mit Marie Schröder. Und Hedda Wahle rückte aus dem Mittelfeld in die Innenverteidigung, um von dort die beiden schnellen Angreiferinnen mit langen Bällen zu füttern. Während Nele Schmidt erstmals auf der Bank Platz nehmen musste, wo auch Urlaubsrückkehrerin Celina Baum saß, feierte Lea Bultmann auf der Position sechs im Mittelfeld ihr Startelfdebüt. Bemerkenswert war auch die Lösung auf der Position der Ersatztorhüterin: Weil Leah Blome wegen ihrer Handverletzung ausfiel, stellte sich Isabell Mischke zur Verfügung, die nach der vergangenen Saison eigentlich ihre Zelte beim FSV abgebrochen hatte. Bis zum 0:0-Halbzeitstand ging das Gütersloher Defensivkonzept auf. Das durfte nicht nur das gesamte Abwehrkollektiv, sondern auch die junge Innenverteidigung als Achtungserfolg für sich verbuchen. Während auf der Seite des früheren Champions-League-Siegers mit Jennifer Cramer (30) und Bianca Schmidt (33) zwei erfahrene Ex-Nationalspielerinnen für klare Aktionen und Lufthoheit sorgten, standen beim FSV mit Merle Hokamp (16) und Hedda Wahle (18) zwei Youngster in der Verantwortung. Sie gerieten erst in der letzten Viertelstunde der ersten Halbzeit etwas stärker unter Druck, als die Bälle im Spiel nach vorn fast immer schnell verloren gingen, und Potsdam zu gefährlichen Abschlüssen kam. Hatte der FSV schon in der 21.Minute bei einem Lattenknaller von Viktoria Schwalm Glück gehabt, konnte er sich in der 30. Minute bei Schiedsrichterin Levke Scholz (Lüneburg) bedanken, dass sie einem Turbine-Treffer von Laura Lindner nach einem Eckstoß wegen einem Foul an Torhüterin Sarah Rolle die Anerkennung versagte. Was auf Gütersloher Seite überhaupt nicht funktionierte, war das Offensivkonzept. Die einzige Situation mit Alarm im Potsdamer Strafraum gab es in der 31. Minute, als Maren Tellenbröker nach einer Wahle-Hereingabe beim Abschluss behindert wurde und der Ball knapp vorbeiging. Deswegen stellte das Trainerteam in der Pause um. Um sich verstärkt mit Kurzpassspiel in die gefährliche Zone zu bringen, wurden mit Baum und Strothmann zwei neue Kräfte eingewechselt. Tatsächlich gewann der nun mit mehr Herz agierende FSV zunehmend Zugriff auf die Partie und den robusten Gegner. Celina Baum (53.) hatte dadurch auch die zweite Torchance, als sie eine Flanke von Marie Schröder nicht ganz pünktlich erreichte und den Ball nicht mehr aufs, sondern nur neben das Tor schießen konnte. Insofern war es ein kleiner Schock, dass ausgerechnet in dieser Phase das 1:0 für Turbine fiel. Nele Schmidt konnte in der 68. Minute auf der rechten Abwehrseite eine Hereingabe von Adrienne Jordan nicht verhindern, und in der Mitte hatte Torschützin Laura Lindner am Elfmeterpunkt zu viel Platz zwischen Hedda Wahle und Emilia Deppe. Alle Bemühungen unseres Teams, mit Leidenschaft und Kampf doch noch irgendwie den Ausgleich zu erzwingen, prallten am kontrolliert-kompakten Potsdamer Abwehrverbund ab. Während vorne keine echte Tormöglichkeit heraussprang, mussten hinten Merle Hokamp bei einem Lupfer von Bianca Schmidt auf der Linie (84.) und Sarah Rolle bei einem Schuss von Viktoria Schwalm (85.) einen weiteren Gegentreffer verhindern. Weiter geht es für den FSV Gütersloh am 8. Oktober bei der auf Abstiegsrang 12 platzierten SG 99 Andernach. Das nächste Heimspiel steht am 15. Oktober gegen Borussia Mönchengladbach an. FSV Gütersloh: Rolle – Kappmeier (62. Schmidt), Hokamp, Wahle (77. Pagel), Deppe – Bultmann (46. Baum) – Tellenbröker, Aradini – Leubner (77. Stojan) – Baumgärtel (46. Strothmann), Schröder. Im Aufgebot: Akgül, Mischke (Tw). Turbine Potsdam: Fischer – Kuznezov, Schmidt, Cramer, Schmid (46. Selimhodzic) – Jordan, Hahn, Ito, Grincenco – Lindner (90.+5 Aniwaa), Schwalm (89. Taslidza). Im Aufgebot: Vianden, Kyokawa, Droz (Tw). Schiedsrichterin: Levke Scholz (Lüneburg); Gelbe Karten: Baum, Deppe – Selimhodzic. Chancenverhältnis: 2:8 (1:4); Eckenverhältnis: 2:9 (1:5). Tor: 0:1 (68.) Lindner

1. FFC Turbine Potsdam: Ein wankender Riese des deutschen Frauenfußballs zu Gast in der Tönnies Arena

FSV-Spieltag in der Tönnies Arena (Foto: Marina Brüning / FSV Gütersloh 2009)

Früher war es für den FSV Gütersloh ein Highlight, gegen den großen 1. FFC Turbine Potsdam zu spielen. In der Saison 2012/2013 gab es zwei Duelle in der Bundesliga, die mit 0:5 und 0:2 endeten. Und im Oktober 2017 kassierte der FSV eine 0:6-Heimniederlage in der zweiten Runde des DFB-Pokals. Ansonsten hatten es die Gütersloherinnen als Zweitligist stets mit der Potsdamer „Zweiten“ zu tun. Doch die Zeiten für den Frauenfußball in der brandenburgischen Hauptstadt haben sich dramatisch geändert. 2022 stand der zweimalige Gewinner der Champions League (2005, 2010) und sechsmalige Deutsche Meister noch im DFB-Pokalfinale, doch im Mai 2023 stieg Turbine nach 29-jähriger Zugehörigkeit als Tabellenletzter aus der Bundesliga ab. Der erhoffte Neuaufbau in der 2. Frauen-Bundesliga wurde nicht nur von einem weiteren personellen Aderlass erschwert, sondern auch von einer Fortsetzung der finanziellen Probleme. Als überraschend der langjährige Hauptsponsor AOK sein Engagement beendete, sah sich der Klub sogar mit einer drohenden Insolvenz konfrontiert. Nur bis zum Frühjahr könne man durchhalten, erklärte im Sommer Präsident Karsten Ritter-Lang. Vereinsfreunde starteten eine Crowdfunding-Aktion zur Rettung, die auch von Außenministerin Annalena Baerbock unterstützt wurde, und vor zwei Wochen fand sich mit dem Sportwetten-Anbieter Crazy Buzzer ein neuer Trikotsponsor. Entwarnung bedeutet das aber nicht: „Unsere Partnersuche ist noch nicht abgeschlossen“, sagte Ritter-Lang. Sportlich starteten die Potsdamerinnen mit Rückschlägen in die Saison, denn es setzte drei Niederlagen in Folge in Meppen (0:1), gegen Jena (0:1) und in Sand (0:2). Nach dem achtbaren 0:2-Ausscheiden aus dem DFB-Pokal gegen den VfL Wolfsburg gelang im vierten Ligaspiel endlich der erste Sieg. Viktoria Schwalm erzielte in der 78. Minute das entscheidende 1:0 gegen den FC Bayern München II, mit dem Turbine in der Tabelle auf Rang elf sprang. Die Ambitionen des Teams von Trainer Marco Gebhardt (50), als Spieler auch mal beim SC Verl aktiv, sind jedoch ganz andere. „Wir wollen oben mitspielen“, verkündete Bianca Schmidt. Die 33-jährige Ex-Nationalspielerin ist der prominenteste Name im Aufgebot. Nach zwei Jahren beim schwedischen Top-Klub FC Rosengard kehrte Schmidt vom schwedischen FC Rosengård zu dem Verein zurück, für den sie 2006 das erste ihrer 247 Bundesligaspiele bestritt. „Ich werde alles dafür geben, damit Turbine in die Bundesliga zurückkehrt“, erklärte die Verteidigerin, die in den ersten vier Partien allerdings nur für Kurzeinsätze eingewechselt wurde.

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Kabinengeflüster - Saison 2023/24 - Ausgabe 4

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