FSV Gütersloh 2009

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FSV Gütersloh 2009

FSV-Cheftrainer Daniel Fröhlich kündigt personelle Änderungen an

FSV Gütersloh (Foto: Boris Kessler / FSV Gütersloh 2009)

Jetzt ist eine Reaktion gefragt: Nach drei Niederlagen hintereinander, die letzten beiden gegen zuvor punktlose Gegner, will sich der FSV Gütersloh vor eigenem Publikum aus einem tendenziellen Abwärtsstrudel befreien. Am Sonntag um 14 Uhr empfängt das Team von Cheftrainer Daniel Fröhlich die SG 99 Andernach. Es ist am 7. Spieltag der 2. Frauen-Bundesliga auch ein Match gegen die tabellarische Abstiegsgefahr: Als Elfter (6 Punkte) geht es für den FSV darum, den als Zwölfter (5 Punkte) anreisenden Gast aus Rheinland-Pfalz nicht in die gesicherte Zone vorbeiziehen zu lassen. Bevor unser Trainerteam das Team auf den neuen Gegner einstellte, galt es, die 2:5-Enttäuschung vom vergangenen Sonntag in München gründlich aufzuarbeiten. „Es hat deutlich länger gedauert als gewöhnlich“, berichtete Daniel Fröhlich von einer 75-minütigen Videoanalyse am Mittwoch. Und auch in vielen Gesprächen machte der Coach den Spielerinnen klar, dass sie angesichts von bislang 17 Gegentoren vor allem ein anderes Defensivverhalten an den Tag legen müssen. Diesmal belässt es unser Cheftrainer aber nicht nur bei Appellen, sondern er kündigte auch mehrere personelle Veränderungen an. Alles verriet er nicht, manches deutete er an, („Chiara Tappe wäre eine Option“), aber auf einer Position hat er sich festgelegt: Kapitänin Sarah Rolle, die auch in München nicht ganz fehlerfrei agierte, muss ihren Platz zwischen den Pfosten räumen. „Die nächsten beiden Spiele wird Janne Krumme im Tor stehen“, erklärte Fröhlich. Was die personellen Voraussetzungen angeht, halten sich Hoffnungen und Befürchtungen die Waage. Maren Tellenbröker, als Stabilitätsfaktor im defensiven Mittelfeld in den letzten Spielen schmerzlich vermisst, ist nach längerer Coronapause am Donnerstag ins Training zurückgekehrt und ist zumindest eine Option für die Bank. Krankheitsbedingt aussetzen musste dagegen Stürmerin Jacqueline Baumgärtel. Bei ihr besteht aber ebenso Hoffnung auf rechtzeitige Genesung wie bei Ronja Leubner, die im Training umgeknickt ist. Beide sind mit jeweils vier Treffern die erfolgreichsten Torschützinnen des FSV Gütersloh. Sie würden auf eine der stärksten Abwehrreihen der 2. Liga treffen: Die SG Andernach kassierte in sechs Spielen erst sieben Treffer – schoss allerdings auch nur drei Tore. Die Bilanz gegen die „Bäckermädchen“, wie die Fußballerinnen aus Andernach genannt werden, ist negativ. Von acht Spielen gewann der FSV nur zwei, verlor aber drei. Beim letzten Aufeinandertreffen ging er aber als Sieger vom Platz: Im Sommer gewannen die Gütersloherinnen das Vorbereitungsturnier um den Steka-Cup und schalteten dabei im Halbfinale die SG 99 Andernach aus. Torschützin beim 1:0-Sieg war Maren Tellenbröker.

„Bäckermädchen“ aus Andernach zu Gast in der Tönnies-Arena

Partie zwischen dem FSV Gütersloh und der SG 99 Andernach in der Saison 2023/24. (Foto: Aleks Czapla / FSV Gütersloh 2009)

Von wegen kleine Brötchen backen: In Andernach, in Anlehnung an eine mittelalterliche Sage als „Bäckerjungenstadt“ bezeichnet, spielen die Fußballerinnen eine durchaus große Rolle. Seit 2019 gehört das Frauenteam der Sportgemeinschaft Andernach 99 e.V. ununterbrochen der 2. Bundesliga an. Und nach Platz elf im Aufstiegsjahr gehören die „Bäckermädchen“, wie sie daheim genannt werden, mit den Rängen drei, vier, fünf und fünf zum oberen Drittel im Unterhaus. Sportlich kamen sie mehrfach für den Aufstieg in die Bundesliga in Frage, doch wegen unerfüllbarer Auflagen im infrastrukturellen Bereich stellte die SG 99 Andernach keinen Lizenzantrag. Den Teig in der Saison 2024/2025 rührt in der „Backstube“, einem schlichten Rasenplatz ohne Tribüne, ein neues Trainerteam an. Für Florian Stein, der nach vier erfolgreichen Jahren als Verbandssportlehrer zum Fußballverband Rheinland wechselte, übernahm André Steinbach die Rolle des Teamchefs. Der 44-Jährige, zuvor Trainer des Männer-Bezirksligisten TSV Emmelshausen, hatte sich im Jugendbereich der TuS Koblenz sowie als Talentscout bei der TSG Hoffenheim einen Namen in der Region gemacht. Als Co-Trainerin heuerte Verena Willinek (48) nach Stationen beim mittelrheinischen Verband sowie beim norwegischen Zweitligisten Hinna FK in Andernach an. Offiziell als Trainerin geführt wird A-Lizenz-Inhaberin Isabell Hawel (38), die gleichzeitig als Abteilungsleiterin fungiert. Was die Kaderschmiede angeht, mussten die „Bäckermädchen“ in gewisser Hinsicht doch kleine Brötchen backen. Von den sechs Neuzugängen verfügt nur Antonia Hornberg (33) über Zweitligaerfahrung, allerdings kehrte die Stürmerin nach einer zweijährigen Fußballpause zu ihrem alten Klub zurück. Mit Alina Recht (23, Bayer Leverkusen) und Isabelle Pfeiffer (27, Fortuna Köln) kamen zwei Spielerinnen aus der Regionalliga West. Außerdem schloss sich Michelle Reifenberg (25) vom Südwest-Regionalligisten FSV Mainz 05 der SG 99 an. Und aus der eigenen „Zweiten“ rückten Malou Müller (18) sowie Anna-Lena Leipelt (23) in den Kader der „Ersten“. In die Saison starteten die Andernacherinnen mit drei Pflichtspielniederlagen. Erst schieden sie daheim durch ein 1:2 gegen den Ligarivalen SC Sand in der ersten Runde aus dem DFB-Pokal aus. Dann gingen sie bei Borussia Mönchengladbach (1:2) und gegen den SV Weinberg (0:2) leer aus. Der 1:0-Erfolg beim 1. FC Nürnberg durch einen Treffer von Antonia Hornberg war der erste und bisher einzige Sieg. Es folgten eine 0:2-Heimniederlage gegen Union Berlin, sowie zwei Unentschieden beim FC Ingolstadt (1:1) sowie zuletzt gegen den SV Meppen (0:0). Mit fünf Punkten rangiert die SG 99 Andernach als Elfter direkt hinter dem FSV Gütersloh. Das Torverhältnis von 3:7 weist das Team als offensivschwach und defensiv stark aus. Zu berücksichtigen ist jedoch, dass Trainer Steinbach stets überdurchschnittlich viele Ausfälle zu beklagen hatte. Mit der Belgierin Daria Collas zog sich vor zwei Wochen eine Angreiferin einen Kreuzbandriss zu. Die Bilanz des FSV Gütersloh gegen die SG Andernach ist negativ. In bislang acht Partien gab es bei einem Torverhältnis von 11:17 drei Niederlagen, drei Unentschieden und nur zwei Siege. Ein Heimvorteil lässt sich aus der Statistik nicht ableiten, denn von drei Spielen gingen zwei verloren. Das letzte Duell am 31. März 2024 endete mit einer 1:4-Niederlage. Paula Reimann hatte mit dem Pausenpfiff zum 1:1 ausgeglichen, doch in der zweiten Halbzeit trafen nur noch die Bäckermädchen Julia Schermuly, Alina Wagner und Vanessa Zilligen. Die Partie zwischen dem FSV Gütersloh und der SG 99 Andernach wird am Sonntag, den 13. Oktober um 14:00 Uhr in der Tönnies-Arena stattfinden. Tickets können an der Tageskasse erworben werden.

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FSV Gütersloh kann Gegentorflut beim 2:5 in München nicht stoppen

FSV-Verteidigerin Lilly Stojan (Foto: Boris Kessler / FSV Gütersloh 2009)

Der Blick auf die Tabelle in der 2. Frauen-Bundesliga ist für den FSV Gütersloh ernüchternd. Nach sechs Spieltagen belegt unser mit ganz anderen Ambitionen gestartete Team mit nur sechs Punkten den enttäuschenden 10. Tabellenplatz. Vor allem aber erschreckt die hohe Anzahl von 17 Gegentoren. Auch beim 2:5 am Sonntag gegen den FC Bayern München II, der dritten Niederlage in Folge, mangelte es deutlich an defensiver Stabilität. „Wir machen es dem Gegner viel zu einfach“, kritisierte Daniel Fröhlich das Verhalten auf mehreren Positionen. Und er kündigte sowohl für die Trainingswoche („Da werden wir eine andere Stimmung als gewöhnlich haben“) als auch im Hinblick auf das Heimspiel gegen die SG 99 Andernach an: „Das wird Konsequenzen haben.“ Im Sportpark Aschheim rächten sich Schnelligkeitsdefizite und Zweikampfschwäche schon in der 9. Minute. Nele Schmidt konnte die auf links durchgebrochene Weronika Zawiskowska kurz vor dem Eindringen in den Strafraum nur mit einer gelbwürdigen Grätsche stoppen. Die Freistoßflanke landete auf dem Kopf der nicht körpernah attackierten Luzie Zähringer, und der FSV lag mit 0:1 zurück. Fröhlichs Plan, zunächst etwas kompakter zu stehen, die Münchnerinnen kommen zu lassen und über Umschaltsituation selbst für Torgefahr zu sorgen, war ein Stück weit Makulatur. Fast hätten sich die Gütersloherinnen schon in der 19. Minute durch Sarah Ernst das 0:2 gefangen, doch ihr Schuss ging am langen Pfosten vorbei. Erst danach kam unser Team, in dem Lucy Wisniewski im linken Mittelfeld ihr Startelfdebüt feierte, etwas besser ins Spiel. Vielleicht wäre sogar der rasche Ausgleich möglich gewesen, doch Marie Schröder schloss in der 22. Minute nach einem Ballverlust von Bayern-Kapitänin Greta Hünten zu früh aus 30 Metern und deutlich über das Tor ab. Unsere Angreiferin vergab in der 41. Minute aber auch die Riesenchance zum 1:1, nachdem Lucy Wisniewski die Münchnerin Marie Gmeineder an der Strafraumgrenze erfolgreich bedrängt hatte. Schröder hatte in zentraler Position völlig unbedrängt freie Schussbahn, platzierte den Ball aber neben den rechten Pfosten. Die Quittung gab es zwei Minuten später: Im Mittelfeld traf Melanie Schuster den eigentlich harmlosen Flugball nicht richtig. Die aus dem Bundesligakader ausgeliehene polnische Nationalspielerin Weronika Zawiskowska war auf halbrechts von Nele Schmidt nicht mehr einzufangen und passte die Kugel im Strafraum quer nach innen. Dort hatte die sträflich allein gelassene Sarah Ernst sogar noch Zeit, sich den Ball zurechtzulegen, um Sarah Rolle ins kurze Eck zum 2:0 zu überwinden. Schon vorher (29.) hatte unsere Torhüterin einen 20-Meter-Freistoß von Laura Gloning (nach Foul von Finja Kappmeier an Zawiskowska) entschärft. Und in der 34. Minute konnte Rolle nur deswegen klären, weil der frei auf sie zulaufenden Greta Hünting der Ball versprang. Über den Zwei-Tore-Pausenrückstand konnten sich die Gütersloherinnen also nicht beschweren. Daniel Fröhlich und Co-Trainer Rainer Borgmeier reagierten nahezu maximal – mit einem Vierfachwechsel. Für Kappmeier, Wisniewski, Schmidt und Bultmann schickten sie ab der 46. Minute Leandra Kammermann, Gizem Kilic, Celina Baum und Ronja Leubner auf den Platz. Zudem agierte das Team nun in einer 4-3-3-Formation. Tatsächlich kam der FSV Gütersloh sofort zum Anschlusstreffer. Eine Flanke von Rechtsaußen Marie Schröder hatte Gizem Kilic per Kopf erreicht, und die passend in den Torraum eingelaufene Ronja Leubner traf aus der Drehung ins Netz. Schiedsrichterin Lena Krämling entschied allerdings zunächst auf Abseits, denn ihre Assistentin Paulina Koch hatte die Fahne gehoben. Allerdings zweifelte die 27-jährige Krämling die Korrektheit der Abseitsstellung an, und nach kurzer Beratung mit Koch erkannte sie den Treffer an. Kurzzeitig durfte der FSV am 2:2 schnuppern, zumal Gizem Kilic einen Fehler der fränzösischen U23-Nationalspielerin Magou Doucouré in der 52. Minute fast ausgenutzt hätte. Doch die größere spielerische Qualität des Münchner Talentschuppens setzte sich – begünstigt von erfolgloser Gütersloher Zweikampfführung – weiter durch. „Vielleicht fehlt uns auf dem Platz eine ordnende Hand“, bedauerte Daniel Fröhlich das Fehlen von Maren Tellenbröker. Jedenfalls kam der FC Bayern mit einfachen Läufen und Aktionen zu den nächsten Chancen. Erst landete ein Gloning-Schuss am Pfosten (53.), dann vollendete die auf halbrechts sträflich unbeschattete Anna Guzman ein Portella-Zuspiel mit einem starken Schuss ins kurze Eck (58.). Drei Minuten später hatte die ebenfalls von oben abgestellte kolumbianische Nationalspielerin das Glück, dass sich Sarah Rolle von einer schräg geratenen Flanke überraschen ließ und sich den Ball mit den Händen quasi selber zum 4:1 ins Netz drückte. Das beinahe postwendende 4:2 durch einen Kopfball von Ronja Leubner (nach Schröder-Flanke) ließ bei den Gütersloherinnen nochmal leichte Hoffnung aufkeimen. Jacqueline Baumgärtel (68.) und Marie Schröder (73.) kamen auch zu Kopfball-Möglichkeiten, doch im Grunde hatte der FSV sein offensives Pulver verschossen. Zu allem Überfluss sah sich Lilly Stojan in der Nachspielzeit dazu gezwungen, die schnelle Weronika Zawiskowska im Strafraum mit einem klaren Foul zu stoppen. Laura Gloning machte mit dem sicher zum 5:2 verwandelten Elfmeter den ersten Saisonsieg des Tabellenletzten perfekt. FC Bayern München II: Wellmann – Karl (90.+1 Weixler), Doucoure, Zähringer, Gloning – Gmeineder (76. Senftl), Hünten – Zawiskowska, Portella (90.+1 Roduner), Guzmann (90.+1 Keitel)– Ernst (66. Wegscheider). Im Aufgebot: Reszler, Rintzner, Hoffmann, Schmid (Tw). FSV Gütersloh: Rolle – Kappmeier (46. Kammermann), Schmidt (46. Baum), Stojan, Hokamp – Bultmann (46. Leubner), Schuster, Wisniewski (46. Kilic), Preuß – Schröder, Baumgärtel. Im Aufgebot: Zitzer, Tappe, Krumme (Tw). Schiedsrichterin: Lena Krämling (Augsburg); Gelbe Karten: – / Schmidt, Baum, Schuster. Ecken: 3:1 (2:0); Chancen: 9:6 (4:2). Tore: 1:0 (9.) Zähringer, 2:0 (43.) Ernst, 2:1 (46.) Leubner, 3:1 (58.) Guzman, 4:1 (61.) Guzman, 4:2 (63.) Leubner, 5:2 (90.+3) Gloning (FE).

FSV Gütersloh strebt Erfolgserlebnis in München an

Lea Bultmann im Zweitligaspiel gegen Eintracht Frankfurt II. (Foto: Boris Kessler / FSV Gütersloh 2009)

Leichtes Aufatmen bei Daniel Fröhlich: Die akute Grippewelle beim FSV Gütersloh scheint vor dem sonntäglichen Gastspiel des Zweitligisten beim FC Bayern München II abgeebbt zu sein. Zwar mussten Lea Bultmann und Marie Schröder in dieser Woche kurzzeitig mit dem Training aussetzen, kehrten aber wieder gesundet zurück. Mit Ronja Leubner und Gizem Kilic absolvierten auch zwei Spielerinnen das volle Programm, die zuletzt hatten passen müssen. Sollten Celina Baum und Finja Kappmeier von ihren physiotherapeutischen Behandlungen profitieren, steht für die Partie in München ein ausreichend großer Kader zur Verfügung. Schmerzlich vermisst wird natürlich Shpresa Aradini, die am Mittwoch in Duisburg nach ihrem Kreuzbandriss operiert wurde. Leider hat mit Maren Tellenbröker eine weitere Führungskraft nach ihrer Corona-Infektion noch kein grünes Licht vom Arzt erhalten. Nicht zur Verfügung steht auch Stürmerin Kati Rädeker. „Ich bin keiner, der jammert“, lautet das in den letzten Wochen von unserem Cheftrainer geäußerte und immer noch gültige Credo: „Alle in unserem Kader wollen 2. Bundesliga spielen und wir trauen ihnen das auch zu.“ Nach fünf Saisonspielen ist Daniel Fröhlich mit der Ausbeute von sechs Punkten nicht zufrieden. „Für uns ist es wichtig, in München ein Erfolgserlebnis zu feiern, damit wir nicht nach unten rutschen“, sagt er mit Blick auf die Tabelle, in der der FSV Gütersloh Rang neun belegt. Eine Erkenntnis von Fröhlich und Co-Trainer Rainer Borgmeier im bisherigen Saisonverlauf ist: „Es liegt uns nicht, ständig vorne anzulaufen.“ Daher kündigte er für die Partie beim noch punkt- und torlosen Tabellenletzten an: „Wir wollen erstmal kompakt stehen und eher versuchen, über Umschaltmomente zu kommen.“ Zuletzt bei der 1:2-Heimniederlage gegen Eintracht Frankfurt II hatte der frühe 0:1-Rückstand den Plan über den Haufen geworfen. Außerdem sah Fröhlich zu viele Fehler im Spiel mit dem Ball. Das Spiel bei der von Jerome Reisacher trainierten U20 des FC Bayern wird am Sonntag um 11 Uhr auf dem Rasenplatz im Sportpark Aschheim angepfiffen. Der FSV absolviert sein Abschlusstraining am Samstagvormittag im Gütersloher Sportzentrum Ost und reist dann mit einem kurzer Zwischenstopp in Würzburg nach Augsburg, von wo dann am Sonntag die Anreise zum Spielort stattfindet.

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FSV Gütersloh kassiert unnötige 1:2-Niederlage in Weinberg

Marie Schröder in einer Zweitligapartie. (Foto: René Bünting / FSV Gütersloh 2009)

Die Berg- und Talfahrt des FSV Gütersloh in der 2. Frauen-Bundesliga geht weiter. Nach dem erfolgreichen Auftakt gegen den SC Sand (3:1), dem 0:6 in Hamburg und dem 5:1-Heimsieg über den VfL Bochum setzte es am Sonntag wieder eine Niederlage. Beim SV 67 Weinberg, dem neuen Tabellenführer, musste sich das Team von Daniel Fröhlich mit 1:2 geschlagen geben. „Das haben wir uns selbst zuzuschreiben“, lautete der enttäuschte Kommentar unseres Cheftrainers nach der völlig unnötigen Schlappe. Die personellen Voraussetzungen für den Auftritt auf dem huckeligen Rasen-Sportplatz im fränkischen Ansbach waren alles andere als gut. Mit Shpresa Aradini, Melanie Schuster, Maren Tellenbröker und Celina Baum mussten gleich vier Stammspielerinnen wegen Verletzungen und Corona-Infektionen auf die samstägliche 420-Kilometer-Anreise mit dem Bus verzichten. Erstmals zum Zweitliga-Aufgebot gehörte daher mit Julia Gärtner eine Offensivspielerin des Regionalligakaders, aus dem auch Leandra Kammermann hochgezogen wurde. Und Olivia Zitzer feierte in der Dreierabwehrkette ihr Startelfdebüt. Dass der FSV die Partie etwas verhalten anging und in der 17. Minute eine gute Weinberger Chance für Marlene Ganßer zuließ, überraschte angesichts der Ausgangslage nicht. Zunehmend aber übernahmen unsere Mädels das Kommando auf dem Platz und kamen, häufig nach Angriffen über den von Marie Schröder besetzten rechten Flügel, zu zahlreichen Tormöglichkeiten. Eine Pausenführung wäre mehr als verdient gewesen. „Es hätte 3:0 oder 3:1 für uns stehen müssen“, ärgerte sich Daniel Fröhlich. Doch sowohl Jacqueline Baumgärtel (24., 35., 39., 45.) als auch Lilly Stojan (37., Außennetz) und Linda Preuß (42.) brachten den Ball nicht im Weinberger Gehäuse unter. Auf der Gegenseite musste Torhüterin Sarah Rolle nur einmal stark reagieren, als sie in der 32. Minute einen Schuss der frei auf sie zulaufenden Solveig Schlitter glänzend zur Ecke abwehrte. In der zweiten Halbzeit schien sich das Spiel in ähnlicher Richtung fortzusetzen, denn Jacqueline Baumgärtel wurde sofort von der im zentralen Mittelfeld überzeugenden Merle Hokamp mit einem tollen Steckpass bedient. Leider riss die Schiedsrichter-Assistentin die Abseitsfahne hoch und die einschussbereite „Baumi“ musste vor dem leeren Tor abbrechen. Eine Unkonzentriertheit der Abwehr brachte die Partie dann aber in der 48. Minute zum Kippen. Ein simpler Steilpass tief aus der Weinberger Hälfte reichte, um die recht weit aufgerückte Kette zu überrumpeln. Annika Kömm lief quer an FSV-Keeperin Sarah Rolle vorbei und schob den Ball flach aus 15 Metern zum 1:0 für die Gastgeberinnen ein. Fortan trug sich der SV Weinberg stets nach schnellen Umschaltaktionen in die Chancenstatistik ein – und das obwohl unser Trainerteam genau davor gewarnt hatte. Was Lisa Wich (50.), Annika Kömm (64.) und Solveig Schittler (68.) mit ihren Möglichkeiten nicht schafften, gelang Pia Schneider in der 73. Minute: Erneut passten beim FSV das Stellungsspiel und die Absicherung bei einem langen Ball hinter die nun auf Viererkette umgestellte Abwehr nicht. Lisa Wich stürmte vor, bediente die halbrechts unbegleitet mitgelaufene Schneider, und die traf aus 14 Metern zum 2:0. Daniel Fröhlich und Co-Trainer Rainer Borgmeier hatten schon in der 60. Minute reagiert und mit Gizem Kilic für Olivia Zitzer einen offensiven Wechsel vorgenommen. Nun brachten sie mit Lucy Wisnieweski (für Lea Bultmann) noch eine weitere Stürmerin. „Wir haben offensiv zu kompliziert gespielt“, hatte Fröhlich zuvor moniert. Tatsächlich setzten in der Schlussphase wieder die Gütersloherinnen die Akzente. Erst blieb ein schönes Dribbling von Jacqueline Baumgärtel unbelohnt, weil Weinberg-Keeperin Franziska Glaser bei ihrem Schuss goldrichtig stand (80.). Dann gelang der 22-Jährigen nach einer Schröder-Hereingabe mit ihrem vierten Saisontor der 2:1-Anschlusstreffer (82.). Doch nachdem Gizem Kilic in der 88. Minute mit einem schönen Linksschuss aus 16 Metern das 2:2 haarscharf verfehlt hatte, war die Chance auf einen verdienten Punktgewinn vertan. Zurückkämpfen in die Aufstiegsränge kann sich der auf Rang sieben abgerutschte FSV Gütersloh theoretisch schon wieder am kommenden Sonntag. Gegner in der Tönnies-Arena ist um 11 Uhr das noch punkt- und torlose Schlusslicht Eintracht Frankfurt II. SV Weinberg: Glaser – Haberäcker, A. Grimm, Horwath, M. Grimm (46. Arnold) – Wiesinger, Klärle (88. Limani) – Schlitter, Ganßer (76. Hofmann), Kömm (67. Schneider) – Wich. Im Aufgebot: Wachal, Höger, Belzner, Istrefaj, Steinert (Tw). FSV Gütersloh: Rolle – Schmidt, Stojan, Zitzer (60. Kilic) – Kappmeier, Bultmann (76. Wisniewski), Hokamp, Preuß – Leubner – Schröder, Baumgärtel. Im Aufgebot: Bartling, Gärtner, Rädeker, Kammermann, Krumme (Tw). Schiedsrichterin: Daniela Kottmann (Neu-Ulm). Gelbe Karten: Schlitter – Schmidt, Preuß. Zuschauer: 210. Ecken: 3:7 (1:4); Chancen: 8:8 (2:5). Tore: 1:0 (49.) Kömm, 2:0 (71.) Schneider, 2:1 (82.) Baumgärtel.

Diagnose Kreuzbandriss: FSV Gütersloh muss auf Shpresa Aradini verzichten

FSV-Angreiferin Shpresa Aradini im Einsatz gegen den 1. FC Union Berlin. (Foto: Boris Kessler / FSV Gütersloh 2009)

Der FSV Gütersloh muss in den kommenden Monaten auf Shpresa Aradini verzichten. Die 30-jährige Angreiferin hatte sich, wie bereits vergangene Woche berichtet, im Mannschaftstraining eine Knieverletzung zugezogen. Da eine genaue Diagnose zunächst aufgrund der Schwellung nicht möglich war, brachte eine erneute MRT-Untersuchung nun traurige Gewissheit: Es wurde ein Riss des vorderen Kreuzbandes festgestellt. Shpresa Aradini wird sich einer Operation unterziehen und im Anschluss eine intensive Rehabilitation beginnen. Der Heilungsprozess wird voraussichtlich mehrere Monate dauern, abhängig vom Verlauf der Operation und der anschließenden Reha. Der FSV Gütersloh wünscht Shpresa „Shpre“ Aradini eine schnelle und vollständige Genesung. Ihre Mitspielerinnen, das Trainerteam und der gesamte Verein stehen ihr in dieser schwierigen Zeit zur Seite und werden sie auf ihrem Weg zurück bestmöglich unterstützen.

FSV Gütersloh siegt souverän mit 5:1 gegen den VfL Bochum

Melanie Schuster gehörte gegen den VfL Bochum zu den Torschützinnen. (Foto: René Bünting / FSV Gütersloh 2009)

Der FSV Gütersloh hat am dritten Spieltag der 2. Frauen-Bundesliga ein beeindruckendes Zeichen gesetzt und den VfL Bochum mit 5:1 bezwungen. Nach der herben 0:6-Niederlage gegen den Hamburger SV am vergangenen Spieltag zeigte das Team von Cheftrainer Daniel Fröhlich eine starke Reaktion und belohnte sich für eine konzentrierte und effiziente Leistung. Dabei musste Fröhlich gleich auf zwei Schlüsselspielerinnen verzichten: Shpresa Aradini, die sich wenigen Tagen im Training eine Knieverletzung zugezogen hatte, und Maren Tellenbröker, die kurzfristig ausfiel. Doch trotz dieser personellen Rückschläge gelang es dem Trainerteam, die Mannschaft optimal einzustellen und die Startelf neu zu formieren. Von Beginn an zeigte sich der FSV Gütersloh wach und fokussiert, auch wenn der VfL Bochum zunächst stark aufspielte und viele Ballbesitzphasen für sich verbuchen konnte. Doch es waren die Gastgeberinnen, die ihre Chancen eiskalt nutzten. In der 20. Minute eröffnete Ronja Leubner den Torreigen und brachte den FSV mit 1:0 in Führung. Elf Minuten später erhöhte Jacqueline Baumgärtel auf 2:0 und sorgte für große Erleichterung auf den Rängen. Kurz vor dem Halbzeitpfiff gelang Bochum durch Nina Lange in der Nachspielzeit der Anschlusstreffer, der die Partie vermeintlich nochmals spannend machte. Doch statt zu wackeln, zeigte der FSV nach der Pause seine Klasse und erhöhte nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff durch Marie Schröder auf 3:1. Gütersloh agierte vor den 253 Zuschauer*innen in der heimischen Tönnies-Arena weiter konzentriert und setzte die Bochumer Abwehrreihe unter Druck. Melanie Schuster sorgte in der 66. Minute mit dem 4:1 für die Vorentscheidung, bevor Jacqueline Baumgärtel mit ihrem zweiten Treffer des Tages in der 82. Minute den 5:1-Endstand besiegelte. Mit diesem Heimsieg schiebt sich der FSV Gütersloh auf den dritten Tabellenplatz, punktgleich mit dem Spitzenreiter SC Sand und dem Zweitplatzierten SV 67 Weinberg. Lediglich die Tordifferenz trennt die drei Teams an der Tabellenspitze. Am kommenden Sonntag wartet mit dem SV 67 Weinberg der Tabellenzweite auf den FSV. In diesem Spitzenspiel wird es erneut auf eine disziplinierte und kämpferische Leistung ankommen, um sich weiter oben in der Tabelle festzusetzen.

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Kabinengeflüster - Saison 2024/25 - Ausgabe 2 (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)
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