Die U17 des FSV Gütersloh kann sich im Endspurt der Saison ganz auf den Pokal konzentrieren. In der B-Juniorinnen-Regionalliga West hatte sich der FSV nach schwachem Saisonstart mit einer Serie von neun Siegen zwar wieder an die Tabellenspitze herangeschnuppert. Doch eine Woche nach dem 3:3-Unentschieden gegen Arminia Bielefeld verlor das Team von Lukas Jäschke, Daniel Schiewe und Elina Büttner beim Spitzenreiter 1. FC Köln mit 1:2. Der FSV bleibt zwar mit 34 Punkten auf Platz fünf, hat acht Spiele vor Saisonende aber die Tuchfühlung zu den Top-4 eingebüßt. Den Titelkampf machen wohl Köln (44), Essen (43), Leverkusen (42) und Bielefeld (41) unter sich aus. Natürlich kämpfen unsere Mädels weiter um jeden Punkt, aber nun steht noch mehr als ohnehin die Titelverteidigung im Westfalenpokal im Fokus – zumal damit die Qualifikation für den DFB-Pokal gesichert wäre. Am Mittwoch, 9. April, geht es im Viertelfinale gegen den Regionalligakonkurrenten VfL Bochum. Auf dem westlich von Köln in Bergheim gelegenen Waldstadion Glessen waren die Gütersloherinnen am Samstag keinesfalls chancenlos. Anders als bei der 0:3-Niederlage im Hinspiel spielten sie nämlich eine wirklich starke erste halbe Stunde. Und sie gingen schon nach sechs Minuten in Führung: Nach einer feinen Kombination durchs Zentrum lief Greta Hohensee alleine auf die Kölner Torhüterin Selina Großer zu und schob den Ball zum 1:0 an ihr vorbei. Knapp 20 Minuten später wiederholte sich die Szene, nur dass diesmal Mette-Mia Pollmeier frei durch war und sie den Ball nicht im Tor unterbrachte, sondern unerreichbar querlegte. „Machen wir das Ding, läuft die Partie vielleicht in eine andere Richtung“, bedauerte Lukas Jäschke. So aber versetzte der 1. FC Köln unserem Team noch kurz vor der Halbzeitpause einen doppelten Wirkungstreffer. Erst erlief die Kölnerin Smilla Bienert einen zu kurzen Rückpass auf FSV-Keeperin Mirja Kropp und gleich zum 1:1 aus (4.). In der dritten Minute der Nachspielzeit passte bei einem langen Ball die Absicherung in der Gütersloher Innenverteidigung nicht, so dass Bienert in Schussposition kam und mit einem Traumtor in den langen Winkel ihren 26. Saisontreffer und damit das 2:1 für Köln erzielte.“ Da herrschte bei uns Schockstarre“, beobachtete der Coach. Im zweiten Durchgang konnte der FSV seine Leistung nicht stabilisieren. Die Abspielfehler häuften sich, und es gab nur zwei echte Tormöglichkeiten. Bei der ersten setzte Greta Hohensee den Ball aus 20 Metern knapp neben den Pfosten (61.). Bei der zweiten in der Schlussminute bot sich die Chance zum „Lucky Punch“: Wiederum nach einer Ecke fiel der Ball im Gewusel Janna Koerdt vor die Füße, doch statt über die Linie drückte sie ihn am Tor vorbei. Pech hatte die in der 55. Minute die eingewechselte Mia Wesseler, die in der 79. Minute nach einem Zusammenprall mit der Kölner Keeperin benommen ausgewechselt werden musste. FSV Gütersloh U17: Kropp – Haag (79. Mainka), Roden, Leßner – Koerdt – Stockmann, Daake (55. Winter), Schindler, Pollmeier (41. Ladage) – Hohensee, Dragaj (55. Wesseler, 79. Mehn).