Im Titelkampf der B-Juniorinnen-Regionalliga hat sich der FSV Gütersloh am 9. Spieltag den ersten Patzer erlaubt. Gegen den Tabellenvorletzten Fortuna Düsseldorf kam unsere noch ungeschlagenen U17-Mädels am Samstag in der Tönnies-Arena nicht über ein 0:0 hinaus. „Zwei Punkte verschenkt“, brachte Cheftrainer Lukas Jäschke die Enttäuschung auf den Punkt. Damit bleibt der FSV zwar Tabellendritter, doch der Rückstand auf Spitzenreiter SGS Essen wuchs auf fünf Zähler und der auf den Tabellenzweiten Arminia Bielefeld auf zwei Punkte an. Erstmals liefen die Gütersloherinnen in neuen Trikots auf, die ein stilisiertes Herz und den Schriftzug der Klaus-Peter Reinert Stiftung auf der Vordersite tragen. FSV-Geschäftsführer Michael Horstkötter überreichte dem Gründer der Stiftung, Klaus-Peter Reinert, der dem Verein aus den Erlösen bereits eine erste Zuwendung von 50.000 Euro getätigt hat und für Februar 2026 eine weitere Zuwendung in gleicher Höhe zugesagt hat, in der Halbzeitpause des Spiels unter dem Applaus der Zuschauer ein Dankeschön-Trikot. Auch sein Sohn Thorsten Reinert, ebenfalls Mitglied im Stiftungsvorstand, wohnte der Partie bei. Leider beflügelte der äußere Rahmen die Gütersloherinnen nicht dazu, an die Leistung aus dem DFB-Pokalspiel im September anzuknüpfen, als sie die Düsseldorferinnen klar mit 4:0 dominierten. Mehr als zwei Halbchancen und eine gute, aber erfolglos abgeschlossene Möglichkeit für Merle Rohden (31.) entsprang dem fahrig wirkenden Offensivspiel in der ersten Halbzeit nicht. Auf der Gegenseite hatte der zunehmend strukturloser agierende FSV sogar Glück, dass Fortuna-Stürmerin Mia Bardohl in der 25. Minute eine Top-Chance knapp neben das Tor setzte. In die zweite Halbzeit starteten die Gütersloherin vielversprechend mit einem Lattenschuss von Mette Pollmeier (43.). Doch der FSV blieb nicht am Drücker, obwohl mit Merle Rohden eine der besten Spielerinnen aus der Abwehrdreierkette ins Mittelfeld vorgezogen wurde. Und als die erkennbare fußballerische Überlegenheit endlich in eine Art Powerplay mündete, fehlten trotz einiger starken Ecken von Johanna Braune und guten Hereingaben von Mette Pollmeier (55.) und Emma Schulte (57.) die Abnehmer. Braune fand zudem mit zwei direkten Freistößen in der 66. und 72. Minuten ihre Meisterin in Leonie Steinhorn. Die Fortuna-Keeperin lenkte in der 70. Minute auch einen 15-Meter-Schuss von Friederike Ladage zur Ecke. Und als doch mal ein Ball im Düsseldorfer Tor landete wie in der 64. Minute durch Lea Stahlschmidt, sah Schiedsrichter Thomas Ganzer eine Abseitsposition. Nach den Gesetzen des Fußballs hätte es nicht groß verwundert, wenn die leidenschaftliche Abwehrschlacht des Kellerkindes in der 75. Minute sogar von einem Lucky Punch gekrönt worden wäre: FSV-Keeperin Kim Fahrmeyer konnte den Kopfball nach einer Düsseldorfer Ecke zum Glück aber an die Latte lenken. Das Bild nach dem Schlusspfiff sprach Bände: Während die Gäste das Unentschieden wie einen Sieg feierten, gingen die Gütersloherinnen enttäuscht zu Boden. „Es war die schlechteste Saisonleistung“, urteilte Lukas Jäschke und fand in dem Auftritt wiedergespiegelt, dass die Beteiligung beim Abschlusstraining am Freitag aus verschiedenen Gründen einstellig geblieben war. In den Titelkampf eingreifen kann der FSV jetzt wohl nur, wenn auch die Konkurrenz mal patzt und er selbst makellos bleibt. Zwei Spiele stehen noch in diesem Jahr an, am 6. Dezember beim Tabellenfünften Bayer Leverkusen und am 13. Dezember gegen den Tabellenvierten FC Iserlohn. FSV Gütersloh U17: Fahrmeyer – Rehpöhler (48. Stienhans), Rohden, Horstmann – Braune – Lohnherr, Bretthauer, Schulte, Pollmeier – Stahlschmidt (58. Nölle), Ladage.