FSV Gütersloh 2009

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FSV Gütersloh 2009

Sarah Rolle: „Ich will nicht träumen und dann enttäuscht werden“

Who the FSV is... Sarah Rolle?

Es war der ausdrückliche Wunsch der Mannschaft gewesen, am spielfreien Osterwochenende drei Tage am Stück trainingsfrei zu bekommen. „Die letzten Wochen waren intensiv, und die nächsten Wochen werden auch intensiv“, erklärt Sarah Rolle die Bitte. Das Trainerteam entsprach ihr gern, wohlwissend, dass physische und mentale Erholung wesentliche Bestandteile der Belastungssteuerung sind. Und die Kapitänin unseres Zweitligateams nutzte die drei Tage in wahrlich ablenkender Weise: Die 23-jährige reiste zusammen mit Außenverteidigerin Demi Pagel (19) nach Paris. „Die berühmten Sehenswürdigkeiten waren auch schön, aber noch mehr haben mir die kleinen Gassen gefallen“, schwärmte die Torhüterin, als sie am Ostermontag pünktlich um zehn Uhr wieder in der Tönnies-Arena auf dem Trainingsplatz stand. Zum leistungssportlichen Alltag unserer Zweitligafußballerinnen gehört auch, dass am Dienstag wieder die Hauptsache anstand – die berufliche oder schulische Pflicht. Sarah Rolle, fuhr zum Hauptsitz der Firma Brillux in ihrem Wohnort Münster. Bei dem knapp 3.000 Mitarbeiter großen Lack- und Farbenhersteller, bei dem sie von 2018 bis 2021 die Ausbildung zur Industriekauffrau absolvierte, ist sie in Vollzeit als kaufmännische Angestellte im Vertriebsinnendienst beschäftigt. Viermal pro Woche düst sie nach der Arbeit in einer Fahrgemeinschaft mit Anna Höfker und Paula Reimann zum Training in die Tönnies-Arena. Kein Wunder, dass da nicht viel Zeit für andere Unternehmungen bleibt, zumal Sarah Rolle keine wilde Partygängerin ist („Ich bin eher die Gemütliche“) und gerne und häufig Zeit mit ihrer Familie verbringt. Mit 23 ist sie das jüngste von drei Kindern im Hause Rolle in Everswinkel, in das ihr Bruder und ihre Schwester aber ebenso regelmäßig zu Besuchen zurückkehren. In der 10.000-Einwohner-Gemeinde wuchs die gebürtige Warendorferin auf, besuchte Kindergarten und Realschule, bevor sie zwei Jahre lang in Münster zur Schule ging, um das Fachabitur für Wirtschaft und Verwaltung zu erwerben. Dass ihre Eltern Ulrich und Heike zu den Stammgästen in der Tönnies-Arena gehören, versteht sich von selbst. Schließlich ist zumindest ihr Vater vom Fach, denn er bekleidete lange das Amt des Abteilungsleiters im Sportclub DJK Everswinkel. In dessen Jungenmannschaften erhielt Sarah Rolle unter der Betreuung von Tim Lemke und Frederik Isselhorst die fußballerische Grundausbildung und entwickelte den Spaß am Spiel. „Entführt“ aus ihrem Heimatverein hat sie im Sommer 2015 Christian Franz-Pohlmann. Dem aus dem Nachbarort Sassenberg stammenden Trainer, der dann das Frauen-Zweitligateam des FSV übernahm, war das Talent des Mädchens natürlich nicht verborgen geblieben. Gleich in der ersten Saison erreichte sie als Torhüterin der B1 zusammen mit Spielerinnen wie Annalena Rieke, Sophia Kleinherne, Pauline Berning, Svenja Hörenbaum, Lilly Stojan oder Marie Schröder das Finale um die Deutsche Meisterschaft. Das von Jacqueline Dünker trainierte Team unterlag Turbine Potsdam mit 2:4. Spaßeshalber spielte „Rollo“ in dieser Zeit auch noch in der B2 – als Feldspielerin auf den Positionen acht und zehn. Keinen Spaß hatte sie irgendwann mehr in der Westfalenauswahl. „Da habe ich mich abgemeldet“, blickt sie zurück: „Mir war immer klar, dass ich nie in ausschließlichen Leistungsdruck kommen will. Ich möchte nie etwas machen, was ich nicht will.“ Wichtig war ihr damals, viermal pro Woche beim FSV Gütersloh zu trainieren und hier nicht regelmäßig wegen Lehrgängen oder Trainingsabenden in Kaiserau zu fehlen. Der Erfolg gibt ihr recht. Sie schaffte auf Anhieb den Sprung ins Frauenteam und entwickelte sich zu einer der besten Torhüterinnen der 2. Liga. Ihre Stärke auf der Linie, ihre langen Bälle und ihre spielerischen „Libero“-Qualitäten ergänzte sie im Laufe der Zeit auch um das Abfangen von Flanken im Torraum. Inzwischen stehen 118 Zweitligaspiele und elf Partien im DFB-Pokal in ihrer Vita. Lockt sie der Aufstieg in die Bundesliga? „Ich will da nicht drüber sprechen, ich rede nur vom nächsten Spiel“, sagt sie. Wohl auch ein wenig aus Selbstschutz: „Ich will nicht träumen und dann enttäuscht werden.“ Die Enttäuschung von der jüngsten 0:2-Niederlage in Nürnberg („Das war unverdient, wir hätten da nicht verlieren müssen“) hält sie für verdaut. Der Fokus liegt längst auf Ingolstadt. Zum 19. Mal in dieser Saison hat sie am Sonntag „die Ehre“, wie sie sagt, das Team mit der Kapitänsbinde am Arm auf den Platz zu führen. Dass sie die Rückennummer 26 trägt, hat keine besondere Bewandtnis: „Wahrscheinlich war seinerzeit keine andere Nummer frei.“ Allzu großen Wert auf Symbolik scheint die ehrgeizige Sarah Rolle ohnehin nicht zu legen: „Mir ist egal, was auf dem Trikot steht – Hauptsache ich spiele.“

FSV Gütersloh sucht Einlaufkinder für Zweitligaspiel gegen den FC Ingolstadt

Einlaufkinder beim FSV Gütersloh (Foto: Boris Kessler / FSV Gütersloh 2009)

Sie sind Spieltag für Spieltag ein echtes Highlight: Die Einlaufkinder bei unseren Heimspielen in der 2. Frauen-Bundesliga. Oftmals sind bei den Kindern vor den Spielen Vorfreude und Nervosität zu spüren. Doch danach bleiben strahlende Gesichter, unvergessliche Momente, viele Fotos und Autogramme. Für unser nächstes Heimspiel am Sonntag, 16. April 2023 suchen wir Einlaufkinder, die mit den Spielerinnen des FSV Gütersloh und dem FC Ingolstadt in der Tönnies-Arena einlaufen möchten. Da die für das Ingolstadt-Spiel vorgesehenen Einlaufkinder leider kurzfristig absagen mussten, sucht der FSV Gütersloh nun nach einer Jugendmannschaft, die gerne diesen unvergesslichen Moment miterleben möchte. Bewerben können sich Jugendmannschaften von den G-Junior*innen bis maximal zu den C-Junior*innen. Interessierte Mannschaften können sich gerne per E-Mail bei Herrn Michael Horstkötter (m.horstkoetter@fsvguetersloh.de) melden.

FSV Gütersloh fällt durch 0:2-Niederlage in Nürnberg in die Rolle des Jägers zurück

FSV-Defensivallrounderin Maren Tellenbröker im Auswärtsspiel beim 1. FC Nürnberg. (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

Das Wechselspiel im Rennen um den Aufstieg zur Frauenfußball-Bundesliga geht weiter. Durch die 0:2-Niederlage im Spitzenspiel der 2. Liga beim 1. FC Nürnberg ist der FSV Gütersloh wieder in die Rolle des Jägers zurückgefallen. Das Team unserer Trainer Britta Hainke und Sammy Messalkhi, das sich zuvor mit vier Siegen hintereinander in eine direkte Aufstiegsposition gehievt hatte, liegt als Tabellenvierter nun einen Punkt hinter dem „Club“ auf Rang vier. „Wir bleiben positiv“, gab Messalkhi den Spielerinnen aufmunternd mit auf den Weg, als sie enttäuscht den Max-Morlock-Platz verließen. Und die Botschaft kam an: „Wir blicken nach vorne. Es sind noch sieben Spiele und wir glauben nach wie vor an die Chance, in die erste Liga aufzusteigen“, sagte Angreiferin Marah Tayeh. Die Niederlage auf dem vom Dauerregen durchweichten Naturrasenplatz, wohin die Nürnberger die Partie wenige Tage vorher verlegt hatten, war insofern bitter, als der FSV keineswegs schlechter als die Gastgeberinnen spielte. Unsere taktisch perfekt auf die Club-Strategie eingestellte Elf war sogar in den ersten 25 Minuten klar tonangebend. Die Innenverteidigung mit Anna Höfker und Paula Reimann fing bis dahin jeden Nürnberger Versuch, aus einer defensiven Abwartehaltung heraus die schnelle Stürmerin Nastassja Lein mit langen Bällen zu bedienen, souverän ab. Und das Gütersloher Mittelfeld eroberte nahezu alle zweiten Bälle, so dass sich das Geschehen vor allem zwischen der Mittellinie und dem Nürnberger Strafraum abspielte. Allerdings kam der FSV gegen gut verteidigende Cluberinnen nicht abschlussgefährlich bis in die Box durch, und die guten Vorstöße über den rechten Flügel mündeten zu selten in präzise Flanken oder scharfe Hereingaben. „Wir haben manchmal die falschen Entscheidungen getroffen“, stellte Britta Hainke fest. Angesichts der Verteilung der Spielanteile war ein klares Abseitstor durch Lein in der 25. Minute nur ein kleiner Schreck. Der aber brachte FSV offenbar leicht aus dem Rhythmus. Sieben Minuten später dann der 0:1-Schock: Im Mittelfeld gelang es nacheinander drei unseren Mädels nicht, einen Diagonalball von Lara Felix zu verhindern, und als final Anna Höfker den Flugball im Sprung nicht mit dem Fuß erreichte, stand Nastassja Lein frei vor Sarah Rolle und verwandelte eiskalt. Die Gütersloherinnen strafften sich jedoch wieder und kamen vor der Pause durch Jaqueline Baumgärtel endlich zur ersten Torchance: Ihr Schuss aus 17 Metern ging indes knapp über die Latte (44.). Nach dem Wechsel war es wieder die fleißige Baumgärtel, die mit einem Versuch aus spitzem Winkel an der guten Torhüterin Lea Paulick scheiterte (50.). Sechs Minuten später rächte es sich für den FSV abermals, im zentralen Mittelfeld keinen engen Zugriff auf Lara Felix zu haben. Die österreichische Auswahlspielerin passte U17-Nationalspielerin Marina Scholz auf dem linken Flügel sehenswert frei. Deren Flanke erwischte Nadja Burkhard mit dem Kopf und es stand vor 384 dauerberegneten Zuschauern 2:0 für Nürnberg. Um es vorwegzunehmen: Zu mehr echten Torchancen kamen die Gastgeberinnen nicht mehr. Und die Gütersloherinnen? Sie erkämpften und erspielten sich zwei Hochkäräter, nutzten sie aber nicht. Erst scheiterte Baumgärtel nach einem tollen Zuspiel der beherzt fightenden Celina Baum aus zehn Metern an Lea Paulick (58.), dann köpfte Shpresa Aradini eine Flanke von Rechtsverteidigerin Emilia Deppe aus fünf Metern unbedrängt neben das Tor (62.). Was folgte, war das Bemühen von der FSV-Bank, mit Wechseln eine Wende zu erzwingen, was aber ebenso wenig fruchtete wie der Versuch der Spielerinnen auf dem Feld, irgendwie zu einem Anschlusstreffer zu kommen. „Wir haben die meiste Zeit den Ball gehabt, sind aber nicht gefährlich genug vors Tor gekommen, um Chancen zu kreieren“, gestand Melanie Schuster. Die 25-Jährige feierte rund 13 Monate nach ihrer Schwangerschafts- und Babypause ihr Comeback im Zweitligateam. „Abgesehen vom Ergebnis fühlt es sich gut an“, kommentierte die in ihrem 119. Ligaspiel als Innenverteidigerin eingewechselte Spielerin die Rückkehr auf den Platz. Nach der Osterpause empfängt der FSV Gütersloh am Sonntag, 16. April, zum ersten der sieben „Endspiele“ den FC Ingolstadt in der Tönnies-Arena. „Diese sieben Spiele werden noch heiß, und es wird ein spannendes Aufstiegsrennen“, schaltete Anna Höfker trotz des aktuellen Frustes mit trotziger Stimme gleich wieder in den Angriffsmodus. 1. FC Nürnberg: Paulick – Bogenschütz, Guttenberger, May – Salfelder, Burkard (65. Fournier), Brunmair, Felix (89. Thöle), Scholz – Kusch (76. Bauereisen), Lein. FSV Gütersloh: Rolle – Deppe, Höfker, Reimann, Pagel (56. Tayeh) – Tellenbröker – Leubner (64. Schuster), Aradini (64. Gomulka) – Kreil (80. Stojan) – Baumgärtel (80. Kappmeier), Baum. Im Aufgebot: Manteas, Mischke (Tw). Schiedsrichterin: Selina Menzel (Karlsruhe: Gelbe Karten: Felix – Leubner, Reimann. Zuschauer: 384. Tore: 1:0 (32.) Lein, 2:0 (56.) Burkard.

Duell auf Augenhöhe: FSV Gütersloh zu Gast beim 1. FC Nürnberg

Torschützin im Hinspiel gegen den 1. FC Nürnberg: FSV-Angreiferin Jacqueline Baumgärtel (Foto: Marina Brüning / FSV Gütersloh 2009)

Spitzenspiel in der 2. Frauen-Bundesliga: Am kommenden Sonntag, den 2. April, kommt es um 11:00 Uhr auf dem Rasenplatz des Sportparks Valznerweiher zum Aufeinandertreffen zwischen dem 1. FC Nürnberg und dem FSV Gütersloh. Die beiden Teams sind direkte Konkurrenten um den Aufstieg in die FLYERALARM Frauen-Bundesliga und werden alles daransetzen, um wichtige Punkte im Rennen um einen Aufstiegsplatz zu sammeln. Der FSV Gütersloh steht derzeit auf dem dritten Tabellenplatz mit 33 Punkten, während der 1. FC Nürnberg mit 31 Punkten auf dem vierten Platz liegt. Das Hinspiel am 23. Oktober 2022 endete mit einem knappen 2:1-Sieg für den FSV Gütersloh vor 250 Zuschauer*innen. Die Tore für den FSV erzielten damals Leonie Kreil und Jacqueline Baumgärtel. Die Schiedsrichterin für das Spiel wird Selina Menzel aus Karlsruhe sein. Beide Teams werden mit vollem Einsatz ins Spiel gehen und versuchen, im „Sechs-Punkte-Spiel“ das Maximum zu erreichen. Das Publikum kann sich somit auf eine spannende Partie und hochklassigen Frauenfußball freuen. Für den FSV Gütersloh geht es darum, den Abstand zu den Konkurrentinnen aus Franken zu vergrößern, während der 1. FC Nürnberg mit einem Sieg in der Tabelle an unserer Mannschaft vorbeiziehen könnte. Es bleibt abzuwarten, wer am Ende die Nase vorne haben wird. Ein packendes Spiel ist auf jeden Fall garantiert!

Spitzenspiel der 2. Frauen-Bundesliga: Selina Menzel pfeift 1. FC Nürnberg gegen FSV Gütersloh

2. Frauen-Bundesliga - FSV Gütersloh 2009

Am kommenden Sonntag, den 2. April 2023, trifft der FSV Gütersloh im Spitzenspiel des 19. Spieltages der 2. Frauen-Bundesliga auswärts auf den 1. FC Nürnberg. Selina Menzel aus Karlsruhe wird das Spiel leiten. Der 24-jährige Menzel werden Sarah Fahrer und Chantal Kann als Assistentinnen zur Seite stehen. Für beide Mannschaften ist das Spiel von besonderer Bedeutung. Mit einem Sieg könnte der FSV einen wichtigen „Big Point“ gegen den direkten Konkurrenten um den Aufstieg in die FLYERALARM Frauen-Bundesliga setzen. Doch der 1. FC Nürnberg befindet sich aktuell in einer hervorragenden Form, so dass der FSV trotz vier Siegen in Folge nur mit einer Bestleistung in Franken punkten kann. Das Spiel zwischen dem 1. FC Nürnberg und dem FSV Gütersloh wird am kommenden Sonntag um 11:00 Uhr angepfiffen.

Spielverlegung in der 2. Frauen-Bundesliga

Shpresa Aradini & Co. sind bereit für weitere Erfolgsmomente. (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

Der FSV Gütersloh gibt bekannt, dass das für den Sonntag, 23. April um 14:00 Uhr angesetzte Spiel der 2. Frauen-Bundesliga zwischen dem 1. FC Köln II und dem FSV Gütersloh verlegt wird. Die Begegnung wird stattdessen am Samstag, 22. April um 17:00 Uhr stattfinden. Die Begegnung zwischen dem 1. FC Köln II und dem FSV Gütersloh wird im RheinEnergieSportpark ausgetragen. Wir bitten unsere Fans, dies bei ihrer Planung für das Spiel zu berücksichtigen.

Wichtiger Hinweis zur Partie beim 1. FC Nürnberg: Naturrasen statt Kunstrasen

2. Frauen-Bundesliga - FSV Gütersloh 2009

Der FSV Gütersloh wird am kommenden Sonntag, 2. April auswärts auf den direkten Tabellennachbarn 1. FC Nürnberg treffen. Die Partie sollte zunächst auf dem Kunstrasenplatz im Sportpark Valznerweiher stattfinden. Die Spielstätte wurde nun am gestrigen Montag geändert, so dass die Partie auf dem Rasenplatz des Sportparks Valznerweiher stattfinden wird. Wir bitten anreisende FSV-Fans diese Änderung zu beachten. Das Duell der beiden Aufstiegsaspiranten wird um 11:00 Uhr angepfiffen. Daheimgebliebene FSV-Fans können die Partie über Staige.tv verfolgen. Den entsprechenden Link werden wir am Spieltag auf unseren Social-Media-Kanälen teilen.

FSV Gütersloh erledigt Hausaufgaben mit 2:0-Heimsieg über Jena

Heimsieg im Dauerregen: Demi Pagel und Team holen drei Punkte gegen den FC Carl Zeiss Jena. (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

Im Kampf um den Aufstieg in die Frauenfußball-Bundesliga hat der FSV Gütersloh seine Hausaufgaben erledigt. Das Zweitligateam von Britta Hainke und Sammy Messalkhi gewann das Heimspiel gegen den FC Carl Zeiss Jena mit 2:0 und verbesserte sich acht Spieltage vor Saisonende mit 33 Punkten auf den 3. Tabellenplatz hinter dem designierten Meister RB Leipzig (46) und der nicht aufstiegswilligen SG 99 Andernach (33). Nun fiebern die Gütersloherinnen dem Duell beim 1. FC Nürnberg am kommenden Sonntag entgegen. Der Club, als Vierter mit 31 Punkten einziger Konkurrent im Rennen um den zweiten Aufstiegsplatz, gab sich am 18. Spieltag ebenfalls keine Blöße und war beim SC Freiburg II mit 2:0 erfolgreich. Weil Emilia Deppe, Lena Strothmann (beide verletzt) sowie Hedda Wahle (erkrankt) fehlten und Olivia Zitzer ans Regionalligateam abgegeben wurde, stand unseren Trainern für das Match gegen den Tabellenelften nur ein reduziertes Aufgebot zur Verfügung. Dafür rückten Demi Pagel als Linksverteidigerin sowie Ronja Leubner als Mittelfeldacht in die Startelf. Bei den Gästen aus Thüringen wog vor allem der Ausfall von Spielmacherin Julia Arnold schwer, die sich vergangene Woche einen Kreuzbandriss zugezogen hatte. Dennoch hatte Jena die ersten beiden Top-Chancen zur Führung. Erst klärte Maren Tellenbröker in höchster Not nach einem Schuss von Hannah Mesch zur Ecke (10.), dann musste Torhüterin Sarah Rolle mit einer Monsterparade einen Rückstand verhindern. Wie unsere Kapitänin in der 11. Minute einen Volleyschuss von Nelly Juckel abwehrte, hatte mindestens Bundesligaklasse. Auf der Gegenseite stresste der FSV den Gegner mit offensivem Pressing zwar immer wieder, kam aber nicht zu vergleichbaren Chancen, weil auf Balleroberungen häufig ungenaue Offensivpässe folgten. Als Lilly Stojan in der 28. Minute mit einem direkten Zuspiel auf Jacqueline Baumgärtel endlich alles richtig machte, wurde die Gütersloher Stürmerin unmittelbar vor dem Strafraum von Nelly Juckel umgerissen. Schiedsrichterin Celina Sophie Böhm (Lüneburg) konnte gar nicht anders, als der Jenaer Innenverteidigerin wegen dieser Notbremse die rote Karte zu zeigen. Für die zweite Strafe sorgte Leonie Kreil: Sie zirkelte den Freistoß aus 17 Metern über die Mauer hinweg zur 1:0-Führung ins Netz. Nach acht torlosen Spielen durfte die 25-Jährige endlich ihren fünften Saisontreffer bejubeln. Draußen jubelte auch Sammy Messalkhi mit: „Fällt nicht sofort in Überzahl das 1:0, geht die Partie 0:0 aus“, gab der Coach später eine nachträgliche Prognose ab. Der Coach hatte dabei im Blick, dass der FSV in der Folge bis zur Halbzeitpause ein paar Prozent weniger investierte und der dezimierte Gegner ein paar Prozent mehr. Mit der Hereinnahme von Marah Tayeh für Lilly Stojan traf der FSV in der Pause eine goldrichtige Entscheidung. Die 24-jährige US-Amerikanerin, von Jacqueline Baumgärtel in Szene gesetzt, lief in der 49. Minute alleine auf die Jenaer Keeperin Mailin Wichmann zu. Als auf der Tribüne alle schon ungeduldig den Torschuss forderten, legte Tayeh den Ball quer nach links zur mitgelaufenen Shpresa Aradini. Die hatte keine Mühe, aus acht Metern zum fünften Mal in dieser Saison einzunetzen. Der Favorit führte nun verdientermaßen mit 2:0. Der FSV hatte die Partie nun zwar erkennbar in der Hand, aber ein großes Manko blieb: Aus zahlreichen aussichtsreichen Überzahlsituationen gelang es nicht, Kapital zu schlagen. „Wir hätten es viel besser ausspielen und höher gewinnen müssen“, urteilte Ronja Leubner. Zwei Möglichkeiten für Tellenbröker (65., 71.) und eine für Tayeh (83.) durften als Chancen gelistet werden, weitere potenzielle Hochkaräter wurden durch unpräzise Hereingaben oder Abspielpatzer verschenkt. „Wir führen zwar 2:0, aber wenn die das Anschlusstor machen, wird es brenzlig“, stellte Sarah Rolle hinterher zurecht fest. Dass unsere Keeperin in der 67. Minute erst einen Lupfer von Luca Birkholz wegfischte und in der 71. Minute einen starken Schuss von Anna Weiß zur Ecke lenkte, war deswegen Gold wert. „Es war nicht unsere allerbeste Leistung“, gestand Sammy Messalkhi denn auch ein. Fast hätte eine 16-Jährige doch noch für die angemessene Belohnung eines engagierten Auftritts gesorgt. Finja Kappmeier war in der 73. Minute zum zweiten Mal in dieser Saison eingewechselt worden, diesmal als couragierte Angreiferin auf dem linken Flügel. „Körperlichkeit und Schnelligkeit sind deutlich höher“, nannte sie als hauptsächliche Unterschiede zur U17-Bundesliga. In der 80. Minute kullerte der Ball nach einem Duell mit der FCC-Keeperin zwar ins Jenaer Tor, doch „Kappi“ war aus leichter Abseitsposition gestartet. An Selbstbewusstsein mangelt es dem Talent nicht: „Die rote Karte hat uns zwar in die Karten gespielt, aber wir hätten es auch mit elf gegen elf geschafft.“ FSV Gütersloh: Rolle – Baum (87. Manteas), Höfker, Reimann, Pagel (73. Kappmeier) – Tellenbröker – Leubner (73. Gomulka), Aradini – Baumgärtel, Krei, Stojan (46. Tayeh). Aufgebot: Schriek, Mischke (Tw). FC Carl Zeiss Jena: Wichmann – Gora, Juckel, Landmann, Stechemesser – Weiß, Julevic, Adam (60. Reske), Bonsu (60. Lehmann) – Birkholz, Mesch (31. Breitenbach). Schiedsrichterin: Celina Sophie Böhm (Lüneburg). Rote Karte: Juckel (28., Notbremse). Gelbe Karte: Julevic (Foul). Zuschauer: 131 Ecken: 4:5 (2:2); Chancen: 5:4 (2:2). Tore: 1:0 (28.) Kreil, 2:0 (49.) Aradini.

Unser 2.FBL-Gegnercheck: FC Carl Zeiss Jena zu Gast in der Tönnies Arena

Vorschau auf den 2.FBL-Spieltag: Die Analyse unseres Gegners (Bild: FSV Gütersloh 2009)

Wenn man einem aktuellen Teilnehmer an der 2. Frauenfußball-Bundesliga eine wechselvolle Geschichte attestieren kann, dann unserem Gast am morgigen Sonntag. Das fängt mit dem Vereinsnamen an. Bis 2003 spielten die Fußballerinnen als USV Jena. Dann spaltete man sich vom Universitätssportverein (dem größten Sportverein Thüringens) ab und verselbständigte sich als FF USV Jena. 2020 erfolgte dann der lange erwogene Schritt und der Anschluss an den Traditionsverein FC Carl Zeiss Jena, dessen Männer auf eine erfolgreiche Vergangenheit im Profifußball zurückblicken und aktuell in der Regionalliga spielen. Wechselvoll war auch die Zugehörigkeit zu den Spielklassen. Gehörte schon der vorher und nachher in Ober- und Regionalliga aktive USV Jena in der Saison 1990/1991 kurzzeitig der Bundesliga an, schaffte der FF USV 2008 nach vier Jahren als Süd-Zweitligist den Aufstieg in die Eliteklasse. Hier hielt sich der Verein zehn Jahre, wobei unter anderem unser heutiger U17-Coach Christian Franz-Pohlmann ein kurzes Trainer-Intermezzo gab (2016). Beste Platzierung war Rang fünf in der Saison 2013/2014, größter Erfolg war das Erreichen des DFB-Pokalfinals 2010. Nach dem Abstieg 2018 gelang zwar der sofortige Wiederaufstieg, doch 2020 endete das Kapitel FF USV mit dem erneuten Abstieg als Tabellenletzter. Doch auch im Trikot des FC Carl Zeiss setzte sich das Fahrstuhlerlebnis fort: auf den Aufstieg 2021 folgte umgehend wieder der Abstieg im Jahr 2022. In der laufenden Zweitligasaison sollte bei den Thüringerinnen daher nicht unbedingt der Aufstieg im Fokus stehen. „Wir möchten attraktiven und guten Fußball spielen und die Zuschauer wieder ins Stadion zu uns locken“, erklärte Trainer Steffen Beck, der als Nachfolger für Anne Pochert verpflichtet worden war. Dass es aber so schlecht läuft, hatte man in Jena nicht erwartet. Der FCC lag nur ganz selten auf einem einstelligen Tabellenplatz und fand sich im Kampf um den Klassenerhalt wieder. Am 10. Februar, zwei Tage nach der 1:3-Heimniederlage im Nachholspiel gegen die TSG Hoffenheim II, musste Beck gehen und Christian Kucharz wurde als neuer Trainer verpflichtet. Der 42-Jährige, zuvor U20-Coach des Vereins, schaffte mit dem Team in sechs Spielen immerhin drei Siege, musste letzten Sonntag aber eine bittere 0:4-Heimpleite gegen den SC Freiburg II einstecken. Mit 20 Punkten (25:32 Tore) rangiert der FC Carl Zeiss Jena als Elfter unmittelbar vor der Abstiegszone, hat aber fünf Zähler Vorsprung vor dem Zwölften. Erfolgreichste Torschützin ist die 19-jährige Luca Birkholz mit sechs Treffern. Zwei davon erzielte sie im Oktober beim 2:2 im Hinspiel gegen den FSV Gütersloh. Ostwestfälischen Fußballfreunden bekannt ist wohl auch Merza Julevic (32), die zwischenzeitlich für Arminia Bielefeld spielte und 92 Bundesligapartien für Freiburg, Sindelfingen, Herford und Jena bestritt. Noch ein ganz anderes Kaliber ist jedoch Julia Arnold. Die 32-jährige Mittelfeldregisseurin ist ein Jenaer Urgestein, spielt mit zweijähriger Unterbrechung (1. FC Köln) seit 2006 dort und hat insgesamt 249 Bundesligaspiele in ihrer Vita stehen. Allerdings humpelte sie zuletzt in der 55. Minute der Partie gegen Freiburg verletzt vom Platz und wird dem Verein bis zum Saisonende fehlen. Die Partie zwischen dem FSV Gütersloh und dem FC Carl Zeiss Jena wird am morgigen Sonntag, 26. März um 14:00 Uhr in der Tönnies Arena angepfiffen. Tickets sind weiterhin über unseren offiziellen Onlineticketshop, den bekannten Vorverkaufsstellen, sowie der Tageskasse erhältlich.

Celina Böhm leitet die Partie zwischen dem FSV Gütersloh und dem FC Carl Zeiss Jena

2. Frauen-Bundesliga - FSV Gütersloh 2009

Schiedsrichterin Celina Böhm wird am kommenden Sonntag, 26. März die Zweitligapartie zwischen dem FSV Gütersloh und dem FC Carl Zeiss Jena leiten. Die 26-jährige Unparteiische aus dem niedersächsischen Barendorf wird von Monique Panetta und Melina Willig assistiert. Die Begegnung wird um 14:00 Uhr in der Tönnies Arena angepfiffen. Tickets sind weiterhin über unseren offiziellen Onlineticketshop, den bekannten Vorverkausstellen und an der Tageskasse erhältlich.

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