FSV Gütersloh 2009

#MitEuchFürEuch

Offizielle Internetseite des FSV Gütersloh 2009 | Spitzenfußball aus Ostwestfalen

#NichtOhneMeineMädels

FSV Gütersloh 2009

Sarah Rolle und Marie Schröder bleiben, Hedda Wahle wechselt zum BVB

Sarah Rolle und Marie Schröder bleiben, Hedda Wahle wechselt zum BVB. (Fotos: Boris Kessler / FSV Gütersloh 2009)

Der FSV Gütersloh freut sich, die Vertragsverlängerungen von zwei wichtigen Spielerinnen bekanntzugeben: Kapitänin Sarah Rolle und Marie Schröder haben ihre Verträge verlängert und werden auch in der kommenden Saison für den Verein auflaufen. Gleichzeitig verabschiedet sich der FSV Gütersloh von Hedda Wahle, die mit sofortiger Wirkung zu Borussia Dortmund wechselt. Sarah Rolle verlängert ihren Vertrag Die 24-jährige Torhüterin Sarah Rolle bleibt dem FSV Gütersloh erhalten. Rolle, die seit 2015 im Verein ist, hat sich zu einer unverzichtbaren Führungspersönlichkeit entwickelt. Sie begann ihre Karriere beim FSV in der U17-Mannschaft in der B-Juniorinnen-Bundesliga und schaffte bereits ein Jahr später den Sprung in die erste Mannschaft. Bis heute bestritt sie 162 Pflichtspiele für das Zweitligateam des FSV Gütersloh. Marie Schröder bleibt dem Verein treu Ebenfalls 24 Jahre alt und seit 2015 beim FSV Gütersloh ist Angreiferin Marie Schröder. Nach ihrem Debüt in der ersten Mannschaft 2016 musste sie sich nach einer schweren Knieverletzung mühsam über die zweite Mannschaft zurückkämpfen. Seit der Saison 2023/2024 gehört sie wieder fest zum Kader der ersten Mannschaft. In der letzten Saison absolvierte sie 25 Spiele in der 2. Frauen-Bundesliga und erzielte sechs Tore. Hedda Wahle wechselt zu Borussia Dortmund Den Verein verlassen wird die 19-jährige Hedda Wahle, die nach einer erfolgreichen Zeit in der U17 des FSV im Sommer 2022 in den Kader der ersten Mannschaft aufstieg. Dort etablierte sich das Nachwuchstalent schnell zu einer wichtigen Säule in der Defensive und bestritt 43 Pflichtspiele für das Zweitligateam des FSV Gütersloh. Wahle wechselt nun zu Borussia Dortmund, dem frisch gekrönten Landesligameister, der in der kommenden Spielzeit in der Westfalenliga antreten wird.

FSV Gütersloh feiert mit 5:1 gegen VfL Wolfsburg II den dritten Sieg in Folge

Finja Kappmeier im Zweitligaduell gegen den VfL Wolfsburg II. (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

Mit dem zweithöchsten Saisonerfolg hat der FSV Gütersloh seine Siegesserie in der 2. Frauen-Bundesliga fortgesetzt. Das Team von Britta Hainke und Sammy Messalkhi schoss den Tabellenvorletzten VfL Wolfsburg II, gegen den es im Hinspiel nur 1:1 geheißen hatte, mit 5:1 aus der Tönnies-Arena. Nach dem 2:1 über den SV Weinberg und dem 2:0 beim Schlusslicht TSG Hoffenheim II war dies im dritten Spiel hintereinander gegen einen Abstiegskandidaten der dritte „Dreier“ in Folge. Mit nun 29 Zählern kletterte der FSV um einen Platz auf Rang sechs. Der Rückstand auf die vom Hamburger SV (34) und vom SV Meppen (33) belegten Aufstiegsplätze blieb konstant. „Auf dieser Leistung können wir aufbauen“, sagten die Coaches und blicken nun gespannt auf die beiden nächsten Spiele gegen die mit 32 Punkten auf den Plätzen vier und drei lauernden Konkurrenten Turbine Potsdam und SG Andernach. Gegen die kaum noch zu rettenden Wölfinnen musste Cheftrainerin Hainke auf die gelbgesperrte Nele Schmidt sowie die zum U17-Nationalteam abgestellte Merle Hokamp verzichten. Die Innenverteidigung bildeten deswegen Melanie Schuster und Ronja Leubner. Neu in die Anfangself kam auch Lea Bultmann – aber nicht wie üblich in einer defensiven Rolle, sondern auf der Position zehn mit der Lizenz zur Offensive. Linda Preuß und Hedda Wahle rotierten dafür zunächst auf die Bank. Dort stellte Shpresa Aradini auch die gerahmte Fotokollage ab, mit der ihr Geschäftsführer Michael Horstkötter unter dem Applaus der knapp zweihundert Zuschauer vor dem Anpfiff zum 250. Pflichtspiel gratulierte, das die 29-Jährige zwei Wochen zuvor gegen Weinberg bestritten hatte. „Ich war total überrascht, als ich aufgerufen wurde und dachte: Wollen die mich jetzt verabschieden?“, sagte Aradini, nachdem sie mit Tränen in den Augen den tatsächlichen Grund realisiert hatte. Seit 2011 spielt die Angreiferin aus Wadersloh ununterbrochen für den FSV Gütersloh. Neben 12 Bundesliga- und 24 DFB-Pokalspielen stehen für sie inzwischen 216 Einsätze in der 2. Liga zu Buche, in denen sie 73 Tore erzielte. „Und immer war sie ein Vorbild, was Leistung, Ehrgeiz und Charakter angeht“, huldigte ihr Stadionsprecherin Theresa Supe. Die Spielerin bedankte sich: „Das ist eine Wertschätzung, die mir sehr viel bedeutet.“ Zwar hatte Shpresa Aradini in den 90 Minuten gegen Wolfsburg zwei Chancen, aber sie konnte das Toreschießen diesmal getrost den Mitspielerinnen überlassen. Marie Schröder eröffnete den Reigen bereits in der 7. Minute mit dem 1:0. Bei ihrem aus 20 Metern erzielten vierten Saisontreffer profitierte sie davon, dass Lea Bultmann nach einem Rückpass so energisch nachsetzte, dass VfL-Torhüterin Kiara Beck den Ball nicht sauber klären konnte. In einem anfangs etwas zerfahrenen Spiel setzte der FSV immer wieder mit beherzten Balleroberungen und guten Bällen hinter die Kette die Akzente. „Ihr habt denen sofort den Stecker gezogen“, lobte Trainer Sammy Messalkhi den Auftritt seiner Mädels. Die mussten zwar einen Latten-Freistoß von Anastasia Harting überstehen (12.), wurden für ihr temporeiches Offensivspiel aber mit einem Doppelschlag in der 28. und 29. Minute belohnt. Erst war Maren Telllenbröker (5. Saisontreffer) in Abstaubermanier zur Stelle, als Kiara Beck einen Schuss der starken Finja Kappmeier nicht festhalten konnte. Dann bejubelte Lea Bultmann nach einem Zuspiel von Linksverteidigerin Emilia Deppe ihr zweites Zweitligator. Weil bei den „Wölfinnen“ die schnelle Sury Lamontana Charon nicht die gleiche Effektivität an den Tag legte, sondern knapp am Winkel vorbei schoss (36.), gingen die Gütersloherinnen mit einem beruhigenden 3:0-Vorsprung in die Pause. Rasch nach Wiederanpfiff machte sich die Entscheidung der Trainer bezahlt, die als Außenverteidigerin in die Saison gestartete Celina Baum wie schon in Hoffenheim als Sturmspitze aufzustellen. Die 22-Jährige, deren letztes Tor vom 18. September 2022 datierte, erhöhte in der 48. Minute nach einer Ecke auf 4:0. Einen Schreckmoment musste der FSV-Anhang in der 57. Minute verkraften, als Paula Reimann den Ball nach einer Flanke aufs Tor köpfte, dabei aber von der daneben greifenden Wolfsburger Keeperin mit den Händen wuchtig an der Stirn getroffen wurde. Reimann musste lange behandelt und dann ausgewechselt werden. Warum es keinen Elfmeter gab, bleibt das Geheimnis von Schiedsrichterin Nora Dieckmann. In der 70. Minute konnte die Unparteiische aber gar nicht anders, als auf den Punkt zu zeigen. Rechtsverteidigerin Finja Kappmeier war im Strafraum bis zur Grundlinie vorgedrungen, setzte sich hier gegen Lisa Beyer durch und wurde von der VfL-Spielerin zu Boden gerissen. Die eingewechselte Hedda Wahle verwandelte den Strafstoß nervenstark nach unten rechts zum 5:0 und erhöhte ihr saisonales Torkonto damit auf die Zahl fünf. „Wir hätten sogar noch das sechste oder siebte machen können“, sagte Britta Hainke angesichts der vielen weiteren Torchancen. Es blieb aber dabei, dass das Hinspiel-6:0 gegen Hoffenheim der höchste Saisonsieg ist. Stattdessen musste FSV-Torhüterin Sarah Rolle, die zuvor zweimal Wolfsburger Top-Chancen glänzend vereitelt hatte (74., 82.) in der Nachspielzeit noch den Gegentreffer zum 5:1 hinnehmen. Kleiner Fun Fact am Rande: Britta Hainke ersparte das eine kleine Einzahlung in die Mannschaftskasse, die – wie sie verriet – nur bei Siegen ab fünf Toren Unterschied fällig ist. FSV Gütersloh: Rolle – Kappmeier, Leubner (75. Preuß), Schuster, Deppe (65. Wahle) – Reimann (61. Stojan) – Tellenbröker, Bultmann, Aradini – Schröder (75. Rädeker), Baum (75. Baumgärtel). Im Aufgebot: Strothmann, Kammermann, Blome (Tw). VfL Wolfsburg II: Beck – Libske, Wöhrn, Beyer, Brinkmann (46. Haase) – Harting (78. Arouna) – Eder, Jonietz, Schaller, Lamontana (90. Müller) – Sergeeva (85. Drews). Im Aufgebot: Reimann (Tw). Schiedsrichterin: Nora Dieckmann (Jena); Gelbe Karten: Lamontana Charon, Beyer. Zuschauer: 200. Ecken: 5:4 (2:2); Chancen: 10:6 (4:3). Tore: 1:0 (7.) Schröder, 2:0 (28.) Tellenbröker, 3:0 (29.) Bultmann, 4:0 (48.) Baum, 5:0 (70.) Wahle (FE), 5:1 (90.+1) Arouna.

Starke zweite Halbzeit bringt dem FSV Gütersloh ein 1:1 gegen Meppen

Ehemalige Teamkolleginnen im Zweikampf: Shpresa Aradini und Noreen Günnewig. (Foto: Boris Kessler / FSV Gütersloh 2009)

Der FSV Gütersloh hat seinen Personalproblemen getrotzt und am 9. Spieltag mit einem 1:1 gegen den SV Meppen den Aufstiegsplatz in der 2. Frauen-Bundesliga verteidigt. Alle Beteiligten waren sich einig, dass das Unentschieden das gerechte Ergebnis in einer Partie war, in der beide Teams auch Chancen zum Sieg hatten. Wichtig: Der verdiente Punkt reichte dem FSV nicht nur, um hinter dem mit vier Zählern Vorsprung führenden Hamburger SV Tabellenzweiter zu bleiben. Es gelang auch, den auf den sofortigen Wiederaufstieg hoffenden Bundesliga-Absteiger aus dem Emsland (Rang fünf) auf Distanz zu halten. Weil mit Lena Strothmann und Marie Schröder zwei Top-Stürmerinnen der Krankheitswelle ganz zum Opfer gefallen waren und Ronja Leubner noch nicht für einen 90-Minuten-Einsatz genesen war, mussten FSV-Cheftrainerin Britta Hainke und Trainer Sammy Messalkhi eine reichlich veränderte Anfangself auf den Rasen der Tönnies-Arena schicken. Vor 345 Zuschauern, darunter Ex-Nationalspielerin Lena Goeßling, rückte die etatmäßige Innenverteidigerin Merle Hokamp ins Mittelfeld, und Finja Kappmeier besetzte die offensive Position zehn hinter den beiden Spitzen Jacqueline Baumgärtel und Lilly Stojan. Allerdings gelang es den Gütersloherinnen in der ersten Halbzeit überhaupt nicht, sich ins vordere Drittel durchzuspielen. Auch die Versuche von Torhüterin Sarah Rolle, die Stürmerinnen mit langen Bällen in Szene zu setzen, führten zu nichts. Zur Pause stand unter dem Strich kein einziger Torschuss und keine Ecke im Notizblock. Nur zweimal ging ein leichtes Raunen durchs Publikum, als Kappmeier nicht ganz an ein Zuspiel von Hokamp herankam (21.) und Baumgärtel bei einer Hereingabe von Stojan einen halben Schritt zu spät kam (35.). „Die Abläufe haben einfach nicht gepasst“, urteilte Sammy Messalkhi. Der von der Niederländerin Carin Bakhuis trainierte Gegner stand nicht nur in der Defensive sicher, sondern kombinierte auch flüssiger, strukturierter und technisch sauberer nach vorne. „Die Meppener Spielanlage ist reifer“, stellte FSV-Sportchef Markus Graskamp in der Halbzeitpause fest. Das beste zu diesem Zeitpunkt war aus Gütersloher Sicht der Spielstand von 0:0. Zu verdanken war das vor allem Sarah Rolle. Die Kapitänin verhinderte gleich in der 6. Minute einen Rückstand, als sie einen Schuss von Vildan Kardesler aus kurzer Distanz mit einer Glanzreaktion zur Ecke abwehrte. Sie fing in der 16. Minute auch einen Kopfball von Selma Licina weg, krallte sich in der 42. Minute bei einem Kardesler-Vorstoß in den Strafraum den Ball und wehrte auch einen Versuch von Nina Kossen in der 43. Minute bravourös ab. „Das tut schon ein bisschen weh“, blickte mit Meppens Mittelfeldzentrale Noreen Günnewig eine Ex-Gütersloherin bedauernd auf die ausgelassenen Top-Chancen. „Wir hatten in der ersten Halbzeit zu viel Respekt und haben uns zu viele Gedanken gemacht“, lautete die Erklärung von Sarah Rolle für den unergiebigen Verlauf. Die Parole für den zweiten Durchgang sei deswegen gewesen: „Kopf aus – und los.“ Tatsächlich agierte der FSV nun mit wesentlich mehr Herz und Leidenschaft und mit viel größerem mannschaftlichen Offensivgeist sowie Zug zum Tor. Der ganz andere Auftritt resultierte aber auch aus personellen Wechseln und internen Umstellungen. Für Jacqueline Baumgärtel und Finja Kappmeier kamen Ronja Leubner und Lea Bultmann ins Team und besetzten anstelle von Merle Hokamp (die zur Außenverteidigerin wurde) und Shpresa Aradini (die zur Sturmspitze wurde) die Achter-Positionen. Zudem wechselte Celina Baum von der rechten Außenverteidigung in den Angriff. Die Maßnahmen hätte beinahe sofort gefruchtet, doch ein Leubner-Schuss nach Stojan-Zuspiel (49.) klatschte an den Innenpfosten. Fast postwendend kassierte der FSV jedoch in der 51. Minute das 0:1. Merle Hokamp ließ Nina Kossen vom linken Flügel aus ungehindert flanken, und Emilia Deppe entwischte die zum treffsicheren Kopfball einlaufende Vildan Kardesler. Vom Rückstand ließ sich unser Team aber nicht vom Weg abbringen. Lautstark angefeuert von der Bank und angetrieben vom Trommler auf der Tribüne übernahmen die Gütersloherinnen klar das Kommando auf dem Spielfeld. Merle Hokamps Kopfball wurde kurz vor der Linie geklärt (70.), und Ronja Leubner zwang SVM-Schlussfrau Laura Sieger mit einem 22-Meter-Schuss zu einer Glanzparade (71.). Der längst verdiente Ausgleich gelang dann Hedda Wahle in der 77. Minute per Freistoß. „Wir hatten schon vorher gesehen, dass die Meppener Torhüterin oft ziemlich weit vor der Linie steht“, beschrieb die 18-Jährige ihren frechen und erfolgreichen Versuch, Laura Sieger aus dem rechten Halbfeld und knapp 30 Metern Entfernung mit ihrem starken linken Fuß zu überwinden. Dass damit das Endergebnis feststand, verwundert angesichts der folgenden Chancen auf beiden Seiten. Besonderes Glück für den FSV war, dass ein Kardesler-Treffer in der 84. Minute wegen einer vermeintlichen Abseitsposition nicht anerkannt wurde. Besonderes Glück für Meppen war, dass die eingewechselte Hanna Hamdi, eine Woche zuvor per Kopf noch Siegtorschützin für Tunesien beim 1:0-Sieg über den Senegal, in der 89. Minute aus bester Position am Tor vorbei schoss. Und mit der letzten Aktion des intensiven Spiels verhinderte Sarah Rolle eine Gütersloher Niederlage, als sie gegen die frei vor ihr stehende SVM-Stürmerin Kornelia Grosicka irgendwie noch den Fuß an den Ball brachte und ihn neben den Pfosten lenkte. Weiter geht die Punktejagd für den FSV Gütersloh am Sonntag, 12. November. Um 11 Uhr tritt unser Team beim Tabellensechsten FC Carl Zeiss Jena an. FSV Gütersloh: Rolle – Baum (89. Schriek), Schmidt, Wahle, Deppe – Tellenbröker – Hokamp, Kappmeier (46. Bultmann), Aradini – Stojan (63. Hamdi), Baumgärtel (46. Leubner). Im Aufgebot: Burholz, Neß, Blome (Tw). SV Meppen: Sieger – Weiss, Ihlenburg, Bleil – Preuß, Günnewig, Licina, Kossen – Suzuki (79. Syen) – Kardesler, Bröring (69. Grosicka). Im Aufgebot: Zimmer, Steenwijk, Bos (Tw). Schiedsrichterin: Jacqueline Herrmann (Hamburg) Gelbe Karte: Licina. Chancen: 5:7 (0:4); Ecken: 2:5 (0:3). Tore: 0:1 (51.) Kardesler, 1:1 (77.) Wahle.

FSV klettert mit 4:1-Topspiel-Triumph in Ingolstadt auf den zweiten Aufstiegsplatz

Jubel nach den "Big Points": Die Mannschaft des FSV Gütersloh und die mitgereisten Eltern. (Foto: FSV Gütersloh 2009)

Reifeprüfung mit Bravour bestanden: Dank der besten Saisonleistung gewann der FSV Gütersloh am Sonntagmittag das Topspiel der 2. Frauen-Bundesliga beim FC Ingolstadt. Nach dem überzeugenden 4:1-Triumph beim bisherigen Tabellenvierten setzte sich das Team von Britta Hainke und Sammy Messalkhi sogar kurzzeitig an die Tabellenspitze. Durch den 6:0-Sieg im 14-Uhr-Spiel beim VfL Wolfsburg II zog der Hamburger SV (19 Punkte) zwar wieder an den Gütersloherinnen (17) vorbei. Doch weil der SC Sand (17) in Jena nicht über ein 1:1 hinauskam und das schlechtere Torverhältnis aufweist, belegt der FSV nach acht Spieltagen als Tabellenzweiter einen Aufstiegsplatz. Nach Anreise am Samstag, Abschlusstraining bei der SpVgg Greuther Fürth und Übernachtung im Ingolstädter Mercure Hotel hatten unsere Trainer vor dem Anstoß um 11 Uhr die Anfangself gegenüber dem 4:0-Erfolg über Mönchengladbach auf einer Position verändert: Marie Schröder stürmte anstelle von Cisel Akgül. Wichtiger noch: Hainke und Messalkhi hatten ihr Team mit der Devise aufs Feld geschickt, den Gegner sofort zu pressen, was dem gar nicht schmeckte. Und nachdem Sarah Rolle den ersten Ingolstädter Schuss von Ivana Slipcevic pariert hatte (1.), ging der FSV auch früh in Führung. Die unter Druck gesetzten Schanzerinnen bekamen den Ball in der 5. Minute nach einer von Hedda Wahle getretenen Ecke nur bis an die Strafraumgrenze geklärt. Dort stand Lilly Stojan und erzielte mit einem trockenen Schuss zum 0:1 ihren ersten Saisontreffer. „Sie ist sehr vielseitig und hat eine gute Körperpräsenz“, beschrieb Britta Hainke die Vorzüge der 22-Jährigen, die erst zum zweiten Mal zur Startformation gehörte. Weil die Gütersloherinnen auch im zentralen Mittelfeld immer wieder zweikampfstarke Balleroberungen feierten (Hainke: „Wir waren richtig gierig“), rollten schnell weitere Angriffe in Richtung FCI-Tor. Beim 0:2 in der 12. Minute profitierte der FSV von einem krassen Fehler der Ingolstädter Torhüterin. Nach einer hohen Flanke von Marie Schröder vom rechten Flügel aus wollte Franziska Maier den Ball mit einer Hand über die Latte wischen. Sie touchierte ihn aber nur, so dass die hinter ihr lauernde Shpresa Aradini problemlos per Kopf ihr drittes Saisontor erzielen konnte. Fast hätte unsere auch in der Defensive stabil agierende Elf das Resultat frühzeitig in die Höhe geschraubt. Erst scheiterte jedoch Ronja Leubner mit einem starken 16-Meter-Schuss an der glänzend parierenden Maier (33.). Dann brachte die völlig frei stehende Maren Tellenbröker nach einem Zuspiel von Emilia Deppe nicht genug Druck hinter den Ball, so dass die FCI-Schlussfrau den Schuss halten konnte (34.). Der Ingolstädter Anschlusstreffer fiel in der 36. Minute aus heiterem Himmel nach einer Standardsituation. Unsere Keeperin Sarah Rolle hatte eine Freistoßhereingabe in Hüfthöhe aus dem Torraum gefaustet. Pija Reiniger zog von der Strafraumgrenze ab, der Ball schlug zum 1:2 im Gütersloher Tor ein – und nach FSV-Protesten und kurzer Diskussion mit Assistentin Sabrina Sickl erkannte Schiedsrichterin Marie-Theres Mühlbauer den Treffer an. Die aufkeimende Hoffnung der in dieser Saison erst einmal bezwungenen Ingolstädterinnen wurde jedoch rasch erstickt. In der 43. Minute war erneut unser neues „Kopfball-Ungeheuer“ Shpresa Aradini zur Stelle. Die 29-Jährige köpfte eine von Hedda Wahle aus dem linken Halbfeld in den rechten Torraum gesendete Freistoßflanke perfekt zu 1:3 ein. Die zweite Halbzeit begann mit Fallrückzieher-Versuch von Lena Strothmann (49.) und einer kleinen Drangperiode der Schanzerinnen. Die bekamen in der 55. Minute nicht den geforderten Handelfmeter, nachdem Emilia Deppe im Strafraum aus kurzer Distanz von Ivana Slipcevic angeschossen worden war. Fünf Minuten später hatte der FSV Glück, dass Pija Reiniger nach einer Hereingabe vor Sarah Rolle am Ball war, der aber auf die Latte tropfte und von dort ins Toraus sprang. „In dieser Phase haben wir nicht mehr aktiv genug verteidigt, und im Kollektiv wurden die Lücken zu groß“, stellte Hainke fest. Beeindruckend war jedoch, dass unser Team die Ordnung beibehielt, die Spielkontrolle trotz zahlreicher Wechsel zurückeroberte und den Vorsprung nicht nur absichrte, sondern weiter nach vorne spielte. Kurz vor ihrer Abreise zum tunesischen Nationalteam hätte Hanna Hamdi in der 84. Minute ihre Joker-Qualitäten unterstreichen können, doch die 27-jährige Stürmerin scheiterte nach einer Top-Hereingabe von Marie Schröder an FCI-Schlussfrau Maier. So musste ein Elfmeter in der 90. Minute herhalten, um den Schlusspunkt zu setzen. Katharina Reikersdorfer foulte Shpresa Aradini und Hedda Wahle legte sich den Ball zurecht. Nachdem zuletzt Maren Tellenbröker (gegen Leipzig) und Ronja Leubner (in Wolfsburg) vom Punkt gescheitert waren, ließ sich diesmal Hedda Wahle von der Hektik am Spielfeldrand (Gelbrot gegen die Ingolstädter Bank) nicht nervös machen und verwandelte sicher nach rechts unten zum 1:4. „Natürlich wollen wir uns oben festsetzen“, sagte Britta Hainke zur aktuellen Zwischenbilanz. Unsere Cheftrainerin verweist allerdings auf die Tatsache, das erst knapp ein Drittel der Saison absolviert ist und viele Teams noch eng zusammenliegen. Schon das nächste Spiel ist eine neue Herausforderung. Mit dem SV Meppen gastiert am 5. November (14 Uhr) ein Bundesliga-Absteiger in der Tönnies-Arena, der gerade mit einem 5:0-Sieg über den FC Bayern München II auf den 5. Tabellenplatz geklettert ist. FC Ingolstadt: Maier – Krist (76. Fohrer), Stiglmair, Böhm, Härtl (46. Petz) – Reinkersdörfer – Spielmann (63. Scheffler), Slipcevic, Vidovic – Reininger, Dengschrz (71. Zani). FSV Gütersloh: Rolle – Baum (85. Baumgärtel), Schmidt, Wahle, Deppe – Tellenbröker, Leubner (82. Bultmann), Strothmann (66. Hamdi), Aradini – Schröder (85. Akgül), Stojan (66. Kappmeier). Im Aufgebot: Blome (Tw). Schiedsrichterin: Marie-Theres Mühlbauer. Gelbe Karten: Spielmann, Petz – Stojan, Kappmeier. Tore: 0:1 (5.) Stojan, 0:2 (12.) Aradini, 1:2 (36.) Reininger, 1:3 (43.) Aradini, 1:4 (90.) Wahle (Foulelfmeter).

Hedda Wahle im Porträt: Erfolgreiche Punktejägerin auf allen Ebenen

DFB-Pokal der Frauen 2022/23: Hedda Wahle im Zweikampf mit Wolfsburg-Kapitänin Alexandra Popp. (Foto: Alexander Neß / FSV Gütersloh 20029)

Da dürfte sich manch einer die Augen gerieben haben: Als im September 2022 das Star-Ensemble des VfL Wolfsburg zum Zweitrundenspiel im DFB-Pokal beim FSV Gütersloh auflief, trat mit Hedda Wahle ein 17-jähriger Youngster in der Innenverteidigung des FSV gegen die damals 31-jährige Ikone Alexandra Popp im Wolfsburger Angriff an. Mit respektvoller Unbekümmertheit und einer erstaunlichen Coolness trug Wahle – gerade erst aus der U17 ins Gütersloher Zweitligateam aufgerückt – dazu bei, dass der Underdog bei einer 1:0-Führung und beim 2:3-Anschlusstreffer leicht von einer Sensation träumen durfte, bevor sich der Top-Favorit am Ende mit 8:2 durchsetzte. Zur eigenen Überraschung war Wahle („Damit hatte ich zu null Prozent gerechnet“) schon beim Ligastart zwei Wochen zuvor an der Seite von Anna Höfker für die verantwortungsvolle Position in der Abwehrkette nominiert worden. Und sie rechtfertigte das Vertrauen des Trainerteams auch in den weiteren Meisterschaftspartien, bis sie Ende November am 9. Spieltag in München erstmals fehlte. Später wurde Pfeiffersches Drüsenfieber diagnostiziert, doch trotz Schonung hielt ihre relative Schlappheit länger an als die zwei bis drei Wochen bei normalem Krankheitsverlauf. „Ich habe mich in der Wintervorbereitung lange nicht so fit gefühlt wie im Sommer. Und selbst im April habe ich gemerkt, dass mein Körper noch geschwächt ist.“ So fehlte sie auch Anfang dieses Monats beim direkten Aufstiegsduell in Nürnberg, das der FSV mit 0:2 verlor. Dennoch standen am Saisonende 21 Zweitligaspiele für Hedda Wahle zu Buche. Ihren ersten Treffer hatte sie am 30. Oktober bei der 1:2-Niederlage in Ingolstadt erzielt. Auch wenn ihrer Fußballsaison mit Platz drei hinter den Aufsteigern Leipzig und Nürnberg das erhoffte Happyend fehlte, endete für Hedda Wahle im Sommer ein anderer Abschnitt mit maximalem Erfolg. Sie schloss die Schulzeit am Mindener Ratsgymnasium mit der bestmöglichen Abiturnote ab, also 1,0. „Das war mein Ziel, denn ich habe schon seit langem vor, Medizin zu studieren.“ Weil sie in der Prüfung in den Leistungskursen Biologie und Englisch, dem dritten Fach Deutsch und dem mündlichen Fach Geschichte nahezu die optimale Punktzahl holte, kam sie insgesamt auf unglaubliche 868 Punkte, was nach alter Rechnung sogar einer Abiturnote von 0,8 entspricht. Ist sie eine Streberin? „Eigentlich nicht“, sagt Hedda Wahle und verweist darauf, dass sie wegen ihres Fußball-Engagements eher wenig Zeit zum Lernen hatte. Sie hat aber in anderer Hinsicht vom Leistungssport profitiert: „Man lernt, sich zeitlich zu organisieren und mit möglichst wenig Aufwand möglichst viel zu erreichen.“ Der Aufwand, den sie für ihren geliebten Fußballsport betrieb, der letztlich gegenüber dem ebenfalls aussichtsreich betriebenen Tennis die Oberhand gewann, war beträchtlich. Als sie 2018 als 13-Jährige vom SV Kutenhausen-Todtenhausen zum FSV Gütersloh wechselte, war das „auch wegen der Fahrerei eine schwierige Entscheidung.“ In zwei U16-Spielzeiten legte sie die Strecke von Minden bis Rheda mit dem Zug zurück. In den beiden U17-Jahren, die von Corona geprägt waren, und bis zu ihrem 18. Geburtstag im Februar 2023 fungierte ihre Mutter Sandra mehrmals pro Woche als Chauffeurin. Interessant, dass sich Hedda Wahle bei den Juniorinnen jeweils erst im zweiten Jahr so richtig durchsetzte. Ein Angebot vom Mädchenfußball-Internat des FLVW in Kaiserau kam ebenso wenig wie eine Berufung in ein DFB-Nachwuchsteam. „Ich war eher im unteren Drittel und eine unauffällige Spielerin“, beurteilt sie ihren früheren Status. Beim FSV aber fiel das Talent sehr wohl auf. Unter Trainer Christian Franz-Pohlmann bestritt sie im zweiten U17-Jahr als zweite Kapitänin alle 22 Bundesligaspiele, wurde mit dem Team Meister der Staffel West/Südwest und verpasste nur knapp den Einzug ins DM-Finale. Folgerichtig feierte sie schon vorher, im April 2022, beim 0:4 gegen Ingolstadt als Einwechselspielerin ihr Debüt im Frauen-Zweitligateam. Dort ist sie, deren Stärken die Schusstechnik und ihre Pässe sind („Manchmal könnte ich allerdings noch ruhiger spielen“) auch in der aktuellen Saison gesetzt. „Ich bin auf vielen Positionen einsetzbar“, kennt sie ihren Wert, will den Trainern aber natürlich nicht vorschreiben, welche Aufgabe ihr übertragen wird. Beim 2:0-Auftaktsieg über Frankfurt, den wie immer auch ihr Vater Thomas und ihr Opa in der Tönnies-Arena verfolgte, fand sie sich auf der Position 8 wieder, was ihr gefiel: „Ich bin ja eine gelernte Offensivspielerin, und im Mittelfeld habe ich mehr Freiheiten.“ Beim folgenden 4:2-Erfolg in Weinberg, wo sie wie immer mit Ronja Leubner das Zimmer teilte, rutschte sie im Spielverlauf wieder in die Innenverteidigung, bevor sie ausgewechselt wurde. Dass Hedda Wahle weiter beim FSV Gütersloh spielt, hat auch mit ihren Studienplänen zu tun. Trotz des herausragenden Abiturs, das sie im Juni zusammen mit ihrer Mutter mit einem 6-Tage-Trip nach New York feierte, erhielt sie keinen Medizin-Studienplatz in Münster. Zwar gab es andere Möglichkeiten, etwa an der Charité in Berlin oder in Erlangen, doch so weit weg von daheim und vom FSV Gütersloh („Der Verein ist für mich auch Familie“) wollte sie zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht. Geplant ist nun, zunächst das obligatorische 90-Tage-Pflegepraktikum am Innenstadt-Klinikum in Minden zu absolvieren und dann 2024 mit dem Studium zu beginnen. „Der menschliche Körper hat mich immer fasziniert“, sagt sie. Ihr besonderes Interesse gilt der Neurochirurgie, also etwa Operationen am Gehirn: „Ich könnte mir auch vorstellen, in die Forschung zu gehen.“ Auf ambitionierten Fußball zu verzichten, kommt trotz der Herausforderungen eines anspruchsvollen Studiums vorerst nicht in Frage: „Fußball hat mich mein Leben lang begleitet, und meine besten Freundschaften sind über den Fußball entstanden. Ich will beides bestmöglich kombinieren.“ Ist die Bundesliga ein Ziel für Hedda Wahle? Ausschließen will sie das nicht, aber sie ist bei allem Ehrgeiz rational genug, dem nicht alles unterzuordnen. Nachdenklich gemacht hat sie auch die Erkrankung in der letzten Saison: „Da habe ich gemerkt, wie schnell einem alles genommen werden kann.“

FSV Gütersloh feiert mit 2:0-Sieg über Frankfurt gelungenen Saisonstart

Jubel bei den Spielerinnen nach der 1:0-Führung durch Maren Tellenbröker. (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

Na, wenn das kein gelungener Saisonstart ist. Mit 2:0 gewann der FSV Gütersloh sein Auftaktspiel in der 2. Frauenfußball-Bundesliga gegen die U20 von Eintracht Frankfurt und feierte damit den ersten „Dreier“ der neuen Spielzeit. Zur Stadionhymne „Sweet Caroline“ applaudierten die 207 Zuschauer*innen in der Tönnies-Arena den Siegerinnen, die sich im Mai mit einem Erfolg in gleicher Höhe über den gleichen Gegner als Tabellendritter aus der alten Saison verabschiedet hatten. Diesmal erzielten Maren Tellenbröker (10.) und Hedda Wahle (16.) die Treffer zu einem verdienten Zu-Null-Triumph, um den die Gütersloherinnen am Ende allerdings beherzt kämpfen mussten. „Es war hinten heraus etwas glücklich“, gab Cheftrainerin Britta Hainke zu. „Wir sind gut gestartet, das ist die Hauptsache“, kommentierte Trainer Sammy Messalkhi das Endergebnis. Die FSV-Coaches sahen sich durch den Spielverlauf und das Resultat vor allem auch in ihrer Personalentscheidung für die Innenverteidigung bestätigt. Mit der erst 16-jährigen Merle Hokamp (SC Wiedenbrück) und der 22-jährigen Nele Schmidt (VfL Bochum) bildeten zwei Neuzugänge das Pärchen in der Viererkette vor Torhüterin Sarah Rolle. Beide gestatteten der Eintracht in der ersten Halbzeit nur eine einzige Torchance (7.), hatten ansonsten aber alles mit beeindruckender Souveränität und Laufstärke im Griff. „Sie hat gespielt, als ob sie nie etwas anders gemacht hätte“, konstatierte auch die Frankfurter Trainerin Fritzy Kromp ihrem früheren DFB-Schützling Hokamp eine großartige Leistung bei ihrem Zweitligadebüt. „Sie ist halt ein Top-Talent“, schwärmte Kromp fast schon von der U16-Nationalspielerin. Die gab zu, nicht mit ihrer Aufstellung gerechnet zu haben und daher mit großer innerer Nervosität in die Partie gestartet zu sein. Zu sehen war davon nach außen nichts. Auch Nele Schmidt hätte nicht unbedingt auf ihren Einsatz in der Startelf gewettet, freute sich aber umso mehr über die gelungene Premiere. „In der ersten Halbzeit waren wir klar die bessere Mannschaft“, bezeichnete sie den Sieg als „nicht unverdient“, gestand aber ein: „Am Ende sind wir in der Defensive etwas unter Druck geraten.“ Sie selbst hielt trotz Krämpfen in der Schlussphase eisern durch. Bei schwüler 27-Grad-Hitze, die Schiedsrichterin Celina Sophie Böhm (Barendorf) zu zwei Trinkpausen veranlasste, war die Offensive des FSV Gütersloh sofort auf Betriebstemperatur. Die unerhört spielfreudige Stürmerin Lena Strothmann war an beiden Toren beteiligt. Erst leitete sie mit einem weiten Einwurf, den Shpresa Aradini und Ronja Leubner mit gewonnenen Kopfballduellen verlängerten, das 1:0 ein, das Maren Tellenbröker mit einem unhaltbaren Schuss aus zehn Metern erzielte. Vor dem 2:0 öffnete Strothmann das Spiel mit einem klugen Querpass in den freien Raum auf den rechten Flügel. Celina Baum leitete den Ball auf Ronja Leubner weiter, die im Strafraum erst Eintracht-Verteidigerin Emily Wallrabenstein tunnelte, dann aber mit ihrem Linksschuss an Keeperin Lina Altenburg scheiterte. Beim Abpraller schaltete Hedda Wahle am schnellsten und schob das Leder aus fünf Metern in die Maschen. Es ging mit dieser ungefährdeten Führung in die Halbzeitpause, weil eine Bogenlampe von Emilia Deppe von Altenburg noch knapp über die Latte gelenkt wurde (29.) und der anschließende Eckball von Wahle um Zentimeter am langen Pfosten vorbei segelte. Zur zweiten Halbzeit lief die Eintracht ohne die Ex-Gütersloherin Nina Neumann auf. Die am Spieltag 25 Jahre alt gewordene Angreiferin blieb in der Kabine. Zwar musste FSV-Kapitänin Rolle anfänglich einen Distanzschuss von Katharina Rust sicher entschärfen (50.), doch dann drängten die Gastgeberinnen mit Macht auf die vorzeitige Entscheidung. Von Erfolg gekrönt war das allerdings nicht. Erst wurde ein Hokamp-Kopfball ganz knapp zur Ecke abgefälscht (51.), dann prallte der Ball nach einem Linksschuss von Celina Baum vom linken Innenpfosten vor der Torlinie her, um neben dem rechten Pfosten ins Aus zu kullern (53.). Schließlich sprang auch bei zwei Top-Möglichkeiten von Marie Schröder nichts Zählbares heraus. Frei vor Lina Altenburg scheiterte die 24-Jährige in der 66. Minute aus acht Metern an der Eintracht Keeperin. Zwei Angriffe später schloss der Neuzugang aus der eigenen „Zweiten“ zu überhastet ab, statt im Laufduell mit Cecile Carneiro nach innen zu ziehen. Gegen eine zunehmend ins Schwimmen geratene und von Wechseln unorganisierter gewordene Hintermannschaft des FSV konnte das nie aufgebende Eintracht-Team mit wachsender Zweikampfstärke bis zum Abpfiff auf den Anschlusstreffer hoffen. „Wir haben uns nicht belohnt“, bedauerte Fritzy Kromp. Die Frankfurter Trainerin war „sehr, sehr zufrieden damit, wie meine Spielerinnen den Schock des frühen 0:2-Rückstands aufgenommen haben.“ Insgesamt bezeichnete die 38-Jährige Fußball-Lehrerin („Wir mussten uns hier bei großer Hitze auf Kunstrasen gegen eine gestandene Frauenmannschaft behaupten“) die Partie für den Talentschuppen des Champions-League-Klubs als „lehrreich“. Auch Britta Hainke wird ihre Lehren aus dem Verlauf der Begegnung ziehen: „Ich hätte nach der ersten Halbzeit nie gedacht, dass wir am Ende so in Schwierigkeiten kommen könnten.“ Es überwog aber klar der Stolz und die Freude über den Erfolg: „Erstes Spiel, drei Punkte – das ist erstmal das, was zählt.“ Fast mit einem Schmunzeln nahm die 55-Jährige aber sofort wieder das Verbesserungspotenzial in den Blick: „Es wäre ja komisch, wenn wir nichts mehr zu arbeiten hätten.“ FSV Gütersloh: Rolle – Baum, Schmidt, Hokamp, Deppe – Tellenbröker – Leubner (80. Kappmeier), Wahle (71. Bultmann) – Aradini (61. Baumgärtel) – Schröder (80. Pagel), Strothmann (80. Hamdi). Im Aufgebot: Stojan, Osigus (Tw), Blome (Tw). Eintracht Frankfurt II: Altenburg – Wiesner, Rust, E. Wallrabenstein, Carneiro – Platner (78. Khalifa) – Zimmermann, Limani (63. Rueckert) – Neumann (46. Stanti), Berg, Wild. Im Aufgebot: Grund, Voth, Janek (Tw). Schiedsrichterin: Celina Sophie Böhm (Barendorf). Zuschauer: 207. Ecken: 5:4 (1:1); Chancen: 7:5 (4:1). Tore: 1:0 (10.) Maren Tellenbröker, 2:0 (16.) Hedda Wahle.

FSV Gütersloh meistert standesgemäß die 1. DFB-Pokal-Hauptrunde

FSV-Defensivallrounderin Hedda Wahle (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

Der FSV Gütersloh ist am heutigen Sonntag erfolgreich in die neue Saison 2022/23 gestartet. In der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals der Frauen konnte sich unsere Mannschaft mit 9:0 beim Rostocker FC durchsetzen. Der FSV ging hochkonzentriert in die Partie und hatte bereits in der 3. Spielminute die erste Torchance, als ein Schuss von Leonie Kreil das Aluminium traf. In der 9. Spielminute erzielte unser Nachwuchstalent Hedda Wahle das erste Pflichtspieltor der neuen Saison. Wahle konnte mit einem perfekt platzierten Freisstoss aus rund 25 Metern die gegnerische Torhüterin bezwingen. Der FSV dominierte die Begegnung in Rostock, dennoch tat man sich schwer die Führung weiter auszubauen. FSV-Torhüterin Sarah Rolle verhinderte einen möglichen Ausgleich als der Rostocker FC mit einem Konter überraschend vor unserem Tor auftauchte. Doch Rolle zeigte ihre Klasse und konnte die Situation klären. Shpresa Aradini konnte dann in der 37. Spielminute die Führung auf das längst überfällige 2:0 erhöhen, so dass der FSV mit einem beruhigenden Ergebnis in die Halbzeitpause gehen konnte. Nach der Halbzeitpause blieb der FSV weiter spielbestimmend und konnte folgerichtig die Führung weiter ausbauen. Leonie Kreil (58′) und Lena Strothmann (59′) erhöhten mit einem Doppelschlag auf 4:0. Die eingewechselte Celina Baum konnte sich ebenfalls mit einem Treffer in die Liste der Torschützinnen eintragen. Baum erhöhte in der 67. Spielminute auf 5:0. Neuzugang Leonie Kreil konnte dann in der 77. Spielminute ihr zweites Tor der Partie und somit ihr zweites Pflichtspieltor für den FSV Gütersloh erzielen. Die Gastgeberinnen konnten im zweiten Durchgang der Dominanz des FSV nicht standhalten und mussten wenige Minuten später einen weiteren Gegentreffer hinnehmen. Diesmal konnte FSV-Mittelfeldspielerin Ronja Leubner die gegnerische Torhüterin bezwingen und auf 7:0 erhöhen. Leonie Kreil (85′) und Celina Baum (90′) erzielten zwei weitere Tore und sorgten für den hochverdienten 9:0 Endstand in Rostock. Somit gewinnt der FSV Gütersloh die erste Hauptrunde im DFB-Pokal und kann nun voller Selbstvertrauen dem Saisonauftakt in der 2. Frauen-Bundesliga entgegenblicken. Rostocker FC 0:9 FSV Gütersloh 2009 Tore 0:1 Hedda Wahle (9′), 0:2 Shpresa Aradini (37′), 0:3 Leonie Kreil (58′), 0:4 Lena Strothmann (59′), 0:5 Celina Baum (67′), 0:6 Leonie Kreil (77′), 0:7 Roja Leubner (79′), 0:8 Leonie Kreil (85′), 0:9 Celina Baum (90′) Aufstellungen Rostocker FC 21 Nina Wunder, 6 Laurentia Köhler, 7 Elly Böttcher (19′ 18 Jenna Hoeft), 10 Charlotte Constien, 15 Paula Raschke, 19 Anna Spieß, 25 Wiebke Lehmann [C], 26 Julia Grundmann, 28 Rabea Weglowski, 29 Jule Schulz, 33 Ronja Weißgärber Auswechselbank: 23 Leonie Hermann, 9 Charlotte Siemß, 11 Mette Bönsch, 13 Malena Wiechers, 14 Kim Henschel, 66 Angelique Mähner FSV Gütersloh 2009 26 Sarah Rollo [C], 14 Hedda Wahle, 12 Anna Höfker, 19 Ronja Leubner, 23 Emilia Deppe (74′ 3 Olivia Zitzer), 23 Maren Tellenbröker, 21 Paula Reimann (60′ 5 Marah Tayeh), 17 Shpresa Aradini (74′ 13 Demi Pagel), 8 Lisa Gomulka (60′ 9 Celina Baum), 22 Leonie Kreil, 16 Lena Strothmann Auswechselbank: 53 Katharina Jäger, 2 Madita Sommer, 4 Jacqueline Manteas, 20 Jennifer Moses Offizielle Schiedsrichterin: Celina Böhm Schiedsrichter-Assistentinnen: Mirka Derlin, Lis Pirotton

IG Metall wird neuer „Silber Partner“ des FSV Gütersloh

Von links nach rechts: Chris Punnakkattu Daniel (Strategischer Berater, FSV), Tobias Neumann (stellv. Geschäftsführer & Leiter Marketing / Sponsoring, FSV), Thomas Wamsler (1. Bevollmächtigter, IG Metall Gütersloh-Oelde), sowie die Spielerinnen Jacqueline Manteas, Hedda Wahle und Leonie Kreil freuen sich auf die Partnerschaft (Foto: Boris Kessler / FSV Gütersloh 2009)

Der FSV Gütersloh 2009 kann mit der IG Metall Gütersloh-Oelde einen neuen „Silber Partner“ präsentieren und freut sich sehr auf die bevorstehende Partnerschaft. Mit dem Sponsoring des FSV Gütersloh bekennt sich die IG Metall zum bundesweit anerkannten Mädchen- und Frauenfußball aus Ostwestfalen-Lippe. „Die Unterstützung des Frauenfußballs ist für uns ein Beitrag zur tatsächlichen Gleichstellung der Geschlechter in unserer Gesellschaft. Der Frauenfußball entwickelt sich rasant. Das geht nur mit Sponsoring. Wir wünschen dem FSV Gütersloh eine erfolgreiche Saison!“, sagt Thomas Wamsler, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Gütersloh-Oelde. „Wir danken der IG Metall Gütersloh-Oelde recht herzlich für ihr Engagement und das Sponsoring des FSV Gütersloh. Die IG Metall setzt sich seit Jahrzehnten für die Belange der Menschen in unserer Region ein und das Sponsoring des FSV Gütersloh zeugt von dem großen Interesse, den Standort OWL für talentierte Mädchen- und Frauen langfristig zu sichern. Wir freuen uns daher umso mehr, dass wir mit der IG Metall Gütersloh-Oelde einen neuen starken Partner an unserer Seite haben und gemeinsam den Frauenfußball fördern können“, sagt Tobias Neumann, stellv. Geschäftsführer & Leiter Marketing / Sponsoring des FSV Gütersloh. Die Industriegewerkschaft Metall ist mit 2,26 Millionen Mitgliedern die größte Einzelgewerkschaft in der Bundesrepublik Deutschland und ebenfalls die weltweit größte organisierte Arbeitnehmervertretung. In unserer Region vertritt die Geschäftsstelle Gütersloh-Oelde mit Sitz in Rheda-Wiedenbrück knapp 16.000 Mitglieder. Die IG Metall vertritt die in ihr organisierten ArbeitnehmerInnen der Branchen Metall/Elektro, Stahl, Textil/Bekleidung, Holz/Kunststoff und Informations- und Kommunikationstechnologiebranche.

Neuer „Platin Partner“ des FSV Gütersloh: Germeta setzt auf die Förderung des Mädchen- und Frauenfußballs

Von l. n. r.: Chris Punnakkattu Daniel (Strategischer Berater, FSV), Leonie Kreil (Spielerin, FSV), Olaf Eickelmeier (Leiter Marketing, Germete), Hedda Wahle (Spielerin, FSV), Tobias Neumann (stellv. Geschäftsführer & Leiter Marketing / Sponsoring, FSV), Jacqueline Manteas (Spielerin, FSV) & Dennis Ambrosius (Gebietsverkaufsleiter Nord/West, Germete). (Foto: Boris Kessler / FSV Gütersloh)

Der FSV Gütersloh 2009 begrüßt die Heil- und Mineralquellen Germete GmbH mit ihrer Mineralwasser-Marke „Germeta“ als neuen „Platin Partner“ des Vereins. Die Heil- und Mineralquellen Germete GmbH wird somit ein wichtiger Förderer des Vereins und setzt mit dem Sponsoring ein starkes Zeichen für den des Mädchen- und Frauenfußballs in der Region Ostwestfalen-Lippe. „Germeta“ wird zudem ab der diesen Sommer beginnenden Saison 2022/23 exklusiver Getränkepartner des FSV Gütersloh. „Germeta ist in vielerlei Hinsicht ein perfekter Partner für den FSV Gütersloh. Tradition und Beständigkeit prägen uns beide ebenso wie eine über Jahrzehnte gewachsene Haltung zu gesellschaftspolitischen Themen. Auch beim Thema Nachhaltigkeit hat uns Germeta ein überzeugendes Konzept aufgezeigt. Germeta sorgt mit der besonderen Vielfalt in der Produktpalette für ein attraktives und erweitertes Angebot für unsere Fans und Stadionbesucher. Diese Partnerschaft ist auch für unsere Mannschaft ein Meilenstein für die Zukunft. Wir möchten uns herzlich für das Engagement in unserer Region bedanken.“, sagt Tobias Neumann, stellv. Geschäftsführer & Leiter Marketing / Sponsoring des FSV Gütersloh. „Uns ist im Rahmen der Verhandlungen mit dem Verein sehr schnell klar geworden, dass eine Kooperation mehr als Sinn macht. Neben der Partnerschaft mit dem FSV ist die Region für uns natürlich auch von großer vertrieblicher Bedeutung. Der Club mit seiner Strahlkraft in der Region wird somit zu einem wichtigen Ankerpunkt für uns. Wir freuen uns schon auf die Zusammenarbeit und begrüßen mit dem FSV Gütersloh eine erste Damenmannschaft auf diesem Niveau im Portfolio unserer Sponsoring-Aktivitäten“, freut sich Olaf Eickelmeier, Leiter Marketing der Heil- und Mineralquellen Germete GmbH, auf die Partnerschaft. „Wir haben in unseren Gesprächen mit der Heil- und Mineralquellen Germete GmbH das Unternehmen, die handelnden Personen und die Philosophie als erfrischend und authentisch kennenlernen dürfen. Wir sind davon überzeugt, dass beide Seiten gemeinsam neue Synergien schaffen und nutzen können, die eine nachhaltige Wirkung auf den Mädchen- und Frauenfußball haben kann. Die weiter voranschreitende und notwendige Professionalisierung des Frauenfußballs kann nur mit starken Partnern gewährleistet werden, Die Heil- und Mineralquellen Germete GmbH ist solch ein Partner“, sagt Chris Punnakkattu Daniel, Strategischer Berater des FSV Gütersloh. Die Heil- und Mineralquellen Germete GmbH hat ihren Sitz in dem sich im idyllischen Diemeltal befindendem Luftkurort Germete. Das Unternehmen wurde 1922 gegründet und zählt deutschlandweit zu einem der führenden Mineralbrunnenbetriebe. Seit dem 1. August 2022 gehört das Unternehmen zur Krombacher Gruppe. Aktuell werden am Standort Germete über 230 Mio. Flaschen Mineralwasser und Erfrischungsgetränke pro Jahr abgefüllt. Zu den eigenen Mineralwasser-Marken gehören unter anderem „Germeta“, „Warburger Waldquell“ und „Antonius“. Darüber hinaus werden auch Handelsmarken in Lizenzabfüllung vor Ort produziert und vertrieben.

U-17 Talente Jäger, Schriek und Wahle: Sprung in den Zweitligakader zur Saison 2022/23

Katharina Jäger, Finnja Schriek und Hedda Wahle werden aus der U-17 Mannschaft hochgezogen. (Bild: FSV Güterlsoh 2009)

Der FSV Gütersloh 2009 steht bundesweit für eine anerkannte und erfolgreiche Jugendarbeit, von der wir zur kommenden Saison 2022/23 erneut profitieren werden. Mit Katharina Jäger, Finnja Schriek und Hedda Wahle werden gleich drei talentierte Nachwuchsspielerinnen in die 1. Mannschaft hochgezogen und somit ein fester Bestandteil unseres Kaders für der 2. Frauen-Bundesliga sein. Das Trio konnte der B-Juniorinnen-Bundesliga überzeugen, wo unsere Mannschaft am vergangenen Samstag im Halbfinal-Rückspiel der Deutschen Meisterschaft unglücklich im Elfmeterschießen gegen den Hamburger SV ausgeschieden ist. Zur neuen Spielzeit werden Jäger, Schriek und Wahle die Möglichkeit erhalten, den nächsten Schritt in ihrer Karriere gehen. Torhüterin Katharina Jäger, die Mittelfeldakteurin Finnja Schriek und Defensivallrounderin Hedda Wahle haben in der laufenden Saison im U-17 Kader zahlreiche Spielminuten sammeln können. Schriek und Wahle haben sich zudem als torgefährlich erwiesen: während Schriek neun Tore erzielen konnte, hat Wahle sieben Tore und eine Vorlage beisteuern können. Der Wechsel in die 1. Mannschaft ist ein großer Schritt, dennoch ist es auch ein wichtiger Bestandteil unserer Vereinsphilosophie, die sich seit Jahren bewährt hat. Mit Lisa Gomulka, Ronja Leubner und Jennifer Moses haben beispielsweise drei Spielerinnen in der zurückliegenden Saison 2021/22 erfolgreich den Sprung aus der U-17 Mannschaft in die 1. Mannschaft geschafft.