Christian Wück wird nach den Olympischen Spielen neuer Bundestrainer der Frauen-Nationalmannschaft. Der U 17-Weltmeistertrainer folgt damit im Sommer auf Horst Hrubesch, der die Qualifikation für das Turnier in Paris mit der DFB-Auswahl nach einem 2:0 im entscheidenden Spiel des Final Four gegen die Niederlande perfekt gemacht hatte. Wie zuvor vereinbart, begleiten Hrubesch und sein Trainer*innenteam die Mannschaft noch bis einschließlich Olympia. Bis zur Übernahme seines neuen Postens wird Wück die U 15-Junioren-Nationalmannschaft betreuen. Danach soll der Neustart bei den DFB-Frauen mit ihm an der Spitze eingeleitet werden. Assistenztrainerin wird Maren Meinert, die Besetzung der zweiten Co-Trainer*innenstelle wird zeitnah bekanntgegeben. Mit Meinert kehrt eine der erfolgreichsten Trainerinnen und ehemalige Nationalspielerin zurück zum DFB. Die Duisburgerin verfügt über weitreichende Erfahrungen im Frauenbereich, wurde als Spielerin Weltmeisterin und holte als Trainerin zwei U 20-WM-Titel sowie dreimal die U 19-EM. Sie zählte zudem regelmäßig bei A-Turnieren zum Trainerstab von Silvia Neid. Der 50 Jahre alte Wück startete seine Trainerkarriere 2006 als Assistent bei Rot Weiss Ahlen, wo er ein Jahr später das Amt des Chefcoaches übernahm und den direkten Aufstieg in die 2. Bundesliga perfekt machte. Über Holstein Kiel kam der ehemalige Profi, der zu seiner aktiven Zeit beim 1. FC Nürnberg, Karlsruher SC, VfL Wolfsburg und Arminia Bielefeld unter Vertrag gestanden hatte, im November 2011 als Co-Trainer bei der U 16-Nationalmannschaft zum DFB. In der Folgesaison besetzte er dort den Posten des Cheftrainers. Mit der U 17-Nationalmannschaft gelang dem im unterfränkischen Werneck geborenen Wück vor Kurzem Historisches: Er holte nach dem EM-Titel im Juni 2023 exakt sechs Monate später auch den Sieg bei der U 17-Weltmeisterschaft in Indonesien. Neuendorf: „Wück spricht die Sprache der Spielerinnen“ DFB-Präsident Bernd Neuendorf sagt: „Christian Wück ist ein ausgewiesener Experte, und er spricht die Sprache der Spielerinnen und Spieler. Er hat in der Vergangenheit bewiesen, dass er Persönlichkeiten weiterentwickeln und Mannschaften zu einer verschworenen Einheit formen kann. Ich bin davon überzeugt, dass er der Richtige ist, um unsere Mannschaft nach Olympia in die Zukunft zu führen. An dieser Stelle geht mein Dank auch an Horst Hrubesch, der uns einmal mehr in einer schwierigen Situation geholfen hat. Ich wünsche ihm für die kommenden Spiele und Olympia viel Erfolg und würde es ihm gönnen, wenn er die Übergabe an Christian Wück mit einer Medaille veredelt.“ DFB-Sportdirektorin Nia Künzer erläutert: „Christian Wück hat uns mit seiner Leidenschaft, Expertise und seinem zielgerichteten und sehr klaren Konzept überzeugt. Er ist ein Trainer, der Spielerinnen und Spieler entwickeln und individuell besser machen kann, ist dabei stets sehr kommunikativ, vermittelt Siegermentalität und weiß, wie man aus einzelnen Persönlichkeiten ein Team gestaltet, um gemeinsam erfolgreich zu sein. Wichtig ist für uns auch, junge Spielerinnen perspektivisch an die A-Nationalmannschaft heranzuführen beziehungsweise aktuelle zu Führungsspielerinnen zu formen – dafür ist er der Richtige. Für uns war das Gesamtpaket überzeugend. Bis es so weit ist, werden wir als DFB Horst Hrubesch und sein Team bestmöglich unterstützen, um unseren gemeinsamen Traum von einer Olympiamedaille und damit den perfekten Abschied für Horst zu verwirklichen.“ Wück: „Ich empfinde es als große Ehre“ Christian Wück sagt: „Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe und empfinde es als große Ehre, diese übernehmen zu dürfen. Als die Anfrage kam, habe ich nicht lange gezögert: Dieses Team zu coachen, die vorhandene individuelle Qualität der Spielerinnen weiterzuentwickeln und die Mannschaft damit auch zukunftsfähig für Erfolge zu machen, zählt zu den spannendsten und verantwortungsvollsten Aufgaben im deutschen Fußball. Es macht mich stolz, dass ich diesen Weg nach Olympia begleiten und gestalten werde. Bis dahin drücken wir alle Horst und seinem Trainerteam die Daumen, um bei den European Qualifiers und dann auch den Olympischen Spielen erfolgreich zu sein.“ Horst Hrubesch erklärt: „Ich schätze Christian Wück und kenne ihn bereits aus der Zeit, als ich das erste Mal für den DFB gearbeitet habe. Er hat gezeigt, welche Qualitäten er als Trainer hat. Daher bin ich davon überzeugt, dass mit ihm eine gute Nachfolge gefunden wurde. Ich habe immer betont, dass es für mich eine Herzensangelegenheit ist, die Frauen-Nationalmannschaft als Bundestrainer zu betreuen. Insofern kann ich ihn nur beglückwünschen, dieses besondere Amt nach Olympia zu übernehmen.“ Quelle: DFB.de