FSV Gütersloh 2009

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FSV Gütersloh 2009

Ersatzgeschwächter FSV Gütersloh bleibt Auswärtstrend treu: 0:3 beim SC Sand

FSV-Angreiferin Katharina Rädeker (Foto: Marina Brüning / FSV Gütersloh 2009)

Auch zum Rückrundenstart der 2. Frauen-Bundesliga gelang dem FSV Gütersloh keine Trendwende. Das Team von Daniel Fröhlich kassierte mit 0:3 beim SC Sand die nächste Auswärtsniederlage und bleibt als Tabellenelfter akut abstiegsgefährdet. Das einzig Gute für den FSV an diesem 13. Spieltag: Der Vorsprung vor Abstiegsplatz 12 blieb bei vier Punkten, da die SG 99 Andernach ihr Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach mit 1:2 ebenfalls verlor. „Im Grunde hat sich an der Tabellensituation nicht viel verändert“, kommentierte der Cheftrainer die Tatsache, dass auch der Abstand zur Top-Ten-Zone durch die 0:1-Niederlage des SV Weinberg in Meppen unverändert nur einen Punkt beträgt. Das Konzept unserer Trainer ging vor 362 Zuschauern in der Adams-Arena in Willstätt bis zur Pause auf. Zwar konnten die Gütersloherinnen, das Team mit den meisten Gegentoren, den offensivstärksten Angriff der Liga nicht ganz zur Chancenlosigkeit verurteilen. Aber es ging immerhin mit einem 0:0 in die Kabine. Dies kam einem Achtungserfolg gleich, denn der FSV musste stark ersatzgeschwächt auflaufen. Insgesamt fehlten wegen Verletzungen, Erkrankungen, Sperre und privater Verhinderung nicht weniger als zehn Spielerinnen aus dem Aufgebot. Als Letzte war auch noch die mitgereiste Fina Kappmeier ausgefallen. Auf ihrer Linkverteidigerposition musste deswegen mit Winter-Neuzugang Paula Weber eine eher offensiv ausgerichtete Mittelfeldspielerin aushelfen und löste die Aufgabe außerordentlich gut. Mit taktischem Geschick und großem läuferischen Einsatz gelang es dem gesamten Team in den ersten 45 Minuten, die Partie offenzuhalten, wenngleich es nicht dazu reichte, selbst gefährliche Offensivaktionen zu entwickeln. Die Anfangsphase der zweiten Halbzeit aber machte die gute Defensivarbeit zunichte. Innerhalb von 17 Minuten kassierte der FSV drei Gegentore – und zwei davon äußerst unglücklich. Vor dem 1:0 in der 48. Minute sprang der Ball nach einer Ecke und anschließendem Kopfball-Billard zwischen Lilly Stojan und einer Sanderin im Fünfmeterraum genau an den Kopf von Tabea Griß und von dort unhaltbar für Keeperin Janne Krumme über die Torlinie. Beim 2:0 in der 54. Minute war die rechte Abwehrseite offen, so dass Leni Fischer den Ball ohne Gegnerdruck flach nach innen passen konnte. Cecilia Way stand an der Torraumlinie ganz frei und vollstreckte. Und beim 3:0 in der 62. Minute passierte Innenverteidigerin Merle Hokamp das Malheur, dass ihr der Ball im Fünfmeterraum nach einer Flanke von links unbedrängt vom Fuß ins eigene Tor sprang. Danach gab es keine weitere Großchance für den zum sechsten Mal in Folge ungeschlagen geblieben Tabellensiebten mehr. Aber auch der FSV Gütersloh konnte keinen ernsthaften Abschluss für sich verbuchen. Das einzige Mal wurde es in der 85. Minute gefährlich, als der eingewechselte Winter-Neuzugang Hanna Krohne bei einer Hereingabe von Melanie Schuster einen halben Schritt zu spät kam, um vor Sand-Keeperin Jule Baum am Ball zu sein. SV Sand: Baum – Klotz, Bantle (76. Kimmig), Way (76. Wiesner), Matuschewski, Fischer (68. Bailey Gayle), Schaer (89. Kubickova), Takizawa, Homann, Griß, Gaugigl (68. Landmann). FSV Gütersloh: Krumme – Schmidt, Stojan, Hokamp, Weber – Schuster, Tellenbröker (83. Tappe), Weinhold, Bultmann – Berning (76. Krohne), Rädeker (76. Kilic). Im Aufgebot: Kappmeier, Hermsmeier (Tw). Schiedsrichterin: Marie-Theres Mühlbauer (Augsburg). Gelbe Karte: – / Bultmann, Schmidt. Tore: 1:0 (48.) Griß, 2:0 (54.) Way, 3:0 (62.) Hokamp (Eigentor).

FSV startet am Sonntag beim SC Sand in die Rückrunde der 2. Bundesliga

Trainingseinheit des FSV Gütersloh. (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

Acht Wochen nach dem letzten Hinrundenspiel beginnt in der 2. Frauen-Bundesliga an diesem Wochenende die Rückrunde. Dem FSV Gütersloh beschert das eine der längsten Busfahrten in dieser Saison: Am Sonntag um 14 Uhr gastiert das Team von Cheftrainer Daniel Fröhlich nach einer 470 Kilometer langen Anreise in der baden-württembergischen Gemeinde Willstätt beim SC Sand. Es ist das Duell zweier Teams, für die die Spielzeit bisher nicht nach Wunsch verlief. Der FSV sammelte in den ersten 13 Spielen nur 13 Punkte und rangiert auf Rang elf; der Vorsprung vor der Abstiegszone beträgt vier Punkte. Der ebenfalls mit höheren Ambitionen gestartete SC Sand belegt mit 18 Punkten den 7. Tabellenplatz. Aufschlussreich ist das jeweilige Torverhältnis: Während die Gütersloherinnen (20:34) in der Hinrunde die schlechteste Defensive der 2. Liga stellten, verfügten die hinten ebenfalls nicht sattelfesten Gastgeberinnen (31:25) bislang über die stärkste Offensive. Abzuwarten bleibt, welche Auswirkungen die beiderseitigen personellen Veränderungen in der Winterpause auf die Zahlen haben. Der FSV musste mit Jacqueline Baumgärtel die beste Torschützin der Liga (9 Treffer) zum 1. FC Nürnberg ziehen lassen. Dafür wurden mit USA-Rückkehrerin Demi Pagel sowie Paula Weber (FC Iserlohn) und Hanna Krohne (TSV Jahn Calden) drei neue Spielerinnen mit Offensivpotenzial verpflichtet. Auch der SC Sand verlor die beste Torschützin: Die Ex-Gütersloherin Leonie Kreil (6 Treffer) wechselte zum Bundesligisten FC Carl Zeiss Jena. Zudem verließen die US-Amerikanerin Jenna Zuniga (zurück in die Heimat) sowie Gina Ebels, die nach Österreich zum SCR Altach wechselte, den Verein. Trainer Alexander Fischinger setzt auf die neu vom österreichischen Erstligisten Linzer ASK verpflichtete tschechische Verteidigerin Tereza Kubickova und hofft ansonsten, die Lücken mit Spielerinnen aus der zweiten Reihe schließen zu können. Wenn der Bröskamp-Bus am Samstag um 9.30 Uhr an der Tönnies-Arena gen Süden startet, werden zahlreiche Spielerinnen nicht mit an Bord sein. Celina Baum ist nach der gelbroten Karte aus dem Hinrundenfinale gegen Union Berlin (1:3) gesperrt. Zudem stehen neben der langzeitverletzten Shpresa Aradini noch Ronja Leubner und Marie Schröder (verletzt), die privat verhinderte Sarah Rolle sowie die erkrankten Olivia Zitzer, Leandra Kammermann, Leah Blome und Julia Gärtner nicht zur Verfügung. Daniel Fröhlich („Wir kriegen die Bank schon noch voll“) ist dennoch optimistisch. „Den Großteil der Vorbereitung haben wir mit diesem Aufgebot bestritten und haben das ganz gut hingekriegt.“ Insbesondere der gute Auftritt vor zwei Wochen beim knappen 0:2-Test gegen den Bundesligisten SGS Essen stimmt ihn und das Team zuversichtlich. Und niemand hätte etwas dagegen, wenn wie beim 3:1-Hinspielsieg auch auf dem Naturrasenplatz in Willstätt etwas Zählbares herausspringt. Ein gutes Omen ist vielleicht der Ablauf der Hinreise: Zwischenstation mit einer kurzen Auflockerungseinheit macht der FSV Gütersloh nämlich erneut in Windhagen (Westerwald), wo er bereits Anfang November auf der Tour nach Freiburg anhielt. Die Partie in Breisgau endete bekanntlich mit einem 3:0-Erfolg.

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Kabinengeflüster - Saison 2024/25 - Ausgabe 2 (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

FSV erkämpft sich glücklichen 3:1-Auftaktsieg über Aufstiegskandidat SC Sand

FSV-Angreiferin Shpresa Aradini im Zweitligaduell gegen den SC Sand. (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

Fünf Tage nach dem unglücklichen Ausscheiden im DFB-Pokal gegen Union Berlin (4:6 n.E.) hat der FSV Gütersloh selbst das Glück für sich in Anspruch genommen. Zum Start der neuen Saison in der 2. Frauen-Bundesliga besiegten die Fußballerinnen am Sonntag den SC Sand mit 3:1. „Wenn der Gegner die Dinger nicht macht und wir mit deutlich weniger Chancen drei Tore schießen, müssen wir uns nicht schämen“, sackte Daniel Fröhlich die drei Punkte ohne schlechtes Gewissen ein. Jacqueline Baumgärtel erlöste den Cheftrainer und den FSV-Anhang in der 85. Minute, als sie für ihr stark unter Druck stehendes Team per Konter das 3:1 erzielte. In der ersten Halbzeit hatten Shpresa Aradini (23.) und Ronja Leubner (39.) die Gütersloherinnen mit Distanzschüssen aus über 30 Metern in Führung gebracht. Sarah Klotz (38.) hatte zwischenzeitlich für den Aufstiegskandidaten aus dem Ortenaukreis zum 1:1 ausgeglichen. Dass der FSV zusammen mit dem 1. FC Nürnberg als Tabellenführer aus dem ersten Spieltag hervorging, trug bei den 100 Zuschauern zur guten Laune in der Tönnies-Arena bei. Anders als im Pokalspiel standen unserem Trainerteam nach überstandener Corona-Infektion sowohl Merle Hokamp und als auch nach ausgeheilter Oberschenkelzerrung Jacqueline Baumgärtel zur Verfügung. U19-Nationalspielerin Hokamp stand sofort in der Startformation, und zwar im zentralen Mittelfeld auf der Position acht. Melanie Schuster begann als Sechserin, wechselte aber schon nach einer Viertelstunde in die Innenverteidigung, wo Fröhlich von Vierer- auf Dreierkette umstellte. Ohne zu glänzen war der FSV das etwas bessere und nach vorne gefährlichere Team. Nach einem ersten, noch neben dem Tor landenden Abschluss von Marie Schröder (17.) schlug es in der 23. Minute hinter Sand-Keeperin Stella Busse ein. Shpresa Aradini hatte aus dem rechten Halbfeld aus fast 35 Metern mit rechts abgezogen, und der perfekt getroffene Ball strich über Busse hinweg in die Maschen. „Ich hatte vorher schon gesehen, dass die Torhüterin etwas weit rauskommt und habe es einfach versucht“, schilderte die 30-Jährige ihren Husarenstreich. Nur eine Minute später zeigte die Nummer 1 der Gäste aber ihre Klasse, als sie einen Schuss der ähnlich wie im Pokalspiel über halblinks durchgestarteten Marie Schröder mit einem Klassereflex abwehrte. Auch der SC Sand, bei dem die Ex-Gütersloherin Leonie Kreil wegen einer im Training erlittenen Knieverletzung passen musste, machte mit der zweiten Chance sein erstes Tor. Zunächst hatte Paige Alicia Bailey Gayle in der 32. Minute unsere Kapitänin Sarah Rolle zu einer Parade gezwungen. Die 22-jährige jamaikanische WM-Teilnehmerin war erst wenige Tage zuvor vom britischen Zweitligisten Newcastle United nachverpflichtet worden. Dann nutzte Sarah Klotz einen Abwehrfehler von Celina Baum zu einem 14-Meter-Flachschuss, der in der 38. Minute zum 1:1 im rechten Eck einschlug. Keine 60 Sekunden später führte der FSV allerdings erneut. Diesmal war es Ronja Leubner, die aus großer Entfernung abzog und den Ball unhaltbar in Winkelnähe versenkte. „So ein Tor habe ich noch nie geschossen“, wunderte sich die 19-Jährige fast ein wenig selbst über den Strahl. Eigentlich hätte der FSV sogar mit einer Zwei-Tore-Führung in die Pause gehen müssen, doch Marie Schröder übersah in der 44. Minute nach einem tollen Doppelpass mit Shpresa Aradini die eingelaufene Finja Kappmeier. Stattdessen wählte „Curly“ einen Schuss aufs kurze Eck, doch Stella Busse wehrte den Ball ab. Aus der Pausenkabine kam der FSV ohne die leicht gezerrte Celina Baum und mit Merle Hokamp als Teil der Abwehrkette. Die musste fast immer in Fünferreihe verteidigen, weil der SC Sand nun mehr Zweikämpfe gewann und mehr nach vorne warf. Die eigenen Ballbesitzphasen wurden immer kürzer, und Entlastung funktionierte lange Zeit überhaupt nicht – die Gütersloherinnen verloren zunehmend den Zugriff auf die Partie. Richtig Glück hatten sie erstmals in der 52. Minute als Marie Schröder nach einer Sand-Ecke im Torraum auf den Ball fiel und ihn unbeabsichtig unter dem Arm einklemmte. Trotz aller „Hand-Schreie“ blieb der Elfmeterpfiff von Schiedsrichterin Lara Wolf (Wilhelmshaven) aus. Das Team von SC-Trainer Alexander Fischinger vergab in der Folge selbst beste Chancen zum verdient gewesenen Ausgleich. Bailey Gayle schoss aus 14 Metern freistehend vorbei (68.), Finja Kappmeier rettete für die überwundene Sarah Rolle kurz vor der Torlinie (81.), und ein Kopfball nach einer Ecke klatschte an die Latte des FSV-Tores (83.). Als am Rande schon die Sekunden gezählt wurden, gelang es den Gastgeberinnen doch noch, einen vernünftigen Vorstoß zu starten. Verantwortlich dafür waren zwei in der 57. Minute eingewechselte Spielerinnen: Linda Preuß eroberte 15 Meter vor dem eigenen Strafraum den Ball, trieb ihn bis zur Mittellinie nach vorne und bediente dann die auf halblinks in die Spitze startende Jacqueline Baumgärtel. Die 22-Jährige übersprintete Denise Landmann und schob den Ball an Stella Busse vorbei ins lange Eck. Klar, dass der Jubel bei den erschöpften FSV-Spielerinen groß war. Daniel Fröhlich und Co-Trainer Rainer Borgmeier freuten sich mit, machten aber auch klar: „So dürfen wir in Hamburg nicht auftreten.“ Am nächsten Sonntag, 14 Uhr, bestreitet der FSV Gütersloh das erste Auswärtsspiel Saison. Gegner ist mit dem Hamburger SV wieder ein Aufstiegskandidat. Der HSV hatte die Saison am Samstag mit dem Gastspiel bei Union Berlin offiziell eröffnet und vor der Zweitliga-Rekordkulisse von 5.508 Zuschauern ein 2:2 erreicht. FSV Gütersloh: Rolle – Kappmeier, Stojan, Schmidt, Baum (46. Bultmann) – Schuster – Tellenbröker (81. Rädeker), Hokamp – Schröder (57. Baumgärtel), Aradini, Leubner (57. Preuß). Im Aufgebot: Kilic, Wisniewski, Tappe, Krumme (Tw). SC Sand: Busse, Klotz, Landmann, Gaugigl (72. Schaer), Griß (81. Wiesner) – Bantle – Homann, Matuschewski, Takizawa, Bailey Gayle (76. Tsaroucha) – Way (76. Ebels). Im Aufgebot: Baum (Tw). Schiedsrichterin: Lara Wolf (Wilhelmshaven); Gelbe Karten: Baum – Klotz. Ecken: 4:5 (2:2); Chancen: 6:10. Tore: 1:0 (23.) Aradini, 1:1 (38.) Klotz, 2:1 (39.) Leubner, 3:1 (85.) Baumgärtel.

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Kabinengeflüster - Saison 2024/25 - Ausgabe 1 (Foto: Marina Brüning / FSV Gütersloh 2009)

„Dorfclub“ mit Ambitionen: Der SC Sand zu Gast in der Tönnies-Arena

Duell der Zweitligisten: FSV Gütersloh gg. SC Sand im Finale um den STEKA-Cup 2024. (Foto: Aleks Czapla / FSV Gütersloh 2009)

Der Sportclub aus dem Willstätter Ortsteil Sand (2.000 Einwohner) im baden-württembergischen Ortenaukreis ist einer von nur noch vier Vereinen der 2. Liga, die kein professionelles Männerteam stellen. Und er ist aktuell der Zweitligist mit der längsten Vergangenheit in der Frauenfußball-Bundesliga. In der Saison 1996/1997 spielte der SC Sand in der Bundesliga Süd, und von 2014 bis 2022 gehörte er dem eingleisigen Oberhaus an. Auch im DFB-Pokalwettbewerb war der Sportclub mit dem Erreichen des Halbfinales 2014 (0:2 gegen 1. FFC Frankfurt) und des Finales 2016 (1:2-Niederlage gegen den VfL Wolfsburg) sehr erfolgreich. Eine Fortsetzung dieser Erfolgsgeschichte ist möglich, denn am vergangenen Sonntag setzte sich das Team in der ersten Pokalrunde mit 2:1 beim Ligakonkurrenten SG 99 Andernach durch. Rio Takizawa (16.) und Tabea Griß (34.) sorgten für eine 2:0-Führung. Mehr als den Anschlusstreffer durch Alina Wagner (54.) ließ der SC Sand aber nicht zu. Erklärtes Ziel des Vereins, der sich selbst als „Dorfclub“ bezeichnet, ist die Rückkehr ins Oberhaus. „Ich will den Verein dahin führen, wo er hingehört – in die 1. Liga“, sagte Alexander Fischinger im April in einem Beitrag des SWR-Fernsehens. Der inzwischen 60-Jährige kehrte 2021 als Trainer zu dem Klub zurück, den er bereits in der Saison 2015/2016 gecoacht hatte. Die ersten beiden Versuche führten noch nicht zum gewünschten Erfolg. Nach den Plätzen sieben (2023) und sechs (2024) soll es nun aber im dritten Anlauf klappen – und das trotz „bescheidener Mittel“, wie Fischinger zugibt. „Wir besitzen aber einen Reichtum – die Gemeinschaft“, schwärmt er: „Es gibt ganz viel Herzblut im Verein. Das sagt man von vielen, aber hier wird‘s gelebt. Diese Emotionen müssen raus auf den Platz, das ist unser großes Plus.“ Der Trainer geht dabei mit gutem Beispiel voran: „Der SC Sand ist eine Anhäufung von Unikaten im Frauenfußball-Business“, sagt der Sportliche Leiter Sascha Reiß mit Blick auf Alexander Fischinger. Die letztjährige Kapitänin Emily Evels bezeichnet ihn als „Motivationsmonster“. In seinem privaten Leben hat Fischinger allerdings schon einmal einen schlimmen Absturz verkraften müssen: Bei seinem Polterabend 1995 zogen ihn Freunde aus Spaß an einem Seil hoch, das in acht Metern Höhe riss. Fischinger erlitt einen dreifachen Beckenbruch sowie Verletzungen an beiden Handgelenken und einem Knie und musste seine aktive Karriere als Fußballer beenden. Personell untermauerte der SC Sand seine Aufstiegsambitionen mit einem Kaderumbau, der acht Abgänge und fünf Neuverpflichtungen umfasste. Cindy König (Karriereende), Emily Evels (Racing Straßburg), Amelie Bohnen (1. FC Köln), Michelle Klostermann (VfL Bochum), Andrea Mosher, Jenna Zuniga, Nadezhda Ivanova und Fabienne Walaschewski (alle Ziele unbekannt) gingen. Neu in den Ortenaukreis wechselten die Österreicherin Sarah Kotz (Tromsö IL), die Kanadierin Cecilia Way (Mainz 05), Gina Ebels (MSV Duisburg), Sarah Wiesner (Eintracht Frankfurt II) und Denise Landmann (FC Carl Zeiss Jena). Nach wie vor eine der Leistungsträgerinnen ist Leonie Kreil (26), die in der Saison 2022/2023 ein Gastspiel beim FSV Gütersloh gegeben hatte. Bekannteste Akteurin ist Julia Matuschewski. Die 16-malige polnische Nationalspielerin wurde in der Saison 2018/2019 im Trikot des 1. FC Saarbrücken mit 20 Treffern Torschützenkönigin der 2. Liga und war im Vorjahr für den SC Sand zwölf Mal erfolgreich. Die Bilanz des FSV Gütersloh gegen den Sportclub Sand ist statistisch gesehen negativ. Vergangene Saison gab es eine 0:4-Heimniederlage und ein 0:0 im Rückspiel. Im Jahr zuvor hatte der FSV die Saison mit einem 5:1-Triumph eröffnet, das Rückspiel aber mit 0:2 verloren.

FSV Gütersloh startet mit Heimspiel gegen den SC Sand in die neue Zweitligasaison

adidas Spielball der 2. Frauen-Bundesliga. (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

Der FSV Gütersloh freut sich, bekanntgeben zu dürfen, dass der Deutsche Fußball-Bund (DFB) den Rahmenspielplan für die Saison 2024/25 der 2. Frauen-Bundesliga veröffentlicht hat. Die neue Spielzeit beginnt für den FSV Gütersloh mit einem spannenden Heimspiel gegen den SC Sand am Sonntag, den 25. August 2024. Bereits einen Tag zuvor, am Samstag, den 24. August 2024, wird die Saison mit dem Eröffnungsspiel zwischen dem Aufsteiger 1. FC Union Berlin und dem Hamburger SV eingeläutet. In der darauffolgenden Woche, am Sonntag, den 1. September 2024, tritt das Team von FSV-Cheftrainer Daniel Fröhlich zu seinem ersten Auswärtsspiel der neuen Saison beim Hamburger SV an. Ein besonderes Highlight erwartet den FSV Gütersloh am letzten Spieltag der Saison 2024/25. Am Sonntag, den 18. Mai 2025, wird das Team nach Berlin reisen, um im Stadion An der Alten Försterei auf den 1. FC Union Berlin zu treffen. Interessanterweise wird der FSV auch sein erstes Pflichtspiel der Saison gegen Union Berlin bestreiten, wenn die Berlinerinnen am 20. August 2024 in der ersten Runde des DFB-Pokals im Ohlendorf Stadion im Heidewald zu Gast sind. Die Partien der 2. Frauen-Bundesliga werden wie gewohnt auch in der kommenden Saison sonntags um 11 und 14 Uhr ausgetragen. Die genauen Anstoßzeiten der Spiele wird der DFB zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgeben. Auch in der Saison 2024/25 werden alle 182 Ligaspiele über das Portal sporttotal.tv öffentlich und kostenlos übertragen. Zudem können die Spiele über die Plattformen magentasport.de sowie die MagentaSport Mobile- und Smart-TV-Apps verfolgt werden. Der Ticketvorverkauf für die Heimspiele des FSV Gütersloh in der 2. Frauen-Bundesliga wird in Kürze beginnen. Rahmenspielplan 2024/25 – Spiele des FSV Gütersloh Hinrunde Spieltag 1 | So. 25.08.2024: FSV Gütersloh – SC Sand Spieltag 2 | So. 01.09.2024: Hamburger SV – FSV Gütersloh Spieltag 3 | So. 15.09.2024: FSV Gütersloh – VfL Bochum Spieltag 4 | So. 22.09.2024: SV 67 Weinberg – FSV Gütersloh Spieltag 5 | So. 29.09.2024: FSV Gütersloh – Eintracht Frankfurt II Spieltag 6 | So. 06.10.2024: FC Bayern München II – FSV Gütersloh Spieltag 7 | So. 13.10.2024: FSV Gütersloh – SG 99 Andernach Spieltag 8 | So. 20.10.2024: SV Meppen – FSV Gütersloh Spieltag 9 | So. 03.11.2024: FSV Gütersloh – Borussia Mönchengladbach Spieltag 10 | So. 10.11.2024: SC Freiburg II – FSV Gütersloh Spieltag 11 | Sa./So. 16./17.11.2024: FSV Gütersloh – FC Ingolstadt 04 Spieltag 12 | So. 08.12.2024: 1. FC Nürnberg – FSV Gütersloh Spieltag 13 | So. 15.12.2024: FSV Gütersloh – 1. FC Union Berlin Rückrunde Spieltag 14 | So. 09.02.2025: SC Sand – FSV Gütersloh Spieltag 15 | So. 16.02.2025: FSV Gütersloh – Hamburger SV Spieltag 16 | So. 02.03.2025: VfL Bochum – FSV Gütersloh Spieltag 17 | So. 09.03.2025: FSV Gütersloh – SV 67 Weinberg Spieltag 18 | So. 16.03.2025: Eintracht Frankfurt II – FSV Gütersloh Spieltag 19 | So. 23.03.2025: FSV Gütersloh – FC Bayern München II Spieltag 20 | So. 30.03.2025: SG 99 Andernach – FSV Gütersloh Spieltag 21 | So. 13.04.2025: FSV Gütersloh – SV Meppen Spieltag 22 | So. 20.04.2025: Borussia Mönchengladbach – FSV Gütersloh Spieltag 23 | So. 27.04.2025: FSV Gütersloh – SC Freiburg II Spieltag 24 | So. 04.05.2025: FC Ingolstadt 04 – FSV Gütersloh Spieltag 25 | So. 11.05.2025: FSV Gütersloh – 1. FC Nürnberg Spieltag 26 | So. 18.05.2025: 1. FC Union Berlin – FSV Gütersloh

SC Sand zeigt dem FSV Gütersloh bei 0:4-Niederlage die Grenzen auf

Emilia Deppe im Zweikampf mit Ex-FSV-Spielerin Leonie Kreil. (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

Große Enttäuschung statt „Big Points“: Für den FSV Gütersloh endete das Spitzenspiel in der 2. Frauen-Bundesliga am Samstag mit einer bitteren Ernüchterung. Anstatt den Druck auf die beiden Top-Teams aus Hamburg und Potsdam zu erhöhen, kassierte der Tabellenvierte eine 0:4-Heimniederlage gegen den SC Sand. Und während die Gütersloherinnen nach dem Abpfiff bedröppelt in der Tönnies-Arena standen und sich fragten, wie das hatte passieren können, stieg das Team aus dem Ortenaukreis als vorläufiger Tabellenführer in den Bus, wo beste Stimmung auf der 520 Kilometer langen Heimreise herrschte. Weil in den Sonntagspielen der Hamburger SV verlor (1:4 gegen Bayern II) und Turbine Potsdam nur zu einem 1:1 gegen Andernach kam, blieb der SC Sand an der Tabellenspitze – eine Position, die im Falle eines Sieges der FSV übernommen hätte. Weil auch Verfolger SV Meppen patzte (1:2 in Weinberg) blieb unser Team immerhin Vierter und liegt nur drei Punkte hinter einem Aufstiegsplatz. Die Antwort auf die Frage ihrer frustrierten Spielerinnen gab Cheftrainerin Britta Hainke: „Entscheidend war, dass wir nicht richtig in die Zweikämpfe gegangen sind.“ Aus diesem Defizit entwickelten sich weitere Details der schwachen Leistung, von der manche meinten, es sei die bisher schlechteste in der elf Spiele dauernden Saison gewesen. „Wir waren in allen Belangen unterlegen“, urteilte Trainer Sammy Messalkhi und attestierte dem Gegner einen verdienten Sieg. Die Gratulation nahm Gästecoach Alexander Fischinger ebenso entgegen wie Leonie Kreil, die vor dieser Saison vom FSV Gütersloh zurück nach Sand gewechselte Stürmerin. Zwei Tage vor ihrem 26. Geburtstag war Kreil als Rechtsaußen direkte Vorbereiterin des 4:0-Treffers durch die Japanerin Rio Takizawa und wesentlicher Faktor für den aufstiegsreifen Auftritt der Gäste. Gäbe es eine Auszeichnung als „Woman of the Match“ hätte ihn allerdings die für Sand im rechten Mittelfeld agierende türkische Nationalspielerin Büsra Kuru verdient. Beim FSV Gütersloh kam keine Spielerin für eine besondere Auszeichnung in Frage – am ehesten noch die bis zur letzten Minute verbissen jedem Ball hinterherjagende Shpresa Aradini für ihrem kämpferischen Widerstandsgeist. Selbst die in vielen anderen Matches herausragend haltende Keeperin Sarah Rolle hatte nicht ihren besten Tag erwischt. Das 0:3 in der 69. Minute ging klar auf ihre Kappe, weil sie den 16-Meter-Freistoßschlenzer von Jenny Gaugigl nahezu ohne Reaktion ins lange Torwart-Eck segeln ließ. „Es war ein gebrauchter Tag“, fasste Britta Hainke das Geschehen zusammen. „Wahrscheinlich müssen wir aber auch unseren Plan hinterfragen“, gab die Trainerin selbstkritisch zu bedenken. Die Coaches hatten auf den Ausfall von Merle Hokamp (Zahn-OP) mit dem Rückzug der sonst im Mittelfeld gesetzten Hedda Wahle in die Innenverteidigung reagiert. Gegen den offensivstarken Gegner positionierten sie mit Lea Bultmann bei ihrem erst zweiten Startelfeinsatz eine zweite Sechserin neben die etatmäßige Maren Tellenbröker. Und Ronja Leubner sollte im 4-2-3-1-System ungewohnterweise über den linken Flügel für Torgefahr sorgen. So gut wie nichts davon fruchtete in der ersten Halbzeit. Ein einziges Mal, und das in der 42. Minute, kam mit Lilly Stojan eine Gütersloheren aussichtsreif zum Torabschluss. Nach einer Flanke von Marie Schröder und einem Patzer von Sand-Keeperin Stella Busse kam die 22-Jährige aus 14 Metern zum Schuss, traf den Ball jedoch nicht richtig. „Wir waren oft zu hektisch“, monierte Sammy Messalkhi zurecht. Auf der anderen Seite konnte sich der FSV bedanken, dass es nur mit einem 0:1-Rückstand in die Pause ging. Bei einem Freistoß vom linken Strafraumeck aus waren in der 9. Minute zwei Sander Spielerinnen gänzlich unbedrängt im Torraum zum Kopfball gegangen; Leni Fischer nickte ein. In der 26. Minute hatte Takizawa den 0:2-Torschrei schon auf den Lippen, doch FSV-Verteidigerin Emilia Deppe rettete im allerletzten Moment zur Ecke. Und in der 38. Minute versagte Schiedsrichterin Anke Hölscher den Gästen aus Baden-Württemberg nach einem Strafraumfoul von Nele Schmidt an Emily Evels einen klaren Strafstoß. Mit Beginn der zweiten Halbzeit ging der FSV etwas leidenschaftlicher zu Werke und entfachte so etwas wie eine kleine Druckphase. „Da hatte ich das Gefühl, jetzt wird‘s was“, sagte Shpresa Aradini. Doch auch, weil immer wieder eine Gütersloherin unaufmerksam war und ins Abseits tappte oder nicht schnell genug aus dem Abseits herauslief, ergab sich keine Möglichkeit zum Ausgleichstreffer. Der Spielraum für Personalentscheidungen beim FSV war relativ gering, denn mit Lena Strothmann und Jacqueline Baumgärtel saßen zwei Offensivkräfte auf der Bank, die gesundheitlich nicht in der Lage waren, mit voller Power oder über eine längere Spielzeit anzugreifen. Chancen hatten im inzwischen strömenden Regen weiterhin nur die Gäste – und sie trafen innerhalb von acht Minuten drei Mal. Erst jagte Leni Fischer den von links eingeworfenen Ball aus 15 Metern stramm zum 0:2 ins lange Eck (65.). Dann bescherte Nele Schmidt dem SC Sand durch ein Foul an Fischer den erwähnten Freistoß zum 0:3 (69.). Und vier weitere Minuten später legte Leonie Kreil nach einem Sprint über den rechten Flügel für Rio Takizawa zum 0:4 auf. Nachdem es bereits gegen Potsdam (0:1) eine Heimniederlage und gegen den SV Meppen nur ein 1:1 gegeben hatte, zeigte nun ein weiteres auf den Bundesliga-Aufstieg hoffendes Top-Team der 2. Liga dem FSV Gütersloh die Grenzen auf. „Wenn man will, kann man das so sehen“, kommentierte Britta Hainke diese Ergebnisse. Shpresa Aradini holte aber auch im Moment der Enttäuschung ihr Kämpferherz hervor. „Wir geben den Kampf um die Tabellenspitze nicht auf“, sagte die 29-Jährige. Nach zwei ligafreien Wochenenden und dem Auswärtsspiel beim FC Bayern München II (10. Dezember) kann der FSV seine Ambitionen dem Heimpublikum am Sonntag, 17. Dezember, unter Beweis stellen. Zum Hinrundenfinale kommt mit dem Tabellenzweiten Hamburger SV dann ein weiteres Spitzenteam der 2. Frauen-Bundesliga in die Tönnies-Arena. (Spielbericht aktualisiert am Sonntag, 19. November um 16:45 Uhr) FSV Gütersloh: Rolle – Baum, Schmidt, Wahle, Deppe – Bultmann (74. Kappmeier), Tellenbröker – Schröder (85. Strothmann), Aradini, Leubner (85. Baumgärtel) – Stojan (74. Hamdi). Im Aufgebot: Blome (Tw). SC Sand: Busse – Kuru (80. Walaschewski), Bohnen, Gaugigl (80. Schraer), Griß – Bantle – Takizawa, Evels (69. Zuniga) – Kreil (80. Mosher), Matuschewski, Fischer (75. Loving). Im Aufgebot: Thoma, Scheerder (Tw). Schiedsrichterin: Anke Hölscher (Ihlow/Niedersachsen). Gelbe Karten: Deppe – Kreil, Evels. Zuschauer: 150. Ecken: 5:4 (2:2); Chancen: 1:8 (1:2). Tore: 0:1 (9.) Fischer, 0:2 (65.) Fischer, 0:3 (68.) Gaugigl, 0:4 (73.) Takizawa.

Drei Heimspiele am Samstag: Spannender FSV-Super-Spieltag in der Tönnies Arena

Lena Lückel im Einsatz für das Perspektivteam des FSV Gütersloh. (Foto: Boris Kessler / FSV Gütersloh 2009)

Der morgige Samstag, der 18. November 2023 verspricht ein echtes Highlight für alle FSV-Fans zu werden. Während unsere zweite Mannschaft am Sonntag auswärts antreten muss, dürfen sich die restlichen FSV-Mannschaften über Heimspiele freuen. Und dass allesamt morgen in der Tönnies Arena. Der FSV-Super-Spieltag am Samstag beginnt bereits um 11:00 Uhr, mit einer Partie der B-Juniorinnen-Bundesliga West/Südwest. Die U17-Mannschaft des FSV Gütersloh wird dann gegen den 1. FSV Mainz 05 erneut auf Punktejagd gehen. Das Team von Cheftrainer Christian Franz-Pohlmann möchte gegen die Gäste aus der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt nicht nur den dritten Tabellenplatz verteidigen, sondern auch gleichzeitig weiter den Druck auf die topplatzierten Teams der SGS Essen und Bayer Leverkusen ausüben. Nach einem souveränen 5:0-Auswärtserfolg bei der SG 99 Andernach möchte unser Team gegen die Mainzerinnen bestehen. Der Tabellensiebte kommt mit dem Selbstvertrauen aus einem 3:2-Heimsieg gegen den TuS Issel nach Ostwestfalen und wird es dem FSV somit nicht einfach machen. Um 14:00 Uhr wird die erste Mannschaft des FSV Gütersloh den Kunstrasenplatz der Tönnies Arena betreten. Am 11. Spieltag der 2. Frauen-Bundesliga steht für das Team von Britta Hainke und Sammy Messalkhi erneut ein Topspiel auf dem Programm. Gegen den SC Sand kommt es zum Duell zwischen unserer viertplatzierten Mannschaft und dem Tabellendritten. Mit einem Heimsieg könnte der FSV an dem Team aus dem Willstätter Ortsteil Sand vorbeiziehen. Doch die starken Gäste aus Baden-Württemberg befinden sich in einer hervorragenden Form, so dass der FSV einen „Sahnetag“ benötigt, um nach den vermutlich intensiven 90 Minuten mit etwas Zählbaren den Tag zu beenden. Daher ist die Mannschaft komplett fokussiert und weiß um die benötigte Leistung, um gegen den SC Sand mit Ex-FSV-Spielerin Leonie Kreil zu punkten. Der krönende Abschluss FSV-Super-Spieltags ist unserer U16-Mannschaft vergönnt. Unser Nachwuchsteam empfängt um 17:00 Uhr die U16 der SGS Essen. Die B-Juniorinnen-Regionalligapartie wird nicht nur ein sportliches Highlight für unsere Spielerinnen. Die Anstoßzeit beschert dem FSV-Nachwuchs ein Flutlichtspiel in der Tönnies Arena, bei dem unser Team den Tabellenvierten aus Essen ein wenig ärgern möchte. Mit einem Sieg könnte der sechstplatzierte FSV punktetechnisch mit der SGS gleichziehen. Um dieses Unterfangen erfolgreich zu bestreiten, hofft die Mannschaft auf die Unterstützung der heimischen FSV-Fans. Zum Abschluss des Fußballwochenendes wird am Sonntag unser Perspektivteam wieder in den Ligabetrieb eingreifen. Das Team von Noah Henneböhle muss dabei in einer Partie der Regionalliga West auswärts beim SC Fortuna Köln antreten. Der FSV II geht dabei als Underdog in die für 13:00 Uhr angesetzte Begegnung. Als Tabellenelfter erwartet unser Team eine schwere Aufgabe beim Tabellendritten. Doch das man in Köln bestehen kann, hat unsere Mannschaft bereits in der vergangenen Saison gezeigt, als man als Aufsteiger in die Regionalliga den Rheinländerinnen eine 0:2-Niederlage bescherte.

Neustart mit zwölf Neuzugängen: SC Sand zu Gast in der Tönnies Arena

Leonie Kreil (rechts) war in der vergangenen Saison noch für den FSV Gütersloh am Ball. (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

Der 1980 gegründete Verein aus dem Willstätter Ortsteil Sand (2.000 Einwohner) im baden-württembergischen Ortenaukreis ist nach Turbine Potsdam und FC Carl Zeiss Jena der Zweitligist mit der längsten Vergangenheit in der Frauenfußball-Bundesliga. In der Saison 1996/1997 spielte der SC Sand in der Bundesliga Süd, und von 2014 bis 2022 gehörte er dem eingleisigen Oberhaus an. Auch im DFB-Pokalwettbewerb war der Sportclub mit dem Erreichen des Halbfinales 2014 und des Finales 2016 (1:2-Niederlage gegen den VfL Wolfsburg) sehr erfolgreich. Nach dem Abstieg im Jahr 2022 musste der Verein einen großen personellen Aderlass verkraften; eine von 19 Abgängen war Leonie Kreil, die zum FSV Gütersloh wechselte. Dass zunächst Neuaufbau und Konsolidierung in der 2. Liga angesagt waren, versteht sich von selbst. Mit Rang sieben erreichte das Team von Trainer Alexander Fischinger nach zwischenzeitlichen Sorgen einen gesicherten Mittelfeldplatz. Während der FSV im Rückspiel in Willstätt eine durchaus bittere 0:2-Niederlage einsteckte, hat er an das Hinspiel allerbeste Erinnerungen: Am 27. August 2022 feierte er zum Saisonauftakt einen 5:1-Triumph. Paula Reimann (2), Leonie Kreil, Jacqueline Baumgärtel und Celina Baum erzielten die Tore bei einem Gegentreffer durch die frühere Gütersloherin Michelle Klostermann. In dieser Saison hat der SC Sand höhere Ansprüche: Er will um die Rückkehr in die Bundesliga kämpfen. Dafür gab es erneut umfangreiche Veränderungen im Kader. Neun Spielerinnen verließen den Verein, zwölf neue kamen – darunter auch Rückkehrerin Leonie Kreil (25). Vor allem aber lockte der Verein Spielerinnen aus dem rund 75 Kilometer entfernten Freiburg an. Mit Torhüterin Jule Baum (23) und Mittelfeldspielerin Alina Bantle (23) wechselten sogar zwei Mitglieder des Bundesligakaders zum SC Sand. Und mit Antonia Thoma (19), Leni Fischer (17), Giulina Kimmig (17) sowie Ronja Schaer (16) wagten vier Talente aus der Freiburger Regionalliga-Reserve den Sprung zum Zweitligisten. Der SC Sand holte aber auch routinierte Kräfte. So wurde die zuvor in Nagano aktive Japanerin Rio Takizawa (26) ebenso verpflichtet wie die 16-fache polnische Nationalspielerin Julia Matuschewski. Die 26-Jährige, hierzulande aus ihrer Zeit beim 1. FFC Frankfurt und beim 1. FC Saarbrücken recht gut bekannt, war zuletzt in der Schweiz für den FC Basel und in Österreich bei Sturm Graz aktiv. Sie ist mit sieben Treffern die bislang erfolgreichste Torschützin des SC Sand. Mit fünf Siegen in Folge startete das Fischinger-Team furios in diese Spielzeit, und auch beim 1:2-Pokal-Aus gegen den SC Freiburg stimmte die Leistung. Es folgte eine Durststrecke mit vier Spielen ohne Sieg, inklusive zwei Niederlagen gegen Meppen (1:2) und in Hamburg (0:2). Der jüngste 3:2-Erfolg über den FC Bayern München II wurde daher besonders gefeiert, auch wenn er nach zweimaligem Rückstand dank eines Elfmetertores von Julia Matuschewski erst in der vierten Minute der Nachspielzeit zustande kam. Mit 20 Punkten und einem Torverhältnis von 22:13 liegt der SC Sand vor dem direkten Duell als Tabellendritter einen Punkt und einen Platz vor dem FSV Gütersloh.

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