Mit einem von den Eltern organisierten Trip zur Wasserski-Anlage in Paderborn klang für unsere U-17 am Samstag die Wettkampfsaison 2022/2023 aus. Dass dabei die eine oder andere Spielerin „bedröppelt“ durch die Gegend lief, liegt in der Natur der Sache, denn manche gute Fahrt endete mit einem ungewollten Abgang ins kühle Nass. Sinnbildlich war so unmittelbar zuvor auch das letzte Bundesligaspiel verlaufen: Trotz einer guten Leistung ging das Heimspiel gegen den Vizemeister SGS Essen mit 1:3 verloren. Dass der FSV Gütersloh die Saison als Tabellenvierter beenden würde, war schon vorher klar. Nach 18 Spielen mit einer 8-5-5-Bilanz stehen 29 Punkte zu Buche. Am Torverhältnis von 36:26 erkennt man, warum es für den letztjährigen Meister diesmal nicht reichte, um in den Titelkampf zwischen Bayer Leverkusen, SGS Essen und 1. FC Köln einzugreifen. „Wir haben zu wenige Tore aus unseren vielen Chancen gemacht und zu viele Gegentore kassiert“, fasste Trainer Christian Franz-Pohlmann die Spielzeit zusammen. Aus den Köpfen streichen musste das Team vor dem Anpfiff die Niederlage zwei Tage zuvor im Westfalenpokalfinale. Trotz klarer Überlegenheit und einem deutlichen Chancenplus hatten die Gütersloherinnen das Endspiel gegen den Ligakonkurrenten VfL Bochum mit 0:1 verloren. „Es war quasi der einzige Schuss des Gegners aufs Tor“, schilderte Franz-Pohlmann den entscheidenden Treffer durch Anna-Luisa Figueira Marques in der 61. Minute. Bevor Schiedsricherin Carolin Lotz die Bundesligapartie gegen Essen anpfeifen konnte, sorgte Michael Horstkötter für eine kleine Verzögerung: Der FSV-Geschäftsführer („Du hast bei uns im Verein schon für so viel Nachwuchs gesorgt“) überreichte unserem Trainer, der am 7. Mai erstmals Vater geworden war, ein kleines Trikot mit Rückennummer 7 und dem Namensaufdruck seiner Tochter Malou. Das Spiel begann weniger erfreulich. Bei der ersten Essener Ecke in der 3. Minute sprang Cisel Akgül der Ball an den Oberschenkel und von da ins eigene Tor. Dem 0:1-Rückstand lief das Team zunächst etwas überhastet, zunehmend aber auf Augenhöhe hinterher. Und in der 37. Minute wurde der schönste Angriff des gesamten Spiels mit dem Ausgleich belohnt. Hanna Krohne schloss eine herrliche Kombination über Akgül und Finja Kappmeier mit einem satten Schuss zum 1:1 ab. In der 2. Halbzeit steigerte sich der FSV Gütersloh spielerisch weiter und kam durch Krohne, Akgül und Jessica Heisinger zu aussichtsreichen Torchancen. Sie nicht zu nutzen, rächte sich allerdings. „Fußball ist ein Fehlerspiel“, kommentierte Christian Franz-Pohlmann die beiden Gegentreffer zum Endstand. Erst führte ein Ballverlust der ansonsten starken Nora Willeke zum 1:2 durch Rieke Sterner (59.). Dann führte ein Strafraumfoul von Ines Schäfermeier zum 1:3, das Lany Mia Bäcker in der Nachspielzeit per Elfmeter erzielte. FSV Gütersloh: Pösentrup – Naccarato (25. Schoemann), Burholz, Kappmeier, Kiske (71. Duran) – Nünning (62. Ebert), Willeke, Wicke (62. Schüttelhöfer), Heisinger – Krohne (71. Schäfermeier), Akgül. Tore: 0:1 (3.) Akgül (Eigentor), 1:1 (37.) Krohne, 1:2 (59.) Sterner, 1:3 (80.+1) Bäcker