FSV Gütersloh 2009

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FSV Gütersloh 2009

Aktion „Girls can KiK“ beim FSV Gütersloh wird zum großen Erfolg

Die Teilnehmerinnen des "Girls can KiK" Fußballcamp. (Foto: Boris Kessler / FSV Gütersloh 2009)

Der FSV Gütersloh war am Sonntag Gastgeber für das Trainingscamp „Girls can KiK“. In der Saison 2024/2025 organisiert Sporttotal gemeinsam mit KiK, Deutschlands größtem Textildiscounter und offiziellem „Presenting Partner“ der 2. Frauen-Bundesliga, sowie der Fußballschule Grenzland ein Fußballcamp für Mädchen. Das Camp findet bei den Vereinen der 2. Frauen-Bundesliga statt und ist jeweils an ein Heimspiel des gastgebenden Klubs gekoppelt. Nun fand es vor der Partie des FSV Gütersloh gegen die SG 99 Andernach in der Tönnies-Arena statt, wo alle Beteiligten trotz kaltem Starkwind beste Voraussetzungen für eine äußerst gelungene Aktion vorfanden. Unter der professionellen Regie der Trainer Dirk van der Koelen und Sinan Kolcu von der Fußballschule Grenzland kamen 20 Mädchen zwischen 9 und 13 Jahren in den Genuss eines abwechslungsreichen Programms. Absolviert wurden kindgerechte, aber durchaus schon anspruchsvolle balltechnische Übungs- und Spielformen. Ein Highlight war dabei die Speedmessanlage zur Ermittlung der Schussgeschwindigkeit. Natürlich waren die Kids von KiK kostenlos mit einem einheitlichen Fußball-Outfit und einer Trinkflasche ausgestattet worden. Auch für kostenfreie Verpflegung war gesorgt worden, und die Kinder und ihre Eltern erhielten kostenlosen Eintritt zum Zweitligaspiel. Im Anschluss an das gut zweistündige Training wurden die Mädchen von einem Besuch von drei Spielerinnen des FSV Gütersloh überrascht. Julia Gärtner, Lilly Stojan und Ronja Leubner gaben den Kindern und ihren Eltern in einer lebhaften Frage- und Antwortrunde einen Einblick in ihren persönlichen Werdegang sowie ihre Vorlieben und ihren Alltag als Fußballerinnen. Ganz besonders leuchteten die Augen der Camp-Teilnehmerinnen, als sie an den Händen der Spielerinnen beider Teams zum Zweitligaspiel ins Stadion einlaufen durften. Zu der guten Stimmung passte, dass der FSV Gütersloh die Partie gegen die SG 99 Andernach mit 1:0 gewann. Die gut gelaunten Siegerinnen standen nach dem Abpfiff für Autogramme und Fotos zur Verfügung. Das Fazit: Die Aktion „Girls can KiK“ war für alle Beteiligten ein großer Erfolg.

Der FSV und der FC Gütersloh erhalten den „Stern des Sports“

(Von links) Hans Feuß (Kreissportbund - Jury), Helmut Delker (FC Gütersloh), Nadine Brunnert (Volksbank), Sebastian Kmoch (FSV Gütersloh), Michael Kolm (Volksbank), Marcel Rotthaus (FCG) und Chris Punnakkattu Daniel (FSV). (Foto: Volksbank in Ostwestfalen eG)

Der FSV und der FC Gütersloh sind mit dem „Stern des Sports“ ausgezeichnet worden. Beide Vereine hatten sich mit der geplanten Verschmelzung für den Wettbewerb beworben, der jedes Jahr von den Volksbanken, Raiffeisenbanken und dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) ausgeschrieben wird. Der FSV und der FCG reagieren mit ihrem Vorhaben auf die steigenden Anforderungen der Verbände im Frauenfußball. Unter dem Dach des FC Gütersloh soll künftig gemeinsam den leistungsorientierten Fußball in Gütersloh im Frauen-, Männer und Jugendbereich gefördert und sichergestellt werden. Der FCG und der FSV bedanken sich recht herzlich für den „Stern des Sports“. Die bronzene Auszeichnung ist auf Kreisebene mit 1500 Euro dotiert. Sie ermöglicht beiden Vereinen die Teilnahme auf Landesebene, wo der silberne „Stern des Sports“ vergeben wird. Die Landessieger wiederum nehmen an der Auszeichnung in Gold auf Bundesebene teil. Deren Sieger werden seit 2004 vom Bundeskanzler oder Bundespräsidenten geehrt. „Ich finde die Initiative top. So wird Boden bereitet, dass der Sport sein gesellschaftliches Engagement fortführen und die Sportlerinnen und Sportler weiter für ihre Erfolge trainieren können. Mit dem Geld lässt sich schon etwas anfangen“, sagte Landrat Sven Georg Adenauer unlängst bei der Preisübergabe in der Filiale der Volksbank Delbrück-Rietberg in Neuenkirchen. Mit Platz zwei – dotiert mit 1000 Euro – ehrte die Jury, zu der neben Adenauer Hans Feuß, Vorsitzender des Kreissportbundes und „Glocke“-Redakteur Stefan Herzog gehören, den RSV Borgholzhausen und damit ebenfalls einen Zusammenschluss von Vereinen. Nach langer Vorbereitung sind der TV Jahn Borgholzhausen, der TuS Solbad Ravensberg, LC Solbad Ravensberg und der TuS Ravensberg zum RSV Borgholzhausen fusioniert. Platz drei und 500 Euro gingen an den Delbrücker SC für sein langjähriges Engagement mit dem Titel „Fußball für Jedermann“ mit insgesamt 29 Jugendmannschaften, davon zwei Inklusionsgruppen für Kinder mit Handicap.

FSV Gütersloh landet 1:0-Befreiungsschlag gegen Andernach

FSV-Verteidigerin Chiara Tappe im Zweitligaduell gegen die SG 99 Andernach. (Foto: Boris Kessler / FSV Gütersloh 2009)

Puh, das Aufatmen war gefühlt weit über die Tönnies-Arena hinaus hörbar. Mit einem 1:0-Heimsieg über die SG 99 Andernach durchbrach der FSV Gütersloh die von drei Niederlagen in Folge gebildete Abwärtsspirale in der 2. Frauen-Bundesliga. Jacqueline Baumgärtel erzielte das Tor des Tages in der 27. Minute. Weil die Gastgeberinnen zahlreiche Chancen auf den zweiten Treffer ausließen, mussten die Spielerinnen bis zum Schluss um den verdienten „Dreier“ zittern. Cheftrainer Daniel Fröhlich war das aber relativ egal: „So ein Sieg tut nach drei Niederlagen natürlich gut.“ Und er tat dem FSV Gütersloh auch in der Tabelle gut: Beim Anpfiff um 14 Uhr belegte das Team mit Rang 12 einen Abstiegsplatz – beim Abpfiff nach 94 Spielminuten war er um vier Plätze auf Rang acht geklettert. Um die Chance auf den dritten Saisonsieg zu vergrößern, war das Trainerteam des FSV Gütersloh ein gewisses Aufstellungsrisiko eingegangen. Angesichts von 17 Gegentoren setzte Daniel Fröhlich nicht nur Kapitänin und Torhüterin Sarah Rolle auf die Bank, sondern auch Abwehrspielerin Nele Schmidt und Mittelfeldspielerin Lea Bultmann. Darüber hinaus fehlten mit Innenverteidigerin Lilly Stojan und Mittelfeldangreiferin Ronja Leubner zwei etablierte Stammkräfte wegen Verletzungen. Dass gegenüber der vorausgegangenen 2:5-Niederlage in München zudem Stürmerin Lucy Wisniewski nicht zur Anfangself gehörte, war auch der Tatsache geschuldet, dass die 16-Jährige tags zuvor im DFB-Pokalspiel die U17 verstärkt hatte. Im Zuge der Umstellungen feierte im Tor die 17-jährige Janne Krumme ihr Zweitligadebüt, und als Innenverteidigerin stand Chiara Tappe (21) ebenso erstmals in der Startformation wie Außenstürmerin Katharina Rädeker (19). „Am Ende beurteilt man solche Maßnahmen immer vom Ergebnis her“, sagte Daniel Fröhlich und attestierte allen drei eine gute Leistung. Das Lob für Chiara Tappe versah er zurecht mit einem Sternchen, den sie strahlte bei ihrem fehlerfreien Auftritt eine Ruhe und Souveränität aus, als hätte sie bislang nicht nur drei Kurzeinsätze gehabt. Und U19-Nationalkeeperin Janne Krumme half mit einigen beherzten Zugriffen, dass der FSV erstmals in dieser Saison hinten die Null hielt. Mit Lea Bartling (20) freute sich übrigens nach ihrer Einwechslung in der Schlussphase eine weitere Gütersloherin über ihren ersten Einsatz in der 2. Bundesliga. Nicht nur das personelle Konzept des Trainerteams, sondern auch das taktische Konzept ging auf. Der mit drei schnellen Stürmerinnen angreifende FSV stellte die Hintermannschaft der SG Andernach immer wieder vor große Probleme. Nachdem der erste final durchgespielte Angriff in der 25. Minute noch mit einem erfolglosen Abschluss von Marie Schröder geendet war, brachte zwei Minuten später der nächste schnelle Vorstoß die 1:0-Führung. Jacqueline Baumgärtel passte Schröder den Weg in den linken Strafraum frei, rückte nach und wurde mit einer Hereingabe bedient, bei der sie den Ball ins leere Tor schieben konnte. Es war der fünfte Saisontreffer für die 22-Jährige, die damit die Torjägerliste der 2. Liga anführt. „Wir hätten schon in der ersten Halbzeit das 2:0 nachlegen müssen“, haderte Daniel Fröhlich später etwas mit der Chancenverwertung. Tatsächlich blieb auch nach der dritten Top-Möglichkeit der Torjubel aus, weil sich in der 44. Minute irgendein Abwehrbein dem Schuss von Linda Preuß in den Weg stellte. Positiv war, dass der FSV vor der Pause hinten nichts anbrennen ließ. Unter der Führung der als Kapitänin ins Team zurückgekehrten Maren Tellenbröker begann die Defensive schon im vorderen Mittelfeld und zog sich mit energischer Zweikampfführung durchs gesamte Team durch. Die einzige gefährliche Situation bereinigte Chiara Tappe, als sie in der 38. Minute einen Schuss von Lisa Kossmann zur Ecke ablenkte. „Alle haben alles rausgehauen und kämpferisch alles gegeben“, lobte Co-Trainer Rainer Borgmeier den „Fighting-Spirit“ der Gütersloherinnen. Gleichzeitig fühlten die FSV-Frauen mit den Gästen aus Andernach mit, die in der 30. Minute ihre erfahrene Sturmspitze verloren: Ohne gefoult worden zu sein verletzte sich Antonia Hornberg (33) bei einem Zweikampf schwer am linken Fuß und musste ins Krankenhaus transportiert werden. Hatte das Spiel in den ersten 45 Minuten dank der spielerischen Stärke des FSV gutes Zweitliganiveau, entwickelte sich der zweite Durchgang zu einem von vielen technischen Fehlern und gegenseitig raschen Ballverlusten geprägten Kellerduell. Andernach kam in der 60. Minute nach einem völlig irregulären Eckstoß zur großen Ausgleichsmöglichkeit; Finja Kappmeier rettete auf der Torlinie. Zehn Minuten später war Janne Krumme im engen Clinch mit Sarah Klyta beherzt zur Stelle. „Wir mussten bangen, dass Andernach nochmal irgendwie in den Strafraum kommt“, beschrieb Daniel Fröhlich seine Sorgen am Spielfeldrand. Weil es gut ausging, konnte der Trainer darüber hinwegsehen, dass Linda Preuß in der 70. Minute (nach einem tollen Bultmann-Steilpass), Jacqueline Baumgärtel in der 84. Minute (leider mit links) und in der 88. Minute (SG-Keeperin Laura van der Laan wehrt ab) sowie Celina Baum (im Nachschuss) große Möglichkeiten ausließen, das Zittern vorzeitig zu beenden. Wahrscheinlich wäre unserem Cheftrainer dann sogar die Gelbe Karte erspart geblieben, die ihm Schiedsrichterin Sarah Willms (Oldenburg) in der 90. Minute zeigte, weil Fröhlich zu stark gegen die vierminütige Nachspielzeit protestiert hatte. Den entsprechenden Obolus in die Mannschaftskasse entrichten muss auch Rainer Borgmeier. Er hatte sich in der 74. Minute über eine höchst zweifelhafte Abseitsentscheidung aufgeregt, ohne die Baumgärtel freie Bahn auf das Andernacher Tor gehabt hätte. Zu den 150 Zuschauern, die sich über den kleinen Befreiungsschlag ihres FSV freute, gehörte auch Shpresa Aradini. Die 30-Jährige humpelte zehn Tage nach ihrer erfolgreichen Kreuzbandoperation auf Krücken in die Tönnies-Arena. Dort sah sie erstmals auch die kleine Ella, die kürzlich geborene Tochter der langjährigen Zweitligaspielerinnen Katrin und Lena Lückel. Eine Abordnung der 2. Mannschaft um Janina Sauer überreichte den Eltern nicht etwa einen kleinen Fußball, sondern eine große, aus Windeln gebildete „Torte“. FSV Gütersloh: Krumme – Kappmeier, Tappe, Hokamp, Baum – Schuster – Tellenbröker, Preuß (89. Bartling) – Schröder, Baumgärtel (90.+3 Schmidt), Rädeker (68. Bultmann). Im Aufgebot: Wisniewski, Kilic, Zitzer, Rolle (Tw). SG 99 Andernach: van der Laan – Müller, Hisenaj, Weingarz – Engels (83. Dillenburg), Reifenberg (68. Leipelt), Krump, Pfeiffer – Wäschenbach, Kossmann – Hornberg (36. Klyta). Im Aufgebot: Recht, Schulz, Krupp (Tw). Schiedsrichterin: Sarah Willms (Oldenburg) Gelbe Karte: Borgmeier, Fröhlich – Weingarz. Tor: 1:0 Baumgärtel (27.).

FSV-Cheftrainer Daniel Fröhlich kündigt personelle Änderungen an

FSV Gütersloh (Foto: Boris Kessler / FSV Gütersloh 2009)

Jetzt ist eine Reaktion gefragt: Nach drei Niederlagen hintereinander, die letzten beiden gegen zuvor punktlose Gegner, will sich der FSV Gütersloh vor eigenem Publikum aus einem tendenziellen Abwärtsstrudel befreien. Am Sonntag um 14 Uhr empfängt das Team von Cheftrainer Daniel Fröhlich die SG 99 Andernach. Es ist am 7. Spieltag der 2. Frauen-Bundesliga auch ein Match gegen die tabellarische Abstiegsgefahr: Als Elfter (6 Punkte) geht es für den FSV darum, den als Zwölfter (5 Punkte) anreisenden Gast aus Rheinland-Pfalz nicht in die gesicherte Zone vorbeiziehen zu lassen. Bevor unser Trainerteam das Team auf den neuen Gegner einstellte, galt es, die 2:5-Enttäuschung vom vergangenen Sonntag in München gründlich aufzuarbeiten. „Es hat deutlich länger gedauert als gewöhnlich“, berichtete Daniel Fröhlich von einer 75-minütigen Videoanalyse am Mittwoch. Und auch in vielen Gesprächen machte der Coach den Spielerinnen klar, dass sie angesichts von bislang 17 Gegentoren vor allem ein anderes Defensivverhalten an den Tag legen müssen. Diesmal belässt es unser Cheftrainer aber nicht nur bei Appellen, sondern er kündigte auch mehrere personelle Veränderungen an. Alles verriet er nicht, manches deutete er an, („Chiara Tappe wäre eine Option“), aber auf einer Position hat er sich festgelegt: Kapitänin Sarah Rolle, die auch in München nicht ganz fehlerfrei agierte, muss ihren Platz zwischen den Pfosten räumen. „Die nächsten beiden Spiele wird Janne Krumme im Tor stehen“, erklärte Fröhlich. Was die personellen Voraussetzungen angeht, halten sich Hoffnungen und Befürchtungen die Waage. Maren Tellenbröker, als Stabilitätsfaktor im defensiven Mittelfeld in den letzten Spielen schmerzlich vermisst, ist nach längerer Coronapause am Donnerstag ins Training zurückgekehrt und ist zumindest eine Option für die Bank. Krankheitsbedingt aussetzen musste dagegen Stürmerin Jacqueline Baumgärtel. Bei ihr besteht aber ebenso Hoffnung auf rechtzeitige Genesung wie bei Ronja Leubner, die im Training umgeknickt ist. Beide sind mit jeweils vier Treffern die erfolgreichsten Torschützinnen des FSV Gütersloh. Sie würden auf eine der stärksten Abwehrreihen der 2. Liga treffen: Die SG Andernach kassierte in sechs Spielen erst sieben Treffer – schoss allerdings auch nur drei Tore. Die Bilanz gegen die „Bäckermädchen“, wie die Fußballerinnen aus Andernach genannt werden, ist negativ. Von acht Spielen gewann der FSV nur zwei, verlor aber drei. Beim letzten Aufeinandertreffen ging er aber als Sieger vom Platz: Im Sommer gewannen die Gütersloherinnen das Vorbereitungsturnier um den Steka-Cup und schalteten dabei im Halbfinale die SG 99 Andernach aus. Torschützin beim 1:0-Sieg war Maren Tellenbröker.

„Bäckermädchen“ aus Andernach zu Gast in der Tönnies-Arena

Partie zwischen dem FSV Gütersloh und der SG 99 Andernach in der Saison 2023/24. (Foto: Aleks Czapla / FSV Gütersloh 2009)

Von wegen kleine Brötchen backen: In Andernach, in Anlehnung an eine mittelalterliche Sage als „Bäckerjungenstadt“ bezeichnet, spielen die Fußballerinnen eine durchaus große Rolle. Seit 2019 gehört das Frauenteam der Sportgemeinschaft Andernach 99 e.V. ununterbrochen der 2. Bundesliga an. Und nach Platz elf im Aufstiegsjahr gehören die „Bäckermädchen“, wie sie daheim genannt werden, mit den Rängen drei, vier, fünf und fünf zum oberen Drittel im Unterhaus. Sportlich kamen sie mehrfach für den Aufstieg in die Bundesliga in Frage, doch wegen unerfüllbarer Auflagen im infrastrukturellen Bereich stellte die SG 99 Andernach keinen Lizenzantrag. Den Teig in der Saison 2024/2025 rührt in der „Backstube“, einem schlichten Rasenplatz ohne Tribüne, ein neues Trainerteam an. Für Florian Stein, der nach vier erfolgreichen Jahren als Verbandssportlehrer zum Fußballverband Rheinland wechselte, übernahm André Steinbach die Rolle des Teamchefs. Der 44-Jährige, zuvor Trainer des Männer-Bezirksligisten TSV Emmelshausen, hatte sich im Jugendbereich der TuS Koblenz sowie als Talentscout bei der TSG Hoffenheim einen Namen in der Region gemacht. Als Co-Trainerin heuerte Verena Willinek (48) nach Stationen beim mittelrheinischen Verband sowie beim norwegischen Zweitligisten Hinna FK in Andernach an. Offiziell als Trainerin geführt wird A-Lizenz-Inhaberin Isabell Hawel (38), die gleichzeitig als Abteilungsleiterin fungiert. Was die Kaderschmiede angeht, mussten die „Bäckermädchen“ in gewisser Hinsicht doch kleine Brötchen backen. Von den sechs Neuzugängen verfügt nur Antonia Hornberg (33) über Zweitligaerfahrung, allerdings kehrte die Stürmerin nach einer zweijährigen Fußballpause zu ihrem alten Klub zurück. Mit Alina Recht (23, Bayer Leverkusen) und Isabelle Pfeiffer (27, Fortuna Köln) kamen zwei Spielerinnen aus der Regionalliga West. Außerdem schloss sich Michelle Reifenberg (25) vom Südwest-Regionalligisten FSV Mainz 05 der SG 99 an. Und aus der eigenen „Zweiten“ rückten Malou Müller (18) sowie Anna-Lena Leipelt (23) in den Kader der „Ersten“. In die Saison starteten die Andernacherinnen mit drei Pflichtspielniederlagen. Erst schieden sie daheim durch ein 1:2 gegen den Ligarivalen SC Sand in der ersten Runde aus dem DFB-Pokal aus. Dann gingen sie bei Borussia Mönchengladbach (1:2) und gegen den SV Weinberg (0:2) leer aus. Der 1:0-Erfolg beim 1. FC Nürnberg durch einen Treffer von Antonia Hornberg war der erste und bisher einzige Sieg. Es folgten eine 0:2-Heimniederlage gegen Union Berlin, sowie zwei Unentschieden beim FC Ingolstadt (1:1) sowie zuletzt gegen den SV Meppen (0:0). Mit fünf Punkten rangiert die SG 99 Andernach als Elfter direkt hinter dem FSV Gütersloh. Das Torverhältnis von 3:7 weist das Team als offensivschwach und defensiv stark aus. Zu berücksichtigen ist jedoch, dass Trainer Steinbach stets überdurchschnittlich viele Ausfälle zu beklagen hatte. Mit der Belgierin Daria Collas zog sich vor zwei Wochen eine Angreiferin einen Kreuzbandriss zu. Die Bilanz des FSV Gütersloh gegen die SG Andernach ist negativ. In bislang acht Partien gab es bei einem Torverhältnis von 11:17 drei Niederlagen, drei Unentschieden und nur zwei Siege. Ein Heimvorteil lässt sich aus der Statistik nicht ableiten, denn von drei Spielen gingen zwei verloren. Das letzte Duell am 31. März 2024 endete mit einer 1:4-Niederlage. Paula Reimann hatte mit dem Pausenpfiff zum 1:1 ausgeglichen, doch in der zweiten Halbzeit trafen nur noch die Bäckermädchen Julia Schermuly, Alina Wagner und Vanessa Zilligen. Die Partie zwischen dem FSV Gütersloh und der SG 99 Andernach wird am Sonntag, den 13. Oktober um 14:00 Uhr in der Tönnies-Arena stattfinden. Tickets können an der Tageskasse erworben werden.

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FSV-Duo für U19-Länderspiele gegen die Niederlande und Norwegen nominiert

FSV-Talente Merle Hokamp und Janne Krumme. (Foto: Boris Kessler / FSV Gütersloh 2009)

Merle Hokamp und Janne Krumme stehen im Kader der deutschen U19-Nationalmannschaft. Das Duo vom FSV Gütersloh gehört zu den 24 Spielerinnen, die von U19-Nationaltrainer Michael Urbansky für eine Länderspielreise nach Portugal nominiert wurden. Die DFB-Juniorinnen werden im Rahmen der Reise zwei Länderspiele in der portugiesischen Gemeinde Vila Real de Santo Antonio bestreiten. Am Freitag, den 25. Oktober trifft das deutsche Team auf die U19-Auswahl Norwegens. Vier Tage später, am Dienstag, den 29 Oktober, kommt es dann zum Duell gegen die U19 der Niederlande. Die Länderspiele werden auf dem Complexo Desportivo de Vila Real de Santo António stattfinden. Der FSV Gütersloh gratuliert Merle Hokamp und Janne Krumme zu der Nominierung und wünschen ihnen eine erfolgreiche Länderspielreise mit dem DFB-Team.

FSV Gütersloh kann Gegentorflut beim 2:5 in München nicht stoppen

FSV-Verteidigerin Lilly Stojan (Foto: Boris Kessler / FSV Gütersloh 2009)

Der Blick auf die Tabelle in der 2. Frauen-Bundesliga ist für den FSV Gütersloh ernüchternd. Nach sechs Spieltagen belegt unser mit ganz anderen Ambitionen gestartete Team mit nur sechs Punkten den enttäuschenden 10. Tabellenplatz. Vor allem aber erschreckt die hohe Anzahl von 17 Gegentoren. Auch beim 2:5 am Sonntag gegen den FC Bayern München II, der dritten Niederlage in Folge, mangelte es deutlich an defensiver Stabilität. „Wir machen es dem Gegner viel zu einfach“, kritisierte Daniel Fröhlich das Verhalten auf mehreren Positionen. Und er kündigte sowohl für die Trainingswoche („Da werden wir eine andere Stimmung als gewöhnlich haben“) als auch im Hinblick auf das Heimspiel gegen die SG 99 Andernach an: „Das wird Konsequenzen haben.“ Im Sportpark Aschheim rächten sich Schnelligkeitsdefizite und Zweikampfschwäche schon in der 9. Minute. Nele Schmidt konnte die auf links durchgebrochene Weronika Zawiskowska kurz vor dem Eindringen in den Strafraum nur mit einer gelbwürdigen Grätsche stoppen. Die Freistoßflanke landete auf dem Kopf der nicht körpernah attackierten Luzie Zähringer, und der FSV lag mit 0:1 zurück. Fröhlichs Plan, zunächst etwas kompakter zu stehen, die Münchnerinnen kommen zu lassen und über Umschaltsituation selbst für Torgefahr zu sorgen, war ein Stück weit Makulatur. Fast hätten sich die Gütersloherinnen schon in der 19. Minute durch Sarah Ernst das 0:2 gefangen, doch ihr Schuss ging am langen Pfosten vorbei. Erst danach kam unser Team, in dem Lucy Wisniewski im linken Mittelfeld ihr Startelfdebüt feierte, etwas besser ins Spiel. Vielleicht wäre sogar der rasche Ausgleich möglich gewesen, doch Marie Schröder schloss in der 22. Minute nach einem Ballverlust von Bayern-Kapitänin Greta Hünten zu früh aus 30 Metern und deutlich über das Tor ab. Unsere Angreiferin vergab in der 41. Minute aber auch die Riesenchance zum 1:1, nachdem Lucy Wisniewski die Münchnerin Marie Gmeineder an der Strafraumgrenze erfolgreich bedrängt hatte. Schröder hatte in zentraler Position völlig unbedrängt freie Schussbahn, platzierte den Ball aber neben den rechten Pfosten. Die Quittung gab es zwei Minuten später: Im Mittelfeld traf Melanie Schuster den eigentlich harmlosen Flugball nicht richtig. Die aus dem Bundesligakader ausgeliehene polnische Nationalspielerin Weronika Zawiskowska war auf halbrechts von Nele Schmidt nicht mehr einzufangen und passte die Kugel im Strafraum quer nach innen. Dort hatte die sträflich allein gelassene Sarah Ernst sogar noch Zeit, sich den Ball zurechtzulegen, um Sarah Rolle ins kurze Eck zum 2:0 zu überwinden. Schon vorher (29.) hatte unsere Torhüterin einen 20-Meter-Freistoß von Laura Gloning (nach Foul von Finja Kappmeier an Zawiskowska) entschärft. Und in der 34. Minute konnte Rolle nur deswegen klären, weil der frei auf sie zulaufenden Greta Hünting der Ball versprang. Über den Zwei-Tore-Pausenrückstand konnten sich die Gütersloherinnen also nicht beschweren. Daniel Fröhlich und Co-Trainer Rainer Borgmeier reagierten nahezu maximal – mit einem Vierfachwechsel. Für Kappmeier, Wisniewski, Schmidt und Bultmann schickten sie ab der 46. Minute Leandra Kammermann, Gizem Kilic, Celina Baum und Ronja Leubner auf den Platz. Zudem agierte das Team nun in einer 4-3-3-Formation. Tatsächlich kam der FSV Gütersloh sofort zum Anschlusstreffer. Eine Flanke von Rechtsaußen Marie Schröder hatte Gizem Kilic per Kopf erreicht, und die passend in den Torraum eingelaufene Ronja Leubner traf aus der Drehung ins Netz. Schiedsrichterin Lena Krämling entschied allerdings zunächst auf Abseits, denn ihre Assistentin Paulina Koch hatte die Fahne gehoben. Allerdings zweifelte die 27-jährige Krämling die Korrektheit der Abseitsstellung an, und nach kurzer Beratung mit Koch erkannte sie den Treffer an. Kurzzeitig durfte der FSV am 2:2 schnuppern, zumal Gizem Kilic einen Fehler der fränzösischen U23-Nationalspielerin Magou Doucouré in der 52. Minute fast ausgenutzt hätte. Doch die größere spielerische Qualität des Münchner Talentschuppens setzte sich – begünstigt von erfolgloser Gütersloher Zweikampfführung – weiter durch. „Vielleicht fehlt uns auf dem Platz eine ordnende Hand“, bedauerte Daniel Fröhlich das Fehlen von Maren Tellenbröker. Jedenfalls kam der FC Bayern mit einfachen Läufen und Aktionen zu den nächsten Chancen. Erst landete ein Gloning-Schuss am Pfosten (53.), dann vollendete die auf halbrechts sträflich unbeschattete Anna Guzman ein Portella-Zuspiel mit einem starken Schuss ins kurze Eck (58.). Drei Minuten später hatte die ebenfalls von oben abgestellte kolumbianische Nationalspielerin das Glück, dass sich Sarah Rolle von einer schräg geratenen Flanke überraschen ließ und sich den Ball mit den Händen quasi selber zum 4:1 ins Netz drückte. Das beinahe postwendende 4:2 durch einen Kopfball von Ronja Leubner (nach Schröder-Flanke) ließ bei den Gütersloherinnen nochmal leichte Hoffnung aufkeimen. Jacqueline Baumgärtel (68.) und Marie Schröder (73.) kamen auch zu Kopfball-Möglichkeiten, doch im Grunde hatte der FSV sein offensives Pulver verschossen. Zu allem Überfluss sah sich Lilly Stojan in der Nachspielzeit dazu gezwungen, die schnelle Weronika Zawiskowska im Strafraum mit einem klaren Foul zu stoppen. Laura Gloning machte mit dem sicher zum 5:2 verwandelten Elfmeter den ersten Saisonsieg des Tabellenletzten perfekt. FC Bayern München II: Wellmann – Karl (90.+1 Weixler), Doucoure, Zähringer, Gloning – Gmeineder (76. Senftl), Hünten – Zawiskowska, Portella (90.+1 Roduner), Guzmann (90.+1 Keitel)– Ernst (66. Wegscheider). Im Aufgebot: Reszler, Rintzner, Hoffmann, Schmid (Tw). FSV Gütersloh: Rolle – Kappmeier (46. Kammermann), Schmidt (46. Baum), Stojan, Hokamp – Bultmann (46. Leubner), Schuster, Wisniewski (46. Kilic), Preuß – Schröder, Baumgärtel. Im Aufgebot: Zitzer, Tappe, Krumme (Tw). Schiedsrichterin: Lena Krämling (Augsburg); Gelbe Karten: – / Schmidt, Baum, Schuster. Ecken: 3:1 (2:0); Chancen: 9:6 (4:2). Tore: 1:0 (9.) Zähringer, 2:0 (43.) Ernst, 2:1 (46.) Leubner, 3:1 (58.) Guzman, 4:1 (61.) Guzman, 4:2 (63.) Leubner, 5:2 (90.+3) Gloning (FE).

FSV Gütersloh strebt Erfolgserlebnis in München an

Lea Bultmann im Zweitligaspiel gegen Eintracht Frankfurt II. (Foto: Boris Kessler / FSV Gütersloh 2009)

Leichtes Aufatmen bei Daniel Fröhlich: Die akute Grippewelle beim FSV Gütersloh scheint vor dem sonntäglichen Gastspiel des Zweitligisten beim FC Bayern München II abgeebbt zu sein. Zwar mussten Lea Bultmann und Marie Schröder in dieser Woche kurzzeitig mit dem Training aussetzen, kehrten aber wieder gesundet zurück. Mit Ronja Leubner und Gizem Kilic absolvierten auch zwei Spielerinnen das volle Programm, die zuletzt hatten passen müssen. Sollten Celina Baum und Finja Kappmeier von ihren physiotherapeutischen Behandlungen profitieren, steht für die Partie in München ein ausreichend großer Kader zur Verfügung. Schmerzlich vermisst wird natürlich Shpresa Aradini, die am Mittwoch in Duisburg nach ihrem Kreuzbandriss operiert wurde. Leider hat mit Maren Tellenbröker eine weitere Führungskraft nach ihrer Corona-Infektion noch kein grünes Licht vom Arzt erhalten. Nicht zur Verfügung steht auch Stürmerin Kati Rädeker. „Ich bin keiner, der jammert“, lautet das in den letzten Wochen von unserem Cheftrainer geäußerte und immer noch gültige Credo: „Alle in unserem Kader wollen 2. Bundesliga spielen und wir trauen ihnen das auch zu.“ Nach fünf Saisonspielen ist Daniel Fröhlich mit der Ausbeute von sechs Punkten nicht zufrieden. „Für uns ist es wichtig, in München ein Erfolgserlebnis zu feiern, damit wir nicht nach unten rutschen“, sagt er mit Blick auf die Tabelle, in der der FSV Gütersloh Rang neun belegt. Eine Erkenntnis von Fröhlich und Co-Trainer Rainer Borgmeier im bisherigen Saisonverlauf ist: „Es liegt uns nicht, ständig vorne anzulaufen.“ Daher kündigte er für die Partie beim noch punkt- und torlosen Tabellenletzten an: „Wir wollen erstmal kompakt stehen und eher versuchen, über Umschaltmomente zu kommen.“ Zuletzt bei der 1:2-Heimniederlage gegen Eintracht Frankfurt II hatte der frühe 0:1-Rückstand den Plan über den Haufen geworfen. Außerdem sah Fröhlich zu viele Fehler im Spiel mit dem Ball. Das Spiel bei der von Jerome Reisacher trainierten U20 des FC Bayern wird am Sonntag um 11 Uhr auf dem Rasenplatz im Sportpark Aschheim angepfiffen. Der FSV absolviert sein Abschlusstraining am Samstagvormittag im Gütersloher Sportzentrum Ost und reist dann mit einem kurzer Zwischenstopp in Würzburg nach Augsburg, von wo dann am Sonntag die Anreise zum Spielort stattfindet.

Kostenloses Fußballcamp für Mädchen: „Girls can KiK“ beim FSV Gütersloh

"Girls can KiK" Spieltags-Fußballcamp zu Gast beim FSV Gütersloh. (© Sporttotal)

Am 13. Oktober 2024 macht das „Girls can KiK“ Fußballcamp Halt beim FSV Gütersloh. Organisiert von KiK, dem offiziellen Presenter der 2. Frauen-Bundesliga, in Zusammenarbeit mit der Fußballschule Grenzland und Sporttotal, bietet das kostenlose Camp im Gütersloher Sportzentrum Süd fußballbegeisterten Mädchen von 09:00 bis 13:00 Uhr ein exklusives Trainingserlebnis. Das „Girls can KiK“ Fußballcamp bietet den Teilnehmerinnen nicht nur eine intensive Trainingseinheit, sondern auch zahlreiche besondere Erlebnisse. Die Highlights im Überblick: Professionelles Fußballtraining mit den Trainern der Fußballschule Grenzland Kostenloses Trikot-Set, bestehend aus Trikot, Hose und Stutzen Isotonische Getränke sowie eine nachhaltige Trinkflasche für den gesamten Camp-Tag Messung der Schussgeschwindigkeit Meet & Greet mit zwei Spielerinnen des FSV Gütersloh Zwei Freikarten für das im Anschluss stattfindende 2. Frauen-Bundesliga-Spiel des FSV Gütersloh gegen die SG 99 Andernach in der Tönnies-Arena (Anstoß um 14:00 Uhr) Möglichkeit, beim oben genannten Spiel als Einlaufkind mit den Spielerinnen aufs Spielfeld zu laufen Verzehrgutscheine für Speisen & Getränke in der Tönnies-Arena Die Teilnahme am Camp ist kostenlos, allerdings ist eine vorherige Anmeldung erforderlich. Interessierte Mädchen können sich unter folgendem Link anmelden: https://www.fussballschule-grenzland.com/products/girls-only-spieltags-camp-fsv-gutersloh-2009 Veranstaltungsdetails: Datum: 13. Oktober 2024 Uhrzeit: 09:00 – 13:00 Uhr Ort: Sportzentrum Süd, Gütersloh Teilnahme: Kostenlos (Anmeldung erforderlich) Das „Girls can KiK“ Fußballcamp findet an ausgewählten Spieltagen der 2. Frauen-Bundesliga statt und bietet jungen Talenten eine einzigartige Gelegenheit, den Fußball zu erleben und Zweitligafußballerinnen persönlich kennenzulernen. Der FSV Gütersloh freut sich, gemeinsam mit KiK, der Fußballschule Grenzland und Sporttotal, die jungen Mädchen am 13. Oktober empfangen zu dürfen und ihnen einen unvergesslichen Tag bei uns zu ermöglichen.

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