FSV Gütersloh 2009

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FSV Gütersloh 2009

Borussia Dortmund im Portrait: Das Wiedersehen mit ehemaligen FSV-Spielerinnen

Das Wiedersehen mit ehemaligen FSV-Spielerinnen. (Fotos: FSV Gütersloh 2009)

So traditionsreich der Ballspielverein von 1909 mit seinen Männern ist, so jung ist noch die Sparte Frauenfußball. Erst im September 2020 wurde eine Abteilung gegründet, und zur Saison 2021/2022 nahm erstmals ein BVB-Frauenteam am Spielbetrieb teil – in der Kreisliga. Klar definiertes Ziel des Klubs war es von Anfang an, schnellstmöglich in die Bundesliga zu gelangen. Dafür wählte der Klub eine einfache Strategie: Er stellte jeweils Teams mit extern verpflichteten Spielerinnen zusammen, die im Prinzip überqualifiziert waren. Der Plan ging bislang perfekt auf. Die Borussia-Frauen stiegen viermal in Folge als Meister ihrer jeweiligen Spielklasse auf. In der Kreisliga gewannen sie alle 18 Spiele mit einem Torverhältnis von 143:3. Meister der Bezirksliga wurden sie mit Siegen in allen 24 Spielen und 145:3 Toren. Als ungeschlagener Meister der Landesliga kam der BVB auf 23 Siege und 124:6 Tore. Am ersten Spieltag der Westfalenligasaison 2024/2025 kassierten die Dortmunderinnen mit 1:3 gegen den FC Iserlohn die erste Niederlage in einem Ligaspiel. Es blieb die einzige, und am Saisonende gewannen sie die Meisterschaft mit einer Bilanz von 24–1–1 und 113:15 Toren. Highlights dieser Spielzeit waren die beiden Partien gegen den Vizemeister FC Schalke 04. Im Hinspiel gab es vor 3.000 Zuschauern im Gelsenkirchener Parkstadion ein 0:0, im Rückspiel sah eine Rekordkulisse von 10.000 Zuschauern im Stadion Rote Erde einen 2:1-Sieg der Schwarzgelben. Ausverkauft war die Spielstätte der BVB-Frauen auch am 1. Juni beim 2:0-Sieg über die Königsblauen im Westfalenpokalfinale. Die damit verbundene Qualifikation für die Play-Offs im DFB-Pokal markierte einen weiteren Meilenstein in der Erfolgsgeschichte des Dortmunder Frauenfußballs. Für die Regionalliga vollzog die Borussia die nächste personelle Häutung: 16 Spielerinnen schieden aus, 16 neue wurden verpflichtet – die allermeisten mit Vergangenheit in der Bundesliga und 2. Bundesliga. Dabei bediente man sich wie schon in den Jahren zuvor vor allem beim FSV Gütersloh. Mit Melanie Schuster, Ronja Leubner, Celina Baum und Lucy Wisniewski wechselten gleich vier Spielerinnen unseres letztjährigen Zweitligakaders nach Dortmund. Außerdem verpflichtete der Klub mit Frederike Kempe vom Bundesligisten RB Leipzig, Laura van der Laan von der SG 99 Andernach sowie Noreen Günnewig vom FC Zürich drei Ex-Spielerinnen des FSV. Zusammen mit den schon ein Jahr zuvor abgewanderten Paula Reimann, Hedda Wahle, Nova Wicke, Marah Tayeh und Nora Willeke gehören in dieser Saison also elf ehemalige Gütersloherinnen zum aktuellen Kader von Borussia Dortmund. Bezieht man mit ein, dass mit Lisa Gomulka, Finnja Schriek, Klara Junker, Madita Sommer und Christin Schweißinger weitere Ex-Gütersloherinnen zum kometenhaften Aufstieg des BVB beitrugen und vor dieser Saison größtenteils in die eigene „Zweite“ abgegeben wurden (Westfalenliga), erkennt man die besondere Einbahnstraßen-Beziehung zwischen beiden Vereinen. Seine Ambitionen unterstrich der Verein, für den seit der Gründung Svenja Schlenker (42) als Abteilungsleiterin fungiert, auch in anderer personeller Hinsicht. Der langjährige Coach Thomas Sulewski (34) rückte auf den Posten des Nachwuchskoordinators. Seinen Job übernahm mit Markus Högner (58) der langjährige Trainer des Bundesligisten SGS Essen. Unter ihm wird professionell trainiert, oft zweimal täglich, und alle Spielerinnen erhielten gut dotierte Verträge. Angesichts dessen verwundert es, dass Borussia Dortmund zum Duell beim FSV Gütersloh nicht als Spitzenreiter, sondern nur als Tabellenzweiter der Regionalliga antritt. Nach zehn Spielen beträgt der Rückstand auf die U21 des 1. FC Köln drei Punkte. Grund dafür ist zum einen, dass der BVB sein Match in Köln nach 3:1-Führung noch mit 3:4 verlor. Zum anderen verlor das Team drei Punkte am grünen Tisch, weil beim 3:0-Sieg am 21. September in Deutz mit der bundesliga-erfahrenen Japanerin Sara Ito ein Neuzugang von Turbine Potsdam eingesetzt wurde, der nicht im Spielbericht eingetragen worden war. Auf dem Platz ließ der Top-Favorit auch am 5. Oktober beim 1:1 in Bielefeld zwei Zähler liegen, nachdem man den Ausgleich in der Nachspielzeit kassierte. Ansonsten gab es durchweg klare Siege über Leverkusen II (6:0), Mönchengladbach II (7:0), Recklinghausen (6:1), Moers (9:0), Mecklenbeck (5:0), Rhade (7:0) und zuletzt Fortuna Köln (6:0). Zum stolzen Torverhältnis von 50:8 trugen Dana Marquardt (14), Rita Schumacher (12) und Ronja Leubner (7) die meisten Treffer bei. Bundesweite Anerkennung erspielten sich die BVB-Frauen im DFB-Pokal. Zunächst schalteten sie in der Play-Off-Runde den Zweitligisten Borussia Mönchengladbach mit 3:1 aus, wobei Ronja Leubner, Annika Enderle und Dana Marquardt die Tore erzielten. In der ersten Hauptrunde gaben sie sich am 29. September dem deutschen Meister Bayern München nur mit 0:2 geschlagen. 15.755 Zuschauer sahen im Stadion Rote Erde, wie ein Doppelschlag von Pernille Harder (28., 34.) die Partie in der ersten Halbzeit entschied.

Jetzt online: Kabinengeflüster 2025/26 – Die Ausgabe 1

Kabinengeflüster 2025/26 – Die Ausgabe 1

Berufsorientierung trifft Fußball: „Matchday meets Beruf“ und Topspiel gegen Borussia Dortmund

„Matchday meets Beruf – Berufe erleben, Zukunft entdecken“ in der Tönnies-Arena.

Am Sonntag, den 2. November 2025, verwandelt sich die Tönnies-Arena von 11:00 bis 14:00 Uhr in einen Treffpunkt für junge Talente. Bei der Berufsorientierung „Matchday meets Beruf“ haben Jugendliche die Möglichkeit, spannende Einblicke in verschiedene Berufe zu gewinnen – direkt im Stadion. Die Veranstaltung ist Teil des Engagements des FSV Gütersloh im Bündnis „Spielplan Zukunft – Dein Weg in den Beruf“, einer Initiative zur Fachkräftegewinnung der Landesregierung Nordrhein-Westfalen, die in Zusammenarbeit mit führenden NRW-Fußballvereinen ins Leben gerufen wurde. Ein zentraler Bestandteil des Bündnisses ist die gemeinsame Kampagne „Heimspiel Zukunft“, mit der die Bündnispartner an den unterschiedlichen Standorten Maßnahmen zur Berufsorientierung und Ausbildung umsetzen. Im Rahmen von „Matchday meets Beruf“ erhalten die Jugendlichen praxisnahe Einblicke in berufliche Chancen. Zu den teilnehmenden Unternehmen und Institutionen gehören u.a. die Premium Food Group (PFG), das Berufskolleg Halle, die Kreishandwerkerschaft Gütersloh-Bielefeld, der Kreissportbund Gütersloh, EUDUR-Bau und die Isselhorster Versicherung. Neben der Berufsorientierung erwartet die Besucher ein sportliches Highlight: Um 14:00 Uhr trifft der FSV Gütersloh in der Frauen-Regionalliga West auf Borussia Dortmund. Der Eintritt zu diesem Spiel ist für alle Teilnehmenden der Berufsorientierung kostenfrei. Tickets für reguläre Besucher sind weiterhin über den Onlineticketshop unter www.fsvguetersloh.de sowie an der Tageskasse erhältlich.

Wichtige Besucherinformationen zum Heimspieltag am 2. November 2025

Spieltag in der Tönnies-Arena (Foto: Boris Kessler / FSV Gütersloh 2009)

Am Sonntag, 2. November 2025, findet in der Tönnies-Arena ein großer Heimspieltag des FSV Gütersloh statt. Neben der Berufsorientierungsveranstaltung „Matchday meets Beruf“ werden gleich drei Partien ausgetragen. Damit alle Besucher*innen einen reibungslosen und angenehmen Tag erleben, bitten wir um Beachtung der folgenden wichtigen Hinweise zur Anreise und zum Aufenthalt in der Arena: Zugang zur Tönnies-Arena Der Einlass für Zuschauer*innen erfolgt ausschließlich über den Haupteingang (Tageskasse). Bitte beachtet: Der Zugang an der Mittellinie ist gesperrt und kann nicht genutzt werden. Parkmöglichkeiten Der Außenparkplatz vor der Arena steht nicht für Zuschauer*innen zur Verfügung. Wir bitten alle Besucher*innen, das kostenlose Parkhaus direkt an der Arena zu nutzen. Von dort aus ist der Haupteingang bequem zu erreichen. Innenraum & Wegeführung Der Innenraum der Arena ist für Zuschauer*innen gesperrt. Bitte bleibt auf den Tribünen und nutzt die dort ausgewiesenen Ein- und Ausgänge. Zugang zu Catering und sanitären Anlagen besteht über die Tribünenbereiche. Ordnungsdienst Während des gesamten Veranstaltungstages sind Ordner*innen und weisungsbefugte Personen im Einsatz. Wir bitten alle Besucher*innen, deren Anweisungen unbedingt Folge zu leisten, um einen sicheren Ablauf zu gewährleisten.

FSV Gütersloh schrammt um Zentimeter am ersten Sieg vorbei

FSV-Torschützin Greta Hohensee im Duell gegen den 1. FFC Recklinghausen. (Foto: Aleks Czapla / FSV Gütersloh 2009)

Die Fußballerinnen des FSV Gütersloh bewerben sich in der Regionalliga West nachdrücklich um den Titel der Remis-Königin. Am Sonntag trennten sie sich zum sechsten Mal in dieser zehn Spieltage alten Saison unentschieden von einem Gegner. Diesmal stand beim 1. FFC Recklinghausen nach 90 Minuten und der fünfminütigen Nachspielzeit ein 1:1 auf dem Ergebnisboard. Besonders bitter für die auf Rang zwölf verbliebenen Gütersloherinnen: Sie schrammten nur um wenige Zentimeter am ersten Sieg vorbei, als mit der letzten Aktion der Partie ein Schuss von Pauline Berning haarscharf am Pfosten vorbei ging. „Ihr habt richtig gut gegengehalten und alles gegeben“, lobte Katrin Lückel das Team für beherzten Kampf und gute spielerische Akzente. Die 35-Jährige trug wie schon in der Trainingswoche die Verantwortung für Ein- und Aufstellung sowie das Coaching, weil Cheftrainer Mark Oliver Stricker aus privaten Gründen abwesend war. Für Lückel geht das Remis „unter dem Strich in Ordnung“, weil auch die vier Tabellenplätze höher dotierten Gastgeberinnen gute Möglichkeiten auf den Siegtreffer hatten. Ein wenig haderte sie allerdings mit dem fehlenden „Spielglück“, eine Kategorie, in die auch einige Entscheidungen von Schiedsrichterin Anna Schulte fallen. So beurteilte die Unparteiische mehrere Zweikämpfe und Eckstöße zum Nachteil des FSV und ließ in der 20. Minute ein rotwürdiges Nachtreten der Recklinghäuserin Julia Flöttchen gegen Anna Stockmann ungeahndet. Dass FFC-Trainer Björn Sobotzki unbestraft blieb, als er die Gütersloher Zuschauer lautstark als „Idioten“ beschimpfte, passte ins Bild. Die Partie war wegen Unbespielbarkeit des Rasenplatzes im Hohenhorst-Stadion kurzfristig auf den Kunstrasenplatz in Leusberg verlegt und statt um 15 Uhr bereits um 12.30 Uhr angepfiffen worden. In der ersten Halbzeit besaßen die mit den Ex-Gütersloherinnen Laura Nünning, Larissa Henkel und Jennifer Moses aufgelaufenen FFC-Ladies ein Plus an Ballbesitz und Torchancen. Beim Schuss von Nick Barnes (3.) stand FSV-Torhüterin Leah Blome goldrichtig, und der Kopfball von Katharina Prinz nach einer unberechtigten Ecke (43.) flog knapp über die Latte. Die Gütersloherinnen kämpften sich nach einer knappen halben Stunde besser ins Spiel, woran Leandra Kammermann als Sechserin sowie Außenverteidigerin Clara Koepke als Barnes-Gegenspielerin auffälligen Anteil hatten. Positiv war auch, dass sich Außenangreiferin Kathi Rädeker über einige gelungene Aktionen Selbstvertrauen holte und zunehmend zu einem Faktor wurde. Die erfreulich forsche Greta Hohensee hatte in der 22. Minute eine erste Möglichkeit, ohne indes das Tor zu treffen. Eine Großchance fiel sogar der überraschten Anna-Lena Meier in der 34. Minute vor die Füße, doch sie traf den Ball nicht richtig, so dass er am Tor vorbei kullerte. Den besseren Start in die zweite Halbzeit erwischte der FSV Gütersloh. Nach schönem Zusammenspiel mit Anna Stockmann scheiterte Greta Hohensee in der 49. Minute mit einem 15-Meter-Versuch zunächst an FFC-Keeperin Carlotta Sesjak. Vier Minuten später aber erzielte die Stürmerin aus dem U17-Nationalkader ihr erstes Tor für die Regionalligafrauen: Pauline Berning eroberte den Ball am Mittelkreis, bediente die auf links startende Anna-Lena Meier, deren scharfe Hereingabe Hohensee am kurzen Pfosten entschlossen zum 1:0 verwertete. Die Führung sorgte aber eher für Nervosität im Gütersloher Team, das eine hektische Phase überstehen musste. Wie gut, dass Leah Blome erneut einen starken Tag erwischt hatte. Wie die 19-jährige Torhüterin in der 55. Minute den von Hannah Klokkers abgeschossenen Ball durch Übergreifen noch aus dem Winkel wischte, war herausragend. Recklinghausen reagierte auf den Rückstand mit einem Dreifachwechsel in der 58. Minute. Eine der Einwechselspielerinnen war Hjördis Nüsken (28), frühere Zweitligaspielerin des FSV Gütersloh und Schwester von Nationalspielerin Sjoeke Nüsken. Nachdem unser Team auch den gesundheitlich bedingten Ausfall von Clara Koepke (70.) überstanden und mit der Einwechslung von Tina Rother kompensiert hatte, wuchs beim Anhang die Hoffnung auf den ersten „Dreier“. Doch leider profitierten die Gastgeberinnen in der 81. Minute von einem Ping-Pong-Geschehen an der Gütersloher Strafraumgrenze und FFC-Kapitänin Prinz glich zum 1:1 aus. Dabei blieb es bis zum Abpfiff, weil Leah Blome den Schuss von Jennifer Moses wegboxte (83.) und weil Pauline Bernings finale Aktion in der Nachspielzeit nicht von Erfolg gekrönt war. „Nächste Woche spielen wir wieder unentschieden“, sagte Leah Blome mit einer Mischung aus Trotz und Scherz. Gegner in der Tönnies-Arena ist am Sonntag, 2. November, um 14 Uhr die Profitruppe von Borussia Dortmund. FSV Gütersloh: Blome – Koepke (70. Rother), Haag, Bendix, Büttner – Berning, Kammermann, Meier – Stockmann (87. Koerdt), Meier, Hohensee (87. Schön), Rädeker (74. Pfeiffer). Im Aufgebot: Otto (Tw). Tore: 0:1 (53.) Hohensee, 1:1 (81.) Prinz.

FSV Gütersloh vergibt Chancen zum ersten Saisonsieg

Leandra Kammermann im Regionalliga-Duell gegen Borussia Mönchengladbach II. (Foto: Boris Kessler / FSV Gütersloh 2009)

Wieder nicht verloren, aber wieder kein Sieg: Die Serie von Spielen, in denen der FSV Gütersloh Punkte liegen lässt, ist um eine Etappe reicher. Gegen die „Zweite“ von Borussia Mönchengladbach mussten sich die Regionalliga-Fußballerinnen am Sonntag mit einem 2:2 zufriedengeben. Das fünfte Unentschieden im neunten Saisonspiel reichte leider nicht, um den 12. Tabellenplatz zu verlassen. Während Cheftrainer Mark Oliver Stricker sein Team für den Einsatz und für die vielen positiven Aspekte lobte – vor allem das Aufholen des zweimaligen Rückstands – richtete Torhüterin Leah Blome im Teamkreis einen flammenden Appell an die Mitspielerinnen. Tenor: „Wir geben nicht auf!“ In einer ordentlichen Anfangsphase schaffte es der FSV nicht, aus zwei Halbchancen für Leandra Kammermann (2.) und Greta Hohensee (9.) mehr zu machen. Dann (11.) ahndete Schiedsrichterin Geena Schlüter Isenbeck (Soest) ein klares Umstoßen von Anna-Lena Meier im Strafraum nicht mit dem fälligen Elfmeterpfiff. Der Führungstreffer der Gäste in der 22. Minute durch Helen Klos fiel aber nicht aus heiterem Himmel, denn schon zuvor waren die Gladbacherinnen mehrfach über die linke Gütersloher Abwehrseite gefährlich geworden. Greta Hohensee bot sich in der 31. Minute die Top-Chance, ihr Team zurück ins Spiel zu bringen, doch die 16-jährige Stürmerin scheiterte nach einer Balleroberung durch Anna Stockmann an BMG-Keeperin Pia Gneisinger. Als wenig später mit „Sechserin“ Hannah Leßner eine der Entdeckungen dieser Saison wegen einer mutmaßlich schweren Sprunggelenksverletzung vom Platz musste, sanken die Hoffnungen auf dem Platz und auf der Tribüne der Tönnies-Arena. Dort verfolgte Klaus-Peter Reinert die Partie, dessen Stiftung den FSV mit einer Spendenzusage von 100.000 Euro unterstützt. Er hatte bereits eine andere personelle Schwächung registrieren müssen, denn Offensiv-Wirbelwind Anna-Sophie Schindler fällt wegen Rückenproblemen vorerst aus. Umso erfreuter waren die Gütersloherinnen, als die Unparteiische in der 41. Minute auf Strafstoß für ihre Farben entschied. Die erneut stark auftrumpfende Anna Stockmann war im Strafraum zu Boden gezogen worden, und Pauline Berning verwandelte sicher zum 1:1.  Berning avancierte zur besten Spielerin auf dem Platz, musste sich diesen „Titel“ allerdings mit Gladbachs Kapitänin Joy Babatunde teilen. Die Gladbacher Kapitänin war es auch, die nur eine Minute später mit einem vom Leah Blome stark abgewehrten Schuss eine Ecke erzwang, bei der unsere Abwehr am langen Pfosten schlecht postiert war. Eva Tostrams nahm die Einladung an schickte den FSV mit einem 1:2-Rückstand in die Pausenkabine. Gleich nach Wiederanpfiff aber lag der Ball zum erneuten Ausgleich auf dem Elfmeterpunkt. Pauline Berning war im zielstrebigen Eins-gegen-Eins klar von Sina Potjans gefoult worden, trat selber an und jagte den Ball zum 2:2 in die Maschen. Fortan entwickelte sich eine Partie, in der beide Teams gute Möglichkeiten zum dritten Treffer hatten. Zu denen, die jetzt einen Gütersloher Rückstand verhinderten, gehörte neben Keeperin Blome auch die 16-jährige Sophie Haag, die in der Pause für Urgestein Birgitta Schmücker als Innenverteidigerin eingewechselt worden war. Mit zunehmender Spielzeit gewann der FSV mit seiner risikobehafteten Offensive die Oberhand, wobei Coach Mark Oliver Stricker auch mit seinen Wechseln klar die Gier auf den ersten Saisonsieg signalisierte. Ärgerlich war insofern, dass zwei weitere Top-Chancen nicht genutzt wurden. Erst scheiterte die von Anna Stockmann auf die Reise geschickte Greta Hohensee bei einem Konter an Pia Gneisinger (75.). Zehn Minuten später brachte auch Pauline Pfeiffer, die von Pauline Berning herrlich bedient worden war, den Ball nicht an der Gladbacher Torhüterin nicht vorbei. FSV Gütersloh: Blome – Koepke, Schmücker (46. Haag), Bendix, Büttner – Leßner (38. Koerdt) – Kammermann (78. Schön), Berning, Meier (68. Pfeiffer) – Stockmann, Hohensee (78. Rädeker). Im Aufgebot: Rother, Seggelmann (Tw), Wittkowsky (Tw). Borussia Mönchengladbach II: Gneisinger – Tostrams (69. Jones), Belhadj, Potjans (69. Myrèse), Bergs – Grundmann – Sleebe (58. De Vreese), Babatunde, Gerlach (69. Wittwer) – Klos, Disli. Schiedsrichterin: Geena Schlüter-Isenbeck (Soest); Gelbrote Karte: Nadia Belhadj (90.+5); Gelbe Karten: Büttner, Kammermann, Bendix, Berning – Sleebe, Klos, Potjans. Tore: 0:1 (22.) Klos, 1:1 (41.) Berning (Foulelfmeter), 1:2 (43.) Tostrams, 2:2 (48.) Berning (Foulelfmeter).

„Matchday meets Beruf – Berufe erleben, Zukunft entdecken“: Fußball trifft Zukunft in der Tönnies-Arena

„Matchday meets Beruf – Berufe erleben, Zukunft entdecken“ in der Tönnies-Arena.

Der Ball rollt, die Zukunft spielt mit: Unter dem Motto „Matchday meets Beruf – Berufe erleben, Zukunft entdecken“ laden der FSV Gütersloh und die Kommunale Koordinierungsstelle Übergang Schule–Beruf des Kreises Gütersloh am Sonntag, 2. November 2025, zu einer besonderen Berufsorientierungsveranstaltung in die Tönnies-Arena in Rheda-Wiedenbrück ein. Von 11:00 bis 14:00 Uhr wird das Stadion zu einem lebendigen Erlebnisort, an dem Jugendliche spannende Einblicke in Ausbildungsberufe rund um Sport, Event und Wirtschaft gewinnen können – praxisnah, interaktiv und inspirierend. Die Veranstaltung ist Teil des Bündnisses „Spielplan Zukunft – Dein Weg in den Beruf“, der ersten Vereinbarung zwischen der Landesregierung Nordrhein-Westfalen und den NRW-Bundesligisten zur Fachkräftegewinnung. Das Bündnis ist ein zentraler Bestandteil der Fachkräfteoffensive NRW und wurde vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (MAGS) initiiert. Es steht unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Hendrik Wüst und dem Vorsitzenden der Geschäftsführung von Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA, Hans-Joachim Watzke. Zu den Mitgliedern des Bündnisses zählen: VfL Bochum 1848, Borussia Dortmund, Fortuna Düsseldorf, SGS Essen, FSV Gütersloh, 1. FC Köln, Bayer 04 Leverkusen, Borussia Mönchengladbach, SC Preußen Münster, SC Paderborn 07 und FC Schalke 04. Als Aufsteiger wird künftig auch Arminia Bielefeld dem Bündnis beitreten. Auch wenn der FSV Gütersloh aktuell nicht mehr in der 2. Frauen-Bundesliga vertreten ist, bleibt der Verein aktives Bündnismitglied und engagiert sich weiterhin mit großem Einsatz, um jungen Menschen über den Fußball den Zugang zu beruflichen Perspektiven zu eröffnen. Fußball als Brücke in die Zukunft „Wir wollen den Fußball nutzen, um Jugendlichen Wege in ihre berufliche Zukunft zu eröffnen“, sagt Chris Punnakkattu Daniel vom FSV Gütersloh. „In einem Stadion, das normalerweise Schauplatz von Emotionen und Teamgeist ist, können junge Menschen entdecken, welche vielfältigen Berufe und Chancen hinter einem Spieltag stecken. Es ist uns wichtig zu zeigen: Leidenschaft für den Sport kann auch der Startschuss für eine erfolgreiche berufliche Laufbahn sein.“ An verschiedenen Mitmachstationen können Jugendliche Ausbildungsberufe direkt erleben. Unterschiedliche Unternehmen und Institutionen aus der Region stellen sich und ihre Ausbildungsangebote vor und bieten praxisnahe Einblicke in den Berufsalltag. Ein starkes Netzwerk für junge Talente Auch der Kreis Gütersloh sieht in der Veranstaltung eine wertvolle Gelegenheit, Jugendliche frühzeitig und praxisnah an die Berufsorientierung heranzuführen. „Mit ‚Matchday meets Beruf‘ bringen wir zusammen, was zusammengehört: Begeisterung, Begegnung und berufliche Chancen“, betont Alina Kosmella von der Kommunalen Koordinierungsstelle Übergang Schule–Beruf des Kreises Gütersloh. „Ziel ist es, Jugendlichen einen praxisnahen Zugang zur Berufsorientierung zu ermöglichen. Durch die Verbindung von Fußball und Ausbildung können sie Berufe auf spielerische Weise kennenlernen und Einblicke in unterschiedliche Tätigkeitsfelder erhalten. Gemeinsam mit dem FSV Gütersloh schaffen wir dafür einen Rahmen, der motiviert und Orientierung bietet.“ Sportlicher Abschluss inklusive Im Anschluss an den Berufsorientierungsteil wartet auf die Besucherinnen und Besucher ein sportliches Highlight: Um 14:00 Uhr empfängt der FSV Gütersloh in der Frauen-Regionalliga West den Borussia Dortmund. Der Eintritt zu diesem Spiel ist für alle Teilnehmenden von „Matchday meets Beruf“ kostenfrei. Darüber hinaus dürfen sich Fußballfans auf einen kompletten Tag voller Spiele in der Tönnies-Arena freuen: 11:00 Uhr: FSV Gütersloh U16 vs. SV Fortuna Freudenberg U17 (B-Juniorinnen-Westfalenliga) 14:00 Uhr: FSV Gütersloh vs. Borussia Dortmund (Frauen-Regionalliga West) 17:00 Uhr: FSV Gütersloh II vs. Borussia Dortmund II (Frauen-Westfalenliga) So verbindet sich an diesem Sonntag sportliche Leidenschaft mit beruflicher Orientierung – ein doppelter Gewinn für die Zukunft. Jugendliche, Eltern und Interessierte sind herzlich eingeladen, vorbeizukommen, mitzumachen und Zukunft hautnah zu erleben.

FSV Gütersloh verliert beim Spitzenreiter erst in der Nachspielzeit

FSV-Verteidigerin Birgitta Schmücker (Foto: Boris Kessler / FSV Gütersloh 2009)

Wird das etwa eine Never Ending Story? Wie schon in drei Spielen musste der FSV Gütersloh auch am Sonntag in Köln wieder in letzter Minute einen Punktverlust hinnehmen. Bis in die Nachspielzeit hinein hielt unser Team ein stolzes 1:1 beim Spitzenreiter der Regionalliga West, der U21 des 1. FC Köln. Dann jagte Antonia Langshausen einen Freistoß direkt zum 2:1 für die Gastgeberinnen in die Maschen. „Der Kölner Sieg ist verdient, aber der Zeitpunkt des Gegentreffers ist mega-ärgerlich und fühlt sich bitter an.“ Mark Oliver Stricker beobachtete, wie nach dem Abpfiff bei einigen seiner Spielerinnen Tränen flossen. „Leider blieb die Belohnung für eine starke Defensivleistung aus“, bedauerte der Cheftrainer. Statt des fünften Unentschiedens kassierte der FSV im achten Saisonspiel die vierte Niederlage und verharrt damit auf dem drittletzten Tabellenplatz. Die von der Tabelle vorgegebene Außenseiterrolle der Gütersloherinnen war noch größer geworden, als mit Innenverteidigerin Emma Bendix und Stürmerin Pauline Berning zwei absolute Stammspielerinnen kurzfristig wegen Krankheit ausfielen. Mark Oliver Stricker griff mit Sophie Haag erstmals für die Startelf auf ein Talent zurück, das tags zuvor bereits für die U17 im DFB-Pokalspiel gegen den Hamburger SV über die volle Distanz gegangen war. „Sie hat es gut gemacht“, lobte der Coach die 16-Jährige, die ab sofort regelmäßig auch bei der „Ersten“ mittrainieren soll.  Die Herausforderung war groß, denn der Kölner U21-Nachwuchs spielte auf dem Kunstrasenplatz am Geißbockheim außerordentlich schnell, passsicher und variabel. Mit U19-Nationalspielerin Julia Schiffarth war auch eine Profispielerin aus dem Bundesligakader dabei; sie machte unserer Linksverteidigerin Elina Büttner das Leben schwer. „Das war der mit Abstand stärkste Gegner bisher“, lautete Strickers Urteil über die spielerische Qualität des von Ex-Nationalspielerin Verena Hagedorn (43) trainierten Teams. Weil der FSV aber gut dagegenhielt, immer wieder die Löcher zulief und mit kollektivem Einsatz die individuellen Probleme wettmachte, dauerte es bis zur 37. Minute, dass Köln den verdienten Führungstreffer erzielte. Nach einer Ecke rutschte der Ball irgendwie durch, fiel Julia Schiffarth vor die Füße und die bugsierte ihn über die Linie. Nicht unglücklich war die Gütersloher Bank fünf Minuten später darüber, dass ein weiteres FC-Tor nach einer Schiffarth-Flanke wegen Abseits nicht anerkannt wurde. Schon vor dem ersten Tor war der FSV zu einem Wechsel gezwungen. Anna-Sophie Schindler musste wegen starker Rückenschmerzen in der 35. Minute raus, für sie kam Janna Koerdt. In der 84. Minute ging es auch für Pauline („Pirlo“) Pfeiffer wegen der gleichen Probleme nicht weiter. „Sie ist mindestens zehn Kilometer gelaufen“, zog Stricker den Hut vor dem enormen Radius der 17-jährigen Angreiferin. Zu diesem Zeitpunkt stand es noch 1:1 und die Gütersloherinnen hofften auf den vorab kaum für möglich gehaltenen Überraschungspunkt. Birgitta Schmücker hatte in der 49. Minute den Ausgleich erzielt, als sie nach einer unklar abgewehrten Pfeiffer-Ecke goldrichtig stand. Das Team verteidigte diesen Spielstand trotz nachlassender Kräfte mit großer Leidenschaft, manchmal auch mit etwas Glück – und einer herausragenden Leah Blome, die mehrfach Kölner Topchancen entschärfte. Wie sie etwa in der 65. Minute übergriff und einen Ball noch aus dem Winkel fischte, entzückte unseren Torhüterinnen-Trainer Matthias Kaiser. Gegen den stark getretenen finalen Kölner Freistoß in der ersten Minute der Nachspielzeit, der das Happyend für den FSV verhinderte, war aber selbst Leah Blome machtlos. „Wir gehen trotzdem positiv aus dieser Partie“, rückte Mark Oliver Stricker die guten Aspekte des Auftritts in den Vordergrund. Sie lassen ihn hoffen, dass im nächsten Spiel am Sonntag, 19. Oktober, gegen Borussia Mönchengladbach II (15 Uhr, Tönnies-Arena) endlich der erste Saisonsieg gelingt. Mit dem Trocknen der Tränen und der Aufheiterung der Stimmung begann das Team gleich nach dem Duschen. Der FSV Gütersloh verfolgte gemeinsam mit 1.665 Zuschauern nebenan im Franz-Kremer-Stadion die Partie der Google Pixel Frauen-Bundesliga zwischen dem 1. FC Köln gegen Union Berlin. Ohne dass die zum „Eff-Zeh“ gewechselte Gütersloherin Merle Hokamp mitwirkte, gab es auch hier einen Kölner 2:1-Sieg. FSV Gütersloh: Blome – Koepke, Haag, Schmücker, Büttner – Kammermann, Leßner, Meier – Stockmann, Schindler (35. Koerdt), Pfeiffer (84. Rädeker). Im Aufgebot: Otto (Tw).

FSV Gütersloh holt stolzes 0:0 gegen den Tabellenzweiten Bayer Leverkusen

Anna-Sophie Schindler (Foto: Boris Kessler / FSV Gütersloh 2009)

Das Gute zuerst: Das Regionalligateam des FSV Gütersloh hat im Duell mit der U23 von Bayer Leverkusen nicht schon wieder eine Führung verspielt. Das Schlechte: Auch im siebten Saisonspiel gelang unserem Team nicht der erste Sieg. Miteinander verrechnet überwiegt aber klar das Positive, denn das torlose Unentschieden gegen den Tabellenzweiten war für den FSV ein echter Achtungserfolg. „Vor dem Spiel wäre ich mit einem Punkt zufrieden gewesen“, sagte Mark Oliver Stricker. „Aber nach dem Spiel bin ich es auch“, fügte der Gütersloher Cheftrainer hinzu. Sein Team belohnte sich in der Tönnies-Arena gegen den Favoriten für eine starke Leistung und spielte erstmals zu Null. Stricker entging nicht, dass sein Leverkusener Trainerkollege Mirko Casper sichtlich unzufrieden war und nannte seinen Spielerinnen den Grund für das aus Gästesicht enttäuschende Ergebnis: „Nicht weil die so schlecht waren, sondern weil ihr so gut wart.“ Einziger Wermutstropfen im Gütersloher Stolz: Das vierte, bisher wertvollste Remis in der laufenden Spielzeit reichte nicht, um in der Tabelle den gefährdeten 12. Tabellenplatz zu verlassen. Zwar kam die Leverkusener Bundesligareserve in der 3. Minute zu einem Pfostenschuss, doch das Chancenplus in der Anfangsviertelstunde lag klar auf Seiten des FSV. Emma Bendix jagte einen Freistoß aus 28 Metern mit links nur haarscharf über die Latte (13.), Anna Stockmann verzog aus halbspitzem Winkel (15.), und Greta Hohensee und Anna-Sophie Schindler wurden bei einer Überzahlsituation im Bayer-Strafraum im letzten Moment gestoppt (16.). Das aggressive Gütersloher Attackieren ließ dem Tabellenzweiten nur wenig Luft zum kontrollierten Spielaufbau. Und drohte der Ball doch mal gefährlich ins letzte Drittel zu rollen, versahen Hannah Leßner als starke Sechs sowie die beiden Achter Pauline Berning und Anna-Lena Meier einen effektiven Defensivdienst. Und weiter hinten machten Clara Koepke und Elina Büttner mit kompromissloser Einsatzbereitschaft die Außenbahnen dicht. Dabei war der FSV nicht nur kämpferisch ebenbürtig. „Zwischendurch haben wir richtig Fußball gespielt“, lobte Mark Oliver Stricker das Team. Im zweiten Durchgang ließ sich unser Team auch von drei gelben Karten für Elina Büttner, Biggi Schmücker und Clara Kopeke sowie zahlreichen nachteiligen Entscheidungen von Schiedsrichterin Pauline Luigs (Paderborn) nicht verunsichern. Innenverteidigerin Emma Bendix hatte nach einer Ecke von Greta Hohensee, die vom DFB für den am Montag startenden U17-Lehrgang nachnominiert wurde, den Führungstreffer auf dem Kopf, scheiterte in der 58. Minute aber knapp. Und in der 69. Minute kam die besonders auffällige Anna Stockmann nach einem Zuckerpass von Pauline Berning erneut zum Abschluss, doch Leverkusens Keeperin Louisa Remien war zur Stelle. Weitere im Ansatz aussichtsreiche Situationen führten beim FSV nicht zu Chancen, weil die Strafraumbesetzung nicht ausreichend war, oder weil auf dem Weg zur Abschlussreife falsche Entscheidungen getroffen wurden. Zum Glück wurde das diesmal nicht bestraft, denn bei der Top-Chance der Gäste in der 71. Minute vermochte die 19-jährige Estin Kirkeliis Lillemets unsere verlässliche Torhüterin Leah Blome nicht zu überwinden. „Macht weiter so“, appellierte Mark Oliver Stricker an seine Spielerinnen, auch in punkto Trainingseinsatz nicht nachzulassen. Das nächste Spiel ist für unsere Elite die nächste große Herausforderung gegen ein Team von einem Bundesligaklub: Am Sonntag, 12. Oktober, geht es um 15 Uhr auf dem Kunstrasenplatz am Geißbockheim gegen den Regionalliga-Spitzenreiter, die U21 des 1. FC Köln. FSV Gütersloh: Blome – Koepke, Schmücker, Bendix, Büttner – Leßner – Stockmann, Berning, Meier (88. Kammermann), Schindler (71. Pfeiffer) – Hohensee (82. Schön).

3:0-Führung reicht dem FSV Gütersloh in Köln nicht zum Sieg

FSV-Angreiferin Anna-Lena Meier (Foto: Boris Kessler / FSV Gütersloh 2009)

Gäbe es in der Regionalliga West eine Tabelle für knapp verpasste oder verschenkte Punkte, wäre der FSV Gütersloh in der Spitzengruppe vertreten. Nach dem spät kassierten 1:1-Ausgleich in Mecklenbeck, dem unfassbaren 0:1 gegen Deutz und dem 2:2 nach 2:0-Führung gegen Essen sorgte das Team von Mark Oliver Stricker am Sonntag in Köln für den nächsten Eintrag in dieser Kategorie: Nach einer Stunde führte der FSV bei Vorwärts Spoho mit 3:0, doch beim Abpfiff musste er sich mit einem 3:3 zufriedengeben. „Eine gefühlte Niederlage“, lautete die abermalige Enttäuschung des Cheftrainers. Und er hielt fest: „Wir hätten 12 Punkte auf dem Konto haben können, aber es sind nur drei.“ Damit belegen die Gütersloherinnen nach sechs Spielen den 12. Tabellenplatz, der wahrscheinlich nicht zum Klassenerhalt reichen wird. Der erste „Dreier“ schien auf dem Kunstrasenplatz im Kölner Nordfeld fast schon sicher, als Anna-Lena Meier in der 49. Minute ziemlich kaltschnäuzig das 0:3 erzielte. Der Ball war ihr nach einer unklar abgewehrten Freistoß-Hereingabe vor die Füße gefallen und sie sagte „Dankeschön“. Schämen musste sich der FSV für den klaren Vorsprung trotz dieses etwas glücklichen Treffers nicht, denn er hatte in der ersten Halbzeit zahlreiche gute Chancen gehabt. Anna Stockmann traf in der 22. Minute zum 0:1, nachdem sie zuvor bereits zwei Möglichkeiten ausgelassen hatte. Anna-Lena Meier erhöhte acht Minuten später nach einem langen Zuspiel von Torhüterin Emily Wittkowsky auf 0:2. „Wir hatten viele gute Situationen“, war Mark-Oliver Stricker vor allem mit der spielerischen Leistung zufrieden. Dass die Belohnung am Ende ausblieb, erklärt er vor allem mit der fehlenden Physis und der nachlassenden Laufleistung: „Wir sind wie gegen Essen nach gut 60 Minuten physisch eingebrochen und waren nicht mehr in der Lage, Vollgas zu geben.“ Hinzu kommt aus seiner Sicht eine Komponente „Mädchen gegen Frauen“. Unsere jungen Spielerinnen tun sich schwer, wenn die robusten Gegenspielerinnen ihre Cleverness und Körperlichkeit einsetzen und die Unparteiischen, wie Melina Reuschel in Köln, manche rustikal geführte Zweikämpfe großzügig durchgehen lassen. Dem Kölner Anschlusstreffer durch Ann-Kathrin Vinken (60.) ging aus Strickers Sicht eine klare Fehlentscheidung voraus. Statt Freistoß für den FSV entschied Reuschel auf Freistoß für Spoho; die Hereingabe köpfte Vinken zum 1:3 ins Tor. Vinkens 2:3 in der 70. Minute resultierte aus einem schönen 20-Meter-Schuss. „Aber zwanzig Minuten früher hätten wir die Entstehung des Treffers mit einer stärkeren Laufleistung verhindert“, legte Stricker den Finger in die Wunde. In der 78. Minute glich Köln durch Madlen Behrends zum 3:3 aus, und mancher Gütersloher Anhänger bangte nun sogar um den einen Punkt. Tatsächlich aber kam der FSV dem Siegtreffer in der Schlussphase deutlich näher. Erst wehrte Spoho-Keeperin Leonore Gruber einen freien Schuss von Anna-Lena Meier ab, dann wählte Anna-Sophie Schindler bei einer 3:1-Überzahlsituation ein Abspiel auf die im Abseits stehende Greta Hohensee, statt selbst durchzulaufen und abzuschließen. „Wir machen es immer besser, aber noch nicht gut genug.“ Weil er auch in diesem Spiel viel Positives sah, hat Mark Oliver Stricker die Hoffnung nicht aufgegeben, dass sein Team bald den ersten Saisonsieg schafft. Es liegt aber noch viel Arbeit vor den Spielerinnen – vor allem, um die physischen Defizite auszugleichen. Weiter geht es am Sonntag, 5. Oktober, um 14 Uhr mit dem Heimspiel gegen die U23 von Bayer Leverkusen. FSV Gütersloh: Wittkowsky – Koepke (63. Haag), Schmücker, Bendix, Büttner – Meier, Leßner (81. Rohden), Berning – Stockmann, Hohensee, Pfeiffer (73. Schindler). Tore: 0:1 (22.) Stockmann, 0:2 (30.) Meier, 0:3 (49.) Meier, 1:3 (60. Vinken, 2:3 (70.) Vinken, 3:3 (78.) Behrends.

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