FSV Gütersloh 2009

#MitEuchFürEuch

Offizielle Internetseite des FSV Gütersloh 2009 | Spitzenfußball aus Ostwestfalen

#NichtOhneMeineMädels

FSV Gütersloh 2009

Für den Fußball in der Region: FSV und FC Gütersloh sprechen über eine Fusion

Gemeinsam für Gütersloh: Merle Hokamp (FSV) und Tim Manstein (FCG). (Foto: Boris Kessler)

Der FSV Gütersloh und der FC Gütersloh wollen künftig gemeinsam an einem Strang ziehen. Beide Vorstände haben Gespräche über eine Fusion geführt und entschieden, einen Zusammenschluss beider Vereine unter dem Dach des FCG herbeizuführen – vorbehaltlich der Zustimmung der jeweiligen Mitglieder. Unterstützt wird das Vorhaben von den Hauptsponsoren der beiden Klubs, der Tönnies Gruppe und der Hagedorn Unternehmensgruppe. Mit der Fusion entstünde ein Fußball-Großverein mit mehr als 1.000 Mitgliedern und fast 30 Mannschaften, der Gütersloh und die Region in verschiedenen Bereichen im Leistungssport vertritt. Neue Synergien für einen nachhaltig erfolgreichen Fußballstandort Gütersloh Der FSV ist der ranghöchste westfälische Verein im Frauenfußball und spielt seit vielen Jahren in der 2. Bundesliga. Viele Spielerinnen fanden über den FSV als Talentschmiede den Weg in die Bundesliga und in die Nationalmannschaft. Der FCG hat nach vielen schwierigen Jahren die Rückkehr in die Männer-Regionalliga (4. Liga) geschafft, baut seine Jugendabteilung wieder auf und spielt mit seiner Futsalmannschaft in der Regionalliga West (2. Liga). Gemeinsam wollen der FSV und der FCG den leistungsorientierten Fußball und die Talentförderung in Gütersloh voranbringen. Geplant ist der Zusammenschluss zur Saison 2025/26. „Der FSV Gütersloh ist ein absolutes Aushängeschild für die Stadt Gütersloh und die Region. Nicht nur die Frauen in der 2. Bundesliga, sondern auch die B-Juniorinnen in der Bundesliga sind das Beste, was Gütersloh im Sport zu bieten hat. Wir wollen helfen, das für Gütersloh zu erhalten. Und wir sind der Meinung, dass wir gemeinsam für den Frauenfußball und den Männerfußball in der Region mehr erreichen können als alleine“, sind die FCG-Vorstandsmitglieder Hans-Hermann Kirschner, Heiner Kollmeyer und Helmut Delker überzeugt. Alle drei wollen den FC Gütersloh als Verein für leistungsorientierten Fußball etablieren. Das gilt für den Frauenfußball und den Männerfußball genauso wie für den Jugendfußball und den Futsal. Steigende Anforderungen bringen den FSV an seine Grenzen Beide Vereine haben eine gemeinsame Geschichte. Michael Horstkötter begann 1984 in der kurz zuvor gegründeten Abteilung des FCG sein Engagement für den Mädchen- und Frauenfußball und ist als Geschäftsführer immer noch einer der Macher beim FSV. Vor 15 Jahren spaltete sich die Frauenabteilung vom FC Gütersloh ab und gründete den FSV. Grund war die damals wirtschaftlich schwierige Situation des Gesamtvereins, die es allen Beteiligten unmöglich machte, Perspektiven für den Frauenfußball wie für den Männerfußball zu entwickeln. Zu dieser Zeit gab es im Frauenfußball einen Trend zu eigenständigen Frauenfußballvereinen. Inzwischen hat sich die Situation nicht nur in Gütersloh sehr verändert. In der Google Pixel Frauen-Bundesliga spielen heute – bis auf eine Ausnahme – ausschließlich Frauen-Mannschaften etablierter Männer-Profiklubs. Für „reine“ Frauenvereine wird es dagegen immer schwieriger, im Konzert der Großen mitzuhalten. „Die Luft ist zweifellos dünner geworden. Auch Borussia Dortmund und Schalke 04 haben Frauen-Mannschaften gegründet, die in den nächsten Jahren oben ankommen werden. Die Anforderungen im Rahmen der zwingend notwendigen Professionalisierung des Frauen- und Mädchenfußballs werden immer höher und bringen uns als reinen Frauenfußballverein an unsere Grenzen. Von daher ist uns klar, dass wir Gütersloh als Standort nur mit einem starken Partner nachhaltig und erfolgreich erhalten können. Mit dem FCG verbindet uns eine gemeinsame Geschichte und deshalb freuen wir uns, dass wir jetzt daran anknüpfen können“, erläutert der Vorsitzende Sebastian Kmoch die Beweggründe des FSV. Beide Vereine, die im Schiedsrichterbereich schon länger zusammenarbeiten, sind seit gut vier Jahren im Gespräch und versprechen sich von dem Zusammenschluss bessere Vermarktungsmöglichkeiten und Synergieeffekte im Verwaltungsbereich. Hauptsponsoren Tönnies und Hagedorn unterstützen den Zusammenschluss Eine Entscheidung dieser Größenordnung braucht die volle Rückendeckung der Partner. Die Tönnies Gruppe unterstützt den FSV Gütersloh und damit auch die Talentförderung im deutschen Frauenfußball seit 15 Jahren. Seitdem haben die Mannschaften des FSV in der Tönnies Arena ihre Heimat. Das wird auch in Zukunft so bleiben. „Die Fusion ist der richtige Schritt, um die erfolgreiche und herausragende Arbeit des FSV Gütersloh leistungsorientiert fortsetzen zu können. Wir setzen unsere Unterstützung selbstverständlich fort und freuen uns, dass unsere Tönnies Arena in Rheda das Wohnzimmer der Frauen- und Mädchenabteilung bleibt“, unterstreicht Maximilian Tönnies. Die Rettung des FC Gütersloh vor sieben Jahren wäre ohne Thomas Hagedorn nicht möglich gewesen. Zu der Entwicklung seitdem, mit dem Regionalliga-Aufstieg und dem Gewinn des Westfalenpokals im vorigen Jahr als Höhepunkte, hat er mit seinem Engagement an vorderster Stelle beigetragen. Für ihn ist der Zusammenschluss mit dem FSV ein wichtiger Schritt zur Weiterentwicklung des FCG als Aushängeschild für die Region: „Sowohl der FCG als auch der FSV zeigen, wie gut wir in Gütersloh sportlich aufgestellt sind. Darauf können wir stolz sein – das zu erhalten und mit einem Zusammenschluss noch weiter auszubauen, ist daher nicht nur gewinnbringend für beide Vereine, sondern vor allem auch für die Stadt insgesamt.“ Ex-DFB-Schatzmeister Osnabrügge begleitet den Prozess In den nächsten Monaten klären beide Vereine die Details des Zusammenschlusses. Den Prozess wird dabei der ehemalige DFB-Schatzmeister und Rechtsanwalt Stephan Osnabrügge begleiten. Die künftige Frauenabteilung des FCG soll eine maximale Eigenständigkeit behalten und im sportlichen Bereich selbstständig agieren können wie bisher. Für den wirtschaftlichen Bereich tragen die Frauen-Abteilung und der derzeitige FC Gütersloh eine gemeinsame Verantwortung. Die wirtschaftliche Situation ist auch die Grundvoraussetzung für sportliche Ziele und Möglichkeiten – bei den Frauen wie bei den Männern. Beide Vereine planen in den nächsten Monaten Mitgliederversammlungen, in denen über die Fusion informiert und entschieden wird.

FLVW nominiert 17 FSV-Spielerinnen für Trainingstag der U19-Westfalenauswahl

Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW)

Der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) wird am Mittwoch, den 17. April 2024 einen Trainingstag der U19-Juniorinnen-Westfalenauswahl veranstalten. Zu der Maßnahme im SportCentrum Kaiserau hat der FLVW gleich 17 Spielerinnen des FSV Gütersloh nominiert. Cisel Akgül, Leah Blome, Johanna Burholz, Madleen Franz, Aurelie Jessica Heisinger, Larissa Henkel, Johanna Herkenhoff, Merle Hokamp, Finja Kappmeier, Janne Krumme, Laura Naccarato, Laura Nünning, Lotte Schnoor, Antonia Schön, Joyce Schüttelhöfer, Hannah Wehmeyer und Charlotte Weinhold gehören zum Kader der U19-Juniorinnen-Westfalenauswahl. Der FSV Gütersloh gratuliert den nominierten Spielerinnen und wünscht ihnen viel Erfolg bei der FLVW-Maßnahme.

Niederlage im „KarLi“: FSV verliert bei Turbine Potsdam mit 0:2

Ein intensives Auswärtsspiel bei Turbine Potsdam. (Foto: Chris Punnakkattu Daniel / FSV Gütersloh 2009)

Der FSV Gütersloh hat am 18. Spieltag der 2. Frauen-Bundesliga eine Niederlage beim Erstligaabsteiger 1. FFC Turbine Potsdam hinnehmen müssen. Im altehrwürdigen Karl-Liebknecht-Stadion, auch „KarLi“ genannt, hieß es nach dem Abpfiff 2:0 für die Gastgeberinnen. Auch wenn am Ende ein Sieg für die favorisierten Potsdamerinnen zu Buche steht, stellte der FSV die Heimmannschaft lange Zeit vor große Probleme. „Die ersten 20, 25 Minuten sind wir gar nicht im Spiel gewesen. Da hat uns Gütersloh vorgeführt. Wir sind nur hinterher gelaufen“, so Turbine-Trainer Dirk Heinrichs nach dem Spiel. Der FSV Gütersloh hatte bereits nach wenigen Spielminuten die große Chance in Führung zu gehen. Celina Baum konnte die sich bietende Chance leider nicht nutzen. Das Team von Britta Hainke und Sammy Messalkhi blieb weiter am Drücker und stellte Turbine weiter vor große Probleme. Dies zeigte sich auch in der wachsenden Unzufriedenheit auf Seiten der Potsdamerinnen. Dennoch war es Turbine Potsdam, die in Führung gingen: Bianca Schmidt nutze eine Standardsituation, um den Ball aus kurzer Distanz im Gütersloher Tornetz zu platzieren und somit zu dem Zeitpunkt überraschend mit 1:0 in Führung zu gehen. Dirk Heinrichs bezeichnete das Tor als reines „Spielglück“ nach dem Spielverlauf. Im zweiten Durchgang gelang Turbine ein weiterer Treffer. Kim Schneider erhöhte mit ihrem Tor zur 2:0-Führung. Nach dem 2:0 für Turbine Potsdam fand der FSV keine Mittel, um das gegnerische Tor zu gefährden und musste sich am Ende geschlagen geben. „Das Spiel haben wir aufgrund der Effizienz von Turbine Potsdam verloren“, resümierte Britta Hainke. „Wenn wir die erste Chance nutzen, wird es ein anderes Spiel.“ „Wir gehen nach einer Standardsituation in Rückstand, was wir so auf gar keinen Fall wollten. Wir wussten, wie gnadenlos gut Turbine verteidigt und das es dann schwer wird, wenn man hier erstmal in Rückstand gerät.“ „In der zweiten Halbzeit hatten wir dann auch nicht mehr die guten Chancen und der letzte Pass kam nicht an. Potsdam hat gut zugestellt und gut verteidigt, so dass das Ergebnis am Ende verdient ist“, so Hainke. Der FSV Gütersloh belegt nach dem 18. Spieltag mit 29 Punkten weiter den siebten Tabellenplatz. Für unser Team geht es am Ostersonntag mit einem schweren Heimspiel gegen die SG 99 Andernach weiter. Die Partie wird um 14:00 Uhr in der Tönnies Arena stattfinden.

Deutsche U17-Nationalmannschaft besiegt die Slowakei mit 2:0

Strahlende Gesichter im DFB-Camp: FSV-Talente Merle Hokamp und Janne Krumme. (Foto: Wolfgang Temme / FSV Gütersloh 2009)

Die deutsche U17-Nationalmannschaft hat ihren ersten Sieg in der zweiten und entscheidenden Qualifikationsrunde für die UEFA U17-Europameisterschaft eingefahren. Das DFB-Team besiegte am heutigen Donnerstag die Slowakei mit 2:0. Mit Merle Hokamp und Janne Krumme standen, wie schon im ersten Spiel gegen Tschechien (0:0), beide Spielerinnen des FSV Gütersloh in der Startelf von Nationaltrainerin Sabine Loderer. Torhüterin Janne Krumme konnte ihren „Kasten“ sauber halten und sicherte somit dem deutschen Team drei wichtige Punkte. Merle Hokamp, die sich im ersten Spiel eine Schienbeinprellung zugezogen hatte, hat bis zur 64. Spielminute ihren Beitrag zum Sieg geleistet, bevor sie ausgewechselt wurde. Emma Memminger (5.) und Tala Winter (23.) erzielten die Tore für die DFB-Juniorinnen, die am Sonntag im abschließenden Qualifikationsspiel auf Frankreich treffen werden.

Hokamp und Krumme starten im U17-Nationalteam mit 0:0 in die EM-Qualifikation

FSV-Talente Janne Krumme und Merle Hokamp nach dem EM-Qualispiel gegen Tschechien. (Foto: Wolfgang Temme / FSV Gütersloh 2009)

Mit zwei Spielerinnen vom FSV Gütersloh startete das deutsche U17-Nationalteam am Montag in die zweite Runde der EM-Qualifikation: Merle Hokamp bestritt ihr siebtes Länderspiel als Innenverteidigerin, und Janne Krumme hütete zum dritten Mal das Tor. Das DFB-Team von Sabine Loderer musste sich im Hannoveraner Eilenriedestadion mit einem Teilerfolg zufrieden geben, denn die Partie gegen Tschechien endete mit einem 0:0-Unentschieden. „Wir haben in der ersten Halbzeit zu ängstlich gespielt. In der zweiten Halbzeit waren wir griffiger und haben viel die Box gefüttert, haben aber das Tor leider nicht machen können“, sagte Loderer. Mit Blick auf die weiteren Partien hielt die Bundestrainerin allerdings fest: „Wir haben noch alles selber in der eigenen Hand und darauf können wir aufbauen.“ Am Donnerstag (13 Uhr) trifft Deutschland im Wilhelm-Langrehr-Stadion in Garbsen auf die Slowakei, am Sonntag (13 Uhr) geht es an gleicher Stelle gegen Frankreich. Nur der Sieger dieser Runde qualifiziert sich für die Europameisterschaft, die vom 5. bis 18. Mai in Schweden stattfindet. Vor gut 300 Zuschauern, darunter Ex-Nationalspielerin Lena Goeßling, blieben die beiden FSV-Talente über 90 Minuten als Stabilitätsfaktor im deutschen Spiel auf dem Platz. Janne Krumme aus dem Gütersloher U17-Bundesligateam fing alle hohen Bälle problemlos ab und wurde ansonsten nicht geprüft. Merle Hokamp musste sich einige Male in Zweikämpfen gegen die robusten Tschechinnen behaupten, was ihr überzeugend gelang. Bei einer beherzten Rettungsgrätsche gegen die besonders wuchtige Adela Trachtova zog sich die 17-Jährige in der Schlussphase eine Schienbeinprellung zu, biss aber auf die Zähne und spielte die Partie zu Ende. Neben dem DFB hofft auch das Frauen-Zweitligateam des FSV Gütersloh, bei dem sie seit Saisonbeginn einen Stammplatz hat, dass die Verletzung nicht schwerwiegender Natur ist.

Shpresa Aradini feiert außergewöhnliches 250-Spiele-Jubiläum beim FSV Gütersloh

FSV-Geschäftsführer Michael Horstkötter und Jubilarin Shpresa Aradini. (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

Diese Überraschung war gelungen. Als sie unmittelbar vor dem Anpfiff zum Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg II nach vorne gebeten wurde, wusste Shpresa Aradini überhaupt nicht, was passieren würde. „Zuerst dachte ich, die wollen mich verabschieden“, sagte die 29-Jährige. Dann aber schossen ihr Tränen in die Augen, als sie den tatsächlichen Grund realisierte. Geschäftsführer Michael Horstkötter überreichte ihr neben Blumen auch eine große Fotocollage mit der eingerahmten Zahl 250. So viele Pflichtspiele für die erste Mannschaft des FSV Gütersloh hatte Shpresa Aradini mit dem Einsatz am 3. März im Heimspiel gegen den SV Weinberg bestritten, und der Verein nutzte die nächstbeste Gelegenheit, sie dafür vor eigenem Publikum zu ehren. „Immer war sie ein Vorbild, was Leistung, Ehrgeiz und Charakter angeht“, huldigte ihr Stadionsprecherin Theresa Supe. Unter dem Applaus von Zuschauern und Mitspielerinnen war die Geehrte sichtlich gerührt: „Das ist eine Wertschätzung, die mir sehr viel bedeutet.“ Nicht vergönnt war ihr, sich mit einem Tor gegen den VfL Wolfsburg II zu bedanken. Das hätte gepasst wie die Kirsche auf dem Keks oder wie Schnürsenkel auf den Fußballschuhen. So oder ähnlich hätte es die für ihr fröhlich-originelles Geradeaus-Mundwerk und für gute Laune und Positiv-Denke bekannte Spielerin vielleicht ausgedrückt. Die Karriere von Shpresa Aradini beim FSV Gütersloh startete 2011. Fünf Jahre zuvor hatte sie heimlich beim TuS Wadersloh mit dem Fußballspielen begonnen. Entdeckerinnen und Förderinnen des Talents waren damals Alexandra Spiekermann und Rossi Kammermann, Mutter ihrer heutigen Mitspielerin Leandra Kammermann. Zwar drängten die sie, die Unterschrift für den Vereinsbeitritt einzuholen, doch die damals Elfjährige traute sich nicht. „Ich wusste nicht, wie meine Eltern reagieren würden.“ Zum vermeintlichen Verhängnis wurde ihr der Einsatz in einem Testspiel. Ein Arbeitskollege des Vaters schaute zufällig zu und schwärmte tags drauf vom Fußballtalent seiner Tochter. Die Reaktion des Vaters fiel ganz anders aus als befürchtet: Xhaver Aradini entwickelte sich zum größten Fan. Voller Stolz schmückte lange Zeit ein großdimensionales Bild von Shpresa als FSV-Fußballerin die Heckscheibe seines Autos. Auch der Rest der Familie unterstützte sie in allen Belangen. Mit Blick auf Kindheit, Jugend und Fußball sagt Shpresa Aradini: „Ich bin stolz auf meine Eltern, dass sie den ganzen Weg mit mir gegangen sind.“ Ihre sportliche Karriere verlief beeindruckend. Als 16-Jährige in die „Zweite“ des FSV Gütersloh gewechselt, holte sie Trainer Markus Graskamp schon ein halbes Jahr später in den Kader der „Ersten“. Hier kam sie zu den ersten drei Zweitligaeinsätzen und stieg mit dem Team am Saisonende in die Bundesliga auf. Auf 12 Partien im Oberhaus folgten nach dem Abstieg auf dem Weg zum Jubiläum 211 weitere Spiele in der 2. Liga sowie 24 Einsätze im DFB-Pokal. Sie selbst führt nicht Buch über ihre Statistik, aber der DFB tut das und listet folgende Bilanz auf: Aus 250 Spielen resultierten 118 Siege, 42 Unentschieden und 90 Niederlagen. Und 72 Tore weisen Shpresa Aradini eindeutig als angriffslustig und abschlussstark aus. Es wären noch mehr Spiele und Tore gewesen, wenn nicht ein Kreuzbandriss im Oktober 2015 ihren Erfolgsweg unterbrochen hätte. Mit dem ihr eigenen Willen kämpfte sich „Shpre“, wie sie auf dem Platz von allen gerufen wird, damals wieder zurück in die Spur. Klar, dass ihre Qualitäten auch anderen auffielen. 2014 wollte sie der Herforder SV für sein Bundesligateam verpflichten, doch Aradini lehnte ab, weil sie sich beim FSV Gütersloh so wohl fühlte. Stärker ins Nachdenken geriet sie, als Albanien sie wegen der familiären Abstammung für das Frauen-Nationalteam gewinnen wollte. Zusammen mit ihrem Vater reiste sie zu Gesprächen nach Albanien, spürte aber schon bei der Rückkehr ein unwohles Bauchgefühl und sagte ab. Als sich vor drei Jahren auch der kosovarische Fußballverband meldete („Die haben einfach in der Firma angerufen“), wiegelte Shpresa Aradini sofort ab. Sie konnte das in der Landessprache tun, denn sie spricht fließend albanisch. Als junger Mann hatte ihr Vater seine kosovarische Heimatstadt Peja wegen wirtschaftlicher Perspektivlosigkeit verlassen und war nach Wadersloh gegangen, wo bereits Opa und Oma lebten. Shpresa wurde 1994 als zweites von vier Kindern in Lippstadt geboren. Die vier Jahre ältere Schwester Liridona lebt inzwischen in der Schweiz, die fünf Jahre jüngere Schwester Kosovare sowie der 21-jährige Bruder Rilind wohnen in Wadersloh. Albanisch beherrschen die Kinder perfekt, weil Mama Ganimet daheim mit ihnen in ihrer Muttersprache redete. Xhafer Aradini, der unermüdlich arbeitete, um die Existenz der Familie aufzubauen, war und ist stolz und dankbar, in Deutschland zu leben. Shpresa erinnert sich an ein prägendes Erlebnis: „Als Kind stand ich mit Papa im Supermarkt in einer Schlange vor der Kasse und ich fragte ihn mehrfach etwas auf albanisch. Er antwortete nicht. Als ich ihn später im Auto fragte, ob er mich nicht gehört habe, sagte er: Wir leben in Deutschland, und ich möchte, dass ihr hier deutsch redet.“ Anders ist das natürlich bei den jährlichen, mehrwöchigen Urlaubsaufenthalten im Kosovo, wo bis auf zwei Tanten immer noch ein großer Teil der Familie lebt. Wadersloh, wo sie inzwischen nicht mehr bei den Eltern, sondern zusammen mit ihrem Freund wohnt, blieb in all den Jahren Lebensmittelpunkt von Shpresa Aradini. Hier verbrachte das junge Mädchen („Ich war keine gute Schülerin, ich hatte nur Fußball im Kopf“) ihre Schulzeit, die nach der zehnten Klasse mit dem Realschulabschluss endete. Hier arbeitet sie seit 13 Jahren im Autohaus Bockey, das ihr nach einem Praktikum eine Lehrstelle zur Bürokauffrau anbot. Die Vielfalt gefällt ihr dort: „Ich bin quasi Mädchen für alles, mache Verkauf, Büro und und Kundenbetreuung – nur in der Werkstatt bin ich nicht.“ Dass Vollzeit-Beruf und Zweitligafußball eine hohe Doppelbelastung bedeuten, streitet die 29-Jährige nicht ab. „Es ist stressig, aber es macht mir unheimlich Spaß und mein Arbeitgeber unterstützt mich.“ Eigentlich hatte sie eine andere Lebensplanung, doch die war auch mit der Fußballkarriere nicht kompatibel. „Mit 25 wollte ich verheiratet sein und zwei Kinder haben“, sagt sie und lacht: „Das hat ja gut gekappt.“ Wie lange will sie noch am Ball bleiben? Shpresa Aradini („Die biologische Uhr tickt“) will sich nicht festlegen, gesteht aber, schon zweimal überlegt zu haben. Erstmals kamen Gedanken ans Aufhören auf, als vor vier Jahren am Kreuzband-Knie ein Meniskusschaden entdeckt wurde. Vereinsarzt Dr. Andreas Elsner verschrieb ihr statt… Shpresa Aradini feiert außergewöhnliches 250-Spiele-Jubiläum beim FSV Gütersloh weiterlesen

FSV Gütersloh feiert mit 5:1 gegen VfL Wolfsburg II den dritten Sieg in Folge

Finja Kappmeier im Zweitligaduell gegen den VfL Wolfsburg II. (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

Mit dem zweithöchsten Saisonerfolg hat der FSV Gütersloh seine Siegesserie in der 2. Frauen-Bundesliga fortgesetzt. Das Team von Britta Hainke und Sammy Messalkhi schoss den Tabellenvorletzten VfL Wolfsburg II, gegen den es im Hinspiel nur 1:1 geheißen hatte, mit 5:1 aus der Tönnies-Arena. Nach dem 2:1 über den SV Weinberg und dem 2:0 beim Schlusslicht TSG Hoffenheim II war dies im dritten Spiel hintereinander gegen einen Abstiegskandidaten der dritte „Dreier“ in Folge. Mit nun 29 Zählern kletterte der FSV um einen Platz auf Rang sechs. Der Rückstand auf die vom Hamburger SV (34) und vom SV Meppen (33) belegten Aufstiegsplätze blieb konstant. „Auf dieser Leistung können wir aufbauen“, sagten die Coaches und blicken nun gespannt auf die beiden nächsten Spiele gegen die mit 32 Punkten auf den Plätzen vier und drei lauernden Konkurrenten Turbine Potsdam und SG Andernach. Gegen die kaum noch zu rettenden Wölfinnen musste Cheftrainerin Hainke auf die gelbgesperrte Nele Schmidt sowie die zum U17-Nationalteam abgestellte Merle Hokamp verzichten. Die Innenverteidigung bildeten deswegen Melanie Schuster und Ronja Leubner. Neu in die Anfangself kam auch Lea Bultmann – aber nicht wie üblich in einer defensiven Rolle, sondern auf der Position zehn mit der Lizenz zur Offensive. Linda Preuß und Hedda Wahle rotierten dafür zunächst auf die Bank. Dort stellte Shpresa Aradini auch die gerahmte Fotokollage ab, mit der ihr Geschäftsführer Michael Horstkötter unter dem Applaus der knapp zweihundert Zuschauer vor dem Anpfiff zum 250. Pflichtspiel gratulierte, das die 29-Jährige zwei Wochen zuvor gegen Weinberg bestritten hatte. „Ich war total überrascht, als ich aufgerufen wurde und dachte: Wollen die mich jetzt verabschieden?“, sagte Aradini, nachdem sie mit Tränen in den Augen den tatsächlichen Grund realisiert hatte. Seit 2011 spielt die Angreiferin aus Wadersloh ununterbrochen für den FSV Gütersloh. Neben 12 Bundesliga- und 24 DFB-Pokalspielen stehen für sie inzwischen 216 Einsätze in der 2. Liga zu Buche, in denen sie 73 Tore erzielte. „Und immer war sie ein Vorbild, was Leistung, Ehrgeiz und Charakter angeht“, huldigte ihr Stadionsprecherin Theresa Supe. Die Spielerin bedankte sich: „Das ist eine Wertschätzung, die mir sehr viel bedeutet.“ Zwar hatte Shpresa Aradini in den 90 Minuten gegen Wolfsburg zwei Chancen, aber sie konnte das Toreschießen diesmal getrost den Mitspielerinnen überlassen. Marie Schröder eröffnete den Reigen bereits in der 7. Minute mit dem 1:0. Bei ihrem aus 20 Metern erzielten vierten Saisontreffer profitierte sie davon, dass Lea Bultmann nach einem Rückpass so energisch nachsetzte, dass VfL-Torhüterin Kiara Beck den Ball nicht sauber klären konnte. In einem anfangs etwas zerfahrenen Spiel setzte der FSV immer wieder mit beherzten Balleroberungen und guten Bällen hinter die Kette die Akzente. „Ihr habt denen sofort den Stecker gezogen“, lobte Trainer Sammy Messalkhi den Auftritt seiner Mädels. Die mussten zwar einen Latten-Freistoß von Anastasia Harting überstehen (12.), wurden für ihr temporeiches Offensivspiel aber mit einem Doppelschlag in der 28. und 29. Minute belohnt. Erst war Maren Telllenbröker (5. Saisontreffer) in Abstaubermanier zur Stelle, als Kiara Beck einen Schuss der starken Finja Kappmeier nicht festhalten konnte. Dann bejubelte Lea Bultmann nach einem Zuspiel von Linksverteidigerin Emilia Deppe ihr zweites Zweitligator. Weil bei den „Wölfinnen“ die schnelle Sury Lamontana Charon nicht die gleiche Effektivität an den Tag legte, sondern knapp am Winkel vorbei schoss (36.), gingen die Gütersloherinnen mit einem beruhigenden 3:0-Vorsprung in die Pause. Rasch nach Wiederanpfiff machte sich die Entscheidung der Trainer bezahlt, die als Außenverteidigerin in die Saison gestartete Celina Baum wie schon in Hoffenheim als Sturmspitze aufzustellen. Die 22-Jährige, deren letztes Tor vom 18. September 2022 datierte, erhöhte in der 48. Minute nach einer Ecke auf 4:0. Einen Schreckmoment musste der FSV-Anhang in der 57. Minute verkraften, als Paula Reimann den Ball nach einer Flanke aufs Tor köpfte, dabei aber von der daneben greifenden Wolfsburger Keeperin mit den Händen wuchtig an der Stirn getroffen wurde. Reimann musste lange behandelt und dann ausgewechselt werden. Warum es keinen Elfmeter gab, bleibt das Geheimnis von Schiedsrichterin Nora Dieckmann. In der 70. Minute konnte die Unparteiische aber gar nicht anders, als auf den Punkt zu zeigen. Rechtsverteidigerin Finja Kappmeier war im Strafraum bis zur Grundlinie vorgedrungen, setzte sich hier gegen Lisa Beyer durch und wurde von der VfL-Spielerin zu Boden gerissen. Die eingewechselte Hedda Wahle verwandelte den Strafstoß nervenstark nach unten rechts zum 5:0 und erhöhte ihr saisonales Torkonto damit auf die Zahl fünf. „Wir hätten sogar noch das sechste oder siebte machen können“, sagte Britta Hainke angesichts der vielen weiteren Torchancen. Es blieb aber dabei, dass das Hinspiel-6:0 gegen Hoffenheim der höchste Saisonsieg ist. Stattdessen musste FSV-Torhüterin Sarah Rolle, die zuvor zweimal Wolfsburger Top-Chancen glänzend vereitelt hatte (74., 82.) in der Nachspielzeit noch den Gegentreffer zum 5:1 hinnehmen. Kleiner Fun Fact am Rande: Britta Hainke ersparte das eine kleine Einzahlung in die Mannschaftskasse, die – wie sie verriet – nur bei Siegen ab fünf Toren Unterschied fällig ist. FSV Gütersloh: Rolle – Kappmeier, Leubner (75. Preuß), Schuster, Deppe (65. Wahle) – Reimann (61. Stojan) – Tellenbröker, Bultmann, Aradini – Schröder (75. Rädeker), Baum (75. Baumgärtel). Im Aufgebot: Strothmann, Kammermann, Blome (Tw). VfL Wolfsburg II: Beck – Libske, Wöhrn, Beyer, Brinkmann (46. Haase) – Harting (78. Arouna) – Eder, Jonietz, Schaller, Lamontana (90. Müller) – Sergeeva (85. Drews). Im Aufgebot: Reimann (Tw). Schiedsrichterin: Nora Dieckmann (Jena); Gelbe Karten: Lamontana Charon, Beyer. Zuschauer: 200. Ecken: 5:4 (2:2); Chancen: 10:6 (4:3). Tore: 1:0 (7.) Schröder, 2:0 (28.) Tellenbröker, 3:0 (29.) Bultmann, 4:0 (48.) Baum, 5:0 (70.) Wahle (FE), 5:1 (90.+1) Arouna.

FSV-Spielerinnen begeistern als Gasttrainerinnen bei Blau-Weiß Gütersloh

Gruppenbild nach dem Training: Lena Strothmann und Maren Tellebröker mit den Kids des Blau-Weiß Gütersloh. (Foto: Boris Kessler / FSV Gütersloh 2009)

Für die D-Juniorinnen von Blau-Weiß Gütersloh wurde ihr Freitagstraining in dieser Woche zu einem echten Highlight. Mit Maren Tellenbröker und Lena Strothmann übernahmen nämlich zwei Spielerinnen des Frauenfußball-Zweitligisten FSV Gütersloh die Leitung der gut einstündigen Einheit im LAZ Nord. Mit dieser Maßnahme drückte sich auch die Partnerschaft zwischen den beiden Vereinen aus. Seitens des BW-Vorstands ist dafür Jugendleiter Ralf Philipper als Koordinator für Frauen- und Mädchenfußball verantwortlich – und das mit riesigem Engagement. „Insgesamt sind bei uns 183 Frauen und Mädchen aktiv“, unterstreicht Philipper die beträchtliche Dimension des Angebots. Bei den Blau-Weißen wird in einem Frauen- und einem Ü30-Team sowie in sieben Juniorinnenteams Fußball gespielt. Die D-Juniorinnen jagen dem Ball in der Kreisliga A nach. Timur Ismail ist der Coach des aktuellen Tabellenzweiten, und auch er schaute der Einheit mit den prominenten FSV-Fußballerinnen interessiert zu. Die 23-jährige Maren Tellenbröker (32 Bundesligaspiele, 108 Zweitligaspiele) und die 20-jährige Lena Strothmann (29 Spiele U17-Bundesliga, 53 Frauen-Zweitligaspiele) verfügen als frühere U-Nationalspielerinnen nicht nur über die Erfahrung aus jahrelangem Leistungsfußball. Tellenbröker hat bereits ein Bachelorstudium als Grundschullehrerin beendet und befindet sich jetzt im Masterstudium. Strothmann ist bei ihrem Heimatverein TuS Jöllenbeck selbst als Trainerin eines D-Juniorinnenteams aktiv. Im Nieselregen begrüßten die beiden Trainerinnen 20 aufgeregte Mädchen auf dem LAZ-Rasen und brachten sie mit Zehnerball als Aufwärmspiel gut auf Temperatur. Passend zum Techniktraining, das aus diversen Übungen zum Passspiel bestand, hörte der Regen auf. Beim anschließenden Torschusstraining gaben die Zweitligaspielerinnen gute Tipps. Und natürlich durfte auch ein richtiges Spiel auf Tore nicht fehlen, zu dem die Trainerinnen die Teams nach der Höhe der Hausnummer einteilten. „Das haben wir gut hingekriegt“, schmunzelte Strohmann, nachdem die Partie mit 2:2 endete. Dabei war ihnen auch nicht entgangen, dass mit Nisa Ismail ein echtes Talent zu den Torschützinnen gehörte. Die Tochter des Trainers war im vergangenen Sommer sogar schon einmal zur Westfalenauswahl-Sichtung eingeladen. Weil mit dem Schlusssignal ein Schauer niederging, versammelten sich die Mädchen zusammen mit Ralf Philipper und Chris Punnakkattu Daniel auf der überdachten Tribüne zum Gruppenbild. „Es hat Spaß gemacht“ und „Die sind richtig nett“, bekamen die Gasttrainerinnen des FSV ein einhelliges Lob von den Blau-Weiß-Mädchen. „Die Mädels waren sehr engagiert“, gab Lena Strothmann das Kompliment zurück und Maren Tellenbröker staunte anerkennend: „Sie hatten auch was drauf.“ Was drauf haben auch die beiden FSV-Fußballerinnen. „Ich habe sie schon mal spielen sehen“, berichtete Nora Ahiri von ihrem Besuch in der Tönnies-Arena, wo sie als Einlaufkind zu einem Zweitligaspiel mit auf den Rasen durfte. Die nächste Gelegenheit, Maren Tellenbröker und Lena Strothmann sowie das gesamte Team des FSV Gütersloh in Aktion zu sehen, besteht am Sonntag. Dann wird um 14 Uhr in der Tönnies-Arena das Meisterschaftsspiel gegen den VfL Wolfsburg II angepfiffen. FSV TV: Lena Strothmann und Maren Tellenbröker zu Gast bei Blau-Weiß Gütersloh Bitte akzeptiere YouTube Cookies um dieses Video abzuspielen. Mit deiner Zustimmung erhältst du Contentzugriff auf YouTube, einem externen Dienstleister. YouTube Datenschutzerklärung Wenn du diesem Hinweis zustimmst, wird deine Auswahl gespeichert und die Seite neu geladen. YouTube-Content ansehen

Angeschlagene Jungwölfinnen zu Gast in der Tönnies Arena

Celina Baum (links) im Spiel gegen den VfL Wolfsburg II in der Rückrunde der Saison 2022/23. (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

Damit hatte wohl niemand gerechnet, aber nach dem 16. Spieltag ist der Trend eindeutig: Der VfL Wolfsburg II ist drauf und dran, sich aus der 2. Frauen-Bundesliga zu verabschieden. Nachdem man seit 2013 zum Inventar des Unterhauses gehört hatte und von 2017 bis 2020 sogar viermal hintereinander Vizemeister geworden war, belegt der U20-Talentschuppen des deutschen Spitzenklubs aktuell nur den vorletzten Tabellenplatz. Erst am vergangenen Wochenende gaben die jungen Wölfinnen durch ein 1:1 gegen den FC Bayern München II die rote Laterne an die vom FSV Gütersloh besiegte TSG Hoffenheim ab. Es war nach zehn Niederlagen in Folge der erste Punktgewinn seit fast einem halben Jahr: Damals war dem VfL-Team ein 1:1 im Hinspiel gegen den FSV Gütersloh gelungen. Mira Arouna hatte in der 87. Minute die von Ronja Leubner in der 72. Minute erzielte FSV-Führung ausgeglichen. Den einzigen Sieg in dieser Saison schaffte der VfL Wolfsburg II am 3. September 2023 mit dem 2:1 in München. Nur fünf Punkte und ein Torverhältnis von 6:32 bedeuten nach 15 Spielen eine Zwischenbilanz, mit der der Abstieg kaum noch zu verhindern sein dürfte – es sei denn, die Wolfsburgerinnen starten mit einem Sieg in der Tönnies-Arena und einem Erfolg im Nachholspiel am 20. März gegen den FC Carl Zeiss Jena ein Aufholjagd-Wunder. Konsequent hat Trainer Daniel Kraus weitgehend darauf verzichtet, das U20-Team nachhaltig mit Spielerinnen aus dem Bundesligakader zu verstärken. Punktuelle Ausnahmen bilden die oben noch nicht eingesetzten Torhüterin Anneke Borbe (23) sowie den Verteidigerinnen Camilla Klüver (20) und Sara Agrez (23). Die im Winter zum 1. FC Köln transferierte slowenische Nationalspielerin half zweimal unten aus, so auch im Hinspiel gegen den FSV Gütersloh. Fest zum Kader der „Zweiten“ gehört U19-Nationalspielerin Karla Brinkmann die im Februar immerhin schon einmal für zwölf Minuten Bundesligaluft schnuppern durfte. Über riesige Bundesligaerfahrung verfügt der Coach. Daniel Kraus (39) stand bei seinen Stationen FF USV Jena, SGS Essen und SC Freiburg insgesamt 235 Mal als Cheftrainer bei Erstligaspielen an der Seitenlinie. Die Liste der von ihm trainierten Nationalspielerinnen umfasst klangvolle Namen wie Lea Schüller, Linda Dallmann, Lena Oberdorf, Marina Hegering, Klara Bühl und Merle Frohms. Zum 1. Juli 2022 wechselte er zum VfL Wolfsburg, wo er nicht nur für die U20, sondern als Sportlicher Leiter für den gesamten Nachwuchsbereich verantwortlich ist. Dass er nach Platz zehn in seiner ersten Saison nun um den Klassenerhalt in der 2. Liga fürchten musst, damit hat aber wohl auch er nicht gerechnet.

Frauen-Bundesligen setzen klares Zeichen gegen Rassismus

"Wir haben was gegen Rassismus!" (Foto: FSV Gütersloh 2009)

Seit Montag und noch bis zum 24. März finden die „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ statt. Weltweit setzen sich Menschen auf verschiedenste Art und Weise für ein vielfältiges Miteinander ohne Rassismus und Diskriminierung ein. In der Google Pixel Frauen-Bundesliga und 2. Frauen-Bundesliga werden an den kommenden zwei Spieltagen an zahlreichen Standorten verschiedene Maßnahmen durchgeführt, um so das Bewusstsein für diese gesellschaftlich relevanten Themen zu schaffen. Von Stadiondurchsagen und Bannern über LED-Banden bis hin zu speziellen Eckfahnen, Kapitänsbinden und Aufwärmleibchen. Alles unter dem Motto der DFB-Kampagne: „Wir haben was gegen Rassismus“. Involviert sind vom 15. bis 25. März die Partien vom 16. und 17. Spieltag der Frauen-Bundesliga sowie die vom 17. und 18. Spieltag der 2. Frauen-Bundesliga. Google Pixel Frauen-Bundesliga TSG Hoffenheim – VfL Wolfsburg (15.3.) MSV Duisburg – Eintracht Frankfurt (17.3.) Bayer 04 Leverkusen – 1. FC Köln (18.3.) SC Freiburg – TSG Hoffenheim (22.3.) 1. FC Köln – 1. FC Nürnberg (23.3.) RB Leipzig – MSV Duisburg (24.3.) SGS Essen – Bayer 04 Leverkusen (24.3.) Eintracht Frankfurt – SV Werder Bremen (25.3.) 2. Frauen-Bundesliga SV Meppen – FC Ingolstadt 04 (17.3.) FSV Gütersloh 2009 – VfL Wolfsburg (17.3.) SC Sand – SG 99 Andernach (17.3.) SG 99 Andernach – Bayern München II (24.3.) Borussia Mönchengladbach – SC Sand (24.3.) SV Meppen – Hamburger SV (24.3.) TSG Hoffenheim II – SV 67 Weinberg (24.3.) FC Ingolstadt – FC Carl Zeiss Jena (24.3.) Turbine Potsdam – FSV Gütersloh 2009 (24.3.) „Fußball Verein(t) Gegen Rassismus“ Die Internationalen Wochen gegen Rassismus laufen vom 11. bis 24. März und wurden von der 3. Liga bereits vergangenes Wochenende eingeläutet. Aus der 3. Liga gehören der FC Viktoria Köln und der 1. FC Saarbrücken zu den Pilotvereinen von „Fußball Verein(t) Gegen Rassismus“. Dabei handelt es sich um ein Projekt, mit dem der DFB gemeinsam mit den Landesverbänden und den beteiligten Klubs die Aktivitäten im Bereich der sozialen Nachhaltigkeit und insbesondere gegen Rassismus intensiviert. „Fußball Verein(t) Gegen Rassismus“ wird vom Bundesministerium des Innern (BMI) gefördert. Quelle: DFB.de

Skip to content