FSV Gütersloh 2009

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FSV Gütersloh 2009

1. FFC Turbine Potsdam: Ein wankender Riese des deutschen Frauenfußballs zu Gast in der Tönnies Arena

FSV-Spieltag in der Tönnies Arena (Foto: Marina Brüning / FSV Gütersloh 2009)

Früher war es für den FSV Gütersloh ein Highlight, gegen den großen 1. FFC Turbine Potsdam zu spielen. In der Saison 2012/2013 gab es zwei Duelle in der Bundesliga, die mit 0:5 und 0:2 endeten. Und im Oktober 2017 kassierte der FSV eine 0:6-Heimniederlage in der zweiten Runde des DFB-Pokals. Ansonsten hatten es die Gütersloherinnen als Zweitligist stets mit der Potsdamer „Zweiten“ zu tun. Doch die Zeiten für den Frauenfußball in der brandenburgischen Hauptstadt haben sich dramatisch geändert. 2022 stand der zweimalige Gewinner der Champions League (2005, 2010) und sechsmalige Deutsche Meister noch im DFB-Pokalfinale, doch im Mai 2023 stieg Turbine nach 29-jähriger Zugehörigkeit als Tabellenletzter aus der Bundesliga ab. Der erhoffte Neuaufbau in der 2. Frauen-Bundesliga wurde nicht nur von einem weiteren personellen Aderlass erschwert, sondern auch von einer Fortsetzung der finanziellen Probleme. Als überraschend der langjährige Hauptsponsor AOK sein Engagement beendete, sah sich der Klub sogar mit einer drohenden Insolvenz konfrontiert. Nur bis zum Frühjahr könne man durchhalten, erklärte im Sommer Präsident Karsten Ritter-Lang. Vereinsfreunde starteten eine Crowdfunding-Aktion zur Rettung, die auch von Außenministerin Annalena Baerbock unterstützt wurde, und vor zwei Wochen fand sich mit dem Sportwetten-Anbieter Crazy Buzzer ein neuer Trikotsponsor. Entwarnung bedeutet das aber nicht: „Unsere Partnersuche ist noch nicht abgeschlossen“, sagte Ritter-Lang. Sportlich starteten die Potsdamerinnen mit Rückschlägen in die Saison, denn es setzte drei Niederlagen in Folge in Meppen (0:1), gegen Jena (0:1) und in Sand (0:2). Nach dem achtbaren 0:2-Ausscheiden aus dem DFB-Pokal gegen den VfL Wolfsburg gelang im vierten Ligaspiel endlich der erste Sieg. Viktoria Schwalm erzielte in der 78. Minute das entscheidende 1:0 gegen den FC Bayern München II, mit dem Turbine in der Tabelle auf Rang elf sprang. Die Ambitionen des Teams von Trainer Marco Gebhardt (50), als Spieler auch mal beim SC Verl aktiv, sind jedoch ganz andere. „Wir wollen oben mitspielen“, verkündete Bianca Schmidt. Die 33-jährige Ex-Nationalspielerin ist der prominenteste Name im Aufgebot. Nach zwei Jahren beim schwedischen Top-Klub FC Rosengard kehrte Schmidt vom schwedischen FC Rosengård zu dem Verein zurück, für den sie 2006 das erste ihrer 247 Bundesligaspiele bestritt. „Ich werde alles dafür geben, damit Turbine in die Bundesliga zurückkehrt“, erklärte die Verteidigerin, die in den ersten vier Partien allerdings nur für Kurzeinsätze eingewechselt wurde.

Ab sofort als 3D-Flipbook abrufbar: Unser FSV-Kabinengeflüster Ausgabe 4

Kabinengeflüster - Saison 2023/24 - Ausgabe 4

Unser Stadionmagazin „Kabinengeflüster“ ist ein MUSS für jeden Besucher unserer Heimspiele. Spannende Hintergrundstorys und Interviews, wichtige Infos zu den Gastmannschaften, Berichte über das Abschneiden unserer diversen Mannschaften und vieles mehr gehören zum Lesestoff des „Kabinengeflüsters“. Wir wünschen euch viel Spaß beim Durchstöbern des neusten „Kabinengeflüsters“. Die gedruckte Ausgabe erhaltet ihr selbstverständlich weiterhin bei unserem Heimspiel am kommenden Sonntag. „Kabinengeflüster“ | Ausgabe 4 – Saison 2023/24

FSV Gütersloh vereinbart Testspiel gegen den Erstligisten MSV Duisburg

Ronja Leubner im Zweitligaduell gegen die TSG Hoffenheim II. (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

Der FSV Gütersloh wird das kommende Wochenende für ein Testspiel gegen den MSV Duisburg nutzen. Da der Spielbetrieb aufgrund einer Länderspielpause in den höchsten Spielklassen ruhen wird, möchte das Trainerteam um Britta Hainke und Sammy Messalkhi mit einem Testspiel die Spannung weiter hoch halten und im Spielrhythmus bleiben. Das Testspiel gegen das Team aus der Google Pixel Frauen-Bundesliga wird am Samstag, 23. September um 13:00 Uhr auf der Sportanlage Mündelheimer Straße stattfinden.

FSV Gütersloh holt 1:1-Unentschieden in Wolfsburg und bleibt in der 2. Liga ungeschlagen

Punktgewinn in Wolfsburg: Shpresa Aradini und das FSV-Team im Duell gegen die zweite Mannschaft des VfL. (Foto: Chris Punnakkattu Daniel / FSV Gütersloh 2009)

Die Pokalniederlage gegen den Bundesligisten RB Leipzig hat den FSV Gütersloh in der 2. Frauen-Bundesliga nicht aus der Bahn geworfen. Beim VfL Wolfsburg II erspielte sich das Team von Cheftrainerin Britta Hainke und Trainer Sammy Messalkhi am Sonntagnachmittag ein 1:1 und bleibt damit weiterhin ungeschlagen. Nach vier Spieltagen rangiert der FSV mit zehn Punkten hinter dem SC Sand (12) und vor dem FC Carl Zeiss Jena (9) auf dem zweiten Tabellenplatz. „Ich hatte ja schon im Vorfeld gesagt, dass ein Punkt nach der Klatsche gegen Leipzig in Ordnung wäre“, sah sich Hainke in ihrer Erwartung bestätigt. Ein klein wenig Bedauern mischte sich allerdings in dieses Statement, denn nach der 1:0-Führung durch Ronja Leubner (72.) brachte der FSV den Vorsprung nicht ins Ziel, sondern kassierte in der 87. Minute den Ausgleich durch Mira Arouna. Auf dem Rasenplatz im Wolfsburger VfL-Stadion am Elsterweg entwickelte sich von Beginn an ein Spiel, das Hainke als „sehr schwierig“ bezeichnete. „Taktisch und vom Kopf her war es für alle Beteiligten anspruchsvoll“, kommentierte sie den fortwährenden Wechsel von Reaktion und Gegenreaktion. Während der VfL mit der slowenischen Nationalspielerin Sara Agrez und der Schweizer Nationalspielerin Riola Xhemaili zwei Verstärkungen aus dem Bundesligakader dabei hatte, mussten die Gütersloherinnen auf Celina Baum (Urlaub) und die zu ihrem Nationalteam abgestellte Tunesierin Hanna Hamdi verzichten. Finja Kappmeier und Jacqueline Baumgärtel standen erstmals in dieser Saison in der Anfangself, und in der zweiten Halbzeit feierte mit Cisel Akgül eine 17-jährige Stürmerin ihr Zweitligadebüt. In der ausgeglichenen ersten Halbzeit lag der Torschrei hüben wie drüben nur einmal auf den Lippen. Beim Schuss der Wolfsburgerin Yasu Wöhrn an die Lattenunterkante (20.) war allerdings die Abseitsfahne hochgegangen, und beim Kopfball von Shpresa Aradini nach einer Freistoßflanke von Hedda Wahle (32.) gelang es der Gütersloherin nicht, den Ball etwas tiefer zu drücken, so dass er über die Latte flog. „Wir haben immer im Verbund verteidigt und die Wolfsburger Angreiferinnen oft gedoppelt“, nannte Britta Hainke ein besonders lobenswertes Detail der Teamleistung. Verbessern müssen sich die Gütersloherinnen allerdings beim Verwandeln von Strafstößen. Hatte im Pokalspiel Maren Tellenbröker einen Elfmeter verschossen, scheiterte diesmal Ronja Leubner. In der 66. Minute war Nele Schmidt auf dem Weg aus dem Wolfsburger Strafraum heraus klar von Jana Theijs umgestoßen worden. Nach kurzer Beratung mit ihrer Assistentin zeigte Schiedsrichterin Jacqueline Herrmann auf den Punkt, doch die zur Pause eingewechselte Leubner fand ihren Meister in der stark agierenden VfL-Keeperin Kiara Beck. In der 72. Minute machte die 18-Jährige ihren Fehlschuss allerdings wett: Erst war Cisel Akgül im Strafraum an der herausstürzenden Beck hängen geblieben, doch den Abpraller bugsierte Ronja Leubner aus 16 Metern zum 1:0 ins Wolfsburger Tor. „Wir hatten in der zweiten Halbzeit mehr vom Spiel“, fand Britta Hainke die Führung verdient. Und als die bärenstarke Sury Lamontana Charon in der 80. Minute die größte VfL-Chance zum Ausgleich vertan und sich die Partie etwas beruhigt hatte, roch es nach einem weiteren „Dreier“ für den FSV. Doch ein harmlos ausschauender, hoch in den FSV-Strafraum geschlagener Ball führte in der 87. Minute doch noch zum Ausgleich. Mira Arouna setzte sich im Kopfballduell gegen zwei etwas passive Gütersloherinnen durch und der Ball senkte sich als Bogenlampe hinter Torhüterin Sarah Rolle ins Netz. Nach einer leicht wilden, etwas unsortierten Schlussphase konnten beide Teams mit dem Unentschieden zufrieden sein. Der FSV hofft, dass es der Wolfsburger Spielerin, die nach Spielschluss einen Kreislaufkollaps erlitt und mit dem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht wurde, schnell wieder besser geht. Nach einem spielfreien Wochenende geht es für unser Zweitligateam am Sonntag, 1. Oktober, weiter. Um 14 Uhr gastiert Bundesligaabsteiger 1. FFC Turbine Potsdam in der Tönnies-Arena. FSV Gütersloh: Rolle – Kappmeier, Schmidt, Hokamp, Deppe – Tellenbröker – Aradini (86. Stojan), Strothmann (74. Bultmann), Wahle (46. Schröder) – Pagel (63. Akgül), Baumgärtel (46. Leubner). Im Aufgebot: Blome (Tw). Tore: 0:1 (72.) Leubner, 1:1 (87.) Arouna.

Vorschau auf das Wochenende: Alle FSV-Mannschaften im Einsatz

FSV U17-Nachwuchsspielerin Larissa Henkel während der B-Juniorinnen-Bundesligapartie gegen den 1. FFC Kaiserslautern. (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

Die Mannschaften des FSV Gütersloh werden am bevorstehenden Wochenende allesamt in ihren Ligen im Einsatz sein. Während die „Erste“ und das U17-Team auswärts antreten müssen, möchten die „Zweite“ und die U16-Mannschaft in der heimischen Tönnies Arena erfolgreich sein. Das Zweitligateam von Britta Hainke und Sammy Messalkhi wird am Sonntag, 17. September (14:00 Uhr) auswärts beim VfL Wolfsburg II versuchen den erfolgreichen Start in die neue Zweitligasaison 2023/24 fortzusetzen. Der FSV Gütersloh konnte die bisherigen drei Partien in der 2. Frauen-Bundesliga gewinnen und steht dank der besseren Tordifferenz an der Tabellenspitze. Nach der deutlichen 0:7-DFB-Pokal-Zweitrundenniederlage gegen den Erstligisten RB Leipzig am vergangenen Samstag ist das Team nun wieder komplett auf den Ligabetrieb fokussiert. Das Perspektivteam des FSV geht voller Selbstvertrauen und mit Rückenwind in den nächsten Spieltag der Regionalliga West. Das Team von Noah Henneböhle konnte am vergangenen Wochenende den ersten Sieg in der noch jungen Saison einfahren, als man den SSV Rhade mit 2:0 besiegte. Am Sonntag (13:00 Uhr) empfängt das Team den SV 1913 Walbeck in der Tönnies Arena. Gegen die die Aufsteigerinnen aus der Niederrheinliga möchte der FSV mit einer guten Leistung überzeugen und die nächsten Punkte einfahren. In der B-Juniorinnen-Bundesliga West/Südwest reist unsere U17-Mannschaft zum aktuell zweitplatzierten Borussia Mönchengladbach. Das Team von Christian Franz-Pohlmann ist mit einem furiosem 9:0-Heimsieg gegen die Aufsteigerinnen vom 1. FFC Kaiserslautern in die neue Spielzeit gestartet. Am Niederrhein erwartet das FSV-Team ein Gegner von einem anderen Kaliber. Die Borussia hat die vergangene Spielzeit auf Platz 5 abgeschlossen und somit nur einen Platz hinter dem FSV. Somit ist am morgigen Samstag, 16. September (14:00 Uhr) ein spannendes Duell garantiert. In der B-Juniorinnen-Regionalliga West wird am morgigen Samstag (15:00 Uhr) bereits der fünfte Spieltag stattfinden. Die U16 des FSV Gütersloh wird dabei die U17 des Delbrücker SC in der heimischen Arena empfangen. Die Aufsteigerinnen aus Delbrück konnten bislang nur einen Punkt einfahren, während unsere Mannschaft bis dato drei Punkte auf dem eigenen Konto hat. Das FSV-Team möchte die Punkteausbeute mit dem morgigen Spiel weiter verbessern und die Zuschauer*innen mit einer starken Teamleistung begeistern.

FSV Gütersloh macht den Traumstart perfekt

FSV-Angreiferin Marie Schröder im Spiel gegen die TSG Hoffenheim II. (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

Fußballfest in der Tönnies-Arena: Mit einem 6:0-Triumph über die TSG Hoffenheim II machte der FSV Gütersloh den Traumstart in die neue Saison der 2. Frauen-Bundesliga perfekt. Nach dem dritten Sieg im dritten Spiel liegt das zuvor schon gegen Frankfurt II (2:0) und in Weinberg (4:2) erfolgreiche Team von Britta Hainke und Sammy Messalkhi sogar an der Tabellenspitze. Der SC Sand und der FC Carl Zeiss Jena folgen mit der ebenfalls maximalen Ausbeute von neun Punkten auf den Plätzen dahinter. „Wir dürfen uns nicht darauf ausruhen, aber jetzt dürft ihr es erst mal genießen“, gratulierte Cheftrainerin Hainke den Spielerinnen zu ihrer starken Leistung. Das Team jubelte erst über das Geschenk der Coaches („Morgen ist trainingsfrei“) und feierte den Kantersieg dann zu Sirtaki-Klängen mit „La Ola“ vor den begeisterten 276 Zuschauer*innen auf der Tribüne. Die nächste gemeinsame „Party“ soll schon am Samstag, 9. September, 17.30 Uhr, steigen, wenn Bundesligist RB Leipzig zum DFB-Pokalspiel in der Tönnies-Arena antritt Zur Überraschung des Publikums musste der FSV gegen den Talentschuppen des Bundesligisten aus Sinsheim ohne Jacqueline Baumgärtel antreten. Die beste Torjägerin der vergangenen Saison pausiert wegen noch nicht abschließend diagnostizierter gesundheitlicher Probleme. Trotzdem setzte das Team die Strategie, den Gegner früh anzulaufen, die Hoffenheimer Spieleröffnung möglichst schon im Ansatz zu stören und mit aufmerksamer und entschlossener Zweikampfführung spätestens in der eigenen Hälfte die Bälle zu erobern, erfolgreich um. Und in Ballbesitz drückten die Gütersloherinnen dem Spiel mit zahlreichen gelungenen Stafetten und Pässen auf die schnelle Marie Schröder sowie die quirlige Lena Strothmann ihren Stempel auf. Und bei etwas mehr Fortune im Abschluss – vor allem bei der starken Schröder – wäre der Sieg sogar noch höher ausgefallen. Jetzt hofft man beim FSV nur, dass die Fußverletzung, wegen der Linksverteidigerin Emilia Deppe zur Halbzeitpause ausgewechselt werden musste, nicht schwerwiegender Natur ist. „Ein sehr souveräner Auftritt mit vielen guten Kombinationen. Die Mannschaft war sowohl defensiv als auch offensiv sehr gut eingestellt.“ So lautete das Kompliment von U20-Nationaltrainerin Kathrin Peter, die das Spiel auf der Tribüne zusammen mit Lena Lotzen, Assistenztrainerin des U17-Nationalteams aufmerksam verfolgte. Lotzen hatte dabei vom FSV Gütersloh vor allem die 16-jährige Merle Hokamp im Visier, die in der Innenverteidigung nicht sonderlich gefordert wurde. „Natürlich wird es interessant sein, sie mal unter größerem Gegnerdruck zu erleben, wie vielleicht dann gegen Leipzig. Aber auch so sieht man schon, wie sie sich in der 2. Frauen-Bundesliga behauptet.“ Lotzen mochte natürlich nichts vorwegnehmen, aber sie bezeichnete die Chancen Hokamps, für den nächsten, am 18. September beginnenden und mit zwei Länderspielen in England verbundenen DFB-Lehrgang nominiert zu werden, als gut. Das Gütersloher Torefestival begann schon in der 2. Minute mit dem 1:0 durch Lena Strothmann. Die 20-jährige spitzelte den Ball nach einer Kopfball-Vorlage der diesmal auf der Position zehn sehr offensiv ausgerichteten Hedda Wahle an Hoffenheims Keeperin Lena Locher vorbei. Bei der bereits neunten FSV-Torchance in der 32. Minute behielt Strothmann im Anschluss an ein Diagonalzuspiel von Marie („Curly“) Schröder die Nerven und vollstreckte zum 2:0. Kurz vor dem Pausenpfiff staubte Maren Tellenbröker zum 3:0 ab, nachdem TSG-Keeperin Locher bei einem hohen Distanzversuch von Celina Baum schlecht ausgesehen hatte. Dem 4:0 durch die zur zweiten Halbzeit eingewechselte Demi Pagel (55.) gingen eine kurz ausgeführte Ecke und zwei Rückzieher von Ronja Leubner und Shpresa Aradini voraus. Nachdem zwischendurch auch mal FSV-Torhüterin Sarah Rolle bei einem Fernschuss ihre Klasse zeigen durfte (68.), schraubte die für die Schlussphase eingewechselte Hanna Hamdi das Ergebnis mit einem Doppelschlag in die Höhe. Erst stand sie am langen Pfosten goldrichtig, als Ronja Leubner eine Hereingabe von Lilly Stojan verlängerte (84.). Dann erlief die flinke Tunesierin einen tollen Steilpass von Maren Tellenbröker, umkurvte die TSG-Keeperin und schob den Ball zum 6:0 ins leere Tor (87.). „Geiles Spiel, zwei Tore – und ich freue mich auf Samstag“, sagte die von Borussia Bocholt gekommene 27-Jährige nach ihren ersten Treffern für den FSV Gütersloh. Die von ihrem Team schwer beeindruckte Cheftrainerin Britta Hainke („Herz, Leidenschaft, Miteinander – das war heute ein Statement, wie es besser nicht sein konnte“) hatte nicht unbedingt das kommende Pokalspiel, sondern den weiteren Verlauf der Ligasaison im Blick, als sie sich verbal vor der Mannschaft verneigte: „Mit so einer Leistung wird es für jeden schwer, uns zu schlagen.“ Weiter geht es für den FSV Gütersloh in der Meisterschaft am 17. September mit der Partie beim VfL Wolfsburg II. Für Sarah Rolle beginnt dort eine neue Rechnung: „Ich hatte mir von den ersten drei Spielen vier Punkte versprochen, und es sind neun geworden. Für die nächsten drei Spiele muss ich mir jetzt wohl ein anderes Ziel setzen.“ Die Kapitänin des aktuellen Spitzenreiters ändert aber trotz des Traumstarts nicht ihre grundsätzliche Zurückhaltung: „Wir müssen erst mal Punkte holen, ohne auf einen Tabellenplatz schauen. Jeder Punkt, den wir holen, ist ein Punkt für den Klassenerhalt.“ FSV Gütersloh: Rolle – Baum, Schmidt, Hokamp, Deppe (46. Kappmeier) – Tellenbröker – Leubner, Wahle (65. Stojan), Aradini (65. Bultmann) – Strothmann (46. Pagel), Schröder (77. Hamdi). Im Aufgebot: Blome (Tw). TSG Hoffenheim II: Locher – Schmidt (64. Graumann), Crnaveri, Gerber, Gebert (46. Lepper) – Wileschek, Grimm, Röder (74. Goyn), Bitterwolf – Sahiti, Wagner (68. Steiner). Im Aufgebot: Kourdi (Tw). Schiedsrichterin: Sina Diekmann (Essen); Gelbe Karte: Strothmann. Zuschauer: 276. Tore: 1:0 (2.) Strothmann, 2:0 (32.) Strothmann, 3:0 (44.) Tellenbröker, 4:0 (55.) Pagel, 5:0 (84.) Hamdi, 6:0 (87.) Hamdi.

TSG Hoffenheim II setzt auf viele altbewährte Talente

FSV-Mittelfeldspielerin Paula Reimann im Zweikampf gegen die TSG Hoffenheim II in einer Zweitligapartie der Saison 2022/23. (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

Bei der TSG 1899 Hoffenheim II endete vor dieser Saison eine Ära. Nach elf Jahren als Cheftrainer schied Siegfried Becker (51) beim Bundesligisten als Verantwortlicher für das U20-Team aus. Die Liste seiner Erfolge ist lang. Nach dem Aufstieg im Jahre 2014 holte Becker mit seinem Team zwischen 2016 und 2018 drei Mal den Meistertitel in der Südstaffel der 2. Frauen-Bundesliga. Und im eingleisigen Unterhaus schaffte er stets den Klassenerhalt – zuletzt als Tabellenzehnter mit 33 Punkten. Seine Nachfolge trat mit Rico Weber ein junger Kollege an. Der 28-Jährige war seit Januar 2021 Co-Trainer der U20 und trainierte zuvor die U15 und die U17 der TSG. Die personelle Zäsur umfasste aber noch vier weitere Positionen: Robin Wenzel und Marc Wiesbeck sind neue Co-Trainer, Julian Braun fungiert als neuer Athletiktrainer, und die 18-jährige Nadja Schneider nimmt als neue Betreuerin regelmäßig am Trainingsbetrieb teil. Als Saisonziel hat Rico Weber den Platz acht ausgegeben – wohl wissend, dass dies ambitioniert ist: „Natürlich steht die Entwicklung der Mannschaft immer im Vordergrund, aber wir wollten uns auch ein tabellarisches Ziel setzen, um einen Anreiz zu haben.“ Der Saisonstart verlief allerdings nicht nach Wunsch. Im Derby beim SC Sand gab es eine 2:3-Niederlage, und bei der Heimpremiere kassierte die TSG eine 0:2-Niederlage gegen die „Zweite“ des FC Bayern München. Mit Ann-Sophie Braun, Marie Philipzen (beide Kreuzbandriss), Charlotte Waibel, Marie Steiner (beide Syndesmosebandriss), Melina Goyn (Sprunggelenksverletzung) und Lina Backhaus (Schulterverletzung) fehlten allerdings zahlreiche verletzte Spielerinnen. U17-Nationalspielerin Steiner, mit neun Treffern in der Vorsaison beste Hoffenheimer Torschützin, könnte gegen den FSV Gütersloh aber vielleicht wieder im Aufgebot stehen. In der Sommerpause gab es keine übermäßig große Fluktuation im U20-Kader. Mara Alber und Mathilde Janzen schafften den Sprung in das Bundesliga-Team. Mit Anouk Blaschka (1. FC Union Berlin), Chiara Jahn (Kickers Offenbach) und Eltina Bozhdaraj (SV Elversberg) verzeichnete die TSG zudem drei externe Abgänge. „Es ist natürlich sehr positiv, dass wir den Großteil der Mannschaft zusammenhalten konnten“, freut sich Rico Weber: „Zudem haben sich die Neuzugänge sehr schnell eingefunden, sowohl sportlich als auch in der Mannschaft.“ Mit Cora Lepper und Valentina Bitterwolf (beide Eintracht Frankfurt) sowie U17-Nationalspielerin Milena Röder (SV Bardenbach/ JSG Saarschleife) kamen drei Talente von außerhalb. Außerdem rückten Sara Sahiti, Melina Goyn und Charlotte Waibel aus der eigenen U17 in das Zweitligateam auf.

Hedda Wahle im Porträt: Erfolgreiche Punktejägerin auf allen Ebenen

DFB-Pokal der Frauen 2022/23: Hedda Wahle im Zweikampf mit Wolfsburg-Kapitänin Alexandra Popp. (Foto: Alexander Neß / FSV Gütersloh 20029)

Da dürfte sich manch einer die Augen gerieben haben: Als im September 2022 das Star-Ensemble des VfL Wolfsburg zum Zweitrundenspiel im DFB-Pokal beim FSV Gütersloh auflief, trat mit Hedda Wahle ein 17-jähriger Youngster in der Innenverteidigung des FSV gegen die damals 31-jährige Ikone Alexandra Popp im Wolfsburger Angriff an. Mit respektvoller Unbekümmertheit und einer erstaunlichen Coolness trug Wahle – gerade erst aus der U17 ins Gütersloher Zweitligateam aufgerückt – dazu bei, dass der Underdog bei einer 1:0-Führung und beim 2:3-Anschlusstreffer leicht von einer Sensation träumen durfte, bevor sich der Top-Favorit am Ende mit 8:2 durchsetzte. Zur eigenen Überraschung war Wahle („Damit hatte ich zu null Prozent gerechnet“) schon beim Ligastart zwei Wochen zuvor an der Seite von Anna Höfker für die verantwortungsvolle Position in der Abwehrkette nominiert worden. Und sie rechtfertigte das Vertrauen des Trainerteams auch in den weiteren Meisterschaftspartien, bis sie Ende November am 9. Spieltag in München erstmals fehlte. Später wurde Pfeiffersches Drüsenfieber diagnostiziert, doch trotz Schonung hielt ihre relative Schlappheit länger an als die zwei bis drei Wochen bei normalem Krankheitsverlauf. „Ich habe mich in der Wintervorbereitung lange nicht so fit gefühlt wie im Sommer. Und selbst im April habe ich gemerkt, dass mein Körper noch geschwächt ist.“ So fehlte sie auch Anfang dieses Monats beim direkten Aufstiegsduell in Nürnberg, das der FSV mit 0:2 verlor. Dennoch standen am Saisonende 21 Zweitligaspiele für Hedda Wahle zu Buche. Ihren ersten Treffer hatte sie am 30. Oktober bei der 1:2-Niederlage in Ingolstadt erzielt. Auch wenn ihrer Fußballsaison mit Platz drei hinter den Aufsteigern Leipzig und Nürnberg das erhoffte Happyend fehlte, endete für Hedda Wahle im Sommer ein anderer Abschnitt mit maximalem Erfolg. Sie schloss die Schulzeit am Mindener Ratsgymnasium mit der bestmöglichen Abiturnote ab, also 1,0. „Das war mein Ziel, denn ich habe schon seit langem vor, Medizin zu studieren.“ Weil sie in der Prüfung in den Leistungskursen Biologie und Englisch, dem dritten Fach Deutsch und dem mündlichen Fach Geschichte nahezu die optimale Punktzahl holte, kam sie insgesamt auf unglaubliche 868 Punkte, was nach alter Rechnung sogar einer Abiturnote von 0,8 entspricht. Ist sie eine Streberin? „Eigentlich nicht“, sagt Hedda Wahle und verweist darauf, dass sie wegen ihres Fußball-Engagements eher wenig Zeit zum Lernen hatte. Sie hat aber in anderer Hinsicht vom Leistungssport profitiert: „Man lernt, sich zeitlich zu organisieren und mit möglichst wenig Aufwand möglichst viel zu erreichen.“ Der Aufwand, den sie für ihren geliebten Fußballsport betrieb, der letztlich gegenüber dem ebenfalls aussichtsreich betriebenen Tennis die Oberhand gewann, war beträchtlich. Als sie 2018 als 13-Jährige vom SV Kutenhausen-Todtenhausen zum FSV Gütersloh wechselte, war das „auch wegen der Fahrerei eine schwierige Entscheidung.“ In zwei U16-Spielzeiten legte sie die Strecke von Minden bis Rheda mit dem Zug zurück. In den beiden U17-Jahren, die von Corona geprägt waren, und bis zu ihrem 18. Geburtstag im Februar 2023 fungierte ihre Mutter Sandra mehrmals pro Woche als Chauffeurin. Interessant, dass sich Hedda Wahle bei den Juniorinnen jeweils erst im zweiten Jahr so richtig durchsetzte. Ein Angebot vom Mädchenfußball-Internat des FLVW in Kaiserau kam ebenso wenig wie eine Berufung in ein DFB-Nachwuchsteam. „Ich war eher im unteren Drittel und eine unauffällige Spielerin“, beurteilt sie ihren früheren Status. Beim FSV aber fiel das Talent sehr wohl auf. Unter Trainer Christian Franz-Pohlmann bestritt sie im zweiten U17-Jahr als zweite Kapitänin alle 22 Bundesligaspiele, wurde mit dem Team Meister der Staffel West/Südwest und verpasste nur knapp den Einzug ins DM-Finale. Folgerichtig feierte sie schon vorher, im April 2022, beim 0:4 gegen Ingolstadt als Einwechselspielerin ihr Debüt im Frauen-Zweitligateam. Dort ist sie, deren Stärken die Schusstechnik und ihre Pässe sind („Manchmal könnte ich allerdings noch ruhiger spielen“) auch in der aktuellen Saison gesetzt. „Ich bin auf vielen Positionen einsetzbar“, kennt sie ihren Wert, will den Trainern aber natürlich nicht vorschreiben, welche Aufgabe ihr übertragen wird. Beim 2:0-Auftaktsieg über Frankfurt, den wie immer auch ihr Vater Thomas und ihr Opa in der Tönnies-Arena verfolgte, fand sie sich auf der Position 8 wieder, was ihr gefiel: „Ich bin ja eine gelernte Offensivspielerin, und im Mittelfeld habe ich mehr Freiheiten.“ Beim folgenden 4:2-Erfolg in Weinberg, wo sie wie immer mit Ronja Leubner das Zimmer teilte, rutschte sie im Spielverlauf wieder in die Innenverteidigung, bevor sie ausgewechselt wurde. Dass Hedda Wahle weiter beim FSV Gütersloh spielt, hat auch mit ihren Studienplänen zu tun. Trotz des herausragenden Abiturs, das sie im Juni zusammen mit ihrer Mutter mit einem 6-Tage-Trip nach New York feierte, erhielt sie keinen Medizin-Studienplatz in Münster. Zwar gab es andere Möglichkeiten, etwa an der Charité in Berlin oder in Erlangen, doch so weit weg von daheim und vom FSV Gütersloh („Der Verein ist für mich auch Familie“) wollte sie zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht. Geplant ist nun, zunächst das obligatorische 90-Tage-Pflegepraktikum am Innenstadt-Klinikum in Minden zu absolvieren und dann 2024 mit dem Studium zu beginnen. „Der menschliche Körper hat mich immer fasziniert“, sagt sie. Ihr besonderes Interesse gilt der Neurochirurgie, also etwa Operationen am Gehirn: „Ich könnte mir auch vorstellen, in die Forschung zu gehen.“ Auf ambitionierten Fußball zu verzichten, kommt trotz der Herausforderungen eines anspruchsvollen Studiums vorerst nicht in Frage: „Fußball hat mich mein Leben lang begleitet, und meine besten Freundschaften sind über den Fußball entstanden. Ich will beides bestmöglich kombinieren.“ Ist die Bundesliga ein Ziel für Hedda Wahle? Ausschließen will sie das nicht, aber sie ist bei allem Ehrgeiz rational genug, dem nicht alles unterzuordnen. Nachdenklich gemacht hat sie auch die Erkrankung in der letzten Saison: „Da habe ich gemerkt, wie schnell einem alles genommen werden kann.“

Torhüterin Josefine Osigus wechselt mit sofortiger Wirkung zum Erstligisten 1. FC Köln

Josefine Osigus in der Saisonvorbereitung mit dem FSV Gütersloh. (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

Der FSV Gütersloh gibt den sofortigen Wechsel von Josefine Osigus zum 1. FC Köln bekannt. Die 18-jährige Torhüterin war erst in diesen Sommer von Borussia Bocholt zum FSV Gütersloh in die 2. Frauen-Bundesliga gewechselt. Nun erfolgt der kurzfristige Transfer in die Google Pixel Frauen-Bundesliga. Über die Transfermodalitäten haben beiden Vereine Stillschweigen vereinbart. Osigus hat im Rahmen der Sommervorbereitung diverse Testspiele für den FSV Gütersloh bestritten und war gemeinsam mit Sarah Rolle und Leah Blome eine von insgesamt drei Torhüterinnen unseres Zweitligakaders. Der FSV Gütersloh bedauert den überraschenden Transfer nach Beginn der Zweitligasaison. Jedoch haben wir dem Wunsch der Spielerin entsprochen, die Chance auf einen Wechsel in die höchste Spielklasse des deutschen Frauenfußballs wahrnehmen zu können. Wir wünschen Josefine Osigus viel Erfolg beim 1. FC Köln und in der Google Pixel Frauen-Bundesliga.

FSV Gütersloh triumphiert mit 4:2 beim Aufsteiger SV Weinberg

Torrreiches Duell zwischen dem SV 67 Weinberg und dem FSV Gütersloh. (Foto: Chris Punnakkattu Daniel / FSV Gütersloh 2009)

Eine Woche nach dem 2:0-Heimsieg über Eintracht Frankfurt II ist der FSV Gütersloh auch erfolgreich in die neue Auswärtssaison der 2. Frauenfußball-Bundesliga gestartet. Beim Aufsteiger SV 67 Weinberg feierte das Team von Britta Hainke und Sammy Messalkhi einen verdienten 4:2-Triumph. Nach zwei Spieltagen ist der FSV als Tabellenzweiter neben SC Sand, FC Carl Zeiss Jena und SV Meppen eines von vier Teams mit optimaler Punkteausbeute. „Alle freuen sich riesig, denn wir wussten, wie schwer es hier werden wird“, schilderte die Cheftrainerin eine gelöste Stimmung auf der Rückfahrt ins Ostwestfälische. Auf der 420 Kilometer langen Samstag-Hinfahrt zum Dorfklub im mittelfränkischen Landkreis Ansbach, unterbrochen von einem Zwischenstopp in Rothenburg ob der Tauber, hatte sich das Trainerteam entschlossen, am Sonntag um 11 Uhr eine gegenüber dem Frankfurt-Spiel unveränderte Anfangself ins Rennen zu schicken. Und die Partie auf dem gut bespielbaren Naturrasenplatz am Erlbachweg begann wie gemalt für den FSV. Während sich die Gastgeberinnen in der 5. Minute noch ärgerten, dass ihr vermeintlicher Führungstreffer, ein Kopfball nach Freistoßflanke, wegen klarerer Abseitsposition nicht gegeben wurde, schaltete Torhüterin Sarah Rolle mit der Ausführung des Freistoßes blitzschnell. Den langen Ball der Torhüterin erlief Marie Schröder und lupfte ihn dann aus 28 Metern in Klassemanier über Keeperin Sandra Klug hinweg zum 1:0 für unser Team ins Weinberger Tor. Auch am 0:2 in der 35. Minute war Schröder beteiligt. Ihre scharfe Hereingabe vom rechten Flügel aus bugsierte Verteidigerin Nina Hasenfuß vor der hinter ihr lauernden Lena Strothmann ins eigene Tor. Trotz der Zwei-Tore-Führung nahmen die FSV-Coaches in der Halbzeitpause eine Umstellung vor. Um vorne mehr Tempo aufzubieten, wechselte Rechtsverteidigerin Celina Baum auf den linken Angriffsflügel. Ihren Part übernahm Nele Schmidt, deren Platz in der Innenverteidigung durch die aus dem Mittelfeld zurückgezogene Hedda Wahle gefüllt wurde. „Wir wollten mehr Stabilität in der Abwehr bekommen“, lautete die Begründung Hainkes für diese Maßnahmen. Sie hatte schon damit gerechnet, dass der mit einem stolzen 1:1 gegen Bayern München II gestartete SV Weinberg sich vehement gegen die drohende Niederlage wehren würde und sah sich gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit bestätigt. Nachdem Nele Schmidt mit einer Top-Chance an Sandra Klug gescheitert war (50.), schaffte der Aufsteiger durch eine Doppelschlag von Lisa Wich (59.) und Maren Haberäcker (62.) innerhalb von vier Minuten den 2:2-Ausgleich. Das psychologische Momentum lag damit klar auf Seiten der nun auch vom Publikum frenetisch nach vorn getriebenen Gastgeberinnen. „Na klar, wir hatten unsere Schwächephase“, gestand Britta Hainke. Doch die FSV-Trainerin war beeindruckt davon, mit welcher mentalen Stärke ihr von einem weiteren Doppelwechsel ermutigtes Team sich dem Trend widersetzte und die Partie wieder in die Hand nahm. Auch was das Ausnutzen der Torchancen anging, waren die Gütersloherinnen dominant. Nach einer Ecke von Demi Pagel brachte Merle Hokamp ihre Farben in der 66. Minute per Kopf wieder mit 3:2 in Führung. Und Shpresa Aradini machte in der 72. Minute mit einem cleveren Linksschuss aus 25 Metern über die Torhüterin hinweg zum 4:2 den Deckel drauf. Von dem erneuten Zwei-Tore-Rückstand erholten sich die wackeren Weinbergerinnen nicht mehr, zumal die Innenverteidigung des FSV inzwischen von Maren Tellenbröker und Lilly Stojan gebildet wurde. „Hier muss man erst mal punkten“, ordnet Britta Hainke den Triumph hoch ein – und sie glaubt, vom spannenden Spielverlauf auch perspektivisch zu profitieren: „Für die Entwicklung des Teams war das heute ganz wichtig.“ Weiter geht es für die Gütersloherinnen mit zwei Heimspielen in Folge. Erst geht es am 3. September (11 Uhr) gegen die TSG Hoffenheim II um Zweitligapunkte, dann kommt am 9. September (17.30 Uhr) Bundesligist RB Leipzig zum DFB-Pokalspiel in die Tönnies-Arena. SV Weinberg: Klug – A. Grimm, Hasenfuß (81. Wachal), M. Grimm (46. Schlitter), Arnold – Wiesinger – L. Haberäcker, M. Haberäcker, Brückner, Istrefaj (88. Ganßer) – Wich. Im Aufgebot: Heid, Glaser (Tw). FSV Gütersloh: Rolle – Baum (66. Baumgärtel), Schmidt (59. Kappmeier), Hokamp (71. Stojan), Deppe – Tellenbröker – Leubner (59. Pagel), Aradini, Wahle (66. Bultmann) – Schröder, Strothmann. Im Aufgebot: Blome (Tw). Tore: 0:1 (6.) Schröder, 0:2 (35.) Hasenfuß (Eigentor), 1:2 (59.) Wich, 2:2 (62.) M. Haberäcker, 2:3 (66.) Hokamp, 2:4 (72.) Aradini. Schiedsrichterin: Marina Bachmann (Ottobrunn); Gelbe Karten: Hasenfuß; Zuschauer: 165

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