FSV Gütersloh 2009

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FSV Gütersloh 2009

FSV-Regionalligateam kassiert ernüchternde 0:3-Niederlage in Köln

Das Perspektivteam des FSV Gütersloh im Einsatz. (Foto: Boris Kessler / FSV Gütersloh 2009)

Das Perspektivteam des FSV Gütersloh ist auf dem Boden der Tatsachen angekommen. So oder ähnlich kann man die aktuelle Situation unserer „Zweiten“ in der Regionalliga beschreiben. Nach drei Siegen in Folge und dem Höhenflug auf Tabellenplatz drei kassierte das Team am Sonntag mit dem 0:3 bei der U20 des 1. FC Köln bereits die zweite klare Zu-Null-Niederlage hintereinander. Nach dem 7. Spieltag hat der FSV II nun zehn Punkte auf dem Konto, aber ein negatives Torverhältnis von 10:16 und liegt deshalb auf Rang acht. „Wir müssen uns wieder auf die Grundtugenden besinnen, denen wir unsere drei Siege zu verdanken haben“, fordert Trainer Noah Henneböhle vor dem Nachbarschaftsderby am kommenden Sonntag um 11 Uhr in der Tönnies-Arena gegen den Tabellenneunten Arminia Bielefeld. Vor allem in der ersten halben Stunde der auf einem Kunstrasenplatz im RheinEnergie-Sportpark ausgetragenen Partie ließen die Gütersloherinnen zum Ärger Henneböhles die „Basics“ vermissen. „Vielleicht haben die Mädels das Spiel etwas auf die leichte Schulter genommen“, überlegt der Coach. Schließlich waren die Geißbock-Talente in der Regionalliga bisher ohne Sieg geblieben. Die Gütersloherinnen gingen jedenfalls ohne die notwendige Entschlossenheit in die Zweikämpfe, spielten insgesamt zu langsam und agierten lange ohne Leidenschaft. „Wir haben überhaupt nicht reingefunden“, stellte Henneböhle angesichts des frühen 0:2-Rückstands fest. Luzia Maria Marx hatte FSV-Torhüterin Isabell Mischke in der 12. Minute im Nachschuss überwunden, und Lilith Schmidt, eine Leihgabe aus dem Kölner Bundesligakader, sorgte in der 27. Minute für den zweiten Treffer. Vielleicht hätte die Partie eine andere Entwicklung genommen, wenn Birgitta Schmücker in der ersten Halbzeit ihre Top-Chance zum Anschlusstreffer genutzt hätte. Ihr Schuss landete jedoch an der Latte, und den Nachschuss parierte Effzeh-Keeperin Josefine Osigus. Die 18-Jährige war Ende August vom FSV nach Köln gewechselt. Den zweiten Durchgang konnten die Gütersloherinnen ausgeglichener gestalten. „Bei uns kam aber auch hinzu, dass die Chancenverwertung schlecht war“, gestand der Trainer. Am nächsten dran am Torschrei war Julia Gärtner bei einem Lattenschuss. Die Gastgeberinnen waren effektiver. Den einzigen Hochkaräter nutzte Julia Schiffarth in der 69. Minute zum Kölner 3:0. „Die Rückfahrt war sehr still“, berichtete Noah Henneböhle und setzt auf die natürliche Bereitschaft seines Teams, zum OWL-Derby im übertragenen Sinne wieder mit voller Lautstärke aufzulaufen. FSV Gütersloh: Mischke – Tappe, Burholz (70. Nünning), Zitzer, Büttner (60. Welpott) – Rädeker (60. Neß), Kammermann, Ostenfelder, Gärtner – Schmücker (88. Schmidt), C. Rother (88. Heisinger). Im Aufgebot: Ludwigt, Seggelmann (Tw). Tore: 1:0 (12.) Marx, 2:0 (27.) Schmidt, 3:0 (69.) Schiffahrth.

FSV Gütersloh mit 1:1-Punktgewinn in Andernach zufrieden

Punkteteilung in der 2. Frauen-Bundesliga: Der FSV Gütersloh holt einen Punkt bei der SG 99 Andernach. (Foto: Chris Punnakkattu Daniel / FSV Gütersloh 2009)

Nach der ersten Saisonniederlage, dem 0:1 gegen Potsdam, hat der FSV Gütersloh zwar nicht direkt wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden, aber sofort wieder gepunktet. Bei der SG 99 Andernach erreichte das Team am Sonntag ein 1:1-Unentschieden. „Wir sind damit zufrieden, das Ergebnis ist leistungsgerecht“, lautete das Urteil von Sammy Messalkhi, der das Team in krankheitsbedingter Abwesenheit von Cheftrainerin Britta Hainke alleine coachte. Nach dem 6. Spieltag in der 2. Frauen-Bundesliga belegt der FSV mit 11 Punkten den dritten Tabellenplatz, während Andernach als Drittletzter in der Abstiegszone hängen blieb. Messalkhi war zu der Anfangsformation zurückgekehrt, mit der der FSV in seine Drei-Siege-Serie zu Saisonbeginn gestartet war. Celina Baum lief also wieder als Rechtsverteidigerin auf, Nele Schmidt agierte in der Innenverteidigung, und Lena Strothmann fungierte wieder als Sturmspitze. Doch die Gütersloherinnen konnten in keiner Phase der Partie an ihre guten spielerischen Auftritte anknüpfen. Gegen die hoch und aggressiv pressenden Gastgeberinnen kam der FSV nie richtig ins geplante Ballbesitz-Spiel, weil sich auf dem ungewohnten Naturrasen immer wieder Ballverluste ereigneten. „Die Abstände waren zu groß und die Mädels sind mit dem Untergrund nicht zurechtgekommen“, stellte Sammy Messalkhi fest. Der Trainer musste erleben, wie sein Team mehr und mehr dazu überging, mit langen Bällen aus der Abwehr heraus zu agieren, was gegen die robuste Dreierkette auf der Gegenseite aber so gut wie nie zu Torgefahr führte. Das Chancenplus lag ganz klar auf Seiten der „Bäckermädchen“. Der FSV konnte sich bei Torhüterin Sarah Rolle bedanken, dass er die erste Halbzeit ohne Gegentor überstand. Die Kapitänin pflückte nicht nur alle hohen Bälle im Fünfmeterraum sicher herunter, sondern war auch bei den besten Andernacher Chancen durch Leonie Wäschenbach (21.), Alina Wagner (28.) und erneut Wäschenbach (44.) zur Stelle. Auf der Gegenseite musste in der 43. Minute ein Standard für die einzige FSV-Torchance der ersten Halbzeit herhalten – und mit großer Kaltschnäuzigkeit führte die gleich zur Pausenführung. Hedda Wahle hatte von der rechten Eckfahne aus eine Freistoßflanke nach innen gesendet. Nach unklarer Andernacher Kopfballabwehr scheiterte Ronja Leubner zunächst mit einem Schuss an Keeperin Laura van der Laan, doch Merle Hokamp stand im Zentrum goldrichtig und jagte den Ball humorlos zum 0:1 in die Maschen. Es war der zweite Saisontreffer für die 16-jährige Abwehrspielerin. Der zweite Durchgang brachte vor 150 Zuschauern das gleiche Bild: Die SG 99 drückte und drängte, scheiterte aber ein halbes Dutzend Mal mit Abschlüssen an Sarah Rolle. Nur ein Mal musste sich unsere Torhüterin geschlagen geben: In der 65. Minute zog die quirlige Leonie Wäschenbach vom rechten Flügel aus nach innen, passte zur Andernacher Regisseurin Kathrin Schermuly, und die bediente auf halbrechts die eingewechselte Carolin Schraa mit einem schönen Steckball. Aus etwa zehn Metern traf die Angreiferin unhaltbar für Rolle halbhoch zum 1:1 ins kurze Eck. Alle Bemühungen der Bäckermädchen, in der verbleibenden Spielzeit noch einen erfolgreichen Teig anrühren zu können, fruchteten nicht. „Heute war unsere Zweikampfführung gut“, lobte Sammy Messalkhi sein Team für den beherzten Fight bis zum Abpfiff. Tatsächlich hatte der FSV Gütersloh in der Schlussphase sogar die dicksten Chancen auf den Siegtreffer. In der 77. Minute lief Lena Strothmann nach einem steilen Zuspiel von Ronja Leubner alleine auf den Andernacher Strafraum zu, schoss mit einem etwas halbherzigen Abschluss aber Laura von der Laan an, von deren Schulter der Ball neben dem Pfosten ins Toraus trudelte. Und in der 89. Minute wehrte die SG-Keeperin einen Schuss von Lilly Stojan mit einer Klasseparade ab. Dass Schiedsrichterin Selina Menzel (Karlsruhe) in der 81. Minute ein superklares Oberarm-Handspiel von Verteidigerin Maren Weingarz im Andernacher Strafraum ungeahndet ließ, veranlasste Sammy Messalkhi nicht zu wütender Kritik. „Das war ein Fehler, aber Fehler passieren“, zeigte sich der FSV-Trainer als fairer Sportsmann. Die Punktejagd unserer Frauen in der 2. Frauen-Bundesliga geht am kommenden Sonntag, 15. Oktober, mit einem Heimspiel weiter. Um 14 Uhr gastiert der Tabellensechste Borussia Mönchengladbach in der Tönnies-Arena. SG 99 Andernach: Engels, Krump, Weingarz – Wäschenbach, Zilligen, Stöhr (60. Klyta), Wagner – K. Schermuly – J. Schermuly, Collas (42. Schraa). Im Aufgebot: Dillenburg, Schulz, Schumacher, Duricek, Krupp (Tw). FSV Gütersloh: Rolle – Baum, Schmidt, Hokamp, Deppe – Tellenbröker – Schröder (67. Akgül), Leubner (80. Bultmann), Wahle (67. Pagel), Aradini (87. Stojan) – Strothmann (80. Hamdi). Im Aufgebot: Baumgärtel, Kappmeier, Blome (Tw). Schiedsrichterin: Selina Menzel (Karlsruhe); Gelbe Karten: Schröder (Ballwegschlagen), Schmidt (Foul), Deppe (Meckern). Tore: 0:1 (43.) Hokamp, 1:1 (65.) Schraa.

U17 besiegt 1. FC Köln durch Treffer von Nationaltorhüterin Janne Krumme mit 4:3

Strahlende Gesichter bei Janne Krumme (rechts) und ihren FSV U17-Mannschaftskolleginnen. (Foto: Wolfgang Temme / FSV Gütersloh 2009)

Beste Unterhaltung für die Zuschauer, Stress pur für die Trainerbänke: Die U17-Teams des FSV Gütersloh und des 1. FC Köln lieferten sich am 4. Spieltag der B-Juniorinnen-Bundesliga West/Südwest einen Schlagabtausch der besonderen Art. Dass nach dem Schlusspfiff aus den Boxen in der Tönnies-Arena die neue Fußball-Hymne „Sweet Caroline“ dröhnte, zeigte schon, wer das Happyend für sich hatte: Der FSV gewann dank eines Treffers der als Feldspielerin eingewechselten U17- Nationaltorhüterin Janne Krumme mit 4:3 und behauptete als ungeschlagener Tabellendritter seinen Platz in der Spitzengruppe. „Jetzt haben wir es in der eigenen Hand, da oben mitzumischen“, jubelte Christian Franz-Pohlmann mit Verweis darauf, dass am kommenden Samstag mit Bayer Leverkusen der noch verlustpunktfreie Spitzenreiter Bayer Leverkusen „auf“ Tönnies gastiert. Bevor der Trainer seinen Mädels zum Heimsieg gratulieren durfte, hatte er sie in der Halbzeitpause allerdings lautstark und direkt in die persönliche Verantwortung nehmen müssen. Der FSV bot nämlich eine schwache Leistung und lag zurecht mit 1:2 zurück. „Wir waren nur Mitschwimmerinnen“, prangerte Franz-Pohlmann den initiativ- und mutlos wirkenden Auftritt seiner Schützlinge an. Das im 5-3-2 aufgestellte Team stand zu tief, ließ große Defensivlöcher im Mittelfeld entstehen und rückte bei eigenen Angriffen oft nicht nach. „Wir sind vorne oft auch falsch angelaufen“, nannte CFP eine Ursache für die Probleme. Ein weiteres waren die Schnelligkeitsdefizite in der Abwehr gegenüber den rasanten Kölner Angreiferinnen, allen voran der kaum mit fairen Mitteln zu stoppenden Lilli Becker. Zwar hatte FSV-Keeperin Linna Hermsmeier mit einer Glanzparade in der ersten Minute einen Blitz-Rückstand verhindert, und Hannah Leßner sorgte in der 13. Minute für die 1:0-Führung. Doch der postwendende 1:1-Ausgleich durch Luise Becker (14.) und das 1:2 durch ihre 15-jährige Zwillingsschwester Lilli (38.) sorgte für ein Halbzeitresultat, das den Spielanteilen und dem Chancenverhältnis entsprach. Aus der Kabine kam der FSV mit einer unveränderten Aufstellung, aber mit einer ganz anderen Einstellung. „Plötzlich waren wir Vorausschwimmerinnen“, malte Christian Franz-Pohlmann sein Bild aus Durchgang eins weiter. In einem beherzt agierenden Team übernahm nun Hannah Wehmeyer im Mittelfeld das Kommando, Charlotte Weinhold verteidigte nun deutlich offensiver, und Nova Wicke spielte ihre Schnelligkeit nun als strafraumgierige Stürmerin aus. Das rasche 2:2 durch Joyce Schüttelhöfer (41.) – unter wesentlicher Mitbeteiligung von Janna Koerdt – beflügelte natürlich. Und als eine Eckballserie von Wehmeyer in der 47. Minute zum 3:2 führte (wahrscheinlich durch ein Eigentor der Kölnerin Paula Marlene Hofmann), schien die Wende geschafft. Doch der nun in die Defensive gedrängte Eff-Zeh lauerte auf Konter und kam ausgerechnet nach Gütersloher Eckstößen zu erstklassigen Torchancen. Luise Becker musste den Ball in der 52. Minute nur noch zum 3:3 ins leere Tor schieben, nachdem Lilli Becker die gesamte Restverteidigung des SV übersprintet hatte. Zum Glück scheiterte die in fast identischer Manier von Lilli Becker in Szene gesetzte Anna Fiorelli in der 69. Minute mit ihrem 14-Meter-Schuss an Linna Hermsmeier. So kam Janne Krumme in die glückliche Lage, dass ihr der Ball nach einem von Hannah Wehmeyer in den Strafraum geflankten Ball vor die Füße fiel und sie ihn aus dem Gewusel heraus ins Kölner Tor schießen konnte. Zehn Minuten zuvor war die 16-jährige als Stürmerin eingewechselt worden. Der nach zittrigen Schlussminuten perfekte 4:3-Sieg war knapp verdient, weil der FSV weitere Chancen hatte, etwa durch Larissa Henkel (50.), und weil ein klares Strafraumfoul an Nova Wicke (61.) von Schiedsrichterin Anne Uersfeld (Mainz) ungeahndet geblieben war. FSV Gütersloh: Hermsmeier – Naccarato, Koerdt, Weinhold, Henkel, Leßner – Wehmeyer – Schön (58. Pfeiffer), Wicke – Schüttelhöfer (78. Bendix), Herkenhoff (64. Krumme). Tore: 1:0 (13.) Henkel, 1:1 (14.) Luise Becker, 1:2 (38.) Lilli Becker, 2:2 (41.) Schüttelhöfer, 3:2 (47.) Hofmann (Eigentor), 3:3 (53.) Luise Becker, 4:3 (74.) Krumme.

Vorschau auf das FSV-Wochenende: Zweimal „Effzeh“ und einmal Andernach

FSV-Angreiferin Marie Schröder (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

Das kommende Wochenende hält wieder spannende Spiele für die Mannschaften des FSV Gütersloh bereit. Hier ist eine Vorschau auf die bevorstehenden Begegnungen: 2. Frauen-Bundesliga: SG 99 Andernach vs. FSV Gütersloh Am Sonntag, den 8. Oktober, um 14:00 Uhr, trifft die erste Mannschaft des FSV Gütersloh in einem Spiel der 2. Frauen-Bundesliga auf die SG 99 Andernach. Der FSV Gütersloh belegt derzeit den zweiten Tabellenplatz in der Liga, während die SG 99 Andernach auf dem zwölften Platz steht. Nach der ersten Niederlage der laufenden Saison gegen den Erstligaabsteiger 1. FFC Turbine Potsdam, bei der unseer Team mit 0:1 unterlag, ist die Motivation hoch, um gegen Andernach wieder in die Erfolgsspur zu finden. Das Trainerduo Britta Hainke und Sammy Messalkhi wird alles daran setzen, um einen Sieg zu erringen und die Position in der Tabelle zu festigen. Regionalliga West: 1. FC Köln U20 vs. FSV Gütersloh II Auch die zweite Mannschaft des FSV Gütersloh tritt am Sonntag (15:00 Uhr) an. In der Regionalliga West steht ein Auswärtsspiel gegen die U20 des 1. FC Köln an. Nach einer Niederlage am letzten Spieltag ist unser Perspektivteam auf den sechsten Tabellenplatz abgerutscht, während der 1. FC Köln auf Platz 12 steht. Das Team von Trainer Noah Henneböhle wird alles geben, um gegen die Kölnerinnen wichtige Punkte zu sammeln. B-Juniorinnen-Bundesliga West/Südwest: FSV Gütersloh U17 vs. 1. FC Köln U17 Die U17-Mannschaft des FSV Gütersloh wird ebenfalls an diesem Wochenende gegen den 1. FC Köln antreten. In einer Partie der B-Juniorinnen-Bundesliga West/Südwest findet das Aufeinandertreffen am morgigen Samstag, den 7. Oktober, um 14:00 Uhr in der Tönnies Arena statt. Beide Teams sind direkte Tabellennachbarn, wobei der FSV auf Platz 5 und der 1. FC Köln auf dem vierten Platz steht. Dieses Spiel verspricht Spannung und wird zeigen, ob sich der FSV nach dem 1:1-Unentschieden am vergangenen Spieltag in der Tabelle weiter nach oben arbeiten kann.

Gütersloher Hallenmasters mit zahlreichen Spitzenteams: Budenzauber der Extraklasse vom 12. bis 14. Januar 2024

Packender "Budenzauber" beim Gütersloher Hallenmasters. (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

Das Gütersloher Hallenmasters 2024 verspricht auch bei seiner 22. Ausgabe einen spannenden und attraktiven „Budenzauber“. Deutschlands größtes B-Juniorinnen-Hallenturnier wird vom 12. bis 14. Januar 2024 stattfinden. Zahlreiche Spitzenteams haben sich bereits für das vom FSV Gütersloh organisierte Turnier angemeldet. Neben dem B-Juniorinnen-Bundesliga-Team des FSV werden unter anderem die Titelverteidigerinnen von Bayer 04 Leverkusen, Borussia Mönchengladbach, DSC Arminia Bielefeld, FC Viktoria 1889 Berlin, SC Freiburg, SGS Essen und auch der VfL Wolfsburg zum Teilnehmerfeld mit insgesamt 20 Mannschaften gehören. Interessierte Vereine können sich weiterhin unter der hallenmasters@fsvguetersloh.de für einen der begehrten Startplätze bewerben. Der FSV Gütersloh wird dabei auch zwei Wildcards an unterklassige Vereine vergeben. Die Zuschauer*innen erwartet somit ein dreitägiges Spitzenturnier, bei dem sie die talentiertesten Nachwuchsfußballerinnen verfolgen können. In der Turnierhistorie haben zahlreiche namhafte Akteurinnen wie DFB-Spielerinnen Dzsenifer Marozsán, Svenja Huth, Linda Dallmann, Klara Bühl und Nicole Anyomi ihr fußballerisches Können beim Gütersloher Hallenmasters unter Beweis gestellt. Die inoffizielle Deutsche B-Juniorinnen-Hallenmeisterschaft wird erneut in der „Neuen Sporthalle Städtisches Gymnasium Halle C“ (Bismarckstraße 26, 33330 Gütersloh) stattfinden.

U17 des FSV Gütersloh lässt beim 1:1 gegen Bielefeld zwei Punkte liegen

FSV U17-Spielerin Nova Wicke in der B-Juniorinnen-Bundesliga-Partie gegen den DSC Arminia Bielefeld. (Foto: Boris Kessler / FSV Gütersloh 2009)

Nach drei Spieltagen in der B-Juniorinnen-Bundesliga West/Südwest stehen die U17-Juniorinnen des FSV Gütersloh als Tabellenfünfter noch ohne Niederlage da. „Aber wir haben zwei Punkte zu wenig“, bedauert Christian Franz-Pohlmann und lässt keinen Zweifel daran, dass sein Team die Zähler am Samstag im OWL-Duell gegen Arminia Bielefeld verschenkt hat. „Das Spiel hätten wir gewinnen müssen“, sagt der Trainer nach dem aus seiner Sicht enttäuschenden 1:1. Bestätigt sah er seine Live-Einschätzung aus der Tönnies-Arena von der am Montagvormittag vorgenommenen Videoanalyse: „Wir hatten 82 Prozent Ballbesitz und haben 366 Pässe gespielt gegenüber nur 102 von Bielefeld.“ Allerdings blieb dem FSV-Coach auch ein entscheidendes Defizit nicht verborgen: „Wir haben es vor allem im letzten Drittel nicht geschafft, den Gegner mithilfe einer hohen Geschwindigkeit in Bewegung zu bringen.“ Deshalb brachte es auch relativ wenig, dass die Gütersloherinnen gegen die kompakt verteidigenden und hinten heraus fast nur mit langen Bällen operierenden Gäste sofort wieder in Ballbesitz kamen. Dabei hatte die Partie gut für den FSV begonnen. Antonia Schön hatte in der 3. Minute gleich die erste Torchance zur 1:0-Führung genutzt. Doch als die Arminia in der 31. Minute die einzige echte Torchance in 80 Minuten durch Nora Schmidt zum 1:1-Ausgleich nutzte, hatten die Gütersloherinnen keine Antwort mehr. Die beiden nächsten Gegner dürften dem FSV mehr abverlangen. Am Samstag, 7. Oktober, geht die Reise zum Tabellenvierten 1. FC Köln, bevor eine Woche später Spitzenreiter Bayer Leverkusen in der Tönnies-Arena antritt. FSV Gütersloh: Krumme – Koerdt, Weinhold,Henkel, Leßner – Naccarato, Wehmeyer, Schön, Wicke (76. Pfeiffer) – Wisniewski (46. Schüttelhöfer), Herkenhoff (64. Franz). Im Aufgebot: Bittner, Schnoor, Bendix, Kropp (Tw).

Regionalliga-Titelkandidat stoppt Höhenflug des FSV-Perspektivteams

Das Perspektivteam des FSV Gütersloh im Einsatz. (Foto: Boris Kessler / FSV Gütersloh 2009)

Der kleine Höhenflug unseres Perspektivteams fand ein jähes Ende. Nach drei Siegen in Folge und dem Sprung auf den 3. Tabellenplatz in der Regionalliga West kassierte der FSV Gütersloh II eine 0:4-Heimniederlage gegen den VfR SW Warbeyen. „Der Blick auf das Ergebnis ist ärgerlich“, sagte Trainer Noah Henneböhle aus gutem Grund. Die beiden letzten Gegentreffer kassierte sein Team nämlich in der 90. Minute sowie in der zweiten Minute der Nachspielzeit. „Wir müssen uns ankreiden lassen, in der Schlussphase zu offen agiert zu haben“, monierte der Coach. Schon bevor die Gütersloher sich die beiden finalen Konter einfingen, hatte Torhüterin Celina Seggelmann mit zwei starken Aktionen das bisherige 0:2-Resultat verteidigt. Dass der auf Rang zwei gekletterte Gegner aus dem 760-Einwohner-Ortsteil von Kleve besser war, gab Henneböhle unumwunden zu. „Der VfL Bochum und Warbeyen werden am Ende die Meisterschaft unter sich ausmachen“, glaubt er. Gleichwohl hatte er die Hoffnung gehabt, am Sonntag im Sportzentrum Ost einen „Bonuspunkt“ zu ergattern. „Wenn wir mit 1:0 in Führung gehen, läuft das Spiel ganz anders“, sagte er angesichts der beiden Gütersloher Top-Chancen in der 1. Halbzeit durch Julia Gärtner und Biggi Schmücker. Weil es das Team aber in der 27. und 35. Minute wie des öfteren nicht schaffte, das Zentrum zu schließen, konnte Michelle Chantal Büning den Gästen zu einem 2:0-Pausenvorsprung zu verhelfen. Im zweiten Durchgang war der FSV „zu harmlos im Abschluss“, wie Noah Henneböhle feststellte. Der Anschlusstreffer, der dem Spiel vielleicht noch eine Wende hätte geben können, fiel also nicht. Stattdessen fielen die Gütersloherinnen nicht nur auf Rang sechs zurück, sondern rutschten durch das 0:4 auch in ein negatives Torverhältnis von 10:13. „Es wäre schön gewesen, wenn wir die Euphorie hätten mitnehmen können“, bedauerte der Coach. Weiter geht es für unsere „Zweite“ am Sonntag, 8. Oktober, bei der noch sieglosen U20 des 1. FC Köln. FSV Gütersloh II: Seggelmann – T. Rother (80. Nünning), Tappe, Neß (46. Burholz), Zitzer – Rädeker (67. Welpott), Ostenfelder, Kammermann, Gärtner – Schmücker (62. Heisinger), C. Rother. Im Aufgebot: Mahne, Schmidt, Ludwigt, Nitsch, Lintel (Tw). Tore: 0:1 (27.) Büning, 0:2 (35.) Büning, 0:3 (90.) von Kalben, 0:4 (90.+2) Opladen.

Erste FSV-Saisonniederlage gegen ein abgezocktes Turbine Potsdam

FSV-Defensivallrounderin Maren Tellenbröker im Duell gegen den 1. FFC Turbine Potsdam. (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

Nach drei Siegen und einem Unentschieden hat der FSV Gütersloh die erste Saisonniederlage in der 2. Frauen-Bundesliga hinnehmen müssen. Gegen den Bundesliga-Absteiger 1. FFC Turbine Potsdam unterlag unser Team am Sonntag vor 291 Zuschauern in der Tönnies-Arena mit 0:1. In der Tabelle bleibt der FSV mit zehn Punkten dennoch Zweiter hinter dem zum fünften Mal siegreichen SC Sand. „Der Potsdamer Sieg war verdient“, fasste Sammy Messalkhi die Spielanteile und die Verteilung von Torchancen (2:8) zusammen. „Nach vorne haben wir heute leider gar nicht richtig stattgefunden“, bedauerte der Coach. Cheftrainerin Britta Hainke stellte eine eine spezielle Eigenschaft der schlecht gestarteten, aber nun auf Rang neun gekletterten Gäste aus Brandenburg als entscheidend heraus: „Die waren abgezockter.“ Der FSV hatte sich taktisch und personell gut auf den mit Macht zurück in die Bundesliga strebenden Gegner eingestellt. Jacqueline Baumgärtel stürmte anstelle von Lena Srothmann zusammen mit Marie Schröder. Und Hedda Wahle rückte aus dem Mittelfeld in die Innenverteidigung, um von dort die beiden schnellen Angreiferinnen mit langen Bällen zu füttern. Während Nele Schmidt erstmals auf der Bank Platz nehmen musste, wo auch Urlaubsrückkehrerin Celina Baum saß, feierte Lea Bultmann auf der Position sechs im Mittelfeld ihr Startelfdebüt. Bemerkenswert war auch die Lösung auf der Position der Ersatztorhüterin: Weil Leah Blome wegen ihrer Handverletzung ausfiel, stellte sich Isabell Mischke zur Verfügung, die nach der vergangenen Saison eigentlich ihre Zelte beim FSV abgebrochen hatte. Bis zum 0:0-Halbzeitstand ging das Gütersloher Defensivkonzept auf. Das durfte nicht nur das gesamte Abwehrkollektiv, sondern auch die junge Innenverteidigung als Achtungserfolg für sich verbuchen. Während auf der Seite des früheren Champions-League-Siegers mit Jennifer Cramer (30) und Bianca Schmidt (33) zwei erfahrene Ex-Nationalspielerinnen für klare Aktionen und Lufthoheit sorgten, standen beim FSV mit Merle Hokamp (16) und Hedda Wahle (18) zwei Youngster in der Verantwortung. Sie gerieten erst in der letzten Viertelstunde der ersten Halbzeit etwas stärker unter Druck, als die Bälle im Spiel nach vorn fast immer schnell verloren gingen, und Potsdam zu gefährlichen Abschlüssen kam. Hatte der FSV schon in der 21.Minute bei einem Lattenknaller von Viktoria Schwalm Glück gehabt, konnte er sich in der 30. Minute bei Schiedsrichterin Levke Scholz (Lüneburg) bedanken, dass sie einem Turbine-Treffer von Laura Lindner nach einem Eckstoß wegen einem Foul an Torhüterin Sarah Rolle die Anerkennung versagte. Was auf Gütersloher Seite überhaupt nicht funktionierte, war das Offensivkonzept. Die einzige Situation mit Alarm im Potsdamer Strafraum gab es in der 31. Minute, als Maren Tellenbröker nach einer Wahle-Hereingabe beim Abschluss behindert wurde und der Ball knapp vorbeiging. Deswegen stellte das Trainerteam in der Pause um. Um sich verstärkt mit Kurzpassspiel in die gefährliche Zone zu bringen, wurden mit Baum und Strothmann zwei neue Kräfte eingewechselt. Tatsächlich gewann der nun mit mehr Herz agierende FSV zunehmend Zugriff auf die Partie und den robusten Gegner. Celina Baum (53.) hatte dadurch auch die zweite Torchance, als sie eine Flanke von Marie Schröder nicht ganz pünktlich erreichte und den Ball nicht mehr aufs, sondern nur neben das Tor schießen konnte. Insofern war es ein kleiner Schock, dass ausgerechnet in dieser Phase das 1:0 für Turbine fiel. Nele Schmidt konnte in der 68. Minute auf der rechten Abwehrseite eine Hereingabe von Adrienne Jordan nicht verhindern, und in der Mitte hatte Torschützin Laura Lindner am Elfmeterpunkt zu viel Platz zwischen Hedda Wahle und Emilia Deppe. Alle Bemühungen unseres Teams, mit Leidenschaft und Kampf doch noch irgendwie den Ausgleich zu erzwingen, prallten am kontrolliert-kompakten Potsdamer Abwehrverbund ab. Während vorne keine echte Tormöglichkeit heraussprang, mussten hinten Merle Hokamp bei einem Lupfer von Bianca Schmidt auf der Linie (84.) und Sarah Rolle bei einem Schuss von Viktoria Schwalm (85.) einen weiteren Gegentreffer verhindern. Weiter geht es für den FSV Gütersloh am 8. Oktober bei der auf Abstiegsrang 12 platzierten SG 99 Andernach. Das nächste Heimspiel steht am 15. Oktober gegen Borussia Mönchengladbach an. FSV Gütersloh: Rolle – Kappmeier (62. Schmidt), Hokamp, Wahle (77. Pagel), Deppe – Bultmann (46. Baum) – Tellenbröker, Aradini – Leubner (77. Stojan) – Baumgärtel (46. Strothmann), Schröder. Im Aufgebot: Akgül, Mischke (Tw). Turbine Potsdam: Fischer – Kuznezov, Schmidt, Cramer, Schmid (46. Selimhodzic) – Jordan, Hahn, Ito, Grincenco – Lindner (90.+5 Aniwaa), Schwalm (89. Taslidza). Im Aufgebot: Vianden, Kyokawa, Droz (Tw). Schiedsrichterin: Levke Scholz (Lüneburg); Gelbe Karten: Baum, Deppe – Selimhodzic. Chancenverhältnis: 2:8 (1:4); Eckenverhältnis: 2:9 (1:5). Tor: 0:1 (68.) Lindner

DFB nominiert Merle Hokamp für UEFA-U17-EM-Qualifikation, Janne Krumme auf Abruf

DFB-U17-Nationalspielerinnen: das FSV-Duo Merle Hokamp und Janne Krumme. (Foto: Boris Kessler / FSV Gütersloh 2009)

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat sein 20-köpfiges Aufgebot für die Runde 1 der UEFA-U17-Europameisterschaft für Frauen 2023/24 bekannt gegeben. Mit Merle Hokamp steht eine Spielerin aus der Zweitligamannschaft des FSV Gütersloh im Kader, während FSV U17-Torhüterin Janne Krumme auf Abruf bereit steht. In der Runde 1 spielen die Top-Nationen in der sogenannten Liga A, die aus sieben Gruppen besteht. Jede Gruppe wird als Mini-Turnier an einem Ort gespielt. Die Tabellenvierten steigen für die Saison 2023/24 in die 2. Runde der Liga B ab, während die Teams der Liga A um die Tickets für die Endrunde in Schweden kämpfen werden. Deutschland ist Gastgeber der Liga A Qualifikationsgruppe A4, in der das DFB-Team, Rumänien, Österreich und die Ukraine aufeinander treffen werden. Die Partien werden alle im Stadion am Waldhaus (Friedrich-Alfred-Allee 15, 47055 Duisburg) ausgetragen. Die deutsche U17-Nationalmannschaft wird am Samstag, 14. Oktober im Auftaktspiel auf die Ukraine treffen. Am Dienstag, 17. Oktober spielt das Team von Nationaltrainerin Sabine Loderer gegen die Nachbarinnen aus Österreich, während im letzten Gruppenspiel, am Freitag, 20. Oktober, das Team aus Rumänien der Gegner sein wird. Der FSV Gütersloh gratuliert seinen Spielerinnen zur Nominierung und wünscht ihnen sowie den DFB-Juniorinnen eine erfolgreiche Runde 1 in der Qualifikation zur UEFA-U17-Europameisterschaft. Die EM-Endrunde in Schweden wird vom 5. bis 18. Mai 2024 mit sieben Mannschaften stattfinden.

Lena Strothmann im Porträt: Wilder Lebenslauf und neue Lust auf Fußball

FSV-Angreiferin Lena Strothmann (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

Wäre Lena Strothmann ihrem Plan treu geblieben, gäbe es diese Geschichte gar nicht mehr zu lesen. Im Februar, gerade mal 19 Jahre alt, hatte die Stürmerin nämlich beschlossen, ihre Karriere beim FSV Gütersloh zu beenden und mit dem leistungsorientierten Fußball aufzuhören. „Es hat mir keinen Spaß mehr bereitet und war keine Ablenkung vom Alltag mehr. Ich war unzufrieden mit mir und habe die Freizeit vermisst“, erinnert sie sich. Gut, dass die seinerzeit nur intern bekannte Sache einen anderen Verlauf nahm. Längst aber sprüht Lena Strothmann wieder nur so vor Lust auf Fußball, und die fröhliche Begeisterung schlägt sich auch in der persönlichen Leistung nieder. Zu allen fünf Pflichtspielen dieser Saison lief sie mit der Startelf auf den Platz. Mit zwei Treffern stellte sie in der Partie gegen Hoffenheim II auch ihre Torgefährlichkeit unter Beweis. Für Kenner der inzwischen 20-Jährigen kam die Entwicklung vielleicht gar nicht so überraschend, denn es war nicht die erste Wende im sportlichen und beruflichen Werdegang. „Mein Lebenslauf ist schon etwas wild“, lacht sie. Der Wechsel von der Realschule Jöllenbeck nach dem 9. Schuljahr an die Gesamtschule nach Kamen, verbunden mit dem Einzug ins Mädcheninternat des westfälischen Verbandes, war für die gebürtige Bielefelderin der erste große Schritt. „Kaiserau war für mich eine gute Zeit, sie hat mir fußballerisch weitergeholfen“, urteilt sie. Die Zelte dort im Jahr 2021 schon nach der 12. Klasse abzubrechen, entsprach aber nicht dem Standard. „Das Fachabitur reichte mir“, sagt Lena Strothmann, die damals Polizistin werden wollte. Das notwendige einjährige FOS-Praktikum absolvierte sie an einer Kindertagesstätte in Bielefeld. 2022 begann dann die Ausbildung bei der Polizei, doch nach zwei Monaten weitgehend theoretischen Unterrichts wurde Lena Strothmann klar: „Das ist nichts für mich. Für diesen Job bin ich ein zu emotionsgeladener Mensch.“ Und sie spürte: „Ich habe die Zeit im Kindergarten vermisst.“ Also sattelte sie um und freut sich nun auf den für August 2024 geplanten Beginn der dreijährigen Ausbildung zur Erzieherin: „Die Tätigkeit ist anstrengend, hat mir im Praktikum aber sehr gefallen. Und die Kinder geben einem unheimlich viel zurück.“ Konstante im Leben von Lena Strothmann, die sich als Kind im Kunstturnen beim TuS Jöllenbeck als recht talentiert erwies, war der Fußball. Sie bestritt acht Länderspiele mit dem U16-Nationalteam und war für den FSV Gütersloh in 29 Spielen der U17-Bundesliga 30 Mal als Torschützin erfolgreich. „Da hatte ich einen Lauf“, erinnert sie sich besonders gern an die zweite Saison, in der sie bis zum Corona bedingten Abbruch in zwölf Spielen 18 Mal traf. Am 4. Oktober 2020 feierte sie ab der 75. Minute beim Gastspiel in Berghofen ihr Debüt im Frauen-Zweitligateam. Eine Woche später stand sie im Derby gegen Arminia Bielefeld sogar schon in der Startelf – doch nach einer Viertelstunde der Schock: Die gerade 17 Jahre alt gewordene Angreiferin zog sich einen Kreuzbandriss im rechten Kniegelenk zu. Acht Monate schuftete sie am Comeback und schaffte es tatsächlich, im letzten Saisonspiel am 5. Juni 2021 in Bocholt für die letzten sieben Minuten wieder auf dem Platz zu stehen. Ganz die Alte zu werden, gelang ihr aber lange Zeit nicht. „Ich bin viel langsamer geworden“, beschreibt sie eine Folge der langen Zwangspause. Die Saison 21/22 brachten ihr zwar 17 Einsätze, doch fast immer wurde sie erst spät eingewechselt. Und als sie sich in der Serie 22/23 zwar mehr Spielanteile erkämpfte, aber dennoch häufig „Teilzeitarbeiterin“ blieb, reifte im Novemberblues der Gedanke ans Aufhören. Ende Februar teilte sie Britta Hainke ihren Entschluss mit, entsprach aber der Bitte der Trainerin, noch bis zum Saisonende dabeizubleiben. „Ich bin die Letzte, die eine Mannschaft im Stich lässt“, musste Lena Strothmann nicht lange überlegen. Sie zog durch, stand fast immer in der ersten Elf und gehörte bei den Siegen in Hoffenheim und Leipzig sogar zu den Torschützinnen. Und zum Start der aktuellen Saison gehörte eine bestens gelaunte Lena Strothmann plötzlich doch weiter zum Kader des FSV Gütersloh. Was war passiert? „Eigentlich gar nichts“, kann die Fußballerin kein Schlüsselerlebnis benennen. Als „ausschlaggebend“ bezeichnet sie immerhin die Gespräche mit ihrer befreundeten Mitspielerin Maren Tellenbröker. „Ich habe wieder echt Lust“, sagt sie, was sich auch in der Trainingseinstellung niederschlägt: „Ich hatte mir vorgenommen, mit 120 Prozent in die Saison zu gehen, nachdem es davor eher 80 Prozent waren.“ Mit Rücksicht auf das vorgeschädigte Knie verzichtet sie nicht nur auf weitere Skiurlaube (nachdem das Knie auf den letzten Wintertrip mit Maren Tellenbröker nach Flachau reagiert hatte), sondern bereitet sich noch gewissenhafter durch Dehnen und Ausrollen auf die Spiele vor. Dass die Saison für ihr Team mit zehn Punkten aus vier Partien prächtig begonnen hat, findet Lena Strothmann „mega“ und gesteht: „Damit hätte ich nicht gerechnet.“ Es sei aber das Ziel, die letzte Saison zu toppen, als der FSV mit einer Rekordpunktzahl Dritter wurde. „Und ich will auch wieder mehr Tore schießen“, lautet ihre Ansage vor dem aktuellen Heimspiel gegen Turbine Potsdam. Hat die 20-jährige Ex-Nationalspielerin („Auf dem Platz zu stehen und die deutsche Hymne zu hören, war schon ein tolles Erlebnis“) weitere Pläne für ihre Karriere? „Eigentlich reicht mir 2. Liga, aber natürlich wäre Bundesliga auch schön.“ Lena Strothmann hat jedoch im Leben gelernt, dass Pläne nicht immer funktionieren. Deswegen sagt sie ohne jede Verbissenheit: „Wenn es nicht klappt, dann eben nicht. Ich sehe es ganz locker.“

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