FSV Gütersloh 2009

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FSV Gütersloh 2009

Großer Name zu Gast in der Regionalliga: FSV II erwartet den Tabellenvierten Fortuna Köln

FSV II Offensivspielerin Tina Rother im Spiel gegen den DSC Arminia Bielefeld. (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

Die laufende Saison 2022/23 ist für die zweite Mannschaft des FSV Gütersloh wie erwartet eine schwere und sportlich spannende Herausforderung. Als Aufsteiger aus der Westfalenliga möchte man die Klasse sichern und dabei den einen oder anderen Gegner ärgern. Als Tabellenzwölfter befindet sich unser Perspektivteam auf einem der drei Abstiegsplätze. Doch der Abstand zu einem Nichtabstiegsplatz beträgt aktuell nur zwei Punkte. Dass nun mit dem SC Fortuna Köln nicht nur ein klangvoller Name nach Ostwestfalen kommt, sondern der Tabellenvierte der Regionalliga West macht die Aufgabe nicht einfacher. Doch der FSV hat bereits in der Hinrunde bewiesen, welches Potenzial in der Mannschaft steckt, als man die Kölnerinnen in deren eigenen Spielstätte mit 2:0 besiegen konnte. Am Sonntag möchte das Team von Mark Oliver Stricker erneut mit einer hochkonzentrierten und geschlossenen Mannschaftsleistung überzeugen. Dass ein erneuter Sieg gegen die favorisierte Fortuna nicht einfach wird, ist allen bewusst. Doch als vermeintlicher „Underdog“ kann der FSV auf seine eigenen Stärken bauen und sich die Chance bewahren, den Gästen aus dem Rheinland erneut ein Bein zu stellen. Die Partie zwischen dem FSV Gütersloh II und Fortuna Köln wird am Sonntag, 26. März um 13:00 Uhr am Sportzentrum Ost ausgetragen.

Zweiter gegen Dritter: FSV U-16 empfängt den SV Menden in der Arena

Die U-16 Mannschaft des FSV Gütersloh. (Foto: Boris Kessler / FSV Gütersloh 2009)

Nach dem erfolgreichen Auftakt in die Abstiegsrunde der B-Juniorinnen-Regionalliga West möchte die U-16 Mannschaft des FSV Gütersloh am morgigen Samstag, 25. März einen „Bigpoint“ setzen. Denn mit dem SV Menden wird der aktuelle Tabellendritte in der Tönnies Arena zu Gast sein. Die Konstellation in der Tabelle der Abstiegsrunde könnte nicht spannender sein. Der FSV belegt zurzeit mit 19 Punkten den zweiten Platz. Nur einen Punkt hinter dem Spitzenreiter FC Iserlohn 46/49 und einen Punkt vor dem nächsten Gegner. Ein Sieg gegen die Gäste aus dem Sankt Augustiner Stadtbezirk Menden könnte die Situation in der Tabelle aus Gütersloher Sicht weiter positiv gestalten. Doch Cheftrainer Noah Henneböhle und sein Team wissen um die Stärken des SV Menden, die mit einem 2:0 Erfolg gegen den VfR SW Warbeyen anreisen werden. Das Topspiel der Abstiegsrunde in der B-Juniorinnen-Regionalliga West wird morgen um 16:00 Uhr in der Tönnies Arena angepfiffen.

Testspiel am Sportzentrum Ost: FSV U-17 empfängt die SG Stromberg/Sünninghausen

FSV U-17 Spielerin Madleen Franz im Testspiel gegen die JSG Brenkhausen/​Bosseborn. (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

Die U-17 Mannschaft des FSV Gütersloh nutzt die spielfreie Zeit in der B-Juniorinnen-Bundesliga West/Südwest für ein Testspiel am Sportzentrum Ost. Unsere Mannschaft wird dabei am morgigen Samstag, 25. März die Jungenmannschaft der SG Stromberg/Sünninghausen empfangen. FSV-Cheftrainer Christian Franz-Pohlmann muss eine längere Spielpause in der Liga überbrücken, da es für uns erst am 8. April mit einem Auswärtsspiel bei Bayer Leverkusen weitergeht. Da solch eine vierwöchige Unterbrechung des Ligabetriebs nicht förderlich ist, muss nun ein Weg gefunden werden, um den Spielrhythmus nicht zu verlieren. Das Testspiel gegen die SG Stromberg/Sünninghausen verspricht ein interessantes Duell zu werden. Die Jungenmannschaft belegt aktuell in der B-Junioren-Kreisliga A den vierten Tabellenplatz und dürfte für unsere Mannschaft dementsprechend eine sportlich interessante Aufgabe darstellen. Die Partie am Sportzentrum Ost wird um 15:00 Uhr angepfiffen.

Celina Böhm leitet die Partie zwischen dem FSV Gütersloh und dem FC Carl Zeiss Jena

2. Frauen-Bundesliga - FSV Gütersloh 2009

Schiedsrichterin Celina Böhm wird am kommenden Sonntag, 26. März die Zweitligapartie zwischen dem FSV Gütersloh und dem FC Carl Zeiss Jena leiten. Die 26-jährige Unparteiische aus dem niedersächsischen Barendorf wird von Monique Panetta und Melina Willig assistiert. Die Begegnung wird um 14:00 Uhr in der Tönnies Arena angepfiffen. Tickets sind weiterhin über unseren offiziellen Onlineticketshop, den bekannten Vorverkausstellen und an der Tageskasse erhältlich.

Tönnies unterstützt weiter den Mädchen- und Frauenfußball beim FSV Gütersloh

Maximilian Tönnies und Michael Horstkötter in der Tönnies-Arena. (Foto: FSV Gütersloh 2009)

Der FSV Gütersloh kann weiter auf die Unterstützung der Tönnies Unternehmensgruppe zählen. Beide Seiten einigten sich auf eine Fortführung des langjährigen Sponsoringvertrages über den Sommer 2023 hinaus. Somit wird sich das Familienunternehmen aus Rheda-Wiedenbrück weiter als Hauptsponsor des FSV Gütersloh engagieren. „Wir danken der Tönnies Unternehmensgruppe für die seit der Vereinsgründung bestehende Unterstützung. In unserer Gründungszeit hatte der Frauenfußball noch nicht die heutige öffentliche Aufmerksamkeit und daher muss man vor diesem langjährigen Engagement den Hut ziehen“, sagt Michael Horstkötter, Geschäftsführer des FSV Gütersloh. „Wir freuen uns sehr, dass wir auch in der kommenden Saison mit der Firma Tönnies als Hauptsponsor in den Wettbewerb gehen dürfen. Als reiner Frauenfußballverein können wir ausschließlich mit starken Sponsoren und Partnern den Standort für den Mädchen- und Frauenfußball nachhaltig sichern und weiter ausbauen.“ „Es ist großartig zu sehen, wie sich der FSV Gütersloh als vergleichsweise kleiner Verein weiter im Konzert der Großen behauptet. Der Weg, auf hoffungsvolle Eigengewächse aus der Region zu setzen, ist bemerkenswert. Diesen Weg wollen wir weiter mitgehen und hoffen natürlich, dass es mit dem Aufstieg in die Bundesliga klappt“, sagt Maximilian Tönnies, Geschäftsführender Gesellschafter der Tönnies Gruppe. Die Firma Tönnies unterstützt den FSV Gütersloh seit der Vereinsgründung als Hauptsponsor. Zudem ist Tönnies Inhaber und Betreiber der FSV-Heimspielstätte, der Tönnies-Arena. Das Unternehmenslogo ziert darüber hinaus die Trikots unserer Mannschaften in der 2. Frauen-Bundesliga, sowie der B-Juniorinnen-Bundesliga West/Südwest.

B-Juniorinnen-Bundesliga: Mit Rückenwind zum Spitzenreiter an den Rhein

FSV U-17 Cheftrainer Christian Franz-Pohlmann (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

Fünf Spiele noch, dann ist die Bundesligasaison für unsere U17-Mädels schon vorbei. Weiter geht es nach vierwöchiger Pause allerdings erst am 8. April mit der Partie bei Bayer 04 Leverkusen. Der FSV Gütersloh wird beim souveränen Spitzenreiter als Tabellenvierter antreten, denn er gewann am 11. März das Verfolgerduell gegen Borussia Mönchengladbach mit 3:0 und kletterte dadurch einen Rang nach oben. „Das Auftreten war sehr, sehr ordentlich“, fasste Trainer Christian Franz-Pohlmann seine Zufriedenheit zusammen. Nach der 1:0-Führung in der 26. Minute durch Cisel Akgül kamen die körperlich robusten Gladbacherinnen dem Ausgleichstreffer phasenweise zwar nahe, konnten letztlich aber kein Kapital aus ihren starken Standards schlagen. In der 2. Halbzeit dominierte der FSV dagegen klar. Akgül (63.) und Emily Kiske (67.) schossen einen auch in der Höhe verdienten Sieg heraus. Torhüterin Linna Hermsmeier feierte bei ihrem Bundesligadebüt also einen Zu-Null-Erfolg. Ganz besonders groß war die Freude auch bei Cisel Akgül. Die 16-jährige Angreiferin, eine Schülerin das FLVW-Internats, war erst im Januar nach Gütersloh gekommen, nachdem sie zuvor bei den Jungen des VfB Waltrop gespielt hatte. Beim legendären 6:6 in Bochum erstmals eingewechselt kam sie gegen Gladbach zu ihrem ersten Startelfeinsatz. „Sie hat ihre Leistung mit den beiden Treffern gekrönt“, gratulierte Christian Franz-Pohlmann dem Neuzugang. Unser Coach, seit fast acht Jahren hauptberuflich im Fußball tätig und seit 2019 auch Trainer des Männer-Bezirksligisten TuS Freckenhorst, schrieb in der vergangenen Woche insofern Schlagzeilen, als er vom Männer-Westfalenligisten FC Preußen Espelkamp verpflichtet und mit einem Vertrag bis 30. Juni 2025 ausgestattet wurde. Trotz seiner neuen Aufgabe dort bleibt Franz-Pohlmann (42) dem FSV Gütersloh aber treu – und das nicht nur in der laufenden, sondern auch in der nächsten Saison. Mit Lukas Jäschke (29) unterstützt ihn bereits ab sofort ein zusätzlicher Co-Trainer neben den beruflich stark eingespannten Daniel Schiewe und Angel Theiß. An Begeisterung für die Ausbildung junger Talente im Leistungsfußball hat „CFP“ nichts eingebüßt. Deswegen lautet das Ziel des Erfolgstrainers für die aktuelle Saison: „Es geht nicht um irgendwelche Tabellenplätze. Es geht darum, so viele Mädels wie möglich an die 1. Mannschaft heranzuführen.“ Was in den vergangenen Jahren immer wieder geklappt hat, erfuhr erst kürzlich eine erneute Bestätigung: Finja Kappmeier, eine der Leistungsträgerinnen im U17-Bundesligateam, bestritt Ende Februar ihren ersten Einsatz im Zweitliga-Frauenteam.

Ab sofort als 3D-Flipbook abrufbar: Unser FSV-Kabinengeflüster Ausgabe 10

Jetzt als 3D-Flipbook erhältlich: Die Ausgabe 10 unseres Kabinengeflüsters

Unser Stadionmagazin „Kabinengeflüster“ ist ein MUSS für jeden Besucher unserer Heimspiele. Spannende Hintergrundstorys und Interviews, wichtige Infos zu den Gastmannschaften, Berichte über das Abschneiden unserer diversen Mannschaften und vieles mehr gehören zum Lesestoff des „Kabinengeflüsters“. Das „Kabinengeflüster“ war bislang an Heimspieltagen als Printausgabe und digital als PDF erhältlich. Mit dem kommenden Spieltag gegen den FC Carl Zeiss Jena erweitern wir unser Angebot nun auch um ein 3D-Flipbook. Dank des 3D-Flipbooks können die neusten Ausgaben ganz bequem digital gelesen werden, ohne dass man beispielsweise ein PDF runterladen muss. Wir wünschen euch nun viel Spaß beim Durchstöbern des neusten „Kabinengeflüsters“. Die gedruckte Ausgabe erhaltet ihr selbstverständlich weiterhin bei unserem Heimspiel am kommenden Sonntag. „Kabinengeflüster“ | Ausgabe 10 – Saison 2022/23

FSV-Sechserin Maren Tellenbröker: „Der Aufstieg ist für jeden etwas sehr Besonderes“

Who the FSV is... Maren Tellenbröker?

Wer die Internetseite des FF USV Jena aufruft, findet keine Texte mehr, sondern nur noch einen kleinen Bilderbogen. Und wer strahlt einen da an? Neben Leonie Kreil auch Maren Tellenbröker, zwei Spielerinnen unseres aktuellen Zweitligateams. Beide gehörten in der Saison 2019/2020 zum letzten Aufgebot des Jenaer Universitätssportvereins, der nach dem Abstieg aus der Bundesliga aufgelöst wurde und im heutigen Gastverein FC Carl Zeiss Jena aufging. Während die aus Bayern stammende Kreil erst 2018 als 20-Jährige nach Thüringen gewechselt war, hatte die gebürtige Bielefelderin Tellenbröker diesen Schritt bereits im Januar 2016 als 15-Jährige gewagt. Der FF USV hatte der U16-Nationalspielerin, die beim SC Verl in der männlichen B-Jugend aktiv war, ein verlockendes Angebot gemacht. „Der Verein war damals Bundesligist, und ich konnte Fußball und Schule dort optimal verbinden“, erklärt Tellenbröker ihre Entscheidung, das Elternhaus in Senne und das Bielefelder Helmholtz-Gymnasium als Neuntklässlerin zu verlassen. Tatsächlich entwickelten sich beide Karrieren erfolgreich. Fußballerisch spielte sie U17-Bundesliga, wurde mit dem DFB-Team U17-Europameisterin sowie U19-Vize-Europameisterin und absolvierte 32 Frauen-Bundesligaspiele. Ihre Schullaufbahn krönte sie 2020 mit dem Abitur. Und auch das private Glück begann in Jena: Hier lernte Maren Tellenbröker ihren Freund Luis Allmeroth kennen, mit dem sie kürzlich das siebenjährige Zusammensein feierte. Zusammenfassend blickt sie zurück: „Ich bin in und mit Jena erwachsen geworden.“ Nach viereinhalb Jahren endete das Kapitel im Sommer 2020. Jena war aus der Bundesliga abgestiegen und für sie ergab sich die Möglichkeit, beim FC Twente Enschede in der niederländischen Ehrendivisie zu spielen. „Das ist interessant“, dachte sie, stellte aber rasch fest: „Das hat nicht gepasst.“ Diese Erkenntnis und vielleicht auch ein wenig ihre Heimatliebe war das Glück des FSV Gütersloh. Zum 1. Januar 2021 unterschrieb Maren Tellenbröker einen Vertrag beim Zweitligisten, aus dessen Team sie seitdem wegen ihrer starken Leistungen als Innenverteidigerin und seit dieser Saison als „Sechserin“ kaum mehr wegzudenken ist. Sich von dem als Nachwuchstalent mit insgesamt 27 U-Länderspielen logischen Traum von der A-Nationalmannschaft zu verabschieden, ist der inzwischen 22 Jahre alten jungen Frau ohne Enttäuschung gelungen. „Ich habe eben auch andere Dinge für wichtig gehalten“, sagt sie und führt immer wieder „Familie und Freunde“ als wertvollen Lebensinhalt an. Dass sie wieder in Senne lebt, ist wohl kein Zufall. Zusammen mit Luis Allmeroth (24), der als Abwehrspieler nach Stationen in Kassel und Lotte nun beim Regionalligisten SV Lippstadt unter Vertrag steht, wohnt sie direkt neben dem Elternhaus. Dort war sie gemeinsam mit zwei älteren Schwestern, die sie bereits zur Tante gemacht haben, aufgewachsen. Natürlich wird daheim viel über Fußball geredet, zumal beide – wann immer es geht – die Spiele des anderen live im Stadion verfolgen. Am Männerfußball stört Maren Tellenbröker vor allem die übertriebene Theatralik: „Da wird so viel aus kleinen Sachen gemacht, und die Jungs gehen immer so schnell aufeinander los.“ Ohne gleich Equal Pay zu fordern, hält sie die Spitzengehälter der Profis für maßlos überzogen: „Männer müssen weniger verdienen, Frauen deutlich mehr.“ Im Frauenfußball beobachtet sie mit einer gewissen Sorge die Entwicklung von ungleichen Chancen bei reinen Frauenvereinen wie dem FSV und Klubs mit Männer-Profisport als Basis. Dass die Bedingungen für Frauen professioneller werden müssen, ist ihr natürlich klar: „Niemand von uns kann vom Fußball leben. Jede von uns muss ein anderes Standbein haben oder sich aufbauen.“ Bei ihr ist es das Studium für das Lehramt an Grundschulen, das sie im 5. Semester an der Universität Bielefeld absolviert. Neben den Pflichtfächern Deutsch und Mathe hat sie Sport als Schwerpunkt gewählt. „Die Kinder geben einem sehr viel zurück, die schätzen noch die Arbeit der Lehrerinnen und Lehrer“, begründet sie, warum sie sich gerade für diese Schulstufe entschieden hat. Ein Praktikum an der Buschkampschule in Senne hat sie in ihrer Berufswahl bekräftigt. Es hat ihr sogar so gut gefallen, dass sie den Betrieb dort zwei Stunden pro Woche ehrenamtlich unterstützt: „Das bringt mir mehr als die Uni.“ Neben Fußball, Uni, Schule und Familie bleibt nicht viel Zeit für anderes. „Ich reise gerne und würde auch mal gerne länger und weiter weg“, sagt Maren Tellenbröker, aber oft erschweren die Saisontermine die Planung. Während sie als Jugendliche mit der Westfalenauswahl mal in Namibia war, waren zuletzt daher die belgische Nordseeküste und das Skigebiet Flachau in Österreich eher naheliegende Reiseziele. Geht es um andere sportliche Aktivitäten, stehen Badminton, Squash oder Tischtennis auf ihrer Favoritenliste. Wenn Maren Tellenbröker an diesem Sonntag in der Tönnies-Arena zum Spiel gegen den FC Carl Zeiss Jena antritt, wird sie einige alte Bekannte wiedertreffen. So eng, dass sie Insiderkenntnisse an das FSV-Trainerteam weitergeben könnte, sind die Kontakte allerdings nicht mehr. Und Geschenke an den Ex-Klub zu verteilen, nur weil der im Abstiegskampf punkten will, kommt schon gar nicht in Frage: „Das ist deren Aufgabe.“ Schließlich verfolgt auch sie, die schon mal aufgestiegen ist und Bundesliga gespielt hat, das aktuelle Gütersloher Ziel mit vollem Ehrgeiz: „Den Aufstieg zu schaffen und in der 1. Liga zu spielen, ist für jeden etwas sehr Besonderes. Und jetzt sind wir nahe dran und können es aus eigener Kraft schaffen.“

Zwei Platzverweise und nur ein Punkt für die „Zweite“ im Regionalliga-Kellerduell

FSV II Kapitänin Svenja Hörenbaum (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

Der Kampf um den Klassenerhalt in der Regionalliga spitzt sich für unser Perspektivteam immer mehr zu. „Es wird bis zum Ende spannend bleiben“, prophezeit Mark Oliver Stricker. Der Trainer bleibt aber optimistisch: „Wenn wir weiter unsere Leistung bringen und personell stabil bleiben, werden wir es schaffen.“ Dass Stricker diese Aussage nach dem 15. Spieltag machte, an dem sich (fast) alles gegen den FSV Gütersloh II verschworen zu haben schien, zeugt von der Entschlossenheit in seinem Team und im Umfeld. Unter äußert unglücklichen Umständen musste sich der FSV im Kellerduell beim Schlusslicht FV Mönchengladbach nämlich mit einem 3:3 zufrieden geben, während die Konkurrenz aus Siegen, Recklinghausen und Warbeyen zu teilweise überraschenden Siegen und Punktgewinnen kamen. Als Tabellenzwölfter belegt das Stricker-Team einen Abstiegsplatz. Der Rückstand auf Spoho Köln beträgt zwar nur zwei Punkte, doch die anderen drei Rivalen sind vorerst um fünf, sechs und sieben Zähler enteilt. Die Vorzeichen für einen rundum erfolgreichen Gütersloher Auftritt auf dem Kunstrasenplatz im Campus Rheydt standen nicht gut. Mit Lena Lückel, Svenja Hörenbaum, Marie Schröder, Leni Welpott, Madita Sommer und Olivia Zitzer standen „Mo“ Stricker gleich sechs Kräfte nicht zur Verfügung, die eine Woche zuvor beim 0:2 gegen Bochum noch zur Startformation gehört hatten. „Das können wir spielerisch nicht verkraften“, war dem Coach klar. Verteidigerin Ida Ludwigt musste als Ersatztorhüterin deklariert werden. Das verbliebene Aufgebot warf seine kämpferischen und Qualitäten aber voll in die Waagschale und sorgte dafür, dass unsere „Zweite“ durchaus auf einen „Dreier“ hoffen durfte. Warum daraus nichts wurde, brachte Stricker in einer Kurzfassung zum Ausdruck: „Da war ein Schiedsrichter auf dem Spielfeld, der in fast jeder Entscheidung eine eigene Sicht auf die Dinge hatte.“ Aus seiner Sicht verweigerte Fabian Slomka (Essen) dem FSV erst die fällige Sanktion (Rot) nach einer „Notbremse“ und später einen Foulelfmeter. Außerdem fand Stricker die Rote Karte für Chiara Tappe (90.+5) sowie die Gelbroten Platzverweise für Carolin Rother (47.) sowie eine Gladbacherin (89.) völlig unberechtigt. Der Gütersloher Coach nahm aber auch seine Spielerinnen nicht aus der Kritik aus: „Wir hätten uns besser auf diesen Schiedsrichter einstellen können.“ Rot sah Tappe nach einem defensiven Zweikampf, bei dem sie Ball und Gegnerin traf. „Es war ein Freistoß, aber maximal Gelb“, entrüstete sich der FSV-Trainer. Gelbrot sah die bereits zurecht verwarnte Rother wegen einer angeblichen „Schwalbe“ im Gladbacher Strafraum. „Es gab einen Kontakt. Man hätte Elfmeter geben können aber nicht unbedingt müssen – aber eine Schwalbe war es auf gar keinen Fall“, so Strickers Sichtweise. Vielleicht hätte der Unparteiische Carolin Rother auf dem Kieker gehabt, weil die sich in der 1. Halbzeit kräftig beschwert hatte, nachdem ein klares Halten nicht mit dem fälligen Elfmeter bestraft worden war. Immerhin konnte der FSV in der 38. Minute die passende Antwort geben, als ein Foul an Thandie Reinkensmeier von Slomka nicht als Notbremse gewertet wurde: Pamela Jahn jagte den Freistoß zum 2:2 direkt in die Maschen. Zuvor war Gladbach nach einer Ecke durch Alina Eick mit 1:0 in Führung gegangen (6.). Reinkensmeier glich nach Vorarbeit von Laura Ostenfelder aus (20.), doch Eick brachte ihr Team wieder in Front (29.) nachdem gleich vier Gütersloherinnen sie nicht hatten stoppen oder abdrängen können. In Unterzahl verlegte sich der FSV in der 2. Halbzeit darauf, ein Abwehrbollwerk aufzubauen und aus einem 4-4-1 oder sogar 5-3-1 Nadelstiche nach vorne zu setzen. Tatsächlich glückte Chiara Tappe in der 65. Minute mit einem schönen Heber über die Gladbacher Keeperin Michelle Marie Wassenhoven hinweg der 3:2-Führungstreffer. Den brachte das Team aber nicht ganz über die Zeit, weil Gladbach es in der 84. Minute ausnutzte, dass Tina Rother etwas zu weit aus dem Abwehrzentrum nach vorne gerückt war. Maya Ebels stand nach einer Flanke frei und erzielte den 3:3-Ausgleich. Einer starken Parade von Torhüterin Isabelle Mischke in der letzten Minute der kurioserweise auf acht Minuten verlängerten Nachspielzeit war es zu verdanken, dass die Gütersloherinnen immerhin einen Punkt mit nach Hause nahmen. „Ein dickes Kompliment ans gesamte Team“, würdigte Mark Oliver Stricker den Kampfgeist:„Leider wurden wir nicht mit einem Sieg belohnt.“ Mit besserem Personal hofft die „Zweite“ am Sonntag, 26. März, auf eine Überraschung. Zu Gast im Sportzentrum Ost ist der Tabellenvierte Fortuna Köln. Vielleicht kann dann sogar – sechs Monate nach der Geburt ihrer Tochter und wenige Tage vor ihrem 26. Geburtstag – Zweitligaspielerin Melanie Schuster ihr Comeback geben. FSV Gütersloh: Mischke – T. Rother, Tappe, Jahn, Büttner – C. Rother – Reinkensmeier, Ostenfelder, Gärtner (78. Kammermann) – Meier (79. Rädeker), Schmücker.

FSV Gütersloh befindet sich im Bundesliga-Aufstiegsrennen durch 3:1-Sieg in Potsdam im Vorteil

Der FSV feiert einen erneuten Sieg in der 2. Frauen-Bundesliga. (Foto: Marina Brüning / FSV Gütersloh 2009)

Mit dem dritten Sieg in Folge, einem 3:1 beim 1. FFC Turbine Potsdam II, hat der FSV Gütersloh seine Ausgangsposition im Kampf um den Aufstieg in die Frauenfußball-Bundesliga deutlich verbessert. Dabei profitierte das Team von Britta Hainke und Sammy Messalkhi davon, dass der ärgste Konkurrent, der 1. FC Nürnberg, drei Stunden später sein Heimspiel gegen den SC Sand nach einer 2:0-Führung noch mit 2:3 verlor. Als Tabellenvierter hinter dem uneinholbaren Spitzenreiter RB Leipzig (43), dem nicht aufstiegsberechtigten FC Bayern München II (31) und dem nicht aufstiegswilligen Klub aus Andernach (30) liegt der FSV (30) neun Spieltage vor Saisonende nun zwei Punkte vor Nürnberg. Der „Club“ ist am 2. April Gastgeber für das direkte Aufeinandertreffen. „Wir haben es in der eigenen Hand“, sieht sich FSV-Trainerin Hainke umso mehr in ihrem schon zuvor geäußerten Optimismus bestätigt. Mehr als das Prädikat „Arbeitssieg“ durften sich die Gütersloherinnen für den Erfolg beim abgeschlagenen Schlusslicht allerdings nicht anheften. „Das war sehr mühsam und hat richtig Energie gekostet“, atmete Britta Hainke erleichtert auf, als Schiedsrichterin Sarah Willms die 11-Uhr-Partie abpfiff. Die FSV-Trainerin schob auch gleich einen Grund hinterher, warum sich ihr Team so schwer getan hatte: „Wir sind mit dem Platz überhaupt nicht zurechtgekommen.“ Tatsächlich machte in der ersten halben Stunde nur Turbine Dampf auf dem Rasenplatz im Sportforum Waldstadt. „Wir hätten uns nicht beschweren dürfen, wenn wir 0:3 zurückgelegen hätten“, gestand Hainke angesichts der Potsdamer Chancenfülle. Es stand aber zum Glück nur 0:1 aus Gütersloher Sicht. Während Torhüterin Sarah Rolle nämlich bei den Abschlüssen von Laura Radke (9.), Nathalie Bretschneider (11.) und erneut Radke (29.) glänzend reagierte, war sie sie in der 6. Minute chancenlos. Shpresa Aradini hatte einen Blackout-Rückpass direkt vor die Füße von Bretschneider gespielt, die sich aus 14 Metern mit dem Führungstreffer bedankte. Später (40.) musste Emilia Deppe einen Schuss von Emily Fiedler im letzten Moment blocken, sonst hätte der mit limitierten spielerischen Mitteln agierende Tabellenletzte erneut getroffen. Dass Deppe ihre Rettungsaktion mit geballter Faust feierte, zeigte eine Qualität des FSV Gütersloh, die ihn vor einer drohenden Enttäuschung bewahrte. „Moral, Mentalität und Kampfgeist haben gestimmt“, stellte Britta Hainke fest. Tatsächlich feuerten sich unsere Spielerinnen auf dem Platz von Anfang bis Ende lautstark und positiv an. Nachdem die ersten beiden Chancen von Jacqueline Baumgärtel (33., 37.) noch vergeben wurden, gelang zum bestmöglichen Zeitpunkt kurz vor der Halbzeitpause der Ausgleich. Die wie schon zuletzt beim 2:1 über Andernach als Stürmerin nominierte Lilly Stojan hatte am Potsdamer Strafraum die Balleroberung eingeleitet. Über Leonie Kreil und final Aradini kam das Leder zu Baumgärtel, die aus 15 Metern die Nerven behielt (44.). Dass sie das 1:1 aus stark abseitsverdächtiger Position erzielte, schmälerte den Jubel der 21-Jährigen über ihren achten Saisontreffer nicht. Das Gütersloher Trainerteam reagierte mit zwei Wechseln auf den dürftigen Auftritt in der ersten Halbzeit. Für Hedda Wahle besetzte nun Ronja Leubner eine Achterposition im Mittelfeld, und für Stojan stürmte Marah Tayeh. „Beide Wechsel waren Gold wert“, urteilte Britta Hainke, die nun eine spielerisch bessere Leistung ihrer Elf sah. Zweimal lag der rasche Führungstreffer in der Luft: Erst nutzte Baumgärtel den Kopfball nach einer Leubner-Flanke nicht (54.), dann verweigerte die Unparteiische dem FSV einen glasklaren Elfmeter, als Aradini eine Hereingabe von Celina Baum vor der Potsdamer Keeperin Jil Frehse erreichte und rüde umgerempelt wurde (56.). Warum sie stattdessen auf Freistoß für Turbine entschied, blieb allen schleierhaft. Bevor den immer stärker drängenden Gästen aus Gütersloh die Wende gelang, zementierten die beiden Torhüterinnen mit Top-Aktionen den Gleichstand: Sarah Rolle lenkte einen Distanzschuss von Noa Selimhodzic mit einer Hand über die Latte (61.), und Jil Frehse machte eine Top-Chance von Shpresa Aradini zunichte (70.). Eine Standardsituation musste in der 71. Minute herhalten, um den FSV das 2:1 bejubeln zu lassen. Paula Reimann schlug eine Freistoß-Hereingabe aus halbrechter Position nicht hoch, sondern flach vor das Potsdamer Tor. Kopfballspezialistin Anna Höfker lief passend ein und zeigte mit ihrem fünften Saisontreffer, dass sie es auch mit dem Fuß kann. Nur fünf Minuten später hieß es 3:1 für den FSV. Nach einer halbhohen Hereingabe von Marah Tayeh kam Turbine-Verteidigerin Amy König eine Fußspitze vor Jacqueline Baumgärtel an den Ball und bugsierte ihn ins eigene Tor. Souverän im Griff hatte unsere Defensive den Gegner aber weiterhin nicht. Sarah Rolle musste in der 83. Minute noch einmal einen Mega-Reflex zeigen, um einen Kopfball von Emily Fiedler irgendwie noch an den Pfosten zu lenken und den Anschlusstreffer zu verhindern. Schon beim Verlassen des Platzes war allen Gütersloherinnen klar, dass im nächsten Spiel eine Leistungssteigerung erfolgen muss, um den Vorteil im Aufstiegsrennen nicht wieder zu verlieren. Gast in der Tönnies-Arena ist am Sonntag, 26. März (14 Uhr) der Tabellenelfte FC Carl Zeiss Jena. 1. FFC Turbine Potsdam II: Frehse – Pranke, König, Robitsch, Brockmann (78. Enderle) – O‘Neill (67. Dommasch), Selimhodzic – Metzker, Radke, Bretschneider – Fiedler. FSV Gütersloh: Rolle – Baum (81. Manteas), Höfker, Reimann, Deppe (75. Pagel) – Tellenbröker – Wahle (46. Leubner), Aradini (81. Zitzer) – Kreil – Baumgärtel, Stojan (46. Tayeh). Aufgebot: Kappmeier, Jäger (Tw). Tore: 1:0 (6.) Bretschneider, 1:1 (44.) Baumgärtel, 1:2 (71.) Höfker, 1:3 (76.) König (Eigentor). Schiedsrichterin: Sarah Willms (Bad Zwischenahn). Zuschauer: 40

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