FSV Gütersloh 2009

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FSV Gütersloh 2009

Volunteers gesucht: Sei Teil der Olympischen Spiele – und das in Gütersloh!

Host Town Program Gütersloh - Special Olympics World Games Berlin 2023 (Bild: Special Olympics World Games)

Habt ihr schon einmal Sportler*innen kennengelernt, die an Olympischen Spielen teilgenommen haben? Falls nicht, bietet die Stadt Gütersloh jetzt die Gelegenheit dazu! Vom 12. bis zum 15. Juni 2023 wird die Delegation aus Estland, die direkt im Anschluss an den Special Olympics World Games – den Spielen für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung – in Berlin teilnehmen wird, in Gütersloh sein! Um den Gästen eine unvergessliche Zeit in Gütersloh zu bereiten, sucht die Stadt Gütersloh ehrenamtliche Helfer*innen (Volunteers), die Zeit und Lust haben, dabei tatkräftig zu unterstützen. Zum Hintergrund: Vom 16. bis zum 25. Juni 2023 finden erstmals die Special Olympics World Games in Berlin statt. Der Geist der Olympischen Spiele wirft seinen Schatten voraus – bis nach Gütersloh! Etwa 50 Personen kommen im Rahmen des sogenannten „Host Town Programs“ zu uns, um unsere Stadt, die Menschen und ihre Kultur kennenzulernen, sich auf die Weltspiele einzustimmen und sich auf die anstehende sportliche Herausforderung vorzubereiten. Die Stadt Gütersloh wird den Gästen ein buntes Programm bieten und sucht dafür tatkräftige Unterstützung durch Personen, die Lust und Zeit haben im Juni Teil des Host Town Programs zu sein. Aufgabenbeschreibung: Die Aufgaben dieser ehrenamtlichen Helfer*innen reichen von der Unterstützung der Sportler*innen beim Ein-/Auschecken in den Hotels über das Bereithalten von Verpflegung bis hin zur Begleitung und Unterstützung der Delegation bei den verschiedenen Veranstaltungspunkten, wie z.B. Stadtführungen, Sporteinheiten, Besichtigungsterminen und Abendveranstaltungen. Aber keine Angst: Es ist nicht zwingend erforderlich, den ganzen Tag eingesetzt zu sein! Die Stadt Gütersloh wird für alle die passenden Einsätze finden. Übersetzer*in/Dolmetscher*in gesucht! Darüber hinaus ist die Stadt Gütersloh auf der Suche nach Personen, die von Deutsch ins Estnische übersetzen können. Dabei handelt es sich um Texte, wie Informations-, Hinweisschilder und sonstige Dokumente. Auch Dolmetscher*innen werden gesucht, die vor Ort im direkten Austausch mit der Delegation zum Beispiel Gespräche, Reden oder bei Führungen übersetzen können. Weitere Informationen findest du unter: www.stadt.gt/hosttown Willkommen ist ausdrücklich auch die Unterstützung von Menschen mit Behinderung, alleine oder als Tandempartner*in mit Menschen ohne Behinderung – ganz im Sinne der Inklusion. Kurz und knapp – die Fakten: Wieso? – Nutze die Gelegenheit, Teil der Olympischen Spiele zu sein Was? – Unterstütze die Stadt Gütersloh als Gastgeberin für die estnische Delegation Wann und wo? – Montag, 12. bis Donnerstag, 15. Juni 2023, an verschiedenen Orten in Gütersloh Voraussetzungen? – Mindestalter 16 Jahre (Stichtag 1. Juni 2023) Interesse? – Bitte sende bis zum 25.04.2023 folgende Informationen an britta.thieme@guetersloh.de: • Name, Alter, Kontaktinformationen, Verfügbarkeit • Liegt bei dir eine Behinderung vor? • Kannst du dir vorstellen, ein Tandem mit einer behinderter / nicht behinderten Person zu bilden? • Verfügst du über besondere Fähigkeiten, die du als Volunteer gut einsetzen könntest? • Gibt es sonst etwas, das für deinen Einsatz relevant ist?

Julia Boike leitetet die Partie zwischen dem FSV Gütersloh und der SG 99 Andernach

2. Frauen-Bundesliga - FSV Gütersloh 2009

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat das Schiedsrichterinnengespann für unser Zweitligatopspiel gegen die SG 99 Andernach bekanntgegeben. Die 27-jährige Julia Boike aus Altenstadt wird die Partie in der Tönnies Arena leiten, während Eva Kastenholz und Christina Junkers ihr assistieren werden. Die Begegnung zwischen dem FSV Gütersloh und dem Tabellenzweiten aus Andernach wird um 14:00 Uhr angestoßen. Tickets für die Partie sind weiterhin über den FSV-Onlinticketshop auf www.fsvguetersloh.de und an der Tageskasse erhältlich.

Unser 2.FBL-Gegnercheck: SG 99 Andernach zu Gast in der Tönnies Arena

Vorschau auf den 2.FBL-Spieltag: Die Analyse unseres Gegners (Bild: FSV Gütersloh 2009)

Davon gesprochen hatte der Verein schon seit längerem, nun kam die offzielle Bestätigung: Die SG 99 Andernach wird beim DFB bis zum Fristende am 15. März keinen Antrag auf Zulassung für die Frauenfußball-Bundesliga stellen. Das erklärten Patrick Schmitz (Geschäftsführer der Frauen- und Mädchenabteilung), Isabelle Hawel (Teammanagerin und Abteilungsleiterin) sowie Florian Stein (Cheftrainer und Sportlicher Leiter) offiziell nach einer finalen Diskussionsrunde mit den Spielerinnen der ersten Mannschaft. Damit scheidet der aktuelle Tabellenzweite aus dem Kreis der Aufstiegskandidaten aus. Als Grund für den Verzicht nannte die SG-Führung „infrastrukturellen und personellen Nachbesserungsbedarf in beträchtlichem Umfang.“ Trotz der aktuellen Kernsanierung der Tribüne, wo für rund 400.000 Euro 353 Sitzplätze entstehen sollen, seien andere, essenzielle Bestandteile des Stadions in Andernach nach eingehender Prüfung nur bedingt erstklassig. Die Beschaffenheit des Rasenplatzes entspreche derzeit nicht dem üblichen Standard in der Bundesliga, die zwingend notwendige 800-Lux-Flutlichtanlage fehlt. Um Abhilfe zu schaffen, sei eine Investition von etwa einer Million Euro erforderlich. Ein Umzug in ein anderes Stadion wäre in einem Übergangsjahr mit Zustimmung des DFB zwar möglich. „Aber das würde die SG 99 deutlich von ihrer regionalen Fanbasis entfremden“, so der Klub. Ein Wechsel des Austragungsorts brächte überdies einen immensen organisatorischen Aufwand mit sich. Zudem sind vier hauptamtliche Kräfte in Führungspositionen zu installieren. Diese Bedingung würde die derzeit in verantwortlicher Funktion handelnden Personen aufgrund ihrer beruflichen Ausrichtung unweigerlich aus dem Vereinsamt bei den „Bäckermädchen“ katapultieren, so der Verein. Man wolle sich zur Saison 2023/2024 in Teilen neu und vor allem breiter aufstellen, um vielleicht in nicht allzu ferner Zukun den Erfordernissen in der ersten Bundesliga vollauf gerecht zu werden. Eine Weichenstellung dafür soll die am 30. Januar erfolgte Gründung eines unterstützenden Fördervereins gewesen sein. „Volle Konzentration gilt nun der Rückrunde der 2. Bundesliga, in der die sportlich bislang so erfolgreiche Mannschaft weiterhin alles geben wird, um den zweiten Platz zu verteidigen“, heißt es abschließend in der offiziellen Erklärung. Tatsächlich spielen die „Bäckermädchen“, wie die Fußballerinnen der SG 99 Andernach in der Heimat genannt werden, eine beeindruckend starke Saison. Als einziges Team fügten sie Spitzenreiter RB Leipzig eine Niederlage bei und stehen seit Anfang Dezember auf dem 2. Tabellenplatz. In der Winterpause wurde der Kader mit der aus Portugal zurückgekehrten Dana Schüller (23, zuletzt 1. FC Köln II) und der aus den USA gekommenen Kroatin Tijana Duricek (24) verstärkt. Der Start ins Jahr 2023 verlief mit einem 2:0-Erfolg über den SC Sand erfolgreich, doch seitdem scheint etwas Sand im Getriebe. Dreimal hintereinander musste sich die Equipe von Trainer Florian Stein mit Unentschieden zufrieden geben – erst beim 1. FC Köln II (1:1), dann beim SC Freiburg II (3:3) und zuletzt gegen den FC Bayern München II (0:0). Bekannteste Spielerin im Kader ist die frühere U20-Weltmeisterin Kathrin Schermuly (27), die 2019 zusammen mit ihrer Schwester Julia (24) von Wetzlar nach Andernach wechselte. Beste Torjägerin ist mit sieben Saisontreffern die Kapitänin, die unter neuem Namen aufläuft: Lisa Umbach hat einen Stürmer der ersten Männermannschaft geheiratet und heißt jetzt Lisa Kossmann. Im Hinspiel am 25. September ging sie allerdings leer aus, denn die umkämpfte Partie endete mit einem torlosen Unentschieden.

FSV U-16 geht optimistisch und mit Punktepolster in die Abstiegsrunde

Die U-16 Mannschaft des FSV Gütersloh. (Foto: Boris Kessler / FSV Gütersloh 2009)

Drei Monate nach dem letzten Punktspiel geht an diesem Samstag die Meisterschaftssaison für unsere U-16-Talente in der B-Juniorinnen-Regionalliga weiter. Nachdem das Team von Noah Henneböhle die Hinrunde auf Rang acht abschloss, spielt sie mit den Konkurrenten der Plätze 7 bis 13 in einer einfachen Abstiegsrunde um den Klassenerhalt. „Ich schätze unsere Chancen als gut ein“, sagt der Coach mit Blick auf die Ausgangssituation. Der FSV nimmt die 16 Punkte aus der Hinrunde nämlich mit und liegt damit neun Zähler vor dem ersten der vermutlich vier Abstiegsplätze. Die Winterpause hat Henneböhle genutzt, um das Team mit Hallenturnieren und zwei Freundschaftsspielen auf das „Saisonfinale“ vorzubereiten. Die Spielerinnen der Jahrgänge 2008/2009 nahmen am Girls-Snow-Cup in Lübbecke sowie am Hallenmasters in Wiesbaden teil, wo sie Zweite wurden. Der Jahrgang 2007 startete in Herford und gewann das Hallenturnier in Höxter. Nach Testspielen gegen Emsbüren (5:2) und Steinhagen (2:3) fiel die Generalprobe leider aus, weil der VfB Schloß Holte absagte. Personell hat es einige Veränderungen gegeben. Helena Babic, Anna Steuer und Gritt Hansmeier haben das Team verlassen. Mit Anna Wetzel, Sofia Cloppenburg und Greta Sievers stießen aber auch drei neue Spielerinnen mit Zweitspielrecht zum FSV. Gleichzeitig freut sich der Coach, dass zwei Langzeitverletzte auf dem Weg zurück sind: Torhüterin Celina Seggelmann (Kreuzband) und Stürmerin Natalia Marczak (Kniescheiben-Operation) sind schon wieder im Lauftraining. Zum Ausbildungskonzept der U-16 gehört natürlich, die Spielerinnen an das Niveau der U-17-Bundesliga heranzuführen. Mehrere Talente nehmen deswegen bereits jetzt regelmäßig auch am Training des U-17-Kaders teil, weitere zwei Spielerinnen stoßen abwechselnd hinzu. Unsere U-16 Mannschaft wird am kommenden Samstag, 11. März (12:30 Uhr) mit einem Heimspiel gegen den SV Fortuna Freudenberg in die Abstiegsrunde der B-Juniorinnen-Regionalliga starten.

FLVW beruft FSV-Spielerinnen für DFB-Länderpokal der U16-Juniorinnen

FSV Gütersloh 2009 x Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen e. V.

Der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) hat seinen Westfalenauswahlkader für den bevorstehenden DFB-Länderpokal der U16-Juniorinnen bekanntgegeben. Mit Linna Hermsmeier und Laura Naccarato stehen zwei U-17 Spielerinnen des FSV Gütersloh im Kader, während Asya Nur Adas und Madleen Franz auf Abruf bereitstehen. Der Länderpokal dient als Sichtungsturnier für den Deutschen Fußball-Bund (DFB) und wird vom 29.03. bis 02.04.2023 in der Sportschule Duisburg-Wedau stattfinden. Am Turnier werden Spielerinnen aus den Jahrhängen 2007 und 2008 teilnehmen. Die Westfalenauswahl wird unter der Leitung von Björn Lerbs (Verbandstrainer), Verena Muckermann (Jahrgangstrainerin) und Tristan Bache (Physiotherapeut) in den DFB-Länderpokal der U16-Juniorinnen gehen. Der FSV Gütersloh gratuliert unseren nominierten Spielerinnen und wünscht ihnen viel Erfolg für das Turnier.

B-Juniorinnen-Westfalenpokal: FSV zieht nach 3:0 Sieg in Herford ins Viertelfinale ein

Torhüterin Luisa Pösentrup im Einsatz für die U-17 Mannschaft des FSV. (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

Der FSV Gütersloh steht nach einem Auswärtssieg gegen den Herforder SV im Viertelfinale des B-Juniorinnen-Westfalenpokals 2022/23. Die U-17 Auswahl des FSV konnte sich am gestrigen Mittwochabend in der dritten Pokalrunde mit 3:0 gegen die ostwestfälischen Konkurrentinnen durchsetzen. Aurelie Jessica Heisinger erlöste den FSV nach einer torlosen ersten Halbzeit, als sie in der 48. Spielminute die Mannschaft von Christian Franz-Pohlmann in Führung brachte. Madleen Franz erhöhte dreizehn Minuten später auf 2:0, während Asya Nur Adas mit ihrem Tor in der Nachspielzeit den Endstand von 3:0 besiegelt. Die Viertelfinalpartien des B-Juniorinnen-Westfalenpokals werden am 19. April ausgetragen. Der FSV Gütersloh wird laut Spielplan des Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen e. V. (FLVW) im Viertelfinale ein Heimspiel haben.

FSV Gütersloh startet heute Abend als Titelverteidiger in den B-Juniorinnen-Westfalenpokal

Die U-17 Mannschaft des FSV Gütersloh feiert den Gewinn des Westfalenpokals 2021/22. (Foto: Steffen Kase / FSV Gütersloh 2009)

Der FSV Gütersloh wird am heutigen Mittwochabend erstmals in das Geschehen des B-Juniorinnen-Westfalenpokals 2022/23 eingreifen. Unsere von Christian Franz-Pohlmann trainierte U-17 Mannschaft geht dabei als Titelverteidiger in den Wettbewerb, nachdem man im Finale der vergangenen Saison den VfL Bochum mit 2:1 besiegen konnte. Der FSV hatte in den ersten beiden Runden ein Freilos, so dass man nun in der dritten Runde die „Mission Titelverteidigung“ beginnen wird. Auf diesem Weg erwartet unsere Mannschaft mit dem Herforder SV eine erste kniffelige Hürde. Der Westfalenligist aus der Hansestadt belegt aktuell den vierten Tabellenplatz in der Liga und musste zuletzt eine 1:4 Niederlage gegen den Warendorfer SU hinnehmen. Unsere Mannschaft geht als Titelverteidiger und B-Juniorinnen-Bundesligist als Topfavorit in die Partie, doch Franz-Pohlmann und seine Spielerinnen sehen in der heutigen Aufgabe nicht als Selbstläufer. Insbesondere der torreiche Rückrundenauftakt in der B-Juniorinnen-Bundesliga West/Südwest zeigt, dass nach der langen Winterpause noch Steigerungspotenzial vorhanden ist. Nach dem 6:6 Unentschieden gegen den VfL Bochum hat unsere Mannschaft weiter an der Feinabstimmung gearbeitet und möchte dies nun gegen den Herforder SV weiter festigen. Die Partie zwischen dem Herforder SV und dem FSV Gütersloh wird heute Abend auf dem Dennewitz-Sportplatz am Herforder Ludwig-Jahn-Stadion ausgetragen. Der Anpfiff der Partie wird um 19:15 Uhr erfolgen.

FSV-Torjägerin Jacqueline Baumgärtel: „Ich stelle mich nicht so gerne in den Vordergrund“

Who the FSV is... Jacqueline Baumgärtel?

Sonntag, 11. September 2022, 14.02 Uhr: Jacqueline Baumgärtel bringt den FSV Gütersloh im DFB-Pokalspiel vor über 2.000 Zuschauern gegen den mit Nationaltorhüterin Merle Frohms angetretenen Champions-League-Sieger VfL Wolfsburg mit 1:0 in Führung – die Tönnies-Arena bebt. „Ich kriege immer noch Gänsehaut, wenn ich daran denke“, blickt die 21-Jährige auch fünf Monate danach mit speziellen Emotionen auf das Highlight ihrer bisherigen Karriere als Fußballerin zurück. Dass die Partie gegen Popp, Oberdorf und Co. später mit 2:8 verloren geht, fällt da überhaupt nicht ins Gewicht. Mit solch einem Erlebnis hatte Jacqueline Baumgärtel nicht gerechnet, als sie sich vor der Saison zum Wechsel nach Gütersloh entschloss. „Ich hatte anfangs sogar etwas Angst“, gesteht die vom Regionalligisten Spvg. Berghofen gekommene Angreiferin. Die höhere Spielklasse und die namhafte Konkurrenz im FSV-Kader („Damals wusste ich noch nicht, dass Annalena Rieke weggeht“) flößten ihr Respekt ein. Und vom Naturell her ist sie nicht der offensive Hoppla-jetzt-komme-ich-Typ, sondern eher defensiv ausgerichtet. „Früher war ich relativ schüchtern. Ich habe kaum einen Satz herausgebracht“, verrät sie. Das ist heute zwar anders, aber eine vor Selbstbewusstsein strotzende Lautsprecherin auf dem Platz ist sie deswegen noch lange nicht. Dabei hätte die pfeilschnelle Außenstürmerin durchaus Grund, tonangebend zu sein. Schließlich ist sie mit sechs Treffern die bislang beste Torschützin des FSV Gütersloh, wo sie sich trotz aller Bedenken sofort einen Stammplatz eroberte. „Das freut mich natürlich“, sagt Jacqueline Baumgärtel mit der für sie charakteristischen Zurückhaltung. Statt stolze Sprüche rauszuhauen, weist sie lieber daraufhin, dass es angesichts der vielen Chancen schon mehr Saisontreffer hätten sein können. Auch zuletzt gegen den SC Freiburg II: „Da bin ich zweimal mit hohem Tempo in den Strafraum und war dann etwas überfordert.“ Mal ehrlich: Welcher männliche Zweitligafußballer würde so offen sein? Sie selbst findet eine Aussage ihrer Berghofener Trainerin Laura Marienfeld annähernd treffend: „Laura hat gesagt: Immer wenn du aufs Tor zuläufst, hörst du klatschende Affen im Kopf.“ Gemeint ist: Sie lässt sich von der Situation ablenken und nervös machen. Mit dem Fußballspielen begonnen hat Jacqueline Baumgärtel, die aus Heiligenrode stammt, als Vierjährige bei der TSG Sandershausen, einem anderen Ortsteil der östlich von Kassel gelegenen Gemeinde Niestetal. „Mein Papa war in der G-Jugend mein Trainer und hat mir vieles beigebracht.“ Im Grunde stammt sie aus einer Fußballerfamilie, denn die Mama war früher Torhüterin und auch der fünf Jahre ältere Bruder Pascal jagte dem Leder nach. Rasch wechselte sie zum KSV Baunatal, wo sie bis zur U16 bei den Jungen in der Abwehr spielte, ab 2015 lief sie mit Zweitspielrecht für die Mädchen von Hessen Kassel als Stürmerin auf. „Ich bin dafür, so lange wie möglich bei den Jungs zu spielen“, plädiert sie rückblickend für die inzwischen vom DFB favorisierte Talentförderung. Körperliche Robustheit und Nehmerqualitäten („Man ist nicht mehr so sensibel“) habe sie in Training und Spiel mit den Jungs erworben: „Und wenn man dann zu den Frauen wechselt, ist man nicht mehr die kleine Süße.“ Das Frauen-Zeitalter begann für sie 2019 beim Regionalligisten TSV Jahn Calden. 2021 erfolgte der Wechsel nach Berghofen. Nachdem es im Erstrundenspiel des DFB-Pokals eine 0:2-Niederlage gegen den FSV gab, belegte das von der Ex-Gütersloherin Laura Marienfeld trainierte Team Rang sechs in der Regionalliga und gewann den Westfalenpokal. Obwohl sie weite Teile der Hinrunde verletzt ausfiel, steuerte Jacqueline Baumgärtel 15 Treffer zum Erfolg bei. Der Anruf von Britta Hainke ließ nicht auf sich warten. „Es war immer mein Traum, mal 2. Liga zu spielen“, gab sie der FSV-Trainerin ihre Zusage, zumal das Team in Berghofen auseinanderfiel. Der Wechsel passte auch gut zu ihrer beruflichen Situation. Jacqueline Baumgärtel absolviert im zweiten Lehrjahr in Soest eine Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement beim Entsorger „Remondis“, dem größten deutschen Unternehmen für Recycling, Wasserwirtschaft sowie kommunale und industrielle Dienstleistungen. Dass sie dort landete, war auch ein Stück weit Zufall, denn nach Realschulabschluss und Fachabitur in Kassel hatte sie „unzählige“ Bewerbungen geschrieben und von Remondis eine Zusage erhalten. Viel Herzblut hatte Jacqueline Baumgärtel zuvor in ein Freiwilliges Soziales Jahr gesteckt, das sie an einer Sonderschule für Schüler mit körperlichen Beeinträchtigungen absolvierte: „Das war eine mega Erfahrung, die kann ich jedem nur empfehlen.“ Nun wohnt sie in Lippstadt, arbeitet von 7 Uhr bis 15.30 Uhr und bildet anschließend zusammen mit der Lippstädterin Emilia Deppe eine Fahrgemeinschaft zum Training. Nach dem Sieg über Freiburg ist die Stimmung im Auto wieder deutlich besser. „Wir waren in einem Tief, aber sind da hoffentlich jetzt wieder raus“, sagt die Torjägerin. Womöglich hat der Gedanke an die Bundesliga doch unbewusst gestört, auch wenn Jacqueline Baumgärtel erzählt: „Das Trainerteam hat uns gesagt, das Thema sollten wir erst gar nicht in den Hinterkopf gelangen lassen.“ Wie schätzt sie die Chance auf den Bundesliga-Aufstieg ein? „Schon hoch“, sagt sie voller Ehrgeiz. Sollt es klappen, wird sich „Baumi“, wie sie auf dem Platz kurzerhand gerufen wird, nur bedingt am Rummel in den Sozialen Medien beteiligen: „Ich schaue da rein, bin selbst aber eher weniger aktiv.“ Und dann sagt sie noch einen Satz, der bei ihr nicht nur für die Medienaktivität zutrifft: „Ich stelle mich nicht so gerne in den Vordergrund.“

FSV II fällt trotz guter Leistung durch 0:2 gegen VfL Bochum auf Abstiegsplatz zurück

Angreiferin Birgitta Schmücker im Einsatz in der Regionalliga West. (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

Die Rückrunde in der Frauenfußball-Regionalliga bescherte dem FSV Gütersloh II einen tabellarischen Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt. Aber war die 0:2-Heimniederlage gegen den Titelkandidaten VfL Bochum ein tatsächlicher Rückschritt für die Chancen im Abstiegskampf? „Wenn wir mit so einer Leistung verlieren, bin ich nicht völlig unzufrieden. Der Auftritt macht mir Mut für die nächsten Spiele“, sagte Trainer Marc-Oliver Stricker. Dass sein Team durch die gleichzeitigen Punktgewinne der Konkurrenten Spoho Köln (2:1-Sieg über Warbyen) und Recklinghausen (2:2 bei Fortuna Köln) auf Abstiegsplatz 12 zurückfiel und mit dem Tabellenzweiten Borussia Bocholt erneut einen favorisierten Gegner vor der Brust hat, ändert nichts am grundsätzlichen Optimismus beim FSV. Stricker sagte nach dem Spiel gegen den drittplatzierten VfL Bochum aber auch: „Es ärgert mich, dass wir verloren haben.“ Hielt er das Gegentor zum 0:1 in der 36. Minute noch für hinnehmbar – ein als Flanke gedachter Ball von Nele Schmidt senkte sich unglücklich hinter Keeperin Isabell Mischke via Lattenunterkante ins lange Eck – kritisierte er das Defensivverhalten vor dem 0:2 in der 62. Minute durch Svenja Streller: „So einen Gegentreffer darf man nicht bekommen.“ Nach einem Fehlabspiel von Anna-Lena Meier im linken Mittelfeld schaltetet Bochum schnell um, verlagerte auf den anderen Flügel und nutzte die taktischen Defizite des FSV entschlossen aus. Zu denen, die diesen Treffer auf der Tribüne der Tönnies-Arena beklatschten, gehörte mit Thomas Reis auch ein prominenter Gast: Der 49-jährige Bundesligacoach des FC Schalke 04 schaute seiner Ehefrau Carina (31) zu, die er während seiner früheren Zeit als Bochumer Frauentrainer selbst zum VfL geholt und 2020 geheiratet hatte. Die Verteidigerin war es, die in der 39. Minute die größte Gütersloher Chance zum Ausgleich zunichte machte: Nachdem Anna-Lena Meier der VfL-Torhüterin Antonia Sophie Pimentel-Bauer den Ball bei einem riskanten Strafraum-Dribbling vom Fuß gespitzelt hatte, brauchte sie ihn eigentlich aus zehn Metern nur noch ins freie Tor zu schießen. Weil sie das aber zu lasch tat, konnte Carina Reis von der Seite kommend kurz vor der Torlinie noch klären. Weil zuvor schon Svenja Hörenbaum eine gute Chance ausgelassen hatte und im Verlauf der engagiert geführten 2. Halbzeit Marie Schröder zwei glänzende Möglichkeiten mit dem Versuch eines Abspiels zunichte machte, konnte „Mo“-Stricker in seiner Analyse immerhin einen positiven Aspekt herausstellen: „Wir haben uns gegen ein Top-Team der Liga mehrere Chancen herausgespielt.“ Mit der Nummer 23 lief beim FSV Gütersloh in diesem Spiel ein spezieller „Neuzugang“ auf. Birgitta Schmücker, die ihre Karriere nach zwölf Jahren und 209 Pflichtspielen für die „Erste“ im Mai 2021 beendet hatte, startete ein Comeback in der „Zweiten“. „Ausbaufähig“, kommentierte 35-Jährige ihren 90-Minuten-Einsatz als Mittelstürmerin („Meine Lieblingsposition“), bei dem sie fleißig wie eh und je ackerte, aber anders als in den winterlichen Testspielen ohne erfolgreichen Abschluss blieb. „Sie kann Bälle festmachen und ablegen“, setzt Marc-Oliver Stricker aber auch auf andere Qualitäten der aus dem Bürener Ortsteil Siddinghausen stammenden Spielerin. So sieht er sie als Teil der festen, von Torhüterin Isabell Mischke, Abwehrchefin Lena Lückel und Mittelfeldroutinier Svenja Hörenbaum gebildeten Mittelachse. Wie lange ihre Comeback andauern soll, lässt „Biggi“ Schmücker: „Ich spiele diese Saison auf jeden Fall zu Ende und dann schaue ich mal, was die Knochen machen.“ Dass sie nach der langen Pause physischen Nachholbedarf hat, weiß sie. Deshalb tut sie neben den zwei wöchentlichen Trainingseinheiten mit der Mannschaft auch für privat noch etwas für ihre Fitness. Für Freude bei Teammanager Matthias Kaiser sorgte am Sonntag auch die Einwechslung von Carolin Rother. Die 21-jährige Angreiferin kam nach zweijähriger Pause wegen Fußoperationen erstmals wieder in einem Punktspiel zum Einsatz. Geklärt haben sich in der Winterpause auch einige personelle Fragezeichen. Neben Isabell Mischke gehören mit Jennifer Moses, Madita Sommer und Klara Junker nun weitere Spielerinnen aus dem Zweitligakader fest zum Regionalligateam. Dafür fallen mit Torhüterin Janina Sauer (Verdacht auf Kreuzbandriss) sowie Laura Dahlkemper zwei Langzeitverletzte aus. Natascha Rudat hat sich im Winter abgemeldet. FSV Gütersloh II: Mischke – Welpott (73. Reinkensmeier), Tappe, Lückel, Zitzer – Ostenfelder, Sommer (73. T. Rother), Hörenbaum, Schröder – Schmücker (80. Pradella), Meier (80. C. Rother). Im Aufgebot: Löffler, Büttner, Ludwigt, Lintel (Tw). Tore: 0:1 (36.) Schmidt, 0:2 (62.) Streller.

FSV Gütersloh meldet sich mit 2:1-Sieg im Aufstiegsrennen zurück

FSV-Allrounderin Celina Baum im Spiel gegen den SC Freiburg II. (Foto: Dennis Seelige / FSV Gütersloh 2009)

Mit einem leidenschaftlichen Auftritt haben die Zweitliga-Fußballerinnen des FSV Gütersloh ihre Ergebniskrise beendet und sich im Rennen um den Bundesliga-Aufstieg zurückgemeldet. Nach fünf sieglosen Partien triumphierte das Team von Britta Hainke und Sammy Messalkhi im Heimspiel gegen die U20 des SC Freiburg mit 2:1 und behauptete damit seinen Tabellenplatz in der Verfolgergruppe. „Ein ganz wichtiger Sieg“, stellte der FSV-Vorsitzende Sebastian Kmoch sofort mit dem Schlusspfiff in der Tönnies-Arena fest. Durch die gleichzeitige 1:2-Heimniederlage des 1. FC Nürnberg gegen souveränen Spitzenreiter RB Leipzig verringerte sich der Gütersloher Rückstand auf den zweiten Aufstiegslatz auf nur noch einen Punkt. Die als Tabellenzweiter fünf Zähler entfernte SG 99 Andernach, die gegen den Rangdritten FC Bayern München II nicht über ein 0:0 hinauskam, hatte Mitte der Woche offiziell erklärt, keinen Antrag auf Zulassung zur Bundesliga zu stellen. Der Klub aus der „Bäckerjungenstadt“ begründete das mit unzureichenden infrastrukturellen und personellen Voraussetzungen. Die von kurzzeitigen Hagelschauern begleitete Partie gegen Freiburg begann mit einem Nackenschlag für den FSV. Paula Reimann ließ sich in der 3. Minute in hinterster Linie den Ball von Charlotte Schmit wegstibitzen. Sury Pallotta konnte alleine Richtung Strafraum davonziehen und ließ Sarah Rolle im FSV-Kasten keine Chance. Der 0:1-Rückstand brachte die Gütersloherinnen aber nur kurz aus dem Konzept, dann gaben sie – angefeuert von den Einlaufkindern der JSG Kloster-Stift aus Kirchlengern – den Ton an. Dabei erwies es sich als guter Schachzug, die zuletzt als Außenverteidigerin eingesetzte Celina Baum wieder gemeinsam mit Jacqueline Baumgärtel als Sturmspitze einzusetzen. Leicht hinter den beiden griff bei ihrem ersten Startelfeinsatz in dieser Saison die für Leonie Kreil nominierte Lisa Gomulka an. Mit langen Bällen hinter die Freiburger Abwehrkette sorgte der FSV ein ums andere Mal für Gefahr im gegnerischen Strafraum. Der Ausgleich in der 18. Minute war überfällig, denn er entsprang dem bereits sechsten Eckstoß. Von Hedda Wahle in den Fünfmeterraum geschlagen stieg Anna Höfker innerhalb einer Traube von Spielerinnen am höchsten und köpfte den Ball zum 1:1 ins Netz. Mit einer beeindruckenden Entschlossenheit in den Zweikämpfen legten die Gastgeberinnen die Grundlage für spielerisch starke Aktionen. Das Highlight der gesamten Partie sorgte in der 27. Minute für die 2:1-Führung. Einer Direktkombination über Reimann und Gomulka auf dem linken Flügel entsprang eine Hereingabe von Demi Pagel, die Shpresa Aradini in der Mitte mit einer herrlichen Drehung perfekt verarbeitete und der Freiburger Keeperin Rebecca Adamczy keine Chance ließ. Mit ihrem zweiten Saisontreffer krönte Aradini eine ihrer besten Saisonleistungen. „In der ersten Halbzeit waren wir klar besser“, fasste Britta Hainke den ersten Spielabschnitt zusammen. In dem hatten zwar auch die Gäste aus dem Breisgau gefährliche Abschlüsse, aber die pfeilschnelle Jacqueline Baumgärtel ließ bei ihren Vorstößen in den Freiburger Strafraum zwei Hochkaräter aus. Im zweiten Abschnitt warf der Talentschuppen des Bundesligisten mit zunehmender Spielzeit alles nach vorne, um den Ausgleich zu erzwingen. Zweimal, in der 73. Minute nach einem Fehlpass von Anna Höfker und in der 86. Minute, musste FSV-Torhüterin Sarah Rolle auch ihr ganzes Können aufbieten, um einen weiteren Gegentreffer zu verhindern. Das Chancenplus lag mit 5:2 jedoch auch in diesem Abschnitt auf Seiten der Gütersloherinnen. Erst zirkelte Hedda Wahle einen 40-Meter-Freistoß frech auf das Freiburger Tornetz (55.), dann scheiterten Celina Baum (72.) und Jacqueline Baumgärtel (76.) an SCF-Keeperin Adamczyk sowie am Pfosten. „Es fehlte das 3:1“, erklärte Britta Hainke, warum ihr Team in der Schlussphase etwas hektisch wurde und den Sieg mit aller Leidenschaft verteidigen musste. Demi Pagel bezahlte das in der Schlussphase nach einem heftigen Crash an der Seitenauslinie mit einer Gehirnerschütterung, die ihr einen liegenden Abtransport durch die Stadionsanitäter bescherte. „Wir haben es unnötig spannend gemacht“, bedauerte Anna Höfker, die eine herausragende Leistung als Innenverteidigerin lieferte. „Es war eine Kampfleistung von der ersten bis zur letzten Minute“, stellte die 22-Jährige heraus. Die Belohnung war verdient. „Es ist geil, mal wieder gewonnen zu haben – vor allem nach einem Rückstand“, sagte Höfker, bevor sie sich mit der Mannschaft von den Zuschauern feiern ließ. Zu denen, die den Beifall besonders verdient hatten, gehörte auch Celina Baum, die mit läuferischem und zweikämpferischen Einsatz ein Vorbild war. „Wir haben uns in der Kabine gut gepusht“, berichtete die aus dem Innenleben. Als Vorteil für den FSV erwies sich auch, dass Maren Tellenbröker nach ihrer Zwangspause in Sand wegen Knieproblemen auf der Position sechs wieder zur Verfügung stand und den verletzungsbedingten Ausfall von Ronja Leubner kompensieren konnte. Gelungen war zudem der Schachzug des Trainerteams, Emilia Deppe gezielt auf die Freiburger Außenstürmerin Anna Rotzinger anzusetzen, die im Spielverlauf mehr und mehr abgemeldet war. „Andernach kann kommen“, lautete die Quintessenz von Kapitänin Sarah Rolle nach dem emotionalen Befreiungsschlag. Tatsächlich hat der FSV Gütersloh am kommenden Sonntag, 12. März, schon wieder ein Heimspiel. Anpfiff in der Tönnies-Arena ist dann um 14 Uhr. FSV Gütersloh: Rolle – Deppe, Höfker, Wahle (81. Tayeh), Pagel (79. Stojan) – Tellenbröker – Reimann, Aradini – Baumgärtel, Gomulka (64. Kreil), Baum. Im Aufgebot: Manteas, Schriek, Strothmann, Zitzer, Jäger (Tw). SC Freiburg II: Adamczyk – Schwer, Bantle, Ezebinyuo, Schaer – Lorenz – Schmit (75. Heck), Thoma (59. Fischer) – Bianchi (85. Fockers), Pallotta, Rotzinger. Schiedsrichterin: Anna-Lena Heidenreich (Bad Schwartau). Gelbe Karte: Deppe. Ecken: 7:6 (6:4). Chancen: 11:6 (6:4). Tore: 0:1 (3.) Pallotta, 1:1 (18.) Höfker, 2:1 (27.) Aradini.

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